Es geht immer wieder nur um....Macht....oder doch nicht?

Ereschkigal schrieb:
Genau dies was Du hier beschreibst, ist nur möglich, wenn Du den anderen kennst und achtest. Sobald sich jemand profilieren will, hört er auf die anderen zu sehen und zu achten.

Hallo, liebe Ereschkigal,

wir sprechen hier von zwei verschiedenen Sichtweisen aus. Du sprichst von "jemand", ich spreche von "ich/Du". Ich muss niemanden aus einer Gruppe wirklich kennen, um zu sehen, wie die Struktur innerhalb dieser Gruppe beschaffen ist. Ich muss nur "außen" stehen und die Fähigkeit besitzen hinzuschauen. Auch der "der sich profilieren" will ist teil dieser Gruppe und gehört zur Dynamik dazu. Und er ist wichtig. Denn auch er fördert/fordert die anderen, genau wie jeder andere Charakter auch.
Ich denke, hier kommen wir wieder zu der "natürlichen Führungspersönlichkeit". Es reicht wenn diese die Führung auch übernimmt, was nicht immer der Fall ist und bereit ist, ihre Macht anzunehmen. Diese Person wird Liebe und Achtsamkeit in ihrem Charakter sowieso vereint haben. Solange sie jeden einzelnen in seiner Art achtet, respektiert und somit schützt, wird die Gruppe sich in ihrer natürlichen Dynamik leben können.

Ich finde die Machtspiele und die Streitereien der Kinder überhaupt nicht sinnvoll und es ist bestimmt kein Spiel bei dem jeder mit seinen Fähigkeiten geachtet wird und diese auch zum Ausdruck bringen kann.

Daraus entnehme ich, dass Du bestimmte Qualitäten unseres Seins ablehnst. Sie zu negieren, heißt aber nicht, das sie zum Leben a) nicht dazugehören und b) auch noch sehr sinnvoll sind. Wie will jemand reifen, seinen Willen entwickeln, seine Grenzen finden, wenn er sich nicht im Außen reiben kann. Ich kenne das auch, diese Vorstellung von Liebe, Achtsamkeit und Harmonie, doch ich habe gelernt, dass zur Liebe und zur Achtsamkeit auch Macht, Streit, Auseinandersetzung gehört. Nur dort lernen wir zum Beispiel, nachgeben, Kompromisse eingehen, uns in eine Gruppe einfügen. Menschen - wie ich - die sich im Leben nie reiben mußten, die immer ihren Willen bekommen haben, werden sogenannte Einzelgänger und sind asozial. *g*
Erst im Kampf lernen wir auch lieben und was es heißt auch mal jemand anderem zu liebe auf etwas zu verzichten. Kampf, Macht, Streit sind Feuerattribute. Genau wie die Liebe, die Leidenschaft, das Leben *g*.

In der Gemeinschaft nämlich der Familie habe ich die Macht, die Werte zu setzen, die mir wichtig sind und wie ich leben möchte. Deshalb mache ich immer wieder klar, daß jeder ist wie er ist und geachtet wird. Ich finde es wichtig, daß nicht auf den Kleinen rumgehackt wird und oder niemand verächtlich behandelt wird. Ich versuche zu vermitteln, daß dieses "Spiel gewinnen verlieren" der ganzen Gruppe schadet. Ich versuche den Kindern vorzuleben und auch deutlich zu machen, daß wir gemeinsam viel mehr gewinnen können, wenn wir uns gegenseitig achten und dementsprechend miteinander umgehen.

aus meiner Sicht bedeutet das: Du hast die Macht und Du mißbrauchst sie um Deine eigenen Vorstellungen von Zusammenleben durchzusetzen.
In einer Familie, in der alle gleichberechtigt sein dürfen, kann es niemanden geben, der Werte SETZT. Das was Dir wichtig erscheint, was Dir für DICH wichtig ist, muss nicht gleichsam für den Rest der Familie wichtig und wertvoll sein. Und manchmal ist es so, dass man damit einen Teil in sich selbst negiert und somit auch den anderen unmöglich macht, diesen Teil zu leben.

