Erziehung

E

EsoHeinz

Guest
Hi,


ich musste gerade über den Begriff "Erziehung" nachdenken und irgendwie empfinde ich ihn als irgendeine Art Überbegriff, dieser nie wirklich definiert wurde. Spricht man von Erziehung der Kinder, dann spricht man ja meiner Meinung nach davon, den eigenen Kindern Essen/Kleider etc. bereitzustellen und ihnen einen Weg aufzuzeigen, diesen sie für eine selbstständige fernere Zukunft beschreiten sollten. Nun kann man ja aber auch noch bei Erwachsenen von Erziehung sprechen, das beinhaltet meiner Meinung nach aber nur letzteres, den Erwachsenen einen Weg aufzeigen, diesen sie für eine selbstständige Zukunft beschreiten sollten. Wie gesagt, ich empfinde den Begriff „Erziehung“ als irgendeine Art Überbegriff, der nie so recht definiert wurde, denn wenn man es mal undefiniert lässt, ohne Selbstversorgung, ohne irgendeinen Weg zu finden oder aufgezeigt zu bekommen, dann hat der Begriff „Erziehung“ irgendwie einen diktatorischen Beigeschmack, man hat sich quasi irgendeinen System zu fügen, auf Vorgabe, denn Menschen, es lässt sich nicht verleugnen, brauchen eine Grundversorgung (Nahrung, Kleidung etc.) und sie müssen wissen welchen Weg man geht. Oder bringt ich da was durcheinander?


Wie seht ihr das, ist der Begriff gut genug ausdefiniert, oder fehlen (so wie ich das sehe) noch ein paar Assoziationen?
 
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dann beobachte mal Katzen oder Hunde, die Junge haben.
wenn die Kleinen etwas tun, was sie nicht tun sollen,
dann werden sie per Anstubser zurechtgewiesen oder es wird
kurz nach ihnen geschnappt. die Kleinen müssen lernen,
welches Verhalten richtig ist und was falsch ist und daß
das falsche Verhalten nicht erwünscht ist. ganz einfach.
das ist Erziehung. ihnen Essen usw geben ist sie aufziehen.
Erziehung ist wichtig und sinnvoll meiner Meinung nach.
diktatorisches Verhalten ist diktatorisches Verhalten und
nicht Erziehung. solches ist abzulehnen, weil es nix taugt.
aber nicht alles was einem nicht behagt ist gleich diktatorisch.
da ist halt immer erstmal die Ausgangsfrage, wer hat Ahnung
von der Materie um die es geht und wer weniger, also wer
hat etwas zu vermitteln und kann(!) kritisieren und wer nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
dann beobachte mal Katzen oder Hunde, die Junge haben.
wenn die Kleinen etwas tun, was sie nicht tun sollen,
dann werden sie per Anstubser zurechtgewiesen oder es wird
kurz nach ihnen geschnappt. die Kleinen müssen lernen,
welches Verhalten richtig ist und was falsch ist und daß
das falsche Verhalten nicht erwünscht ist. ganz einfach.
das ist Erziehung. ihnen Essen usw geben ist sie aufziehen.
Erziehung ist wichtig und sinnvoll meiner Meinung nach.
diktatorisches Verhalten ist diktatorisches Verhalten und
nicht Erziehung. solches ist abzulehnen, weil es nix taugt.
aber nicht alles was einem nicht behagt ist gleich diktatorisch.
da ist halt immer erstmal die Ausgangsfrage, wer hat Ahnung
von der Materie um die es geht und wer weniger, also wer
hat etwas zu vermitteln und kann(!) kritisieren und wer nicht.
Wenn die Hundemama oder der Hundepapa den Welpen mit der Nase anstupst, dann erfüllt das die Funktion das man damit bei dem Welpen ein Gefühl auslösen soll, diesem Gefühl der Welpe hinterhergehen soll, um den Weg zu gehen, der in die Selbstständigkeit für Hunde führt. Von "Funktion" zu sprechen, hört sich wahrscheinlich etwas unpassend an, aber in Worte gedrückt muss man das was man Ausdrücken will, ja irgendwie ausdrücken ;) Ich nenne das Wegzeigefunktion, oder Wegfindefunktion, je nach dem ob man Hundeelternteil betrachtet oder den Hundewelpen und weil das nur die eine Hälfte ist, fehlt da bei Kinder/Welpen eben die andere Hälfte, die Aufziehfunktion. Deswegen fand ich das Wort Erziehung auch unpassend, nicht ausgereift, denn bei Erwachsenen kann man allerhöchstens vom Weg zeigen sprechen, wenn man von Erziehung spricht, oder wie man im Volksmund sagt: mit dem Zaunpfahl schwenken. Aber vielleicht hast du recht und ich überlade das Wort einfach nur.
 
