Der klassische Satanismus als Gegenposition zum Christentum ist inkonsequent, da er nicht den dualen Charakter (Gott-Teufel, Himmel-Hölle, gut-böse) verneint, sondern sich einfach nur auf die andere Seite schlägt. Er ist mitnichten Befreiung vom christlichen Wahn, sondern hält diesen leider, als Gegenbild zu dessen Wertesystem am Leben.
ein weg der BEFREIUNG vom christlichen wahn kann er meiner meinung nach sehr wohl sein, aber er kann nicht die FREIHEIT vom christlichen wahn sein. befreiung ist ein vorgang, freiheit ein zustand. der satanismus kann der weg sein, aber nicht das ziel.
nicht dass ich das, was bei LaVey unter "satanismus" angepriesen wird, ablehnen würde, ganz im gegenteil. und auch die theoretische bezugnahme auf die sogenannte christliche moral hat zumindest zu LaVeys zeiten sinn gemacht, da es ja um die befreiung von bestimmten zwängen geht, die aus dieser abgeleitet werden.
im zustand der FREIHEIT von zwängen und von als falsch empfundenen moralvorstellungen fällt aber logischerweise auch die ständige bezugnahme darauf weg. was ich losgelassen hab, darauf muss ich nicht dauernd herumhacken.
Ja, ich hab sehr aufmerksam deinen Beitrag gelesen.
Und dein Urteil hier nennt man Projektion.
Leute wie du haben die Hexen verbrannt, denn sie haben Geschmack an der Gottlosigkeit, sie lieben ihre Triebe mehr als alles andere, Gewalt ist ihre Lust, ihr Egoismus ist ihr Gott und einen Gott der Liebe oder gar die demütige Unterwerfung unter seinen Willen ist ihnen unbekannt und ihnen ein Greuel.
dein aufmerksames lesen war offenbar wieder mal ziemlich selektiv. sonst wär dir ja aufgefallen, dass auch die rede davon ist, dass nur das erlaubt ist, was allen beteiligten spass macht. und letzteres müsste ja eigentlich ziemlich genau im sinn deines gottes der liebe sein (zum unterschied von deinen hasserfüllten unterstellungen und mutwilligen fehlinterpretationen).