Engel des Bösen

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"Euch geschieht so, wie ihr denkt." Jesus

Ich persönlich würde nie meine Fantasie Geschichten derart manifestieren, denn dann ist man gar nicht mehr offen für die Wahrheit, sondern schmort nur in seiner eigenen Suppe, mir persönlich wäre das zu einfältig.
 
Jesus erwähnte den Teufel und seine Engel, bezogen auf das Gericht. Auch in dem zweideutigen Gleichnis von den bösen Winzern ist von ihnen und den Engeln von Gott die Rede. Der Teufel ist in mehren Gleichnissen erwähnt worden. Da er nicht überall zugleich sein kann, hat er Stellvertreter im Menschen. Dieses geht aus den Gleichnissen hervor. Es obliegt den Menschen, welche Macht sie ihm verleihen wollen. Wer sich bemüht, nach den Worten Jesu zu handeln, verleiht den Engeln von Gott Macht zu helfen und ihnen somit die Dominanz.
 
Nur einmal so zur Begrifflichkeit Luzifers:

Eigentlich ist der Luciferum eine lateinische Bezeichnung für die Venus, also des Morgensternes. Bei den Griechen, den Römern und auch in anderen Kulturen, wurde er als der Lichtbringer verehrt. Deshalb taucht dieser Lichtbringer Luciferum im Besonderen im Neuen- als auch im Alten Testament auf.

Beispiel:
Offenbarung 22[16] Ich Jesus, habe gesandt einen Engel, der bezeugen soll vor den Gemeinden: Ich bin die Wurzel des Geschlechts David, der helle Morgenstern.

2. Petrus 1[19] Und wir desto fester, das prophetische Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf achtet ein Licht, das scheint in einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in eurem Herzen.

Sirach 50[6] Wenn er aus dem Vorhang hervor ging, so leuchtet er wie der Morgenstern durch die Wolken, wie der Mond.

Soweit wäre mit Luzifer also alles klar, wenn da nicht Origenes (185- 254 n. Chr.), den Morgenstern (Luciferum) aus der Bibel* mit dem Satan und der griechischen Geschichte von Phaethon verbunden hätte. In dieser Geschichte fuhr Phaethon ohne Erlaubnis mit dem Feuerwagen seines Vaters Helios und stürzte dabei vom Himmel. Damit verlor die Welt ihre Ordnung und versank in ein Chaos.
*Jesaja 14[12] Wie bist Du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist Du gefällt, der du die Heiden schwächst.

In diesem Kapitel bei Jesaja geht es aber nicht um Satan, sondern um die Verspottung des Königs von Babylon. Satan nahm im damaligen jüdischen Verständnis die Rolle eines Staatsanwaltes Gottes ein, der in seinem Namen die Menschen auf ihre Treue zu Gott prüfte.

Er war aber damit kein Engel, sondern ein Elohim. Ein mit Gott verbundenes Wesen, das nicht zwangsweise ein Engel sein muss, denn auch Menschen, die auf besondere Weise mit ihm verbunden waren, zählten zu den Elohim. Selbst andere Götter gehörten zu diesem Kreis.

Satan wurde später gerne mit dem Dämon Asmodeus verbunden (z. B. bei Goethe), das auch zum heutigen Bild und Verständnis von Satan und Co. geführt hatte:

330px-Asmodaeus.png

(Wikipedia, gemeinfrei)

Eventuell versöhnt uns all dies ein wenig mit dem segensreichen Licht des Luciferums?
Nicht alle Wesen aus dem biblischen Pantheon sind also zwangsweise Engel – entscheidend ist deren Wesen.




Merlin
 
Man kann sich doch nicht alken Ernstes auf Bibeltexte berufen, ob es Luzifer gibt oder nicht, gefallen oder nicht. Schlechte mündliche Überlieferungen, schlechte Übersetzungen und der Einfluss der Kirche haben der Bibel den Wahrheitsgehslt genommen.

Luzifer existiert, ist aber kein gefallener Engel.
 
Man kann sich doch nicht alken Ernstes auf Bibeltexte berufen, ob es Luzifer gibt oder nicht, gefallen oder nicht. Schlechte mündliche Überlieferungen, schlechte Übersetzungen und der Einfluss der Kirche haben der Bibel den Wahrheitsgehslt genommen.

Luzifer existiert, ist aber kein gefallener Engel.

Liebe Assil,

woraus schließt Du denn, dass Luzifer mit Satan oder dem Teufel gleichzusetzen sei? Die Rede von diffusen Verfälschungen oder Fehlübersetzungen ist ein beliebtes Totschlagprinzip, mit dem alles nach Belieben zurechtgebogen werden kann. Ja, es gibt Einschübe und Veränderungen in der Bibel, aber die sind auch bekannt und stehen nicht im Zusammenhang mit der römisch-katholischen Kirche. Ich erinnere daran, dass diese Institution erst rund dreihundert Jahre nach den Texten aus dem Neuen Testament entstanden ist.

Nun ja, es gibt auch Fehlübersetzungen so hatte zum Beispiel Luther den Beruf von Joseph als Zimmermann übersetzt – er war aber Tecton. Ein Beruf, den es schon lange nicht mehr gibt und sich auch nur sehr ergründen läßt. Man könnte in als Häuserbauer übersetzen, wobei nicht ganz klar ist, ob es da mehr um einen Bauarbeiter ging oder aber auch architektonische Kenntnisse gefragt waren.

Zu Luthers Zeiten wurden in Mitteleuropa Fachwerkhäuser gebaut, deshalb war damals das entscheidende Gewerk, dies eines Zimmermanns – so wurde aus dem Tecton ein Zimmermann. Aus heutiger Sicht wissen wir aber, dass in der damaligen Levante die Häuser aus Steinen und Lehm gebaut wurden. Nun frage ich Dich, ob diese Fehleinschätzung Luthers eine Relevanz auf die Lehre Jesus haben kann?

Ich denke, dass sich Luther und sein Freund Melanchthon bei der Bibelübersetzung wirklich sehr viel Mühe gemacht hatten. Dass Luther ein Verfechter der römisch-katholischen Institution gewesen sei, kann man wirklich nicht behaupten. Zudem fand die Bibelübersetzung in die deutsche Sprache wenige Zustimmung aus dem Klerus.

Ich denke, dass die außerbiblischen Interpretationen des Klerus hier mehr bleibenden Schaden angerichtet hatten (z. B. Origenes mit Luzifer oder Papst Gregor, der Magdalena als Prostituierte abstempelte usw.).


Merlin
 
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Luzifer hält so ziemlich gar nichts vom Dienen. Non serviam. Weder ist das sein Ding, noch - und das ist konsequent- verlangt er es. Da verwechselt Du ihn mit dem göttlichen Sackbahnhof einer Sklavenreligion.
Ihn interessiert nur Freiheit und steht bestenfalls als Freund zur Verfügung.
Als Wesenheit ist er älter als die Bibel. Für die wechselhaften Fantasien der Schreiber kann er nix. Denn ab und zu ordnet man ihn auch dem anderen Lager zu. So hieß sogar ein Papst Lucifer.
 
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