Möchte das Ganze gerne hier nochmal vorsorglich und dauerhaft fixieren, für den Fall, das diese Nachricht demnächst aus der Nachrichtenseite entfernt wird, denn aktuell und brisant ist das eigentlich immer:
Falsche Spendenaufrufe im Internet
"Erst kam der Hurrikan, jetzt kommen die Betrüger"
[Bildunterschrift: Kampf gegen Internet-Betrüger:
www.scambusters.org]
Das Leid der Hurrikan-Opfer in den USA rührt Menschen auf der ganzen Welt. Und so wollen die Menschen auch rund um den Globus für diejenigen Spenden, die in den Fluten alles verloren haben. Nichts liegt näher, als dies online zu tun - bequem, von zu Hause aus und schnell. Nur: Nach der Katastrophe schossen Betrügerseiten wie virtuelle Pilze aus den Untiefen des Internets - und leiten ihre Einnahmen ausgerechnet an rassistische Organisationen weiter.
Von Carsten Schmiester, ARD-Hörfunkstudio Washington
"Erst kam der Hurrikan, jetzt kommen die Betrüger"- schreibt die "New York Times". Die amerikanische Bundespolizei FBI warnt daher weltweit alle, die den Opfern des Sturmes gern Gutes tun möchten: Vorsicht vor allem bei Spenden übers Internet. Innerhalb weniger Tage sind nach FBI-Angaben bereits rund 2300 verdächtige Websites aus dem Nichts aufgetaucht mit rührenden Adessen wie "parishdonations.com" oder "katrinafamilies.com".
Die Verantwortlichen hinter diesen beiden Seiten, soweit dingfest zu machen, sind vom Bundesstaat Missouri angezeigt worden, weil sie angeblich Geld, das von gutgläubigen Spendern für die ja vor allem farbigen Sturmopfer gedacht ist, auf die Konten ausgerechnet einer rassistischen Organisation lenken.
scambusters.org: Gegen die schwarzen Schafe im NetzDas Mitleid der Leute wird immer öfter mißbraucht, so Jim Lanford, der unter "scambusters.org" gegen die inzwischen zur großen Herde gewordenen schwarzen Schafe des Netzes kämpft: "Wir haben heute vier Mal soviel Betrüger im Netz wie nach dem 11. September und es kommen ständig neue Seiten hinzu", sagt er.
Lanford, der gestern den ganzen Tag damit beschäftigt war, von seinem Haus in den Bergen North Carolinas aus Interviews zu geben, warnt vor drei am meisten verbreiteten Tricks: "Die Betrüger fragen Kreditkartennummern und ähnliche vertrauliche Daten ab, sie verschicken Computerviren per E-Mail und versuchen es wieder mit der
‚Nigeria-Masche’: Man wird aufgefordert, größere Summen aus Nigeria herauszuschmuggeln, um damit dann den Sturmopfern zu helfen. Aber am Ende verliert man nur Geld und muss auch noch Gebühren zahlen."
Spenden per Internet: Ja - aber mit VorsichtDie gute Nachricht: Laut Lanford bedeutet das alles nicht, dass Spenden übers Internet grundsätzlich unsicher ist. Man muß halt nur sehr vorsichtig sein: "Wenn sie unaufgefordert E-Mails bekommen, dann ist es Betrug. Öffnen Sie diese Mails nicht und klicken Sie schon gar nicht auf Links von Wohltätigkeitsorganisationen. Wenn sie diesen Organisationen Geld spenden wollen, tippen sie deren Adressen extra ein", rät der Experte.
All das wird verschickt, während in New Orleans noch immer Leichen geborgen werden, während die Existenz von Hunderttausenden zerstört ist. Eine Schande, mein Internet-Saubermann Jim: "Einfach schrecklich, diese Gier. Das hat mir schon nach dem 11. September das Herz gebrochen und bei der nächsten Katastrophe wird alles wohl noch schlimmer."
Quelle:
http://www.tagesschau.de