Ehrlichkeit wird bestraft - ist das die Aufforderung zu lügen?

Weißt du... ich erlebe soeben direkt in meinem Leben und in meinem Umfeld das exakte Gegenteil. Erstaunlicherweise. Wahrheiten auszusprechen, bedeutet nicht immer zwangsläufig, gesteinigt zu werden... es kann. Es muß aber nicht.

Was genau das Geheimnis daran ist, ist hier im Thread sogar bereits einigemale angeklungen. Meine Glaubens-Sätze ziehen haargenau das in mein Leben... Menschenskind, hab ich lang gebraucht, um das zu kapieren.

Deshalb wäre ich sehr vorsichtig, mit der verbalen Einzementierung dessen, was ich mir eigentlich ja nicht wünsche. Was ich eigentlich nicht haben möchte in meinem Leben. Ich lerne grade, da drauf zu achten, was SAG ich denn da eigentlich. Meine Gedanken werden zu Dingen rund um mich. Ich hab es ja ein halbes Leben lang so gemacht. Ununterbrochen davon geredet, was ich NICHT will. Was hab ich bekommen?

Na eh klar. Mehr von dem, was ich nicht will :D

*Umdenkende Grüße*
Kinny

Kapiert hab ich das schon lange,gibts da nichts umzudenken,wenn es einfach
nur etwas mit Unterschieden die man macht zu tun hat.
Den Einen lächelt man an:)..der Andere kriegt das:D
da,wo das Lächeln ist,hört man hin....da wo man diesen :D in sich spürt,hört man halt nicht hin...lässt man endlos geschehen...gibts das halt und ist
es menschlich...nur muss man das erstmal kapieren,dass der Daumen nach
unten einem gilt...

mitdenkende Grüsse
madma
 
Werbung:
Ich denke nicht, dass Ehrlichkeit jemanden unbedingt weiter bringt.
Allerdings geht es meiner Ansicht nach nicht darum. Ehrlichkeit ist für mich eine Form von Respekt mir selbst und anderen gegenüber.
Wobei es nicht immer besser ist die Wahrheit zu sagen.
Manchmal sollte man eher schweigen, und manchmal mag auch eine Lüge angebracht sein. Wenn man durch Ehrlichkeit einen großen Streit auslösen, oder jemanden dadurch kränken würde, ist das dann auch nicht unbedingt angebracht.

LG PsiSnake

Ich denke ehrlich sein darf man immer, ... . :)
Die *Wahrheit* darf man immer sagen, denn wenn es stimmt, ist es halt so und somit nicht zu verleugnen.
lg
Cyrill
 
Kant sagte, es gäbe nie eine Rechtfertigung, nicht bei der Wahrheit zu bleiben. Nicht einmal in Situationen, in denen man Lügen als moralisch gerechtfertigt betrachten könnte: Du lebst in einem totalitären Regime und hast einen politisch Verfolgten versteckt, den die Regierung wie auch andere Dissidenten töten würde, wenn sie ihn verhaften könnten. Nun kommt die Geheimpolizei zu deinem Haus und fragt dich, ob du jenen Flüchtling versteckt hieltest. Jetzt lügst du, um ein Leben zu retten. Der Versteckte bekam den Besuch aber mit und kletterte aus dem Fenster. Die Schergen glauben dir und gehen zurück und sehen dadurch den Flüchtling, der gefangen genommen und hingerichtet wird. Jetzt hast du Schuld an seinem Tod, da du durch deine Lüge seinen Tod verursacht hast. (frei nacherzählt)

Was haltet ihr von diesem radikalen Ansatz?
@Todeskraut,
Du meinst man hätte sich das Lügen sparen können?
Diese Geschichte hat einen Haken, denn wenn ich jemand beherberge denn ich nicht dürfte, dann mache ich mich strafbar, also hat er mit der Lüge zwar das Leben des Anderen nicht gerettet (im Affekt der Angst) aber seines evtl. schon, also war es auch für Ihn besser in diesem Falle zu lügen. :D
lg
Cyrill
 
Zitat:Ich denke ehrlich sein darf man immer, ... .
Die *Wahrheit* darf man immer sagen, denn wenn es stimmt, ist es halt so und somit nicht zu verleugnen.


Ich wäre wahrscheinlich schon zu ehrlich um jemandem etwas zu verkaufen, von dessen Qualität ich nicht überzeugt bin. Aber man muss einem auch nicht die "Wahrheit" über den Kopf hauen, schon deshalb nicht weil es bloss eine mögliche, nämlich deine Wahrheit ist.
 
Der hat was für sich. Nur. Hinterher ist man halt immer gscheiter. Ich kann es ja nicht wissen - ob ich den Menschen, den ich retten will, nicht grad mit der Wahrheit ans Messer liefere...

