Es ist einfach armselig, Schamanismus auf das Heilen an sich zu reduzieren.

Beichte ist für mich alles, aber kein gesunder Begriff. :confused:

Wenn ich etwas beichten muss, dann etwas, worin ich vorher gelogen oder Wichtiges verschwiegen haben muss, bewusst. Und das muss dann so furchtbar sein, dass ich das nur im Geheimen tun kann. Jemandem gegenüber, der zur Verschwiegenheit verpflichtet ist.

Und der Begriff definitiv katholisch geprägt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beichte

Auch Verzeihung und Vergebung sind christlich geprägte Begrifflichkeiten.

Ich finde den Begriff Wieder_gut_machung sehr viel zielführender. Oder Ausgleich.

LG
Any

Ok, das ist deine Sichtweise.
Ich schreibe meine Sichtweise:
Beichte ist für mich sogar sehr gesund.
Fehler machen ist menschlich - also ist niemand ausgeschlossen davon.
Aber Beichte ist für mich nicht im Beichtstuhl zu sitzen und Gott via Mittelsmann (Priester) für meine Fehler um Vergebung zu bitten, sondern mich bei der betreffenden Person zu entschuldigen! Wenn mir das nicht möglich ist, kann ich auch an einem ruhigen Ort in mich gehen und aufrichtig bereuen.
Ich fühle mich dann "gesund", weiß nicht wie es dir dann geht.
Menschen die Fehler mit sich herumtragen, haben meistens Probleme.
Vergiß einfach das von Menschen (Kirche) manipulierte Wort "Beichte".

lg - chollo
 
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Nein chollo,

die Nutzung des Wortes ist konkret an die Kirche gebunden. Und nur in diesem Kontext verstehe und nutze ich es. So wie die meisten Menschen auch.

Und auch wenn Delphinium hier einen magischen Bezug herzustellen vermag, werden dies die wenigsten Menschen kennen und unter Kirche, dem Denken in Schuld und Sühne zuordnen. Und eben das vermeide ich, nutze ich für mich andere, wertneutrale Begriffe.

Es reicht vollkommen aus auszugleichen, sprich in meinem Beispiel etwas zurückzubringen. Das ist, was ich bisher lernte. Also drüben.

Und natürlich nutze ich die allgemein gültige Floskel "Entschuldigung" ebenso im Alltag, wie die meisten anderen Menschen, als Ritual zu verstehen. Damit der Gegenüber weiß, ich habe etwas nicht in boshafter Absicht getan.

LG
Any
 
Nein chollo,

die Nutzung des Wortes ist konkret an die Kirche gebunden. Und nur in diesem Kontext verstehe und nutze ich es. So wie die meisten Menschen auch.


LG
Any

Hallo Any,
ich benutze noch immer das Wort "Ausländer", obwohl ich sehr oft das Gefühl habe, dass es immer mehr Menschen gibt (hier in Österreich), die eigentlich Kriminelle oder arbeitsscheues Gesindel damit meinen. (Oder es zumindest im Hinterkopf haben)
So wird eben aus einem ganz neutralen Begriff langsam ein negativer Begriff!
Möglicherweise wird irgendwann aus dem Ausländer dann ein Zuwanderer, weil es sich ja nicht gehört, jemanden "Ausländer" zu nennen!

lg - chollo
 
Alles ist und wahr einer Wandlung unterzogen! Ca. 65000Jahre der Frühgeschichte der Menschheit sind Unbekannt. Doch haben sich die Riten, Rituale und Gebräuche Überliefert und sind heute Bekannt und werden genutzt. Sie wurden vermischt mit verschiedene Riten und Gebräuche. Doch sind alle Gebräuche und Rituale im Ursprung geblieben, wurden jedoch von Führern der Religionsgemeinschaften Missbraucht. Doch die Beichte ist älter wie die Römisch Katholische Kirche. Es ist müßig sich darüber zu streiten. Warum Meinungen und Sichtweisen immer als Falsch oder als nichtig zu erklären? Ist es nicht besser zu sagen: Mag für dich ja so sein, doch kann ich das aus diesen Gründen........ das nicht für mich sehen. Damit kann doch eine Sachliche Diskussion stattfinden. Die Worte und deren Wahl macht auch den Menschen aus. daran erkenne ich ob er Bedacht und Einfühlend ist. Das zeigt den Charakter und ob ich diesen Menschen vertrauen kann. Kool sein kann zwar schön sein ist doch nicht immer Angebracht.
 
Hallo Any,
ich benutze noch immer das Wort "Ausländer", obwohl ich sehr oft das Gefühl habe, dass es immer mehr Menschen gibt (hier in Österreich), die eigentlich Kriminelle oder arbeitsscheues Gesindel damit meinen. (Oder es zumindest im Hinterkopf haben)
So wird eben aus einem ganz neutralen Begriff langsam ein negativer Begriff!
Möglicherweise wird irgendwann aus dem Ausländer dann ein Zuwanderer, weil es sich ja nicht gehört, jemanden "Ausländer" zu nennen!

lg - chollo

Ich schrieb nicht von negativ und positiv. Das hast du jetzt daraus interpretiert.

LG
Any
 
Beichte=
Sündenbekenntnis
♦
mhd.
bihte,
ahd.
bîjiht; die ahd. Form ist eine Bildung zum Verb bijehan „bekennen, sagen“ und geht wahrscheinlich zurück auf die idg.
Wurzel *iek „sprechen, reden“, verwandt mit lat. iocus „Scherz“

Um das Wort Beichte wirklich zu begreifen und was die Kirche daraus gemacht hat muss man den Begriff Sünde verstehen.

Das deutsche Wort Sünde hat eine gemeinsame Wurzel mit Worten anderer germanischer Sprachen (Englisch sin, Altenglisch synn, Altnorwegisch synd). Möglicherweise geht das Wort auf die indogermanische Wurzel *es- zurück, das Partizip des Verbes sein, soviel wie seiend im Sinne von „derjenige (der es war) seiend“ bedeutend. Im Deutschen wurde Sünde erstmals als christlicher Begriff gebraucht.

Letztlich handelt sich wie so oft um eine Verdrehung, denn es geht ja nicht darum irgend etwas zu bekennen.

--> umfassend wäre der Begriff im Sinne von Bekenntnis zum Sein/Sinn.

@roti und chollo,

verwunderlich finde ich, dass ihr Euch scheinbar wenig mit der Macht von Ton, Wort und Sprache befasst was seit jeher orginär zum Schamanismus gehört.

LG Siegmund
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Erdkröte,

danke dir, das wirft für mich ja ein ganz anderes Licht auf die Bedeutung des jeweiligen Wortstammes. :umarmen:

Ich wunderte mich fast, wieso ich etwas so sehr anders erlebe.

LG
Any
 
Danke Erdkröte, du hast mir die Arbeit abgenommen ^^.

Es macht immer Sinn, sich die Wurzeln unsere Sprache genauer zu betrachten.
 
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@roti und chollo,

verwunderlich finde ich, dass ihr Euch scheinbar wenig mit der Macht von Ton, Wort und Sprache befasst was seit jeher orginär zum Schamanismus gehört.

LG Siegmund

Warum spreche ich das an? Mir geht es nicht im diesem Posting um Schamanen alleine, es ist gültig für alle. Auch Schamanen können sich Verbal gepflegt äußern. Liegt im Charakter des einzelnen.
 
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