Erpreßung von Selbstmordgefährdeten

christina: Diese Aussage entspricht ziemlich sicher nicht Hellinger
doch. klar.
bert sagt nichts anderes.
es ist alles leben aufgehoben.
er betrachtet frei von wertungen.
er sieht sich in der nachfolge von jesus, den der saß mit allen gleichermassen am tisch. den heiligen und den sündern. mit der gleichen liebe für alle.

nicht umsonst läßt er das kind zum opa, der gemordet hat, sagen 'ich liebe dich'. weil er die liebe ans licht bringt.grad auch die liebe zu den schlimmen.
 
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Sunnygirl schrieb:
Elke

Mein Neffe hat sich zu einem tollen Jungen entwickelt. Gerade meine umfangreiche Erfahrung mit kriminellen und drogensüchtigen Geschwistern haben mich befähigt, meinen Neffen zu einem starken Kind zu erziehen. Er wird nie kriminell oder drogensüchtig werden, weil er glücklich und stark ist. Er wird mich immer haben, er kann mit mir über alles reden, ich bin sein Freund. Er erzählt mir sogar Dinge, die man normalerweise keiner Ma oder Tante erzählt. Im Gegensatz zu vielen anderen Jungs ist er nicht egoistisch und unreif, sondern setzt sich für die Kleineren und Schwächeren ein, er ist ein Alltagsheld. Er hat so viel Liebe in seinem Herzen. Und das kommt nicht von ungefähr. Ich und seine Grossmutter haben ausgeglichen, was er von seiner Ma zuwenig bekam. Und das ist eine Menge wert. Ich habe mein Leben verschoben, um für ihn da zu sein. Er ist kein Fall. Und wie Du das auch gemeint haben magst, Fakt ist: Niemand würde ihm so viel Liebe und Zuwendung geben wie ich und meine Familie.

schlimm, schrecklich.
du hältst dich für die bessere und beste.
der junge wird wie die die ausgeschlossen werden.
sooner or later.
 
Doppelmama schrieb:
Ich möchte nicht mehr alles runterschlucken und hinnehmen müssen, weil sie mit ihrem Leben droht....... ich möchte ebenbürtig sein. Möchte mich auch mal "wehren" düfen und Grenzen setzen.

Ja, das möchte ich.

Es ist nicht meine Aufgabe sie zu retten, oder den Mann........ aber ich bin für meine Schwester da. :liebe1:

ich komm nicht recht mit,
irendwie laufen hier mehrere biographien gleichzeitig.

ich muss sortieren

sie zu retten, heißt: die mutter retten, die die mit selbstmord droht ??
den mann ? das ist der zweite der frau ?? stiefvater ??

ebenbürtig ??
gegenüber der mutter ?

geht nicht :)


nicht mehr runter schlucken, nicht mehr hinnehmen, sich wehren

warum wehrst du dich nicht, was fürchtest du ?


und dann denke ich, das solltest musst du aufstellen, um zu sehen, wo der widerhaken bei dir feststeckt.

liebe grüße dagmar
 
Doppelmama schrieb:
Oder ob Du/Ihr einen systemischen Fall schon mal hattet, bei dem nicht aufgestellt wurde, um der selbstmordgefährdeten Person zu helfen, sondern SICH.
Es geht immer nur um den Klienten - was in diesem Fall du wärst.
Aber ich war auch noch nie bei einer Aufstellung dabei, wo es um etwas ähnliches wie deine Situation jetzt ging.

Doppelmama schrieb:
Klingt für den ein oder anderen hier sicher sehr egoistisch, aber für sie kann ich tatsächlich nichts tun, außer sie so anzunehmen, wie sie ist. Dennoch möchte ich wissen, ob ich nicht auch mir gegenüber verprlichtet bin, immer der Fußabstreifer und der böse Täter zu sein.....
Nur, wenn du dich in der Opferrolle wohl fühlst - in der Rolle, nicht das tun zu dürfen, was du gerne tun würdest.

Wovor hast du Angst, was passieren könnte, wenn du zu dem stehst, was dir wichtig ist - und nein, ich empfinde dich absolut nicht als egoistisch - ganz im Gegenteil :kiss4:
 
ChrisTina schrieb:
Es geht immer nur um den Klienten - was in diesem Fall du wärst.
Aber ich war auch noch nie bei einer Aufstellung dabei, wo es um etwas ähnliches wie deine Situation jetzt ging.


Nur, wenn du dich in der Opferrolle wohl fühlst - in der Rolle, nicht das tun zu dürfen, was du gerne tun würdest.

