Eckhart Tolle

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Hallo opti!

... denn die Bewusstheit hat nur einen sehr begrenzten Einfluß auf die Physiologie.
Da muss ich Dir wiedersprechen: Der Körper ist Ausdruck des Selbst auf der materiellen Ebene.

Sich bewusst zu sein bedeutet gleichzeitig auch über einen gesunden Körper zu verfügen, denn beides ist EINS. Bist Du Dir nicht bewusst in dem was Du bist und woher Du kommst (Eltern) dann entsteht eine Disbalance in Dir. Hierdurch verändert sich ebenso (im kleinen zunächst) Dein Körper. Bleibt diese Disbalance länger bestehen, entsteht Krankheit.

Bewusst zu sein bedeutet aber auch Heil zu sein. Nicht, Dinge von sich abzutrennen wie z.B. Erinnerung oder Erfahrungen...

Der Körper ist symbolischer Ausdruck unseres Wesens (Körper, Geist, Seele). Wenn Du innerlich kein Vertrauen in Dich hast, bekommst Du "weiche Knie", wenn Du innerlich andere Menschen tragen musst geht das auf die Schultern, bist Du Halsstarrig, kommt Dir mal die Galle hoch oder schluckst Du, hat Dir schon mal etwas die Luft zum Atmen genommen oder ist Dir gar die Puste ausgegangen usw... All' das ist Ausdruck Deines Selbst...

Gruß
Andreas
 
Du meinst, du könntest 10 Minuten lang bewusst sein? Wieviele Gedanken laufen dir denn in den 10 Minuten durch den Kopf? 10, 100 oder gar 1.000? An wieviele erotische Abenteuer hast du in den 10 Minuten gedacht? Deine Gedanken springen herum wie ein wildgewordener Handfeger und du meinst, du könntest 10 Minuten lang bewusst bleiben? Wahrscheinlich lebst du nicht einmal 10 Sekunden lang bewusst. Ist deine Vorstellung von Bewusstsheit nicht Illusion? Ist die ganze Theorie (ET's) nichts weiter als Makulatur? Wirkliche Bewusstheit erlangt man, wenn innere Ruhe eingekehrt ist. Aber bis es soweit ist, ist es noch ein langer Weg. Mit anderen Worten, deine Zweifel sind mehr als berechtigt.

Na Opti... schlechter Tag heute?? ;)
Erotisches Abenteuer im Kopf herumgespukt oder warum drehst Du so auf?

Weißt Du, ich glaube dass Du unheimlich viel von Dir selbst auf andere projezierst. Das Deine Gedanken wild herumfliegen wäre ziemlich logisch. Das davon nicht gerade sehr wenige sexueller Natur sein dürften wohl auch. Du verkennst aber, das Dein eher extremer Weg auch extreme Wirkungen mit sich bringt, die andere so nicht haben. Normale Menschen werden auch nicht dauernd von irgendwelchen erotischen Filmen im Kopf bestürmt. Scheinst Du ja zu denken... Aber das liegt auch ein bisschen an Deiner Einstellung, v.a. der Tendenz zum Urteilen. Und weißt Du was Dir vielleicht mal klar werden müsste? Dein Weg ist einer, der Dich ständig scheitern läßt und daher eine chronische Unzufriedenheit mit sich bringt. Das meine ich nicht abschätzig oder schadenfroh, weil auch ich oft einen Anspruch habe dem ich nicht gerecht werden kann. Bei Dir ist das aber sozusagen gleich im Konzept mit eingebaut, weil Du entweder sofort das Gefühl zu scheitern hast, wenn Du Deiner Enthaltsamkeit in irgendeiner Weise nicht gerecht wirst, wofür ja schon Gedanken reichen, oder Du schaltest im falschen Moment auf einen Sender wo gerade Basic Instinct läuft und Dich nicht ganz unbeeindruckt läßt. Und selbst wenn Du davon frei wärst, wäre Deine Zufriedenheit wahrscheinlich nicht sehr lange anhaltend, da Du dann auf die Wirkung warten würdest die nicht eintritt. Du kannst damit durch Deinen starken Glauben einen veränderten Bewusstseinszustand erreichen, das denke ich schon. Nur wie Du aus eigener Erfahrung weißt, ist der nicht unbedingt von Dauer. Und es ist eben keine Erleuchtung. Du wirst also entweder auf dem Weg scheitern... und wenn Du es irgendwann schaffen solltest, dass Enthaltsamkeit kein Problem mehr darstellt, sich die Wirkung Erleuchtung aber nicht einstellt und das wird sie nicht, zumindest nicht bis ein paar andere Blockaden im Griff sind, wird Dir auch das Unzufriedenheit bescheren.

