Dualismus

E

esperanto

Guest
Hallo zusammen!

Nun…..mich interessiert da etwas….

Es wird im forum oft davon gesprochen, dass man diesen „dualismus“ (gut und böse…) abschalten muss!
Mit anderen worten: es gibt diesen dualismus nicht!

Laotse sagte: „wenn jeder das schöne als schön erkennt, dann existiert bereits das hässliche. Wenn jeder das gute als gut erkennt, dann ist das böse bereits da.“

„Für die taoisten sind gut und böse, schönheit und hässlichkeit, liebe und hass – so verschieden sie sein mögen – doch untrennbar miteinander verbunden. Niemals kann eine seite die oberhand bekommen und behalten, denn sie sind zwei seiten eines ganzen wie die zwei seiten einer münze oder die enden eines stockes. Sie sind wie zwei liebende, die miteinander ringen, und nicht wie feinde, die einander bekämpfen.“

…klingt für mich alles sehr vernünftig und logisch!

…nur…wie kann man das im täglichen leben einbringen?
Bin ich einfach schon zu sehr darauf fixiert, etwas zu bestimmen?
Oder macht dies meine erfahrung aus? Oder meine empfindungen?

Vielleich kann mir jemand weiter helfen und weis über daoismus und dualität und bescheid…!?

Vielen dank!

Liebe grüsse esperanto
 
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Hallo Esperanto !

Beide Aussagen sind richtig. Die All-Einheit spaltet sich in zwei usw.usw.
Beschrieben im kabbalistischen Sephirotbaum, der ein grafisches, mystisches Erklärungsmodell des Schöpfers und der Schöpfung darstellt.

Im praktischen Leben bedeutet dies, Du fühlst in Dir das Urvertrauen zum Leben, eine Art mystische Liebe und Geborgenheit, eine Art mystische Kraft,
das Leben mit Freude zu meistern.

Viele Grüsse - Mm
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# 3 Zitat von Esperanto : ...dann ist es ein trugschluss, dass jemand, welcher am alltäglichen leben teilnimmt, nicht zwischen gut und böse unterscheidet?!
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Die materiellen Gesetze sind zu Gesetzen in der unsichtbaren Welt analog, aber NICHT ident. Aber Du meinst mit "unterscheiden" vermutlich die Gleichsetzung von Böse oder Gut in ihren Auswirkungen.

In der Mentalwelt-Astralwelt kannst Du erforderlichenfalls durch Mauern gehen, wenn Du hier auf Erde mit den Kopf durch die Wand möchtest, hast Du eine Gehirnerschütterung oder Ärgeres.

Das sogen. Böse gehört zur Involution, das sogen. Gute zur Evolution. Will man mehr Gesundheit, mehr Liebe, mehr Freude, mehr Weisheit, mehr Lebenskraft - dies ist Evolution. Wenn man aber den sogenannten schwarzmagischen Weg anpeilt, dies ist Involution. Darum reden die Religionen von der Rückkehr der Seelen zu Gott (Evolution).

Und so wie es Naturgesetze gibt, so gibt es Gesetze für das Unsichtbare.
Und die Naturgesetze sind - unter einem bestimmten Blickwinkel betrachtet -
ERBARMUNGSLOS. Dies gilt selbstverständlich auch für die unsichtbare Welt und für das Karma. Sich die Philosophie der Involution als Vorbild zu nehmen, ist Mangel an klarem Denken. Aber das Karma wird es schon richten..... :)

Viele Grüsse - Mm
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Gott ist ewig NEUE Freude. GÜTE allen Wesen.
 
ich kann dir folgen milchmann...
es ist eine ansicht!

...denn sie sind zwei seiten eines ganzen wie die zwei seiten einer münze
für mich ist es eher so, dass es zwei münzen sind!
wie aber findet man den mittelweg?
es passiert fast automatisch - ich kann nicht einfach so annehmen!
gut! böse! schön! hässlich!

