Danke Sternenfunke,
Nein, im Brief stand nichts davon, dass er der Mann meiner Bestimmung wäre und auch nichts davon, dass ich ihn lieben würde. Ich schrieb, dass ich Probleme habe mit meinen Gefühlen zurechtzukommen. Es war wohl eher ersichtlich aus dem Schreiben, dass ich dagegen angehe und es war mehr ein Abschiedsbrief mit einem Hauch von eventuell mal hin und wieder im Leben sehen.
Ich habe im Leben gelernt Wünsche zu unterdrücken und meinen Fokus auf wichtiges zu lenken. Ich gehe recht emotionskontrolliert durch das Leben. Im Geben bin ich großartig, im für mich selbst mal etwas tun ... naja ich setze Prioritäten und deswegen fällt für mich immer recht wenig ab. Deswegen geht es mir aber nicht schlecht, weil auch geben sehr reich macht.
Im Grunde habe ich gelernt mit Verlust zu leben und dennoch zufrieden zu sein. Alles, was ich jetzt entbehren muss, ist nicht schlimm für mich, weil ... es gibt ein nach dem Leben und da ist alles gut.
Bevor ich ihn traf, war ich einfach nur gelassen und zufrieden. Er begegnete mir und die Welt geriet aus den Fugen. Ich bin nicht in ihn verliebt ... ich weiß, wie es ist verliebt zu sein. Es ist vom ersten Augenblick das Empfinden einer ewigen Liebe in mir für ihn ... und die bleibt als wäre sie schon immer dagewesen ... wer sich durch die Facetten verschiedener Liebesarten durchliest ... diese Seele ist alles für mich. Es ist egal, ob er Mann ist oder Frau, Kind oder Großvater... ich sehe ihn nicht als Menschen, sondern als Seele. Ich denke nicht kurz sondern weit nach vorn. Ich hab mich gefreut, ihn zu sehen, aber ich dachte, dass ich mich mit solchen Empfindungen jetzt im Leben nicht abgeben möchte. Zu dem Zeitpunkt, als ich diese Entscheidung traf (es war der erste Augenblick), war ich mir sicher, dass ich so viel Emotion nicht wuppen könnte. Nach der Trennung musste ich erkennen, dass ich es nicht schaffe diese Emotion zu kontrollieren. Das ist für mich schlimm. Da ist Emotion, die ich nicht ignorieren kann und die mich sekündlich an die andere Seele erinnert. Ich hab nach einer Lösung gesucht ... manchmal gibt es keine Lösung. Nur die Einstellung wandelt sich. Ich muss mich geschlagen geben und hinnehmen. Es ist nun mal so ... ˋder andere ist immer da und ich muss befürchten, dass er niemals geht‘ ... ˋder andere ist da und ich liebe ihn, es ist doch schön, dass es ihn gibt.‘..... es ist schwierig, es schwankt hin und her ... und es bleibt unkontrollierbar...
aber ich finde zu einer Gelassenheit zurück ... langsam .... aber stetig
Nichts geht verloren ... niemand geht verloren ... man ist immer nur eine Weile weg ... und irgendwann sieht man sich wieder ... und wenn es erst nachher ist ...