Eine Freundin ist verzweifelt...

lilyofthevalley

Mitglied
Registriert
26. Juli 2005
Beiträge
215
Ort
NRW
Hallo,
waren gestern auf einer Grillfete.
Sie begann sehr schön und endete mit bitteren Tränen.
Die Freundin auf deren PArty wir waren kann nicht mit der Alkoholsucht ihres Mannes umgehen.
Sie kommt nicht mehr ihn ran und er hat sich schon so von ihr gelöst, dass ihm seine Art und Weise wie er sie behandelt als völlig normal erscheint.
Er verliess die Party (es war seine Geburtstagsfeier!!!) um mit anderen feiern zu gehen und das brachte das Fass zum überlaufen bzw. sie schüttete uns ihr Herz aus.
Könnt ihr vielleicht sagen,was man tun kann?
Suchtstellen aufsuchen?
Paartherapien besuchen?
Nur was ist, wenn er nicht mitzieht?

Wir möchten ihr so gerne helfen, sie ist eine sehr liebe Person, die sich schon ziemlich weit in ihr Schneckenhaus zurückgezogen hat!

Gruß
LilyoftheValley
 
Werbung:
hallo lilyofthevalley,

wenn er nicht möchte müsst ihr das akzepteiren, aber deine freundin kann für ihre co-abhängigkeit genau diese dinge tun.
es gibt in jeder stadt anlaufmöglichkeiten.


es ist schön, dass deine freundin dich hat, wünsche euch viel erfolg.


LG

Evian
 
Hallo Lily :)

wenn der Mann nicht will, kann deine Freundin nur für sich etwas
unternehmen. Anlaufstellen sind die Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen - oft gibt es welche für Suchtkranke und Angehörige.

Lieben Gruß
Rita
 
Wenn der Mann Deiner Freundin sein Verhalten ihr gegenüber als normal ansieht, ist in seinen Augen wahrscheinlich sogar seine Frau schuld an allem.

Da hilft auch meiner Meinung nach nur, dass Deine Freundin sich selbst schützt und zu einer Angehörigen-Gruppe der Anonymen Alkoholiker oder ähnliches geht.

Sie kann nur stark sein, wenn sie sich aus der Co-Abhängigkeit löst.

Liebe Grüße Bineken :liebe1:
 
@All
vielen Dank für Eure lieben Worte und Ratschläge.
Nur bitte was bedeutet "Co Abhängigkeit"?
Ist es die Abhängigkeit von ihrem Mann?
Wir hatten im Freundeskreis schon lange die Vermutung, dass der Alkohol ein zentrales Problem in dem Leben der Beiden ist.
Sie hatte jedesmal abgewiegelt und beschwichtigt aber jetzt kann sie wohl nicht länger schweigen auch will sie ihn nicht mehr "decken".
Vielleicht ist nun wirklich die Zeit gekommen, dass die "Aussenwelt" (Freundeskreis) ebenfalls so weit wie möglich ihre Hilfe anbietet...
@Evian
danke für die Blumen und gerade in Krisensituationen müssen Freunde füreinander da sein!

LG
LilyoftheValley
 
Liebe Lily,

ich hatte auch schon des öfteren mit Menschen zu tun, bei denen der Alkohol zum Problem wurde. Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen (und was man von anderen hört), dass nur der Betroffene selbst was ändern kann, wenn er es denn möchte. Also von sich aus möchte. Drängen, gut zureden, etc. hilft nicht weiter. Es ist schon recht, dass deine Freundin ihn nicht mehr decken tut, damit ist ihm auch schon geholfen. Das einzige, was deine Freundin noch machen kann, ihr eigenes Leben in die Hand nehmen. Klingt hart, weiss ich, aber vielleicht kommt er zur Besinnung, wenn er merkt, dass sie ihm entgleitet. Und wenn er sie um Hilfe bei der Sache bitten würde, kann sie ihn ja unterstützen. Es kommt oft vor, dass Abhängige, die lange "trocken" waren, irgendwann wieder einen Rückfall haben - man darf da nicht verzweifeln.
Im Übrigen, wenn er wirklich den Willen hat, was zu ändern, was immer gut hilft, sich Gesprächsgruppen. Da wird auch deine Freundin miteinbezogen, so sie dies möchte.
Ich hab einige Male erlebt, dass ein Paar eine solche Krise gemeinsam meistert und die Beziehung hinterher zerbricht, wenn eigentlich wieder alles in Ordnung ist. Möchte dir aber keine Angst machen, das muss ja nicht passieren. Ich hab es nur mehrmals beobachtet.
Sollte er diese Sache angehen wollen, und braucht ihr noch Hile, kannst du mich gerne auch privat anschreiben. Das Thema ist in meinem Leben sehr zentral, habe viel erlebt damit.

