Efeu ist ein Baumkiller

[Ahorn]

Hallo Alana

Da da ja Fachleute am Werk waren, haben sie den Efeu schon am Leben gelassen, sozusagen wieder in die richtigen Schranken gewiesen.
Aber der arme Baum ist endlich seiner Erwürgung entgangen.

Gerade bei Berufsgärtnern beobachte ich die merkwürdigsten Verhaltensweisen, was Pflanzen angeht. Alle paar Monate wird umgepflanzt - und die "alten" Pflanzen werden weggeworfen. Vielleicht seh ich das ja falsch, ist aber mein Eindruck.

LG
Ahorn

 

[Avalonis]

Hallo,

wir lassen den Efeu an den Mauern wachsen, an den Bäumen, die sie langsam ersticken, schneiden wir sie direkt am Boden einfach ab.
So sagte es mir ein Furchenschei**er (Student d. Univ. f. Bodenkultur ).

@ Ahorn: Bei Berufsgärtnern geht es um Geld.

 

[Ahorn]

@ Ahorn: Bei Berufsgärtnern geht es um Geld.

Ja, stimmt, da geht es um Geld und nicht unbedingt um die Pflanzen. Kompostieren ist billiger als lagern (und giessen).

LG
Ahorn

 

[Avalonis]

Nein, auch nicht.
Alte Pflanzen ausreissen = Arbeitszeit = Geld
Neue Pflanzen setzen = neue Pflanzen + Arbeitszeit = mehr Geld als Pflegen

 

[Ahorn]

Nein, auch nicht.
Alte Pflanzen ausreissen = Arbeitszeit = Geld
Neue Pflanzen setzen = neue Pflanzen + Arbeitszeit = mehr Geld als Pflegen

Bei den Stadtgärtnereien wird regelmässig rausgerissen. Da gibt es nämlich Blumen, die im Frühjahr blühen, die können im Sommer nicht mehr stehen, da brauchts dann Sommerblüher. Auch Friedhofsgärtnereien handhaben manchmal so.
Die Pflanzen können gar sich gar nicht wirklich verwurzeln, schon ist ihre Zeit vorüber und sie kommen auf dem Kompost.

LG
Ahorn

 

[Delphinium]

Bei den Stadtgärtnereien wird regelmässig rausgerissen. Da gibt es nämlich Blumen, die im Frühjahr blühen, die können im Sommer nicht mehr stehen, da brauchts dann Sommerblüher. Auch Friedhofsgärtnereien handhaben manchmal so.
Die Pflanzen können gar sich gar nicht wirklich verwurzeln, schon ist ihre Zeit vorüber und sie kommen auf dem Kompost.

Nee. Es gibt sog. Wechselflor-Bepflanzungen und dauerhafte Bepflanzungen. In der letzten Zeit werden Dauerpflanzungen eher trendy als vorher, weil man feststellt daß es auch gut aussehen kann und weniger Arbeitsaufwand macht.
Wechselflor heißt, es gibt verschiedene Saisonabschnitte, in denen neu gepflanzt wird. Das liegt an der Lebensdauer der verwendeten Pflanzen, vor allem aber an der Blühfähigkeit. Und die Blüte will der Konsument sehen, nicht der Gärtner. Also der Bürger. Also wird ausgewechselt. Im Frühling sind dann meist die im Herbst gesetzten Zwiebeln sowie Stiefmütterchen dran, Sommerende kommt der Sommerflor, der am längsten steht und in manchen Fällen gibt es noch den Herbstflor (Erika und so).
Dem entgegen stehen feste Pflanzungen mit Stauden und Sträuchern. Die blühen jedoch nicht ganzjährig, weswegen sie oft weniger gern gesehen sind.
Obwohl man da auch sehr schöne Sachen machen kann, nur erreichen sie halt nicht die strahlende Superblüten-Power eines Sommerflor-Beetes

ciao, Delphinium

 

[Avalonis]

Und die Blüte will der Konsument sehen, nicht der Gärtner. Also der Bürger.

Also mich hat noch keiner gefragt
Wer sind diese Bürger, die das wollen?

 

[Ahorn]

Lieber Delphinium,

natürlich machen die Stadtgärtnereien das "für den Bürger", doch ich wurde nicht gefragt, ob ich ständig Blüten sehen will.
Werden für die Dauerpflanzungen die Stauden und Sträucher verwendet? Solche Pflanzen bleiben stehen - aber Kleinpflanzen nicht. Und in der Gegend, in der ich wohne, gibt es viele von den Stadtgärtnereien bewirtschafteten Beete gibt, in denen regelmässig Stiefmütterchen & Co. ausgetauscht werden. Im Frühjahr sehe ich dann immer die Stadtgärtner in der Erde buddeln, genauso wie im Frühsommer. Da ich im Herbst nicht so häufig draussen bin, sehe ich natürlich nicht, wie die nächsten Pflanzen in die Erde kommen....

Ja, ich muss gestehen, mich ärgert das ein wenig, ich glaube aber nicht, dass eine Beschwerde viel bringen würde...

LG
Ahorn

 

[Delphinium]

Nein, eine Beschwerde wird dir höchstens dann was bringen, wenn du vorbringst, daß das Mehrarbeit ist und unnötige Steuergelder kostet. Aber man muß auch klar sagen, daß das "normal" ist. Diese Pflanzen, die da ausgerissen werden, haben bei unserem Klima nur eine begrenzte Lebensdauer und saisonale Wechselpflanzung ist ein jahrhunderte jahre altes Konzept. Ist ja mit Gemüse und co nicht anders.

Aber wie gesagt sind feste Pflanzungen zunehmend auf dem Vormarsch. Wobei gesagt werden muß, daß der fachliche Anspruch zur Pflege einer Staudenpflanzung bei weitem höher liegt als der einer Wechselpflanzung.

ciao, Delphinium

 

[Ahorn]

Meine Stiefmütterchen leben immer noch. Genauso wie das Basilikum (und das ist tatsächlich ein Wunder...).