Das was die Hunde usw mit ihren Welpen machen ist logisch. (Es ist tatsächlich eher logisch zu nennen, als das was wir uns so gegenseitig antun.)


Und leider findet bei uns Menschen aber ErZiiehung (in immer gravierenderem Ausmaß) statt; =und das ist, wiederum LEIDer, was sehr sehr anderes
als ein schlichter praktischer Hinweis
im Fall.
 
Das was die Hunde usw mit ihren Welpen machen ist logisch. (Es ist tatsächlich eher logisch zu nennen, als das was wir uns so gegenseitig antun.)


Und leider findet bei uns Menschen aber ErZiiehung (in immer gravierenderem Ausmaß) statt; =und das ist, wiederum LEIDer, was sehr sehr anderes
als ein schlichter praktischer Hinweis
im Fall.
Genau, das war mir wohl nicht so ganz bewusst. Wenn es in der Hundewelt Ziellos ist, fangen die Hunde aber auch das Ziehen an, das Wort Ziel ist also entscheidend für eine Problemlösung. Aber als erstes sollte einen mal bewusst sein, warum in der Menschenwelt das Ziehen vermehrt anfängt, um ein Ziel setzen zu können. Wo liegt also die Lösung, was sollte einem bewusst sein, um Ziele im Sinne eines eigenständigen Überlebens setzen zu können?
 
Wenn es in der Hundewelt Ziellos ist,
Da ist überhaupt nichts ziellos. Bis zu einem gewissen Alter haben Canidenwelpen "Narrenfreiheit", dann werden sie erzogen und zwar durchaus nicht zimperlich. Unsere alte Hündin hatte ihr Rudel immer eisern im Griff. So einen Quatsch wie Laissez faire denken sich nur Sozialfreaks unter den Menschen aus, ohne an die Folgen zu denken. Erziehung muß sein, weil nur sie das einigermaßen reibungslose Zusammenleben ermöglicht, unter Umständen auch das Überleben.
 
Da ist überhaupt nichts ziellos. Bis zu einem gewissen Alter haben Canidenwelpen "Narrenfreiheit", dann werden sie erzogen und zwar durchaus nicht zimperlich. Unsere alte Hündin hatte ihr Rudel immer eisern im Griff. So einen Quatsch wie Laissez faire denken sich nur Sozialfreaks unter den Menschen aus, ohne an die Folgen zu denken. Erziehung muß sein, weil nur sie das einigermaßen reibungslose Zusammenleben ermöglicht, unter Umständen auch das Überleben.
Wenn es um das Überleben geht, dann töten Hunde (wie jedes andere fleischfressende Tier ebenfalls) genauso wie Menschen wenn es um das Überleben geht und wenn es um das blanke Überleben geht, dann spreche ich das dem Menschen auch zu. Die Frage ist doch, was muss man an riesen Ansammlungen von Menschen, was man politisch auch Gesellschaftssysteme nennt, grundlegend anders machen, sodass eine Selbsterhaltungserziehung "ohne" das Nachbardorf ausrotten zu müssen und "ohne" linksextreme Verbesserungsvorschläge, damit eine Selbsterhaltung mit einer simplen Erziehung mit einfachen "Hinweisen" möglich ist? Wenn man vom Ziehen spricht, passt auch das Wort "Gesellschaftssystem" nicht, da es Verhaltensweisen wiederspiegelt und das Wort Gesellschaftssystem ist ein Wort das etwas als Sachverhalt beschreibt und den Überlebensinstinkt komplett außen vor lässt. Vielleicht ist es das Problem, dass wir das ein oder andere Verallgemeinern?