Das wiederum sorgt natürlich für eher negative Gedankengänge. Wo irgendeine Art Leiden existiert, sucht der Verstand nach Lösung, womit er oftmals weitere Probleme erzeugt, da er die Aufmerksamkeit nicht auf Lösungen sondern Probleme konzentriert. Daher wird es Dir auch schwer fallen, lange bewusst zu sein und nicht sehr schnell in Gedankengänge mit hineingezogen zu werden. Das muss Jackass wirklich nicht so gehen.

Ich kann nur von mir sprechen, aber ich kann durchaus auch sehr lange bewusst bleiben. Nicht dass da gar keine Gedanken auftauchen, aber es ist wie ein offener Raum, indem mal ein Gedanke auftaucht und ich kann ihm folgen was weitere entstehen läßt oder auch nicht. Und ich kann eigentlich auch in jeder Situation ruhig werden. Das ich von Gedanken erschlagen werde, wie ich es von früher kenne, geschah lange nicht. Mein Problem ist eher, dass ich wie ein Besessener gewisse Fragen beantwortet haben will und daran herumdenke, was nicht besonders klug ist. Aber zumindest ist es ruhiges Denken und ich kann das auch lassen und tue das auch immer mehr.

Insofern Opti... Schau vielleicht etwas mehr auf Dich und geh nicht davon aus, dass andere dieselben Probleme haben. Um ehrlich zu sein, finde ich es ein bisschen arrogant, wenn Du ohne "Verdienste" Dich über andere stellst. Du hast doch bisher gar nichts erreicht. Andere Bewusstseinszustände hatten wahrscheinlich 10% aller User hier schon, sogar mehr denke ich. Und es gibt auch einige, die sehr ernsthaft und konsequent sind und durchaus "weiter" als Du, wobei man objektiv nicht von "weiter" sprechen kann. Sagen wir, sie sind momentan bewusster als Du und auch wissender. Wie auch immer...

VG,
C.
 
Nein, lieber opti. Ich meinte damit nicht, dass ich 10 Minuten am Stück bewusst bleiben könnte, sondern dass ich in diesen 10 Minuten in etwas vertieft war, ohne zu bemerken, wie sehr ich in Gedanken bin. Ich bin ansonsten immer wieder zwischendurch bewusst. Kleine Bewusstseinspausen sozusagen, so oft wie möglich. Und die helfen doch enorm, kann ich jetzt aus Erfahrung sagen.

Edit:
Auch meine Leiden versuche ich mir so oft wie möglich bewusst zu machen. Tatsächlich drängen mich meine Leiden dazu, so bewusst wie möglich zu werden, weil ich sie loswerden möchte. Das geht aber nur, indem ich sie annehme. Das habe ich schon oft in diesem Thread geschrieben. Ich konzentriere mich dann darauf und versuche, sie intensiv zu beobachten und letztendlich anzunehmen (mit Liebe). Ignorieren ist genau der falsche Weg, das habe ich erkannt. ET schreibt das leider nicht so explizit und deswegen habe ich auch ungefähr ein Jahr lang nur wenig erreicht. Jetzt aber geht es mir um Längen besser, da ich gelesen habe, dass Angst die Abwesenheit von Liebe ist. Das habe ich hier schonmal beschrieben. Auch Condemns Beiträge haben dazu ihren Teil beigetragen.