Wovor hast du Angst, was passieren könnte, wenn du zu dem stehst, was dir wichtig ist - und nein, ich empfinde dich absolut nicht als egoistisch - ganz im Gegenteil :kiss4:
Ich vergleiche die Selbstmordandroher ein wenig mit Suchtkranken, es ist wichtig ihnen ehrlich gegenüber zu treten und sich nicht aufzuopfern. Meiner Meinung nach lastet man dem Kranken damit auch viel zu viel auf. Ewige Dankbarkeit für die Aufopferung, ewige Schuld für aus der Aufopferung entstandenen Krankheiten wie Burnout. Damit wird der Aufopfernde sehr schnell zum Täter. Wenn ich so z.B. Sunny höre (und ich habe früher ähnliche Reaktinen gezeigt, ist also kein Vorwurf sondern eine Aufforderung mal über sich nachzudenken) dann sehe ich nämlich genau das vorhergesagte. Die Aussage: Ich bin erschöpft, ausgebrannt, ich gebe alles.... Es ist meiner Meinung nach ein Verbrechen an dem Kranken. Er hat keine Chance in solchen Verhältnissen gesund zu werden und das nur für das Ego des Aufopfernden.
Ich weiß das ist eine sehr krasse Einstellung, aber ich empfinde sie als richtig.
 
Doppelmama schrieb:
Das tue ich - ich will auch systemisch nicht wissen, was IHRE Ursache ist, sondern ich möchte wissen, ob ich mich wehren darf, ob ich mir alles, was sie sagt, ertragen muß....

Oder ob Du/Ihr einen systemischen Fall schon mal hattet, bei dem nicht aufgestellt wurde, um der selbstmordgefährdeten Person zu helfen, sondern SICH.

Klingt für den ein oder anderen hier sicher sehr egoistisch, aber für sie kann ich tatsächlich nichts tun, außer sie so anzunehmen, wie sie ist. Dennoch möchte ich wissen, ob ich nicht auch mir gegenüber verprlichtet bin, immer der Fußabstreifer und der böse Täter zu sein.....
Liebe Doppelmama,
Du hast Dir ja schon den richtigen Namen ausgesucht (meine Interpretation), einfach Mama reicht nicht!!!!
Es gibt für alle Angehörigen von suchtbedingten Erkrankten und auch für Angehörige Depressiver Gruppen in denen sich die Angehörigen austauschen können und lernen wieder mehr ihr eigenes Leben zu leben. Die Krankheit, die dazu führt sich übermässig und aufopfernd um einen Kranken oder Abhängigen zu kümmern heißt Co- Abhängigkeit. Dazu gibt es gute Bücher und Internetseiten.
Co- Abhängigkeit

Begleitend zur Alkoholabhängigkeit gibt es das Umfeld, das es oft erst ermöglicht, dass ein Alkoholkranker Mensch bzw. überhaupt Suchtkranke, abhängig bleiben. Es werden so genannte emotionale Verträge geschlossen, die es ermöglichen, dass das Zusammenspiel zwischen Alkoholiker und Co-Abhängigem funktioniert. Kündigt eine Seite diesen Vertrag kommt es zu ernsthaften Krisen, die aber oft für den Suchtkranken die Möglichkeit bieten aus dem Teufelskreis der Sucht herauszukommen.
Es ist schwieriger dem Alkoholkranken entgegen zu stehen, ihm Einhalt zu gebieten, als sich von ihm abzuwenden, bzw. ihm deutlich zu zeigen, dass sein Verhalten nicht angemessen ist. Für Angehörige scheint es sogar unmöglich sich zu weigern dem Kranken den benötigten Suchtstoff zu beschaffen.

Zeichen der Co-Abhängigkeit können sein:
- dass ich die Verantwortung für Dinge übernehme, die eigentlich mein Partner, Freund, Kollege tragen müsste
- dass ich meine Bedürfnisse stark hinter denen des Anderen zurückstelle
- dass ich das Verhalten Anderer entschuldige und versuche ihn/sie zu decken
- mein Wohlbefinden hängt stark mit dem Verhalten und dem Befinden meines Umfeldes zusammen
- ich werde durch zusätzliche Belastungen, die durch den Suchtkranken auf mich geladen werden, krank
- ich habe das Gefühl der Verantwortung für den Suchtkranken (ein erwachsener Mensch sollte diese Verantwortung immer selber tragen können)
- ich unterstütze den Suchtkranken auch finanziell
http://home.t-online.de/home/ilona.Buehring/coalk.htm
http://home.t-online.de/home/ilona.Buehring/hilfea.htm

Das ist im Grunde anwendbar auf Selbstmordkandidaten und deren Umfeld, finde ich!!!!
 
ich teile elkes einschätzung.

co-abhängige sind in ihre wesen noch kinder.
gebundene kinder. noch nicht ganz erwachsen :-)

was passiert wenn du dich abgrenzt ?
wie kannst dus liebevoll machen, ihr und dir gerecht werdend?

weder mitmachend noch verurteilend.

anstatt mitzuspielen, in die leere mitte gehen ?

