Dummköpfe, Narren

Nach der Übersetzung aus dem Aramäischen von Neil Douglas-Klotz, der ich sehr viel abgewinnen kann, heißt es auch folgendermaßen:

Gesegnet sind die, die ihr Zuhause im Atmen finden; ihnen gehört das innere Königreich des Himmels.

Es geht um die Ausrichtung zum Göttlichen über den Atem, übersetzt als "arm im Geist". Der Atem kann auch wahlweise als Seele oder Geist bezeichnet werden, die Wurzel von "arm" war eigentlich "demütig".
"Selig sind die bescheidenen Seelen" wäre sicherlich auch eine treffende Übersetzung.


Westlich modern heißt es:

"Vergiss Deinen Alltag.
Entspanne Dich körperlich.
Finde die Kraft der Ruhe in Deinem Geist."


Oder so ähnlich ...

... und ein ;)

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Nach der Übersetzung aus dem Aramäischen von Neil Douglas-Klotz, der ich sehr viel abgewinnen kann, heißt es auch folgendermaßen:

Gesegnet sind die, die ihr Zuhause im Atmen finden; ihnen gehört das innere Königreich des Himmels.

Es geht um die Ausrichtung zum Göttlichen über den Atem, übersetzt als "arm im Geist". Der Atem kann auch wahlweise als Seele oder Geist bezeichnet werden, die Wurzel von "arm" war eigentlich "demütig".

"Selig sind die bescheidenen Seelen" wäre sicherlich auch eine treffende Übersetzung.
Also nach meinem Wissen gibt es keine aramäische Texte zum Evangelium nach Matthäus, die sich übersetzen ließen. Der Kirchenvater Papias hatte lediglich angemerkt, dass es ein solches gegeben habe.

Alle Evangelien wurden in Griechisch verfasst, also habe ich im Original des Codes Sinaiticus nachgeschaut, was da eigentlich im Vers 5[3] steht. Zugeben lässt sich dieser Vers nur sehr schwer übersetzen und dann auch nur sinngemäß.

So steht da im Codex eigentlich nichts von den geistig Armen, sondern:
„Gesegnet sind die Gefallen, die trunken vom Himmelreich (Sonne) sind.“

Dazu passt dann auch, dass Jesus mit diesem Vers seine Bergpredigt für alle Interessierte eröffnete.

Als Vergleich zum Codex, die Übersetzung Luthers:
Matthäus 5[3] Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.


Merlin
 
Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.

Im Buddhismus geht man davon aus das Erwachen ist etwa so ähnlich wie das Läuten des Weckers am Morgen.
In der Kommunikation mit dem Jenseits ist dieser Reiz eines Geräusches an dem Ausgangspunkt im Jenseits gebunden.
Also eher das Klingeln des Telefons.

Nun könnte man meinen, befindet sich diese Initialisierung in unmittelbarer Nähe,
wegen der allgemeinen Geselligkeit der Menschen,
und folgt im weiteren Geschehen tatsächlich eine solche Kommunikation,
dann relativiert sich der Faktor des Erwachens und könne vorbereitend von Mensch zu Mensch herbeigeführt werden.

So als wäre es egal von mir geweckt zu werden oder eben durch ein scheinbar externes Geräusch.

Wesentlich auffälliger wird die Bedeutung der Herkunft eines Ereignisses bei der Unterstreichung einer Empfehlung durch das Licht.
Wobei man ergänzen sollte, in der nahezu perfekten Ausführung einer solchen Kommunikationsform,
da ist eben diese Hervorhebung durch die Lichtdarstellung gar nicht mehr erforderlich ...

Etwa so:

"Im Dunkeln ist gut munkeln."

Die Reizung durch eine Art von Geräusch, oder die Betonung einer Empfehlung im Licht,
beides erfordert erheblichen Kraftaufwand oder organisatorisches Geschick.
Ersetzt man vorbeugend das Eine (Erwachen) oder kann man auf das Andere (Erleuchtung) verzichten,
dann ist der Inhalt der Information entsprechend üppiger gestaltet.



... und ein :sneaky:

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Also nach meinem Wissen gibt es keine aramäische Texte zum Evangelium nach Matthäus, die sich übersetzen ließen. Der Kirchenvater Papias hatte lediglich angemerkt, dass es ein solches gegeben habe.