Hey Jackass, zu dem Thema habe ich noch einen Buchvorschlag der Dich vielleicht interessieren könnte. Das was Du ansprichst, das Thema "Annahme" und das Du erkannt hast, dass dazu "Liebe" gehört... ist wirklich eine wichtige Erkenntnis. Das liegt daran, weil das "reine Sein" Liebe ist und nur das ist Wirklichkeit. Alles andere sind Erscheinungen. Bringt man Illusion und Wirklichkeit zusammen löst sich logischerweise die Illusion auf. Bringst Du Liebe in ein Problem, löst sich das Problem.

Das Buch das ich meine heißt "Alles eine Frage von Bewusstsein" von Daniel Ackermann. So wie ich Dich einschätze, könnte es das Richtige für Dich sein. Ist es nämlich sicher nicht für jeden. Es ist im Grunde genommen eine logische, fast mathematisch logische (Der Autor ist auch Mathematiker soweit ich weiß) Ableitung, basierend auf sehr wenigen Axiomen, wie "Alles ist eins". Er geht logisch durch, was daraus folgt und dabei wird wirklich vieles klar. Mich hat es in vielem bestätigt, was ich selbst schon herausgefunden hatte, mir aber nicht sicher war. Im Grunde beschreibt er abstrahiert wie es von der Einheit des "reinen Seins" zu der Vielfalt kommen konnte, was auch den Weg zurück aufzeigt. Allerdings ist es eben wirklich nicht für jeden, da es nicht zu vergleichen ist mit anderen Büchern im Esoterik-Bereich. Es ist auch das einzige seiner Art das ich kenne, also eine so logische Herangehensweise. Aber für mich gehört auch dieses zu den Besten die ich kenne. Ich bin selbst so, versuche logisch abzuleiten, daher fand ich dieses Buch immer schon gut und es ist auch eines, das ich immer wieder an bestimmten Stellen lese.

Falls es Dich interessiert:
http://www.amazon.de/Alles-eine-Fra...=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1224000330&sr=8-2
 
Alle Emotionen, die wir empfinden, sind Ausdruck unserer Physiologie (unserer Hormone). Letzten Endes ist selbst die Liebe das Resultat unserer Physiologie. Egal, ob du fröhlich, zufrieden, verliebt, traurig oder wütend bist, sind diese Empfindungen Ausdruck der Physiologie. Und was meinst du, was greift wohl am stärksten in die Physiologie ein und bringt den Hormonhaushalt durcheinander und sorgt im Endeffekt dafür, dass wir von Wut, Hass und anderen negativen Emotionen dominiert werden? Und dann kannst du dir deiner Emotionen noch so bewusst sein, verändern tust du sie dadurch nicht wesentlich, denn die Bewusstheit hat nur einen sehr begrenzten Einfluß auf die Physiologie.

Alles Physische ist lediglich ein Ausdruck des Bewusstseins. Das Bewusstsein hat daher 100% Einfluss, allerdings unterliegt vieles sozusagen dem "Autopilot". Schau Dir einfach mal Deine Gedanken an, als gäbe es die Welt und Deinen Körper nicht. Dann wirst Du feststellen dass auch da Dein Einfluss nicht 100% sind. Wirklich Opti... Du kommst nicht weit, wenn Du da weiter Ursache und Wirkung verdrehst. Ist Dir nicht klar, dass alle Meister dieser Welt genau DAS lehrten, vom Physischen weg zu kommen, sich dem Geistigen zuzuwenden, den Illusionären Charakter alles Manifesten und dessen Bedeutungslosigkeit zu durchschauen und das nach vorne zu stellen, dass sowohl die Basis der Manifestation ist, und ihm seine Bedeutung erst gibt?
Deine Theorie zielt auf Enthaltsamkeit ab, ist aber von grundauf gegen alles was Jesus und Buddha und letztlich alle lehrten, die den Titel "Meister" verdienen. Dein Stand der Dinge ist sogar hinter dem der Wissenschaft zurück. Die Physik versteht immer mehr, dass Bewusstsein die grundlegende und einzige Kraft ist, und das Manifestation einer Erscheinung entspricht. Es ist keine Metapher wenn ich sage, Du kannst diese Realität mit einem Traum vergleichen. Und Du kannst schwer wiedersprechen, dass auch in Dir bekannten Träumen, das Bewusstsein fähig ist einen Körper zu erzeugen, der all das empfinden kann, was Du offenbar unter die Gesetze objektiver Physiologie stellen willst, als sei das Voraussetzung.