Es bedarf also erst mal ein paar neuen Assoziationen... doch welche treffen das ganze?? Das Wort Erziehung??
 
Es bedarf also erst mal ein paar neuen Assoziationen... doch welche treffen das ganze?? Das Wort Erziehung??

Es müsste zum Ziehen als Kraft eigentlich eine gegensätzliche Kraft wirken, und das wäre dann das Stossen. Und damit meine ich nur, dass zwei Kräfte selbstverständlich und harmonisch miteinander wirken sollten. Das Ziehen führt dabei in die äussere Welt, während das Stossen diejenige Kraft ist, welche dem Kind sein Inneres, seine Individualität so spiegelt und stärkt, dass es sein Selbstbewusstsein entwickeln kann. Ausserdem ist es die Aufgabe eines Erziehers, dafür ideale Voraussetzungen, bzw. einen gesunden Nährboden zu schaffen.
 
dann beobachte mal Katzen oder Hunde, die Junge haben.
wenn die Kleinen etwas tun, was sie nicht tun sollen,
dann werden sie per Anstubser zurechtgewiesen oder es wird
kurz nach ihnen geschnappt. die Kleinen müssen lernen,
welches Verhalten richtig ist und was falsch ist und daß
das falsche Verhalten nicht erwünscht ist. ganz einfach.
das ist Erziehung.

ja das sehe ich auch als gut und richtig an,
aber selten lassen die Eltern den Kindern am Anfang ihre Narrenfreiheit und erziehen gleich drauflos so wie sie ihre Kinder wollen.
Da gibt es dann die, die ihre Kinder vor allem beschützen und sie keine Erfahrungen machen lassen,
dann die die ihre Kinder gleich , so wie sie leben hinführen,
usw.
anstatt ihnen Handwerkszeug auf den Weg zu geben, wie zB Diskussionsfähigkeit, Problemlösungsstrategien, Anerkennung, Durchsetzungskraft und natürlich das Verhalten im Miteinander, wie Loyalität, Helfen, Mitfühlen.
 
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Es müsste zum Ziehen als Kraft eigentlich eine gegensätzliche Kraft wirken, und das wäre dann das Stossen. Und damit meine ich nur, dass zwei Kräfte selbstverständlich und harmonisch miteinander wirken sollten. Das Ziehen führt dabei in die äussere Welt, während das Stossen diejenige Kraft ist, welche dem Kind sein Inneres, seine Individualität so spiegelt und stärkt, dass es sein Selbstbewusstsein entwickeln kann. Ausserdem ist es die Aufgabe eines Erziehers, dafür ideale Voraussetzungen, bzw. einen gesunden Nährboden zu schaffen.
Die Zielsetzung der Gesellschaft, mit allem inbegriffen, ist aber nunmal auch ausschlaggebend, um den eigenen Kindern mit Hinweisen ein Selbständiges Leben ermöglichen zu können. So habe ich zwar ingrunde nichts gegen Multikulti, aber ein aus der Wirtschaft geborenes Konzept das nur ein Nebeneinander herleben ohne wirklichen Austausch von Erkenntnissen mit sich zieht, erachte ich nicht als wirkliche Orientierung um die eigenen Kinder so erziehen zu können, das sie innerhalb der vorgefundenen "Gesellschaft" ein Weg finden könnten, der durch den selbstredenden Austausch von Erkenntnissen ein Selbstständiges Leben ermöglicht. Nach so einem selbstredenden Konzept des Austausches von Erkenntnissen muss sich "unbedingt" orientiert werden.
 
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