Alle Evangelien wurden in Griechisch verfasst, also habe ich im Original des Codes Sinaiticus nachgeschaut, was da eigentlich im Vers 5[3] steht. Zugeben lässt sich dieser Vers nur sehr schwer übersetzen und dann auch nur sinngemäß.

So steht da im Codex eigentlich nichts von den geistig Armen, sondern:
„Gesegnet sind die Gefallen, die trunken vom Himmelreich (Sonne) sind.“

Dazu passt dann auch, dass Jesus mit diesem Vers seine Bergpredigt für alle Interessierte eröffnete.

Als Vergleich zum Codex, die Übersetzung Luthers:
Matthäus 5[3] Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.


Merlin
Ich kenne nur die Übersetzung aus dem Aramäischen des Vaterunsers und der Seligpreisungen.
Von den Evangelien weiß ich nichts, weil sie mich nicht angesprochen haben.
Ich bin aber auch kein Schriftgelehrter, und die genauen Ursprünge interessieren mich nicht. Ich überprüfe die Dinge auf ihren inhaltlichen Wahrheitsgehalt und nicht auf ihren Ursprung.
Was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, ist die Reichhaltigkeit der besagten Übersetzung, die vielen Facetten der aramäischen Sprache. Immer wieder entdecke ich ungeahnte Dimensionen meiner selbst darin, und das allein ist der Kern meiner Suche.
Was sollte ich hingegen mit "Gefallenen"? Dem Begriff nach handelt es von einem vorangegangenen Scheitern, und einer Wertung, auf dass jene selig seien. Berührt mich nicht im mindesten, diese Gefallenen sind mir doch egal.

Das Himmelreich nutze ich als Metapher auch für die Sonne und die Weite, aber nicht im Außen, sondern im Geiste.
 
Da scheiden sich die Definitionen dessen, was Intelligenz ist: ich sehe Intelligenz als vollkommen unabhängig von Rationalität, und halte Menschen, die glücklicher sind, allgemein für intelligenter.
Wie gesagt, falls es ein angeborener Defekt ist, kann es genauso gut auch bereits ein Schliff des Diamanten sein.

Du hast natürlich wie immer Recht(er) ... :D ...
 
Also nach meinem Wissen gibt es keine aramäische Texte zum Evangelium nach Matthäus, die sich übersetzen ließen. Der Kirchenvater Papias hatte lediglich angemerkt, dass es ein solches gegeben habe.

Alle Evangelien wurden in Griechisch verfasst, also habe ich im Original des Codes Sinaiticus nachgeschaut, was da eigentlich im Vers 5[3] steht. Zugeben lässt sich dieser Vers nur sehr schwer übersetzen und dann auch nur sinngemäß.

So steht da im Codex eigentlich nichts von den geistig Armen, sondern:
„Gesegnet sind die Gefallen, die trunken vom Himmelreich (Sonne) sind.“

Dazu passt dann auch, dass Jesus mit diesem Vers seine Bergpredigt für alle Interessierte eröffnete.

Als Vergleich zum Codex, die Übersetzung Luthers:
Matthäus 5[3] Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.


Merlin
Das ist ein gutes Beispiel davon, wie falsch das zum Teil übersetzt ist.
 
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.... man kann auch alles zusammenrühren in einem großen "minderwichtig intelligenten" Suppentopf... je nach Geschmack kommt dann noch ne Prise der entsprechenden Übersetzung dazu und fertig ist der selbstgemachte erleuchtende Eintopf.

Mahlzeit.
Ich habe nur wiedergegeben. Kauf dir das entsprechende Buch, lies es selbst nach.
Mit etwas Achtsamkeit wird dir auffallen, dass Worte mehrere Bedeutungen haben können. Mit etwas mehr Achtsamkeit wirst du akzeptieren können, dass Sprachen unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und folglich auch andere Weltbilder bedingen können.
Wenn ein Wort sowohl Atem, als auch Seele und Geist bedeutet, dann ist das der Sprache geschuldet und nicht einem selbstgemachten Eintopf.
Wenn du zusätzlich deine Aufmerksamkeit von persönlicher Bevorzugung und Prägung abziehst, wird dir auffallen, dass es auf den Inhalt einer Aussage und nicht primär auf verwendete Begrifflichkeiten ankommt.
Ob einer geistlich arm ist oder in Demut und Ruhe atmet, ist inhaltlich offensichtlich sehr unterschiedlich zu verstehen, wie im Kontext des Zitates, wie du es verwendet hast, ersichtlich ist.
 
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