Und Liebe ist kein Gefühl. Alles was Du fühlen kannst, sind körperliche Emotionen, da gebe ich Dir Recht. Und Du kannst den Ausdruck von Liebe fühlen, Du kannst Angst fühlen. Aber Liebe selbst, als grundlegendes "Sein"... Ist kein Gefühl und nicht mal ein Bewusstseinszustand. Das "reine Sein" das in spiritueller Hinsicht Liebe ist, weil es deren Qualitäten hat und zwar: Freiheit, Urteilslosigkeit, Frieden, Unantastbarkeit usw. , ist die einzige objektive Wahrheit, kann aber nicht wahrgenommen werden, weil... MAN selbst ist es. Das was das alles hier beobachtet, ist dieses "reine Sein" und es ist nur EINS. Man könnte sagen: Hinter allen Augenpaaren dieser Welt, in jeder Zelle, in jedem Atom ist "DERSELBE". Die Erscheinungen sind vielfältig und der Ausdruck des Einen ist individuell. Die Basis aber ist immer nur "Eins".. Im Advaita sagen sie "Nicht zwei", weil sie die Festlegung Eins vermeiden wollen, da auch sie keine objektive Wahrheit ist. Genauso könnte man sagen, es ist das "Nichts" dem alles entspringt. Wie auch immer... Aber wirklich Opti, langsam denke frage ich mich, wie man sich Jahrelang ernsthaft mit dem Thema Erleuchtung beschäftigen, und diese grundlegenden Dinge vollkommen ignorieren kann. Ich kann nachvollziehen, wenn es schwer fällt das zu verstehen und wenn es gegen das geht, was man immer als wahr annahm. Aber das man davon nicht erfährt wenn man sich mit dem Thema beschäftigt kann ich eher nicht glauben, und dass man es vollkommen von der Hand weist, ohne es eingehend zu prüfen, das kann ich dann nicht verstehen. Du konzentrierst alles auf das physische und dann auch noch nur einen Aspekt davon, was Dich dazu bringt, alles ander außer Acht zu lassen. Das ist so, als wenn Du an einem verrosteten und kaputten Auto 10 Jahre lang eine Felge auf Hochglanz schmiergelst, polierst und was auch immer tust... Das Ding fährt deshalb aber noch lange nicht und wäre mit der verrosteten Felge auch gefahren, wenn der Motor und die wirklich wichtigen Teile klar gemacht worden wären. Ehrlich... irgendwie kommt der Vergleich hin.

VG,
C.
 
Sich bewusst zu sein bedeutet gleichzeitig auch über einen gesunden Körper zu verfügen, denn beides ist EINS. Bist Du Dir nicht bewusst in dem was Du bist und woher Du kommst (Eltern) dann entsteht eine Disbalance in Dir. Hierdurch verändert sich ebenso (im kleinen zunächst) Dein Körper. Bleibt diese Disbalance länger bestehen, entsteht Krankheit.

Wir sollten davon ausgehen, dass alle Menschen psychisch bzw. psychosomatisch krank sind. Dies ist der Normalzustand der "zivilisierten" Menschheit. Ich habe jedenfalls noch keinen gesunden Menschen gesehen, wobei ich Gesundheit als Freiheit von psychosomatischer Erkrankung verstehe.

Ich denke, das, was manche als Bewusstheit verstehen, ist eine mentale Anstrengung, ist der Versuch, mit dem Verstand in Empfindungen einzugreifen, auf sie zu reagieren, sie in gewisser Weise auch zu manipulieren. Vor dem Bewusstwerden aber findet eine unbewusste emotionale Reaktion statt, die, wie gesagt, unserem Bewusstsein entzogen ist, auf die wir keinen Einfluss haben.