???
 
Hallo Esperanto,

ein sehr interessantes Thema, ein wichtiges dazu, führt doch der Weg der Menschheit über die Auseinandersetzung mit der Polarität.
Das ZIEL DES Weges ist die Überwindung dieser.

In -Schicksal als Chance -von Thorwald Dethlefsen ist dies sehr gut erkärt.

Wie Du schreibst, ist alles was wir uns vorstellen können gespalten in zwei Pole. Es ist uns nicht möglich eine Einheit außerhalb der Polarität vorzustellen.

Dethlefsen bringt ein Beispiel von der geometrischen Ebene :

ich zitiere: Das geometrische Symbol der Eins ist der Punkt- Ein Punkt besitzt weder räumliche noch flächige Ausdehnung, sonst wäre er eine Kugel oder eine Scheibe. Der punkt besitzt keine Dimension.

Einen solchen Punkt können sich die Menschen aber gar nicht vorstellen, denn jede Vorstellung eines Punktes besitzt immer eine Ausdehnung, auch wenn er noch so klein ist. Diese Einheit ist also für den Menschen unbegreiflich.

Sein Bewußtsein gehorcht dem Gesetz der Polarität. Es untersteht der -Zwei -. So gibt es Plus und Minus, Mann und Frau, Elektrisch und Magnetisch, Sauer und alkalisch, Dur und Moll, Gut und Böse, Licht und Finsternis. Die Reihe ließe sich unendlich verlängern, da es zu jedem Begriff einen Gegenpol gibt.

Solche Begriffspaare nennen wir Gegensätze und wir sind gewohnt, im konkreten Fall die Frage -Entweder/Oder - zu stellen. Wir versuchen ständig alle Phänomene Begriffspaaren zuzuordnen. Etwas ist entweder groß oder klein, hell oder dunkel, gut oder böse. Wir sind der Meinung. daß diese Gegensätze einander ausschließen.

Hier liegt unser Denkfehler

Die Wirklichkeit besteht aus Einheiten, die sich dem menschlichen Bewußtsein nur polar offenbaren. Wir können die Einheit als Einheit nichr wahrnehmen. Woraus wir nicht folgern dürfen, daß diese nicht existiert.- Die Wahrnehmung der Polarität setzt zwangsläufig die Existenz einer Einheit voraus. Die Zwei kann immer nur Folge der Eins sein.

Wir sehen die Einheit immer nur in zwei Aspekten, die uns gegensätzlich erscheinen. Doch gerade Gegensätze bilden zusammen eine Einheit und sind in ihrer Existenz voneinander abhängig. - Soweit Dethlefsen zum grundlegenden Verständnis der Polarität.

Im Kybalion, einer Sammlung mündlich weitergegebener Lehren der Hermetik, steht geschrieben:

ALES IST ZWIEFACH; ALLES HAT ZEI POLE;
ALLES HAT SEIN PAAR VON GEGENSÄTZLICHKEITEN;
GLEICH UND UNGLEICH IST DASSELBE;
GEGENSÄTZE SIND IDENTISCHIN DER NATUR;
NUR VERSCHIEDEN IM GRAD; EXTREME BERÜHREN SICH;
ALLE WAHRHEITEN SIND NUR HALBE WAHRHEITEN;
ALLE WIDERSPRÜCHE KÖNNEN MITEINANDER IN EINKLANG GEBRACHT WERDEN:​

Gruß........................Juppi :)
 
Hallo Juppi, viele Jahre habe ich dieser suggestiven Philosophie angehangen, aber sie ist m.E. verwirrend für die meisten Bereiche! Da gibt es keine Einigung, maximal den Kompromiss.
Obige Aussagen gelten ausschliesslich für das Schöpungsprinzip, aber nicht mehr für die gewordene Schöpfung.
Asiatische, alt-griechische und einige europäische Philosophiesysteme lehren,
dass alles Gewordene aus vier Elementen besteht, bzw, wenn man jeweils
Feuer+Luft als Expansionsprinzip und Wasser+Erde als Zusammenziehungsfprinzip betrachtet, ist alles mittels dieser zwei Prinzipen erschaffen worden.

