Es gibt keinen freien Willen

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Als das, was du in mir siehst.


Ja eben.


Welchen gesunden Sinn macht es Dir, wenn Du auf der einen Seite schreibst, dass es Gottes Wille sei, ob wir uns selber gut oder böse sind und auf der anderen Seite wieder abstreitest, dass es übermächtig destruktive = übelwollende Kräfte gibt, denen Kinder zum Opfer fallen?
Und diese sind wahrhaftig nicht Gottes.

Welchen gesunden Sinn macht es Dir, Realität unserer Gesellschaftswelt zu verleugnen?

Gottlosigkeit ruft geistige Augenlichtlosigkeit hervor oder anders: unbewusst die Augen vor sich selbst zu verschließen und nichts von der eigenen Verantwortung für sich und alle Welt wissen (wollen).

Gott ist das, was vermeintliche Polarität und Einteilung in weiß oder schwarz, gut oder böse, wohl oder übel und damit geistige Spaltung aufgrund von Gott-Entfremdung und Selbst-Verkenntnis heilt. Gott wirkt aufrichtend anstatt hinrichtend, auch wenn Dir das noch unverständlich bleibt. Und dem entsprechend bist Du doch dann wieder der geistige Überblick von dem, was polarisierend – also spaltend und lähmend im Schritt und der eigenen Potenz - wirkt.
 

Annie, dass möglicherweise keins von beidem zutreffen kann, liegt doch daran, wenn Du nur glaubst, dass Dein Gegenüber weise wäre - also wissender als Du selbst, wenn Du Deine eigene Gewissheit noch nicht kennst. Und wenn Du Deine eigene Gewissheit kennst, ist es keine Frage mehr. Dann weißt Du Dich ja wissend und glaubst nicht mehr, Dich von anderen nicht unverwechselbar unterscheiden zu können, weil Du Dich dann unverwechselbar - also als geistige Individualität - kennst. ;)
 
Es tut mir leid, meine Gute, aber, obgleich du ständig mit Parabeln und Gleichnissen argumentierst, du verstehst selbst auch nicht allzu viel. Nicht der geistige Leerlauf ist die Botschaft des Bilds, sondern das stereotype Abarbeiten eines Triebs. Ob nun zum Laufen oder Missionieren, das ist letztlich egal.

Yepp! :)
 
Nein, im Gegenteil- du hast sehr klar formuliert. Du hast genau das gesagt, was du meinst.


"Liebet eure Feinde" heißt es. Derjenige, der dir jetzt als Feind erscheint, als Schädling, ist in Wirklichkeit ein Freund, den Gott erschaffen hat, damit du dich selbst erkennen kannst durch Unterscheidung von ihm. Das Gute und das Böse sind relativ- sie existieren nur durch den gegenseitigen Bezug aufeinander. Im Absoluten existieren beide nicht.

Noch vor einem Jahr hätte ich eine längere Grundsatzdiskussion darüber gestartet, es nun allerdings zu empfinden bekommen. Besser lässt es sich nicht ausdrücken.
Der freie Wille ? Für mich hat es mit erkennen und Handlung im Einklang gemein, vielleicht etwas banal, jedoch zuweilen eine gewaltige Herausforderung. :tomate: (Und letzten Endes verliert vieles an Bedeutung, was soeben noch als bedeutsam galt, etwas Neues zeigt sich, den Rest trägt der Wind des Vergessens oder der Erfahrung mit sich hinfort)

Liebe Grüße :)
hoan
 
Ein Kind wird gut oder böse geboren- das ist Gottes Wille.
In diesem einen Satz von dir steckt die komplette Dummheit der kompletten Menschheitsgeschichte. Faszinierend auf den Punkt gebracht. Menschen wie du brauchen es halt, die Welt in Schwarz und Weiss aufzuteilen. Denn die Wirklichkeit ist zu komplex, als dass sie es mit ihrem beschränkten Geist erfassen oder gar verstehen könnten.

Es ist immer nur soviel wahr, wie man glauben kann. Was darüber hinausgeht gibts nicht.

...
 
das will jeder, magdalena, wiederhole ich nochmal
und jeder der was anderes sagt, der lügt

ja - ich denke jeder der achtsam mit sich selbst umgeht, wird wohl auch bestrebt sein nach wegen zu suchen, die dazu führen, dass auch andere menschen achtsamer mit sich selbst und anderen umgehen - und natürlich auch mit unserem planeten.
vorrangig ist natürlich das ziel immer achtsamer mit sich selbst umzugehen - die arbeit an sich selbst - aber es reicht einfach nicht, denn wir sind ja keine einzelwesen, und wenn die lebensgrundlagen aller gestört sind, dann sind sie auch gestört für das einzelwesen - unabhängig davon wie achtsam es umgeht mit sich selbst.
und dass es mit menschlicher achtsamkeit noch nicht sehr weit her ist, kann ja wohl von niemandem bestritten werden.

