Der Klient hat das gleiche Recht mitzudiskutieren wie der Heiler, aus ganz offensichtlichen Gründen.
Hallo chocolade,
bei mir ist es so, dass ich beide Seiten gut kenne, ich also sowohl Heilerin als auch Klientin bin.
Auch wenn ich selbst als Heilerin arbeite, kommt es dennoch vor, dass auch ich einen Heilkundigen aufsuche. Ich finde das auch wichtig, da man in manchen Angelegenheiten selbst "Betriebsblind" ist, ich denke das kennt jeder.
Bei Heilpraktikern, die außer den naturheilkundlichen Verfahren auch noch Geistheilung anbieten (welche sich ja bei den meisten auf Selbstfindung ausrichtet - siehe diverse Kurse wie Trommelreisen erlernen oder Meditationsabende etc.) ist der finanzielle Ausgleichssatz nochmal anders, als bei Heilern die sich ausschließlich in der Geistheilung bewegen.
Solche HPs haben zum Großteil andere Klienten. Sie behandeln mit Homoöpathie, Akkupunktur, versch. manuellen Verfahren usw. bei denen sie genauso wie jeder andere, der in der Schulmedizin tätig ist (z.B. Physiotherapeuten), Dinge anbieten die für den Klienten greifbar sind.
Da kann es genauso wie bei einer ärztl. Therapie passieren, dass die Methode nicht ausreicht ggf. nicht anschlägt. Aber da wird sich weniger drüber beschwert, denn das kann bei jeder Therapie vorkommen. Gezahlt werden muss dann trotzdem, das ist bei der Zuzahlung beim Zahnarzt z.B. ja auch so, auch wenn ein halbes Jahr später der Zahn doch noch raus muss.
Die Schwierigkeit bei der Geistheilung liegt denke ich darin, dass man eben nicht "sehen" kann was gemacht wird - dort ist natürlich dann auch das Risiko der Quacksalberei erhöht und manch einer springt auf den Zug auf und kassiert ordentlich ab. (wurde ja so auch schon hier geschrieben)
Nur wie will man da den Unterschied erkennen, wenn man selbst nicht das Gespür dafür hat.
Im Alternativbereich wird um einiges weniger mit den Geldern der Klienten/Patienten geschweinst als in der Schulmedizin.
Wenn ich sehe was für sinnlose Therapien, die dann auch noch Spätfolgen mit sich ziehen, an Patienten verordnet werden, die einen Haufen Geld kosten (das zigfache einer Alternative).
Die meisten Menschen denken da nur nicht dran, weil dies zum Großteil über die Krankenkassen abgerechnet wird. Aber da wird eben auch vergessen, dass diese von den Beiträgen der Patienten leben - sie zahlen also am Ende doch selbst.
Nochmal anders:
Wenn man in einer Apotheke eine Mittel anfertigen lässt, dann bezahle ich den materiellen Wert+die Arbeitszeit+die Energieübertragung (kann man als Bsp. Homöopathikas nehmen, die nicht maschinell hergestellt werden können wegen der Potenzierungsverfahren die nur von einem Menschen vorgenommen werden können). Beim Geistheiler ist es nicht anders. Er hat eben nur andere Werkzeuge, die er sich erarbeitet hat. Wenn die für jeden einfach so zugänglich wären, dann müsste man den Heiler schließlich nicht konsultieren.
Schau dir dein Beispiel mit der Traumarbeit an. Wer macht/kann sowas? Der Austausch ist eine Sache, da kann man beiderseits lernen, aber wenn eine Seite was für die andere Seite tut, dann ist es nun mal eine Dienstleistung.
Als ich schrieb, dass auch Heiler eine Grundgehalt brauchen, meinte ich nicht, dass sie im Geld schwimmen sollen.
Aber eine Absicherung muss sein, eben damit man nicht selbst in Not gerät und damit wieder die eigene Kompetenz (wegen den Abhängigkeiten) in Frage gestellt wird.
Du sagst es muss eine Entscheidung her, wie soll das aussehen und wer soll die bewirken?
Ich kann die HP verstehen, wenn sie nicht mehr kämpfen will. Sicher gibt es dazu eine Geschichte, die wir nicht kennen und wodurch sie zu dieser Einstellung gekommen ist - das kann hier keiner beurteilen.
Es gibt ja schon verschiedene Vereine, die sich bemühen das Ansehen der Geistheiler zu verbessern und die Qualität deren Arbeit zu sichern. Aber der "zahlende Kunde" setzt sich da mit dem Hintern drauf und ehrlich gesagt mir ist es auch wurscht ob mein pers. Heiler dort Mitglied ist oder nicht, mir kommt es aufs Ergebnis an - und dafür zahle ich freiwillig immer mehr als veranschlagt wird - bloß darin sehe ich halt auch den Unterschied zu anderen Klienten, die nicht selbst als Heiler tätig sind und nicht nachvollziehen können welchen Schwierigkeiten man wegen des Geldes ausgesezt ist. Ich zahle auch immer in Geld! (Ausnahme nur unter Freunden - da kann mal auch schon mal tauschen)
Wie gesagt, ich kenne beide Seiten ... das macht die Diskussion aber nicht leichter.
Lass doch bitte einfach andere auch das vertreten was für sie wichtig ist, selbst wenn du die Gründe nicht immer verstehen kannst.
magst du mir deinen Grund verständlich machen? Ich kann ihn bis zu dieser Stelle zwar ahnen, aber wissen kann ichs nicht.
und liebe Chocolade, nur weil ich meine Sicht hier aufzeige, heist das nicht, dass ich deine nicht verstehen könnte

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egal wie unterschiedlich das auf den ersten oberflächligen Blick aussehen mag.
Du solltest schon damit rechnen, dass bei deiner direkten Art auch auf eine ähnliche Weise geantwortet wird. Das hat auch nichts damit zu tun utreu zu sein, sondern mit Kritik- und Diskussionsfähigkeit

Du hast manchmal sehr "schräge" Gedanken, ich finde das gut - doch wenn du das hier zur Diskussion stellst dann kommen eben auch andere Argumente als deine eigenen. Ist nicht gleich ein Angriff - sondern eben eine Diskussion.
LG
Waldkraut