Efeu ist ein Baumkiller

Die Pflanzen stehen eben auch in Konkurrenz um Licht, Nährstoffe und Wasser.Unter Nadelbäumen wächst wegen der Giftstoffe, die sie produzieren fast nichts.So friedlich erscheint uns die Pflanzenwelt nur deshalb,
weil alles viel langsamer abläuft, und wir somit nur eine ruhige Momentaufnahme sehen.
Pflanzen haben auch höchst effektive Abwehrmechanismen gegen tierische Fressfeinde, man sieht es z.B. schon daran wieviele Mägen Wiederkäuer haben, um sich das Gras habhaft zu machen.
Schwer verdaulich.
 
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Liebe Eva,

Bei mir hätte der Efeu auch mit der Zeit eine mir sehr liebe Birke überwuchert. Dann hätte man sie umschneiden müssen - weil sie bei Sturm eine Gefahr geworden wäre. (Zusammen mit dem Efeu hätte sie dem Wind soviel Widerstand geboten - da wäre sie zerbrochen, auch falls sie nicht erstickt wäre, was nach meinem Eindruck aber sehr wohl mit der Zeit geschehen wäre.).

Ich habe das auch als unfreundlichen Angriff des Efeus auf die Birke erlebt - und dass sie darunter leidet. Also habe ich die hochrankenden Äste des Efeus abgeschnitten. Und jetzt leben beide : der Efeu am Boden UND die befreite Birke.

Jetzt fällt es mir erst auf - das war vor Jahren, und seither ist der Efeu NICHT mehr emporgerankt. (Obwohl er am Boden die Birke umgibt.)

Gawyrd
 
Also habe ich die hochrankenden Äste des Efeus abgeschnitten. Und jetzt leben beide : der Efeu am Boden UND die befreite Birke.

Das ist wohl die geschickteste Lösung. Man muß den armen Efeu ja nicht gleich umlegen, nur weil er seiner Natur folgt. Ich töte auch keine Katze, nur weil sie ne süße Maus frisst.

ciao, :blume: Delphinium
 
Das klingt danach, als hätte der Efeu etwas "begriffen"?
Ja - das fällt mir auch eben erst auf. Ich mag nämlich auch den Efeu sehr. (Auf die Idee, ihn auszurotten, bin ich gar nicht gekommen.) Nur die Birke soll er ned umbbringen. Und das war mir klar - wenn er wieder emporrankt, dann schneide ich diese wenigen Ranken halt wieder ab. Dann werd ich ihm gleich mal Danke sagen, wenn ich ihn wieder treffe !

Wahrscheinlich hat er gar nicht gewusst, was er der Birke antut. Und jetzt weiß er es und lasst es bleiben.

Man muss nur miteinander reden ...

(Genauso wie es helfen kann, dem Sturm zu sagen, dass er ein bisserl aufpassen soll, damit er nichts kaputt macht. Die Naturwesen sind ja auch nicht allwissend - und richten manchmal Schaden an,weil sie es einfach nicht wissen. Genauso, wie wir im Wald einen Käfer zertreten, weil wir ihn nicht gesehen haben.)

Gawyrd
 
Wahrscheinlich hat er gar nicht gewusst, was er der Birke antut. Und jetzt weiß er es und lasst es bleiben.

Man muss nur miteinander reden ...

Gawyrd
Das genau hab ich gemeint
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Hallo,
hab gerade alle eure Berichte über den Efeu gelesen. Als erstes muss ich auch sagen, dass Efeu eine wunderbare Pflanze ist, die meines Wissens auch Symbol für Unsterblichkeit ist. Großartig ist auch seine umgekehrte Blüten- und Fruchtfolge. Im Herbst, wenn kaum noch etwas blüht, tummeln sich Fliegen, Bienen und Wespen auf seinen Blütendolden und streiten sich gelegentlich regelrecht um den Nektar. Im Frühjahr hingegen ist er für Amseln und wohl auch andere Fruchtfresser eine reiche Futterquelle, während sonst noch alles kahl liegt.
An Mauern hält sie der Efeu trocken, isoliert gegen Kälte und Hitze. Darf allerdings nicht in Nachbargrundstücke eindringen! Vögel suchen ihn zum Nisten oder Übernachten auf.
Es ist richtig, dass der von Gärtnern gezüchtete (!) Efeu sehr schnell und überaus käftig wächst. Damit kann man schon Schwierigkeiten habe. Den darf man aber ebenso kräftig zurück schneiden, wenn man ihm klar macht, warum das sein muss. Er kann wirklich lernen!
Um dem Überwuchern zu entgehen, habe ich an einer im Garten stehenden Kiefer (12 m hoch, Stammumfang 1 m) w i l d e n Efeu (hat nur kleine spitzgezackte Blätter und wächst sehr langsam und bescheiden!) im Wurzelbereich angepflanzt. Er lebt mit dem Baum in liebevoller Symbiose. Wir sehen daran, dass der Fehler nicht am Efeu, sondern am Menschen liegt. Efeu vom Gärtner ist daher eher für Mauern usw. geeignet (aber nicht bei Reihenhäusern, da wächst er schnell zum Nachbarn).
Liebe Grüße an euch alle!
philosophus
 
Es ist richtig, dass der von Gärtnern gezüchtete (!) Efeu sehr schnell und überaus käftig wächst. Damit kann man schon Schwierigkeiten habe. Den darf man aber ebenso kräftig zurück schneiden, wenn man ihm klar macht, warum das sein muss. Er kann wirklich lernen!
Das ist ein Gedankengang, der mir sehr gut gefällt. Domestizierte Pflanzen, bei denen die Urinstinkte abgeschwächt oder verlorengegangen sind, kann man wieder an ihr ursprüngliches Wissen erinnern - das hört sich gut an.
 
Es ist richtig, dass der von Gärtnern gezüchtete (!) Efeu sehr schnell und überaus käftig wächst. ... w i l d e n Efeu (hat nur kleine spitzgezackte Blätter und wächst sehr langsam und bescheiden!) im Wurzelbereich angepflanzt. Er lebt mit dem Baum in liebevoller Symbiose. Wir sehen daran, dass der Fehler nicht am Efeu, sondern am Menschen liegt.
DANKE philosophus - den Unterschied kannte ich nicht. Wieder was dazugelernt !
 
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