Zweischneidige Sache, der Gedankengang.

Gruß
Kinny
@Todeskraut,
Du meinst man hätte sich das Lügen sparen können?
Diese Geschichte hat einen Haken, denn wenn ich jemand beherberge denn ich nicht dürfte, dann mache ich mich strafbar, also hat er mit der Lüge zwar das Leben des Anderen nicht gerettet (im Affekt der Angst) aber seines evtl. schon, also war es auch für Ihn besser in diesem Falle zu lügen. :D
lg
Cyrill

Es läuft soweit ich mich erinnere darauf hinaus, dass man je nach dem ob man gelogen hat oder nicht, eine moralische Schuld für die Ermordung hat oder nicht - Das ist auch insofern erstaunenswert, da Kant doch der grösste Ethiker und Philosoph Europa war...
 
Zitat:Ich denke ehrlich sein darf man immer, ... .
Die *Wahrheit* darf man immer sagen, denn wenn es stimmt, ist es halt so und somit nicht zu verleugnen.


Ich wäre wahrscheinlich schon zu ehrlich um jemandem etwas zu verkaufen, von dessen Qualität ich nicht überzeugt bin. Aber man muss einem auch nicht die "Wahrheit" über den Kopf hauen, schon deshalb nicht weil es bloss eine mögliche, nämlich deine Wahrheit ist.

Es sind Aspekte oder Teilwahrheiten, denn das hat mit der absoluten Wahrheit wenig zu tun, die Erhlichkeit. Ehrlich wäre nichts zu sagen, denn nur so kann man nicht lügen, denn es ist ja schon gelogen auf absolut wenn man etwas von seiner Wahrnehmung erzählt, denn es ist ja die eigene Wahrheit die nicht universell gültig sein muss.
lg
Cyrill
 
Kant sagte, es gäbe nie eine Rechtfertigung, nicht bei der Wahrheit zu bleiben. Nicht einmal in Situationen, in denen man Lügen als moralisch gerechtfertigt betrachten könnte: Du lebst in einem totalitären Regime und hast einen politisch Verfolgten versteckt, den die Regierung wie auch andere Dissidenten töten würde, wenn sie ihn verhaften könnten. Nun kommt die Geheimpolizei zu deinem Haus und fragt dich, ob du jenen Flüchtling versteckt hieltest. Jetzt lügst du, um ein Leben zu retten. Der Versteckte bekam den Besuch aber mit und kletterte aus dem Fenster. Die Schergen glauben dir und gehen zurück und sehen dadurch den Flüchtling, der gefangen genommen und hingerichtet wird. Jetzt hast du Schuld an seinem Tod, da du durch deine Lüge seinen Tod verursacht hast. (frei nacherzählt)

Was haltet ihr von diesem radikalen Ansatz?

Kant diskutierte eine Rechts-Frage, Todeskraut.
 
Die größte Strafe ist es noch immer nicht man selber zu sein, so gesehen ist Ehrlichkeit oft nicht die bequemste Version aber auf jeden Fall die befriedigenste.
Sicher manchmal ist im Moment eine Lüge die angenehmere Lösung, aber wenn die Wahrheit dann ans Licht kommt ist es dafür umso schmerzhafter.
 
Es sind Aspekte oder Teilwahrheiten, denn das hat mit der absoluten Wahrheit wenig zu tun, die Erhlichkeit. Ehrlich wäre nichts zu sagen, denn nur so kann man nicht lügen, denn es ist ja schon gelogen auf absolut wenn man etwas von seiner Wahrnehmung erzählt, denn es ist ja die eigene Wahrheit die nicht universell gültig sein muss.
lg
Cyrill

Du kennst die absolute Wahrheit nicht. Also weshalb von Aspekten sprechen?

Hier geht es um Ehrlichkeit und somit um die ehrliche Wahrheit und nicht um die absolute.
 
Werbung:
Kant diskutierte eine Rechts-Frage, Todeskraut.

Ob man lügen darf?
Schwierig denn in gewissen Situationen ist lügen *lebensnotwendig* eben wie in solchen extremen Situationen. Dh. schlussendlich lügen ist wie Ehrlichkeit ein Werkzeug das oft verwendet wird, wobei man Lügen evtl. noch unterteilen müsste, dh. ist nichts sagen wenn man was weiss eine Lüge?
Oder ist es nur dann Lügen, wenn man es willentlich, bzw. wissentlich macht?
Wobei dann dies wieder schwer nachzuweisen wäre, ... . Denn im Bereich Objektivität ist es eher möglich nicht zu lügen, dh. beispw. ein Bild zu beschreiben. Aber wie sieht es im emotionalen Bereich aus, dh. wenn es um gefühltes und Wahrnehmung geht?
lg
Cyrill
 
Zurück
Oben