.-)) und warten bis von da ein impuls kommt oder auch nicht ?
 
@Elke: Was hättest denn Du an meiner Stelle getan, den Jungen der Mutter weggenommen und ins Heim gesteckt?

Es geht hier nicht um Alkohol-Sucht, das ist ein unzulässiger Vergleich. Es geht um ein Kind, das seiner Mutter weggenommen werden soll, aus Deiner Sicht.

Glaubst Du im Ernst, ich würde den Jungen irgendwie abhängig machen von mir oder ihm Verantwortlichkeit mir gegenüber einimpfen? Im Gegenteil, mein Ziel ist es, möglichst überflüssig zu werden, hab ich schon erwähnt.
 
Sunnygirl schrieb:
@Elke: Was hättest denn Du an meiner Stelle getan, den Jungen der Mutter weggenommen und ins Heim gesteckt?

Es geht hier nicht um Alkohol-Sucht, das ist ein unzulässiger Vergleich. Es geht um ein Kind, das seiner Mutter weggenommen werden soll, aus Deiner Sicht.

Glaubst Du im Ernst, ich würde den Jungen irgendwie abhängig machen von mir oder ihm Verantwortlichkeit mir gegenüber einimpfen? Im Gegenteil, mein Ziel ist es, möglichst überflüssig zu werden, hab ich schon erwähnt.
Dich angegriffen fühlen nützt in Deiner Situation überhaupt nichts. Ich schrieb schon einmal, dass ich von Heim kein Wort erwähnt habe, aber professionelle Hilfe, das wäre schon was. Es gab hier Angebote genug und Tips. Das fatale ist ja immer wieder, dass sich Angehörige von kranken Menschen immer darüber beschweren, dass diese keine Hilfe in Anspruch nehmen, dabei sind sie selber nicht einen Deu besser. Sunny, mit Hilfe würdest Du schnell Deine Überbelastung loswerden. Lies Dir mal kritisch die ganzen Posts dazu durch, da wirst Du, wenn Du Dein Angegriffensein mal wegtust, einiges finden.
Du hast überhaupt keine Ahnung, was für Verwicklungen sich aus Deinem Tun ergeben, welche späten Schäden unter Umständen auch bei dem Jungen. Das ist jetzt noch nicht erkennbar.
Sunny, alles ist heilbar, auch Fehler die man selber macht (immerhin habe ich ziemlich viel verbockt durch meinen Glauben alles allein regeln zu können und die einzige zu sein, die weiß wo es lang geht, was meinen Kindern gut tut). Deine Einschätzung, niemand wäre so optimal für den Jungen wie Du, die ist so hoffnungslos daneben.
LG
Elke, die es ganz sicher nicht ala Angriff gegen Dich meint
 
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Sunnygirl schrieb:
@Elke: Was hättest denn Du an meiner Stelle getan, den Jungen der Mutter weggenommen und ins Heim gesteckt?

Es geht hier nicht um Alkohol-Sucht, das ist ein unzulässiger Vergleich. Es geht um ein Kind, das seiner Mutter weggenommen werden soll, aus Deiner Sicht.

Glaubst Du im Ernst, ich würde den Jungen irgendwie abhängig machen von mir oder ihm Verantwortlichkeit mir gegenüber einimpfen? Im Gegenteil, mein Ziel ist es, möglichst überflüssig zu werden, hab ich schon erwähnt.
Noch was, Du schreibst wiederholt diesen Satz und dass Du der Mutter den SOhn nicht nehmen willst, nicht die Böse sein willst.
Ja Sunny das wird wohl genau das Problem sein. Du willst nicht böse wirken!!! Du willst nicht in der Situation stecken in der die ganzen Süchtigen in Deiner Familie stecken, Du willst nicht so unfähig sein wie Deine SChwester, verständlich.....seehr verständlich. Diese Position ist ja auch äusserst schmerzhaft und da willst Du nicht hin. Lieber drehst und wendest Du Dich und bemühst Dich immer allem gerecht zu werden, bloß kein Krümmel auf der weißen Weste. Sunny, wer wirklich helfen will, wer es ernst meint mit der Hilfe, der muss auch mal irgend jemandem weh tun können. Das zeichnet Helfer aus, die NICHT unter dem Helfersyndrom leiden.
LG
Elke
 
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