aber innere, wie auch äußere entwicklung, ist eben entwicklung - nichts fix und fertiges, das man einem anderen aufs aug pressen darf.
wir sind alle unterwegs.

diese erkenntnis würde ich mir hier im forum wünschen.
da tauschen sich so viele menschen aus, die aus sehr unterschiedlichen richtungen kommend, nach mehr klarheit suchen, und alternative denkansätze präsentieren und austauschen - entwicklung eben - befruchtende.

grundsätzlich braucht's natürliche auch die extreme, denn sie machen ja deutlich wodurch - und in wie hohem ausmaß - menschen unachtsam miteinander umgehen.

ich selbst werde ab sofort analysen über mich nicht mehr beantworten - und erst recht keine schuldzuweisungen -
und an mir arbeiten mich endgültig von nichts mehr irritieren zu lassen -

unterwegs dahin, meinen freien willen auch zu leben - den willen mich selbst von keiner, wie auch immer gearteten beurteilung mehr abhängig zu machen -
auch der eigenen - inneren nicht.

ich nehme für mich nicht in anspruch angekommen zu sein - gut unterwegs reicht mir völlig.
 
So... Fortsetzung von gestern. ;)

Lebenserfahrung ist für mich etwas, worauf man zugreifen kann, ohne zu denken. Wenn ich anfangen muss zu denken, reicht meine bisher gewonnene Erfahrung nicht aus. Sie ist für mich der größte Schatz, den ich habe. Sicher, wenn es sich dabei um ein Sammelsurium von Negativerfahrungen handelt, das Unsereiner genau so kultiviert hat, indem er sich immer als Opfer von Umständen seiner Verantwortung entzogen hat, ist das so. Haben wir aber unsere Hausaufgaben gemacht, die uns behindernden Routinen durchbrochen, so sind wir viel souveräner und können gelassen in die Zukunft blicken, wissend, dass wir in jeder Situation adäquat reagieren können.
Ich definiere das was Du wahrscheinlich meinst anders herum... Und zwar, das überall da, wo wir keine Ängste und Unsicherheiten haben, wir frei und sehr zielgerichtet handeln, mit entsprechend positiven Ergebnissen. Das was Du Lebenserfahrung in positiver Hinsicht nennst, sehe ich zwar genauso, ist aber meiner Ansicht nach vor allem Sicherheit-schaffend. Man kennt es, man weiß das es keine Angst zu machen braucht usw.

Den großen Fehler den wir wohl alle in bestimmten Bereichen machen ist, das wir aus negativen Erfahrungen ein "ist so" ableiten... Eine Art absolute Wahrheit... "Ich kann das nicht." ..."Das bringt ja sowieso nichts." ...."Der wird sich nie ändern." .....usw.
Und ja.. das ist dann im Grunde denken und wenn es unbewusst geschieht, zementiert man diese negativen Zustände.



Keine GS. Hier ist m.E. ein feines Gespür hilfreich. Die Spirale dreht sich immer, Stillstand ist nicht. Befindlichkeit als Regelgröße nutzen und Verstand einsetzen zum Gegensteuern.
Was ich so seltsam finde ist, das da irgendwie etwas zu sein scheint, das so ungreifbar und unverständlich ist, so verwirrend irgendwie, das der Verstand ständig die Flucht ergreift wenn man es ansehen will... oder er versucht ständig zu verstehen und definiert und interpretiert dieses.... "wasauchimmer". Das ist wirklich seltsam. Ich glaube, das an der Basis von allem was in uns an Negativem ist dieses "Nichts-Gefühl", wie ich es nenne, ist. Ein negatives Gefühl das einem sagt das man Opfer ist, das einem Zuversicht nimmt, verwirrend wirkt etc. Und wenn man sich damit beschäftigt, dem sozusagen zu nahe kommt, wird man irgendwie hineingezogen und die Stimmung wird echt finster und irgendwann gibt man auf. Zumindest ist es bei mir so... man sieht nix mehr klar. Aber gerade weil das so ist, denke ich das es der richtige Ansatzpunkt ist.

Ja, genau. Als Seele betrachte ich alles Wissen, das uns zur Verfügung steht, unsere Bibliothek gewissermaßen. Sie denkt nicht, sie ist einfach. Wieso weiß "es" nichts besser? Nun, hier habe ich einen kleinen Vorteil, weil ich das bereits erfahren durfte. Es ist unbeschreiblich, aber es gibt eine Bewusstseinsebene, die frei ist von Zeit und Raum. Nicht eingeschränkt durch den winzigen Spalt unserer normalen Wahrnehmung, wobei wir den Fokus zu jedem Zeitpunkt immer nur auf ein Objekt legen können. Ein Zustand von klarer Allwissenheit, frei von Beschränkungen, Bedürfnissen und Ängsten. Reines Sein eben, alles ist, wie es ist. Wertneutral. Diesen Zustand betrachte ich als den anzustrebenden Idealfall, dem es sich anzunähern gilt. Und zwar vor dem Exitus! Ein Zustand, der jedes Denken überflüssig macht. Es stellt sich eine Aufgabe und sie wird sofort gelöst, weil sofort klar ist, ob etwas zu tun ist, und falls ja, dann auch was. Die Lebensenergie kann frei fließen und wird nicht für Denkprozesse verschwendet, einen Luxus, den sich ohnehin nur der Mensch leistet.
Ja, das hört sich gut an. Ich halte das Denken mittlerweile auch nicht mehr für Luxus, sondern eher eine Art Falle. Etwas das das Bewusstsein erfunden hat um sich in Begrenzung erfahren zu können... dauernd selbst zu begrenzen. Muss es ja schon selber machen. Ist ja sonst nix da... ;)



