Du weisst doch überhaupt nicht, ob es dieser Freundin mit ihrer Entscheidung schlecht geht. Sie hat sich verändert, so laut LP und sie konnte dann mit ihrer Freundin nicht mehr viel anfangen.
Stimmt, das weiss ich nicht.
(...) Ist sie nun einer Sekte zum Opfer geworden und müsste gerettet werden? Schließlich investiert sie ihr gesamtes Geld in die Veranstaltungen, hilft mit, unterstützt... nennt sich dann nur Spende.
Ob sie Opfer einer Sekte wurde: Kommt drauf an.
Wird intern starker psychischer Drick aufgebaut, was alles im jenseits droht, wenn man nicht das richtige glaubt? D.h. werden ausufernd nicht ueberpruefbare Gefahren behauptet?
Wird sie von ihrer alten Umgebung stark entfremdet?
Das sind so zwei Merkmale, die harte Sekten auszeichnen. Und diese Merkmale klappen manchmal auch, wenn da keine Organisation dahinter steckt.
Ob sie gerettet werden "muss" ist noch eine andere Frage.
Für mich ist es in der Tat so, dass ich kaum unterscheide zwischen Sekte und religiöser Gemeinschaft, es wäre so gar nicht meins.
Wenn die beiden Punkte oben - und noch ein paar weitere - erfuellt sind - was durchaus auch in religioesen Gemeinschaften und Kirchengemeinden passiert - ja.
Diese Freundin fühlte sich aber sehr häufig ungeliebt und unverstanden von ihrer Familie (sie hat keine schöne Kindheit gehabt und sollte immer nur funktionieren, gute Noten bringen usw.) und ihrem damaligen Freund, war dann später in psychotherapeutischer Behandlung, trennte sich von ihrem Freund, fand in der Christengemeinde eine Art zweite Familie. Dort bekommt sie seit vielen Jahren die Zuwendung und Annahme, die sie sich sehnlichst gewünscht hat.
Das ist schoen fuer sie.
Allerdings arbeiten gerade auch Sekten damit, dass diese Zuwendung, nach der sich die Mitglieder sehnen, fragil ist und schnell ins gegenteil umschlagen kann. Dann prasseln Vorwuerfe etc. auf die betreffenden Mitglieder ein, und danach wird ihnen dann grossherzig verziehen. Reumuetig geben sie sich danach noch mehr Muehe, investieren noch mehr Geld, Zeit und Arbeit etc. Auch ein Sekten-Mechanismus.
Ach, nicht? Ich beziehe mich bei der Aussage nciht auf "untereinander organisiert", sondern auf das "sonst wie zusammenhängen".
Das tun sie alleine schon, weil sie den gleichen Namen verwenden.
Fangfragen zählen bei mir nicht, Joey. Ich lass mich von dir als ""Wissenschafts"vertreter ganz sicher nicht in eine bestimmte Ecke drücken.
Dann erklaer doch mal, was die Bodenhaftung ausmacht? Welche Glaubensmuster sind fuer DIch noch mit Bodenhaftung vertraeglich, welche nicht?
Warum sollte ich? Weil ""die"" Wissenschaft das sagt? Oder weil du glaubst, mich auf diese Art und Weise "missionieren" zu müssen? Du, ich entscheide selber, was ich tue und was nicht.
Weil Du hier in einem Thread schreibst, in dem der Inhalt dieses Filmes relativ essentiel ist.
Eines muss ich dir in jedem Fall lassen, Joey. Mit diesen ewigen Gebetsmühlen, die du hier veranstaltest, hast du mir die Augen geöffnet über die Wissenschaft und ihre Anhänger. Nicht gerade zum Besten, denn im Grunde genommen hat sich die Wissenschaft selbst zum Götzen erhoben, mit Alleinherrscheranspruch. "Ich sage dir, wie du denken und fühlen sollst", "ich sage dir, was für dich gut und richtig ist", "ich sage dir, was du meiden sollst". Und ""die Menschen"" trotten hinterher wie die.... (kannst es dir aussuchen). Arme Gesellschaft.
Wo sage ich das denn? Nur weil ich Zweifel an diversen Behauptungen anmelde und diese Zweifel auch noch gut begruende?
Die Bodenhaftung zu verlieren, hat nicht unbedingt etwas mit Esoterik zu tun. Das gibt es durchaus auch in den Reihen der Wissenschafts-Gläubigen.
Edit:
Im Übrigen gibt es ein wunderbares Mittel, seine Bodenhaftung NICHT zu verlieren: Brot backen. Hab eben den Brotwecken ins Rohr geschoben *mjam.
Freut mich. Mein Sauerteig, an dem ich mich neulich mal versucht habe, ist auch brauchbar geworden.
Ich habe dazu nichts gelesen, Joey. Ich weiß nur, Babylon gibt diesem einen charismatischen Guru-Typen die Schuld, wieso sie mit ihm Schluss macht. Ich weiß nicht einmal, ob da wirklich eine Sekte hinter stand oder nur ein Esotyp, von denen gibt es auch genug, die über die Esoschiene Frauen abgreifen wollen.
Tja, dafuer, dass Du dazu nichts gelesen hast, hast Du ihm auch zu der Geschichte ziemlich viel geschrieben.
Das kann nicht schwer nachzuvollziehen sein, Joey. Das ist Allgemeinwissen. Menschen mit unerfüllten emotionalen Bedürfnissen nach Akzeptanz und zwischenmenschlicher Zuneigung sind leichter Opfer von Vereinen, die genau das versprechen: Wir lieben dich, geben dir eine emotionale Heimat...
Und sich ungeliebt und unverstanden fühlen beginnt in der Familie, im direkten Umfeld. Und auch beim Partner später.
Jemanden abhängig zu machen, der sich in einem liebevollen und akzeptierend-annehmenden Umfeld befindet ist meiner Ansicht nach fast unmöglich. Denn so ein Mensch lacht über sog. Lovebombing, weil er doch schon genug davon hat, nicht bedürftig ist.
Nein, weil kaum jemand ein total akzeptierend-annehmendes Umfeld hat. Und sollte es doch mal jemand haben, so driftet dieser sehr schnell in Groessenwahn ab. Das Umfeld liebt einen eben nicht bedingungslos. Freunde koennen auch knartschig sein, und es gibt Meinungsverschiedenheiten. Im Arbeitsumfeld steht man auch unter einem gewissen Druck, und Fehler wirken sich negativ auf das Ansehen im Kollegenkreis aus.
Das Lovebombing spielt einem anfaenglich vor, man wuerde bedingungslos aufgenommen und geliebt werden... das stellt sich nur als falsch heraus, und es wird stark damit gearbeitet, dass die Mitglieder sich einem Wettstreit um die Gunst der Gurus liefern.