Ich mache dies einmal an einem Beispiel deutlich. Irgendetwas macht uns wütend. Wir reagieren darauf mit Wut. Auf diese Reaktion haben wir keinen Einfluss. Wir können gewissermaßen in einem zweiten Schritt bewusst auf diese Wut reagieren. Wir können versuchen, sie mental in irgendeiner Weise zu beeinflussen, sie zu manipulieren. Ich habe das Gefühl, dies entspricht nur einer Flucht, um der Wut irgendwie zu entfliehen. Beim Selbstverwirklichten entsteht aber überhaupt nicht erst die Wut. Er kennt so etwas gar nicht. Man kann ihn gewissermaßen gar nicht psychisch verletzen, weil er keine Angriffsfläche dafür besitzt. Wo findet dort also die von dir erwähnte Bewusstheit statt? Die Bewusstheit findet eigentlich nur in der Form statt, dass er notiert, dass ihn die Situation, die ihn früher vielleicht sehr wütend gemacht hätte, heute nicht mehr wütend macht. Was sollte sonst noch passieren?

Ich würde auch nicht sagen, dass Bewusstheit einen gesunden Körper vorraussetzt. Wie gesagt, gehe ich davon aus, dass alle "zivilisierten" Menschen mehr oder weniger psychisch krank sind. Von daher schließt sich Gesundheit im Allgemeinen ohnehin aus. Wenn ich von Bewusstheit rede, dann verstehe ich darunter den Mut und die Fähigkeit, alle Empfindungen, besonders die negativen, so anzunehmen, wie sie in uns aufsteigen. Beginnt irgendjemand mittels irgendwelcher Techniken, diese Empfindungen zu manipulieren, was nichts anderes ist, als ihnen zu entfliehen, so würde ich von einem eingeschränkten Bewusstsein sprechen.

Ich habe mich übrigens die ganze Zeit gefragt, wie die Leute, die ET so in den Himmel loben, mit ihrer Wut umgehen. Vielleicht könnt ihr mir diese Frage einmal beantworten. Ihr erzählt mir immer wieder, es würde euch gelingen, diese Wut irgendwie zum Abklingen zu bringen. Aber dann sehe ich, mit welcher Wut ihr teilweise auf meine Beiträge reagiert. Einige scheint meine Beiträge so wütend zu machen, dass sie immer wieder zornige Beiträge über mich schreiben. Offensichtlich begleitet sie opti bis in ihre Träume. Aber liebe Leute, der Grund für eure Wut ist nicht opti, sondern der Grund für eure Wut liegt ganz allein bei euch. Lightning, dieser Absatz richtet sich nicht an dich, aber ich wollte dies einmal gesagt haben, weil mir diese Gedanken gerade durch den Kopf gingen.
 
Lieber Opti,

du vertrittst hier die gegenwärtig sehr populäre Ansicht des Naturalismus, die du auch schon früher öfters angeführt hast. Gerhard Roth, Woflgang Singer und andere Neurobiologen vertreten diese Theorie - sie haben im Spiegel, im Focus etc. Interviews gegeben.
Diese Theorie ist gegenwärtig populär, weil die Neurobiologie den Anspruch erhebt, die großen philosophischen Probleme anhand der neuen technischen Verfahren lösen zu können - ähnlich wie dies die kognitive Theorie in den 70-80er Jahren, die Psychoanalyse und der Behaviorismus zuvor in Anspruch nahmen.
Diese naturalistisch/materialistische Position wird jedoch von vielen Seiten sehr deutlich kritisiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Geistes

Dann schreibst du auch "wie die Leute, die ET so in den Himmel loben". Ich habe bisher in diesem Thread nur sehr wenige und auch gerade in letzter Zeit keine Beiträge gelesen, die Tolle in den Himmel lobten. Genauso wie du ja auch erwähnt hast, dass es manche Passagen gibt, die du schön geschrieben fandest, so haben andere, die bestimmte Seiten an Tolle sehr inspirierend fanden, auch immer wieder eingeräumt, dass sie auch andere Aspekte Tolles weniger interessant finden. Ein Problem scheint mir auch zu sein, wenn man sich selbst mit seinem Verstand vor die Alternative stellt, als müsste man Tolle nun als Heilsbringer oder als Antichristen identifizieren. Eine Tendenz, des einseitigen Verurteilens glaube ich aber auch bei dir zu sehen, wie du ja auch spiegelverkehrt meinst, dass die anderen ET in den Himmel lobten.