Also ich habe keinen Anführer und möchte auch niemanden folgen. Weißt Du jetzt wer ich bin? *g*

Liebe Grüße
Ereschkigal

Ja, Ereschkigal. Du bist der Anführer.
 
Werbung:
Augen schrieb:
Ich glaube, mit eine "Gruppen-Dynamik" muss nicht in einer speziellen Weise "umgegangen" werden.
So wie ich es erfahre, käme durch sowas nur noch eine weitere "Dynamik" hinzu.

Du meinst, sobald wir unseren Beobachtungsposten aufgeben, gehen wir auf die Handlungsebene und verändern eine Dynamik, die war was sie war.

Ja - Du hast recht.

Bzw. bin ich nicht auch ein Teil dieser Gruppe und somit muss ich einfach sein, was ich bin, um die Gruppe nicht zu verändern. Aber wenn ich verändere, ist das nicht auch Teil der Dynamik. *LOL* Ich könnte das noch ewig weiterspinnen, Augen. Aber so kommt man eben auf der Erfahrungsebene nicht weiter, oder ?
 
raven.wing schrieb:
Du meinst, sobald wir unseren Beobachtungsposten aufgeben, gehen wir auf die Handlungsebene und verändern eine Dynamik, die war was sie war.

Ja - Du hast recht.

Bzw. bin ich nicht auch ein Teil dieser Gruppe und somit muss ich einfach sein, was ich bin, um die Gruppe nicht zu verändern. Aber wenn ich verändere, ist das nicht auch Teil der Dynamik. *LOL* Ich könnte das noch ewig weiterspinnen, Augen. Aber so kommt man eben auf der Erfahrungsebene nicht weiter, oder ?
:)
wenn wir alle Ehrlich wären, und Hellsichtig -
dann wären wir - allein oder in der Gruppe - wir selbst ... und wir wüssten zugleich, was im anderen vorgeht (nur für den Fall, dass der kurz ein wenig abwesend ist)
Wenn man bewusst ist, nimmt man sich wahr, den anderen, und das Gruppen-feld ... so wird nie etwas verändert; ich, du, er ... geht einfach mit dem Moment MIT

Es ist ein ununterbrochenes e r f a h r e n_____....



Stimmst Du überein?
 
Augen schrieb:
:)
wenn wir alle Ehrlich wären, und Hellsichtig -
dann wären wir - allein oder in der Gruppe - wir selbst ... und wir wüssten zugleich, was im anderen vorgeht (nur für den Fall, dass der kurz ein wenig abwesend ist)
Wenn man bewusst ist, nimmt man sich wahr, den anderen, und das Gruppen-feld ... so wird nie etwas verändert; ich, du, er ... geht einfach mit dem Moment MIT

Es ist ein ununterbrochenes e r f a h r e n_____....
Stimmst Du überein?



Aber ja ! Vollkommen.
 
raven.wing schrieb:
Daraus entnehme ich, dass Du bestimmte Qualitäten unseres Seins ablehnst. Sie zu negieren, heißt aber nicht, das sie zum Leben a) nicht dazugehören und b) auch noch sehr sinnvoll sind. Wie will jemand reifen, seinen Willen entwickeln, seine Grenzen finden, wenn er sich nicht im Außen reiben kann. Ich kenne das auch, diese Vorstellung von Liebe, Achtsamkeit und Harmonie, doch ich habe gelernt, dass zur Liebe und zur Achtsamkeit auch Macht, Streit, Auseinandersetzung gehört. Nur dort lernen wir zum Beispiel, nachgeben, Kompromisse eingehen, uns in eine Gruppe einfügen. Menschen - wie ich - die sich im Leben nie reiben mußten, die immer ihren Willen bekommen haben, werden sogenannte Einzelgänger und sind asozial. *g*
Erst im Kampf lernen wir auch lieben und was es heißt auch mal jemand anderem zu liebe auf etwas zu verzichten. Kampf, Macht, Streit sind Feuerattribute. Genau wie die Liebe, die Leidenschaft, das Leben *g*.