Ja, auch möglich. Allerdings verstehe ich es etwas anders. Für mich sind wir nur in der materiellen Welt getrennte Wesenseinheiten. Auf der anderen Seite, also auch zeitlebens, Teil eines einzigen, riesigen Gebildes. Ob wir es jetzt das Leben an sich, die Schöpfung oder auch Gott nennen wollen - egal. Spätestens, wenn der materielle Körper nicht mehr überlebensfähig ist, oder der wie auch immer definierte Geist nicht mehr leben will, stirbt der Mensch. Seine Seele, genauer: der imaterielle Teil von ihm bleibt erhalten im Pool, aus dem er entstanden ist und kann wieder einfließen in neue Wesenseinheiten. Alles, was dem Betrieb und der Wahrnehmung diente, ist damit entbehrlich, Informationsmüll gewissermaßen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die mit dem Hilfsmittel Körper gewonnen wurden, sind wertvoll und erweitern den Gesamtdatensatz.
Ja... da sind wir auch nicht weit voneinander entfernt. Ich frage mich nur, ob wirklich Erkenntnisse aus Erfahrungen, wie auch immer sie überhaupt "gepeichert" werden, als Erinnerungen oder Gefühl oder beides, nicht vielleicht doch ins Nichts verschwinden. Und dazu zähle ich dann letztlich auch die Persönlichkeit, da ich glaube das Persönlichkeit nicht etwas ist das Erfahrungen macht, sondern selbst eine Erfahrung ist. Das was wirklich die Erfahrungen macht ist das was in letzter Instanz wahrnimmt. Und was das ist, wenn es überhaupt etwas ist, werden wir wohl nie wirklich herausfinden. Wobei... vielleicht ja auch doch. Wäre ja möglich, das in dem Zustand von dem Du gesprochen hast auch diese Frage eine vollkommene Antwort hat.


VG,
C.
 
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Ja... da sind wir auch nicht weit voneinander entfernt. Ich frage mich nur, ob wirklich Erkenntnisse aus Erfahrungen, wie auch immer sie überhaupt "gepeichert" werden, als Erinnerungen oder Gefühl oder beides, nicht vielleicht doch ins Nichts verschwinden. Und dazu zähle ich dann letztlich auch die Persönlichkeit, da ich glaube das Persönlichkeit nicht etwas ist das Erfahrungen macht, sondern selbst eine Erfahrung ist. Das was wirklich die Erfahrungen macht ist das was in letzter Instanz wahrnimmt. Und was das ist, wenn es überhaupt etwas ist, werden wir wohl nie wirklich herausfinden. Wobei... vielleicht ja auch doch. Wäre ja möglich, das in dem Zustand von dem Du gesprochen hast auch diese Frage eine vollkommene Antwort hat.

dazu möchte ich sagen, was ich heute auch schon in einem anderen forum gepostet habe.

'ich habe für mich erfahren, dass im unterbewusstsein nicht nur gespeichert ist, was wir im laufe unseres irdischen lebens erfahren -
sondern sehr viel mehr alle erfahrungen von anbeginn allen lebens an.
ich habe erfahren, dass es nur darum geht den pfad zu finden um diese informationen auch ins bewusstsein holen zu können.
das geht nur schritt für schritt - keiner darf übersprungen werden.
da gibt es keine erleuchtung von heute auf morgen - und auch keine wunder -
aber jeder schritt vorwärts bringt ein kleines stück mehr klarheit.
ich komme auf diesem weg ständig weiter und werde mich von diesem weg bis ans ende meiner tage nicht mehr abbringen lassen.
traurig stimmt mich nur, dass niemand sehen mag, was ja auch völlig logisch ist - wie anders sollte evolution funktionieren - und alleine die entwicklung eines embrios zeigt auf, dass es anders gar nicht sein kann.'

ich denke - nichts - absolut gar nichts geht verloren.
alles was ist, unterliegt veränderung - und bewirkt veränderung.
dass es so ist, ist evident.

die frage ist nur - können wir in uns selbst das vertrauen finden, dass es sich um eine stetige weiterentwicklung handelt?
 
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