Das Problem, das ich in diesem Thread vor allem sehe, das ist, dass hier - wie so oft - kein wirkliches Gespräch zustande kommt. Die Leute teilen ihre Meinung mit, dann bilden sich Positions-Gruppen aus und diese Gruppen teilen dann gegenüber den anderen Gruppen jeweils verurteilende Meinungen aus. Eine wirkliche Kommunikation, gar eine Argumentation, eine Diskussion, ein gegenseitiges Verstehen, ein Offensein für die andere Position, ein Zuhören, ein Aufeinanderzugehen findet hier weniger statt.

Tolle als selbständiges Thema geht immer wieder verloren. Es werden kaum inspirierende Beiträge oder authentische Erlebnisberichte verfasst. Und zugleich findet auch keine Sachdiskussion statt - zu der du selbst ja auch nur selten bereit bist. Auf die zahlreichen ARgumente von verschiedenen Autoren, dass du die beiden Stufen des Umgangs mit Emotionen bei Tolle falsch wiedergegeben hast, bist du ja überhaupt nicht sachlich eingegangen. Wenn du derart dogmatisch schreibst, dann darfst du dich vielleicht auch nicht wundern, dass dir andere Menschen spiegelverkehrt begegnen und dass deine Projektionsfläche immer wieder zu bestimmten Emotionen einlädt. Ich glaube dennoch, dass hier wahrscheinlich allen Personen bewusst ist, dass ihre Gefühle, die in diesem Thread entstehen, mit ihnen selbst etwas zu tun haben. Dennoch bist du ja auch der Ansicht, dass es wichtig ist, Gefühle auszudrücken und insofern könntest du ja für das Verhalten auch Verständnis zeigen. Und andererseits bist du ja auch wieder ganz alleine für deine Gefühle verantwortlich, wenn diese ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Und wenn du wiederum dein emotionales Auftreten hier ab und an damit rechtfertigst, dass es wichtig ist, Emotionen Ausdruck zu verleihen, dann könntest du das vielleicht auch andere zugestehen.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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Ich habe mich übrigens die ganze Zeit gefragt, wie die Leute, die ET so in den Himmel loben, mit ihrer Wut umgehen. Vielleicht könnt ihr mir diese Frage einmal beantworten. Ihr erzählt mir immer wieder, es würde euch gelingen, diese Wut irgendwie zum Abklingen zu bringen. Aber dann sehe ich, mit welcher Wut ihr teilweise auf meine Beiträge reagiert. Einige scheint meine Beiträge so wütend zu machen, dass sie immer wieder zornige Beiträge über mich schreiben. Offensichtlich begleitet sie opti bis in ihre Träume. Aber liebe Leute, der Grund für eure Wut ist nicht opti, sondern der Grund für eure Wut liegt ganz allein bei euch. Lightning, dieser Absatz richtet sich nicht an dich, aber ich wollte dies einmal gesagt haben, weil mir diese Gedanken gerade durch den Kopf gingen.

Ich lobe ET zwar nicht in den Himmel, aber das Thema Wut finde ich sehr interessant, weil ich früher wirklich verdammt wütend werden konnte. Heute ist es erstens nicht mehr so krass, und v.a. ist es extrem selten geworden. So richtig eigentlich höchstens 2mal pro Jahr. Und das hat definitiv damit zu tun, dass ich bewusster bin als damals, mich selbst besser kenne und v.a. dass ich auch "das Außen" und andere Menschen besser verstehe und kaum anzukratzen bin. Eher von Situationen und eigenes Versagen als von anderen Personen.