Ein allerdings sehr hinkender Vergleich : stell Dir vor, Ein teil der Sonne
stürzt ins Meer - zwei gegensätze - wie sollen die sich vereinen ???

Auch die Kabbala kennt die Zweiteilung nach Kether - der EINS. In allen
Ebenen darunter kann es wohl ein Gleichgewicht, aber keine Verschmelzung geben. Aber wie bei allen Philosophien wid Deine Ansicht und meine irgendwo Gleich sein, denn m.E. ist die wahre Wirklichkeiit PARADOX - vom menschlichen Standpunkt aus gesehen.

Grüsse - Mm
 
Dualität
Wenn in mir nichts ist
nur Leere,
woraus schöpfe ich?
Wenn in mir nichts ist,
nur Fülle,
was schöpfe ich?
Wenn ich ALL DAS bin,
was bin ich?
Wenn all das NICHT IST,
was ist es?
R.S.​
 
Es wird im forum oft davon gesprochen, dass man diesen „dualismus“ (gut und böse…) abschalten muss!
Mit anderen worten: es gibt diesen dualismus nicht!

Stellt sich mir die Frage, wie man etwas abstellen soll, was es nicht gibt? :confused4
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„Yin und Yang, altchinesisches Symbol des T’ai-chi Tú (Diagramm der höchsten Realität). Es besteht aus einem Kreis mit zwei aneinandergeschmiegten schwarzen und weißen Elementen. Sie symbolisieren die beiden Urkräfte allen Seins. Frühe Kultgegenstände zeigen die „Symbolik der Polarität und des Wechsels”. Yang repräsentiert das männliche Prinzip und steht für: hell, stark, schöpferisch, fest, oben (Himmel), Bewegung, klar und rational. Yin ist das weibliche Prinzip und entspricht den Qualitäten: dunkel, schwach, ruhig-kontemplativ, nachgiebig, unten (Erde), Ruhe, kompliziert-intuitiv. Männlich und weiblich, Tag und Nacht sind keine absoluten Gegensätze, vielmehr enthalten beide den Kern des jeweils anderen in sich. Daher enthält die schwarze Fläche des T’ai-chi-Tú-Symbols einen kleinen weißen Kern und die weiße umgekehrt einen schwarzen“.


ich verstehe Yin und Yang nicht als Gegensatz sondern als Ergänzung des jeweils anderen. Die Assoziationen zu „Himmel“ und „Erde“ sind natürlich vielfältig und auch nicht auf weiblich/männlich beschränkt. Als Individuum (w/m) erkennst du beides – Yin und Yang - in dir. „Besonders schön“ empfinde ich die Wahrnehmung meiner Yins und Yangs als Einheit und eben nicht als Gegensätze oder konkurrierende, sich bekämpfende Einzelwesen.
 
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Hallo Mm,


Zitat
In allen
Ebenen darunter kann es wohl ein Gleichgewicht, aber keine Verschmelzung geben.

Ich verstehe was Du sagst, unser Weg soll uns aber nach oben führen und nicht zurück.
Das Wichtigste , so sehe ich es, ist sich das Bewußtmachen , daß vermeintliche Gegensätze ein und derselben Einheit angehören und voneinander abhängig sind.

In die Praxis umgesetzt heißt das, bevor ich ent-scheide, erstmal aus dem entgegengesetzten Blickwinkel sehen und dann nach bestem Wissen ?? versuchen, beide Seiten in das Ergebnis zu integrieren.

Wobei ich mir denke, daß die Bedeutung der Begriffe ENT-Scheidung und ENT-WICKLUNG auf das gleiche Ziel hinweisen, auf die ALL-EINHEIT.

Gruß...............Juppi :)
 
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