Lieber Raven Wing,

ich lehne diese Qualitäten des Machtkampfes ab, aber ich negiere sie nicht. Ich habe das Recht mir ein Umfeld zu gestalten, in dem ich glücklich bin. Innerhalb einer Familie gibt es keine Gelichberechtigung. Mit Gleichberechtigung sind Kinder überfordert. Kinder brauchen Strukturen und Sicherheit, damit sie sich entwickeln können. Diese biete ich und dann kann sich nach und nach ihr Freiraum ausdehnen. Nur wenn ich da meine Macht annehme, dann haben die Kinder einen Freiraum. In einer Familie heißt es nicht, daß die Kinder alles kriegen. Das geht überhaupt nicht. Mehr geht es mehr darum, daß jeder in seinem sosein akzeptiert wird und nicht bewertet. Und gerade das Bewerten stoppe ich immer wieder. Es führt zu nichts und verunsichert die Kinder. Jeder ist wie er ist und muß lernen mit sich und der Welt so umzugehen, daß er und der Rest zufrieden ist.

aus meiner Sicht bedeutet das: Du hast die Macht und Du mißbrauchst sie um Deine eigenen Vorstellungen von Zusammenleben durchzusetzen.
In einer Familie, in der alle gleichberechtigt sein dürfen, kann es niemanden geben, der Werte SETZT. Das was Dir wichtig erscheint, was Dir für DICH wichtig ist, muss nicht gleichsam für den Rest der Familie wichtig und wertvoll sein. Und manchmal ist es so, dass man damit einen Teil in sich selbst negiert und somit auch den anderen unmöglich macht, diesen Teil zu leben.

In einer Partnerschaft bin ich gleichberechtigt, aber nicht mit Kindern. In der Partnerschaft ist es wichtig, daß jeder seinen Teil übernimmt. Trotzdem ist es auch in der Partnerschaft nützlich gewisse Gewohnheiten zu pflegen, die das miteinander unterstützen. Kinder brauchen Schutz und Strukturen, aber nicht endlose Weite. Sie können meine Werte in Frage stellen und woanders andere finden, aber meine Werte sind meine Werte. Wenn ich mit jemanden zusammen bin, der empfindlich ist bei lauten Geräuschen, da mache ich doch auch nicht immer Krach. Meine Kinder wissen sehr wohl, daß es woanders sehr andere Werte gibt. Sobald sie groß genug sind, können sie sich entscheiden, welche werte sie richtig finden. Ich bin ich, und damit lebt meine Familie so wie mit jedem anderen Eigenheiten auch gelebt wird.

Ja, Ereschkigal. Du bist der Anführer.

Meiner Umwelt würde sich kaputt lachen, wenn sie das hört.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Die MachtFrage is solange Thema
bis sie befriedigend klar geworden

als ich ganz unten aus Gesellschaft draussen war
konnte ich reinschauen und nun alles vor mir SEHEN

und nach ein paar Weilen/Wellen
merkte ich
dass der MAECHTIGE/beMAECHTIG(t) niemals seine Macht diskutiert

und ich als FRAU
habe mit der Macht als solche nix Interesse
KRAFT is mein magisches Wort
geistich KRAFT
energetICH KRAFT
und weil KRAFT unsichtbar zart sanfd fraulich weich (siehe im UrFilm "DUNE") is
und weil Mann SEIN KRAFT anders als FRAUKRAFT is
is der gemeinsame Nenner beider KRAFT
Mensch SEIN ICHLICH

und bin ich in geistICHSEIN KRAFT
was kuemmert mich dann noch Macht?
:flower2:
 
Werbung:
Zurück
Oben