Und Opti, ich weiß ja nicht ob Du meine Beiträge in irgendeiner Form als wütend interpretierst... Aber ist ganz sicher nicht so. Das ist mal wieder so ein Ball, der eigentlich an Dich zurückgespielt gehört. Den unausgeglichensten Eindruck machst für mich hier wirklich Du. Ich habe bei manchen Aussagen von Dir fast das Gefühl, als würdest Du es anderen persönlich übel nehmen, dass sie anderer Meinung sind, v.a. natürlich Dein Lieblingsthema betreffend, als Du. Aber... wollen ja nicht kindisch werden hier und gegenseitig nur noch "Du bist wütend!" ..."NEIN!!!! DU BIST ES!!!" ...diskutieren denke ich mal. :D

Energia schrieb:
Das Problem, das ich in diesem Thread vor allem sehe, das ist, dass hier - wie so oft - kein wirkliches Gespräch zustande kommt. Die Leute teilen ihre Meinung mit, dann bilden sich Positions-Gruppen aus und diese Gruppen teilen dann gegenüber den anderen Gruppen jeweils verurteilende Meinungen aus. Eine wirkliche Kommunikation, gar eine Argumentation, eine Diskussion, ein gegenseitiges Verstehen, ein Offensein für die andere Position, ein Zuhören, ein Aufeinanderzugehen findet hier weniger statt.
Ich glaube, das liegt an den wirklich ziemlich konträr stehenden Weltbildern. Wenn ich z.B. Argumente für meine Sichtweise bringe, dann ist das von Optis wahrscheinlich so weit weg, das es ihm vollkommen irrelevant erscheint. Zumindest ist das ein Part, den ich am ehesten an ihm kritisiere, dass er so gut wie auf kein Argument eingeht. Aber letztlich ist es auch nicht notwendig. Daran kann man nämlich etwas weit wichtigeres sehen und lernen. Es geht weder um Rationalität noch um Logik. Beides unterliegt einer Art individueller Vorstellung davon. Opti findet seinen Glauben sehr rational und gut und logisch begründet. Für mich ist es absolut irrational. Schon alleine das ist wieder ein Argument dass ich dafür anbringen würde, dass es eben nicht so simpel und eindeutig sein kann, da es sonst diese verschiedenen Meinungen wohl kaum geben könnte. Ich meine damit, das gerade in der Möglichkeit dass die Menschen vollkommen andere Ansichten haben können, und eben nicht alles so eindeutig ist, kann man doch eigentlich schon erkennen, dass dieses "so ist es - Denken" vielleicht der Fehler ist. Mehr als die 2 geglaubten gegeneinanderstehenden Möglichkeiten. Wäre auch nur irgendetwas so eindeutig, wie z.B. Opti zu glauben scheint, dann wäre es eben auch WIRKLICH eindeutig. Dann wäre es klar, wäre so oft belegt, und das Gegenteil so oft als falsch belegt... Da gäbe es weder Zweifel noch Skeptiker. Interessanterweise jedoch gibt es selbst unter den höchsten Wissenschaftlern und den "objektivsten" Wissenschaften vollkommen gegensätzliche Ansichten, so dass die eine Partei der jeweils anderen Intelligenz und Vernunft abspricht. Aber kein Mensch scheint darauf zu kommen, dass der eigene Glauben weit mehr Macht hat, als irgendwelche Argumente. Und der größte Fehler den man dahingehend machen kann ist, dass man sich selbst für rational und überaus logisch ansieht, einem nicht klar ist auf welchem Fundament das steht was man selbst für wahr und richtig hält.

Allerdings... Da nun mal genau daraus mein Weltbild besteht würde ich sagen: Ich habe Recht! Ich kann es rational auf logischer Basis begründen, also bin ich rational! :D

Ach übrigens... Es ist leicht, z.B. Enthaltsamkeit rational und logisch als Allein-Seligmachendes Mittel zu begründen. Man muss nur die richtigen Vorannahmen als Fakten darstellen. Dummerweise ist es genauso leicht das ganze wieder auseinander zu nehmen, denn man muss nur die vermeintlichen Fakten hinterfragen. Und wenn man dann mal darauf schaut, wie man reagiert wenn es an das geht, was man als wahr ansieht, wie sich etwas in einem selbst dann noch dagegen sträubt nicht mehr zu glauben, wenn das was man glaubt letztlich negativ ist, dann kommt man zur wirklichen Wissenschaft und den wirklich interessanten Bereichen, nämlich den eigenen psychischen Mustern. Nichts ist lohnender als sich damit zu beschäftigen.
Glaubt das jemand nicht? Na bitte! Beweis selbst geliefert! ;)

VG,
C.
 
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