LG
Astralengel
 
Liebe Lily

Co-Abhänigkeit...damit ist der Partner und auch Kinder/Eltern gemeint...diese trinken wahrscheinlich keinen Alkohol, sonst wären sie ebenfalls abhängig!

Gemeint ist damit, das die Familie um den Suchtkranken zu schützen, alles mögliche beschönigt, Aussreden erfindet etc.

Doch der Tag kommt, an dem man selbst nicht mehr kann...

Und dieser Tag war nun für Deine Freundin da...ihre Offenbarung ist ein Hilferuf...und sicherlich hat sie sich auch noch dafür geschämt!?

Deine Freundin sollte sich im Klaren sein, das sie ihrem Partner nur helfen kann, wenn er es denn auch möchte! Ansonsten kann sie für ihn nichts tun!

Aber sie kann etwas/viel für sich tun!
Wie schon erwähnt gibt es in jeder grösseren Stadt die anonymen Alkoholiker und diese bieten auch für die Angehörigen ( Co-Abhängige) Beratungen an!
Das sollte ihr nächster Schritt sein!
Oft hilft es, sich von unbeteiligten Dritten einen Rat zu holen!

Vielleicht wird ihr ja auch zur Trennung geraten...und dann bist Du als Freundin wieder gefragt...trage mit ihr die Entscheidung, die sie trifft...dränge ihr nichts auf...nicht, das Eure Freundschaft dann am Ende darunter leidet!

Alles Gute für Euch, viel Mut und Kraft

wünscht Euch Antenne
 
1997 war ich 8 jahre mit meinem ex verheiratet. es war die zweite ehe, meine ganze hoffnung setzte ich in diese ehe. ich wollte noch kinder, wollte einen vater, oder freund für meinen sohn, ich wollte liebe.
ja das er schon viel trank merkte ich schon, aber was wusste ich mit 23j. 7 tage nach unserer heirat, bekam ich das erste mal schläge. er beteuete es niewieder zu machen.
er tat es wieder und wieder, und noch mal wieder. als ich dann eines nachts weg war, im tiefsten schnee setzte er mich vor die tür, ohne schuhe ohne jacke, bei minus 9 c.
ich hatte aus liebe wegen ihm aufgehört zurauchen, schaffte es 2,5 jahre, an diesem abend fing ich wieder an.
ich war die ganze nacht drausen, bis ich morgens bei meinen eltern klingeln konnte. ich wollte die scheidung. er flehte auf knien und weinte.
er schaffte es nichts mehr zutrinken.
nach einigen wochen wollte er ein haus kaufen, ich auf wolke sieben. unterschrieb.
am ersten abend bekam ich paar auf die backe, immer und immer wieder nahm ich ihn in schutz.
er stand mit einer großen taschenlampe vor mir, klatschte die taschenlampe (makleid, die von der polizei)immer wieder im die hand. und sagte hier mit kriegst du sie. ich war kusch.

bis er eines abends meinen sohn anfassen wollte.


ich zerschlug eine bierflasche auf dem tisch und hielt sie ihm an den hals. einen kleinen tick und es wäre geschehen. noch in dieser nacht verliess ich das haus, hinterließ ihm alles, verzischtete auf alles, nur für meine ruhe zu bekommen.
so ganz verkraftete ich es nicht, bis ich eines abends den gedanken hatte, mit 200km gegen die brücke zu fahren.
ich zog es dann vor, die seelsorge anzurufen, nachts mit drei dosen bier, rotz und wasser heulen rief ich an.

ich war zwei mal zu den coabhängigen abenden, das reichte um zu erfahren,

:confused: das man den MANN fallen lassen muss, bis ins tiefste der tiefen.

ihn schützen ist falsche liebe.

ihn schützen ist, weil mann/frau nicht den mut hat sein leben in die hand zu nehmen.

den kindern den vater erhalten, falsch, den die kinder bekommen, durch den vater ein fasches bild von alkohol.

soll ich aufhören?

als freundin ist es deine pflicht ihr diesen thread zu zeigen, begleite sie auf den abend.

wenn du hilfe brauchst sag bescheid.

lg pia
 
oh pia,:confused:
ich war auch mit einem alkoholiker zusammen,der glaubte (bzw.glaubt es noch immer nicht,obwohl ich ihn deshalb verlassen habe)auch nicht, dass er einer ist.er war verbal gemein,auch das ist schlimm, aber angefasst hatt er mich nie. es tut mir leid ,dass du sowas erleben musstest.aber du hast recht ,es hilft keinem, wenn man vesucht sie zu schützen.wenn man helfen will und sie es nicht zulassen,du hast recht ,lilyofthevalley muss ihrer freundin lesen lassen was ier geschrieben wird,was du durchgemacht hast.wenn er sich nicht helfen lassen will ,dann ist es seine sache ,aber sie sollte nicht auch ihr leben ruinieren.
 
Werbung:
Zurück
Oben