Druiden

Hallo Sayalla,

Dein






Hallo Sayalla, Noch eins. Deine Signatur ist: Was machst Du, wenn alles gut wird?

Gute Frage. Denn dann gäbe es nichts mehr zu tun und die Welt wäre am Ende und würde verschwinden. Deshalb: Soll die Welt weiter bestehen, darf niemals alles gut werden und niemals alles schlecht.


Alamerrot
...welche Welt ?
 
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Es ist einfach zu oberflächlich, die alleinige Schuld vom Untergang der Alten Religionen den Christen zuzuschreiben. Als Cäsar 58 v. Chr. zum Gallischen Krieg gegen die Kelten aufbrach, gab es noch lange kein Christentum, das in der Lage gewesen wäre, die Alte Religionen zu verdrängen. Im Römischen Imperium war man eigentlich mit der Religionsausübung sehr tolerant – solange die Macht des Imperiums nicht in Frage gestellt wurde.

Cäsar hatte deshalb die Verfolgung der Druiden angeordnet, weil er sich deren Bedeutung in der keltischen Kultur bewusst war. Um Gallien unterwerfen zu können, galt es diese Schlüsselpersonen mundtot zu machen und zu vernichten.

Zunächst hatte er in den besetzten Gebieten den Druiden verboten zu lehren, und als dies nicht ausreichte, kam es zur blutigen Verfolgung. Es war jedoch den Bewohnern Galliens nicht verboten, die Alte Religion weiterhin auszuüben. So wurden zum Beispiel in verschiedenen Regionen die Matronen bis zum Niedergang Roms weiter verehrt.

In Britannien lief das nach dem gleichen Muster ab – nur in Irland konnte sich das Druidentum noch bis in die Zeit der Christianisierung halten. In Irland war es dann eine Art der Verschmelzung der beiden Glaubensrichtungen, indem viele Druiden den Schritt zu den christlichen Mönchen, Priestern und sogar Bischöfe wagten. Es war eigentlich ein leichter Schritt, denn die Strukturen und Hierarchien der Druiden glichen sehr dem des christlichen Klerus.

Ich hatte mich auch schon gefragt, warum die Menschen aus diesem Kulturkreis zum Christentum übertraten. In der römischen Zeit waren es meist persönliche Entscheidungen – es gab da aber oft ganz profane Gründe. Bonifatius hatte den Germanen zum Beispiel den Heiden ein Hemd für die Taufe geschenkt und so kam es, dass sich viele mehrmals taufen ließen und im Herzen weiter Heiden blieben.

Erst durch den Niedergang Roms und dem daraus entstandenen Machtvakuum änderte sich das. Viele Freie hatten sich in der Folgezeit, in Leibeigenschaft begeben, um sich so von der Kriegspflicht zu befreien. In der Leibeigenschaft bestimmte jedoch der Herr über das, was die Leibeigenen zu glauben hatten.

Mit der Einführung des Erblehens hatte sich diese Situation noch weiter verschärft, denn auf diese Weise wurden ganze Landstriche durch den jeweiligen Landesherrn bestimmt. So wurde aus dem Christentum ein Machtfaktor. Diese Art der feudalen Bestimmung über den Glauben der Landeskinder war noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts üblich. Die Folgen kann man noch heute sehen, indem ganze Landstriche von einer Konfession bestimmt sind.

Ein gutes Beispiel dazu ist die Christianisierung der Wikinger. Hier wollte auch einer der Stammesführer König der Wikinger werden, das war aber nur möglich, wenn der dazu die Krone angetragen bekam. Da diese von den anderen Stammesfürsten verweigert wurde, trat er zum Christentum über und ließ sich vom Papst zum König erheben. Er hatte dann jeden, der sich ihm und dem Christentum verweigerte verfolgen und töten lassen.

Wie auch bei Bonifatius mit seinen Hemden, bedeutet das jedoch nicht, dass die Bevölkerung auch mit ihrem Herzen zu Christen wurden und so hielt sich das Gedankengut der Alten Religion noch bis weit in das Mittelalter hinein. Eine wichtige Zäsur war in der Zeit zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert, in der Jesus von einem Herrscher zum Leidenden wurde.

Es gibt auch in der Lehre selbst ein paar wichtige Punkte, warum sich die Menschen mehr und mehr dem Christentum zuwandten. Wen man sich einmal die keltischen und germanischen Mythen ihres göttlichen Pantheons betrachtet, wird da eine finstere Welt skizziert.

Ich erinnere dabei an die noch heute bestehende Vorstellung von einer Hölle und vom Totenreich, aus dem es keine Rückkehr mehr gibt. So wird auch verständlich, warum die Verheißung von einer Auferstehung und einem ewigen Leben, in dem es kein Leid und Elend mehr gibt, auf fruchtbaren Boden fiel.

Die breite Masse der damaligen Bevölkerung verstand das Leben als Last, die es zu ertragen galt. Trotz alledem hatte sich die Alte Religion nicht wirklich aufgelöst, sie hatte sich lediglich angepasst.

Gerade mit den germanischen Hof- und Schutzgeistern den Hagazussen war diese Verschmelzung über die Weisen Frauen hin zu den Hexen meisterlich gelungen. Sie hatten einfach die bessere Ausgangssituation und die bessere Strategie um sich in einer veränderten Gesellschaft behaupten zu können.

Nicht die Konfrontation mit der Macht garantierte das Überleben, sondern die Beharrlichkeit ihres Tuns. So ist auch ihr Vermächtnis mit ihrem Wissen nicht gänzlich verlorengegangen, wie es bei den Druiden geschah.


Merlin​
 
Hallo Sayalla,

Dein






Hallo Sayalla, Noch eins. Deine Signatur ist: Was machst Du, wenn alles gut wird?

Gute Frage. Denn dann gäbe es nichts mehr zu tun und die Welt wäre am Ende und würde verschwinden. Deshalb: Soll die Welt weiter bestehen, darf niemals alles gut werden und niemals alles schlecht.


Alamerrot


Wäre die Welt wirklich am Ende? Das würden wir nur wissen, wenn wir in der Situation wären.
 
“Vermeide Wut und Zorn, denn sie verhindern den natürlichen Fluss der Gedanken.”
Auch das sehe ich so wie Du. Allerdings scheint es mir nicht so einfach zu sein, dieses Gebot zu befolgen. Denn Beherrschung oder Verdrängung hilft hier nicht sondern einzig und allein Gelassenheit und die stellt sich erst mit dem Heranreifen der Persönlichkeit ein.
Lieber Alamerrot,

Dass dies nicht einfach ist, dürfte klar sein, denn es ist eine immerwährende Aufgabe. Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass Gleichmut keine Frage des Alters ist, sondern der inneren Einstellung.​


Wir sprachen aber eingangs von der Verschwiegenheit der Druiden, von dem Schleier des Geheimnisvollen und vom Nicht-verstehen-können der Person, der ein Zauber gelten soll. In meinem Beispiel des jungen Mannes und und der Verfluchung seines Lehrers spielte aber all dies keine Rolle.
... ich habe jahrzehntelang an der Seite einer Magierin gelebt ...
Ich schreibe nicht über die Magie, sondern über die Zauber- und Hexenkünste. Es spielt deshalb bei den Zauber- und Hexenregeln schon eine Rolle:

"Solange es niemand schadet, tu, was du willst!"
"Alles, was von dir ausgeht, fällt dreifach auf dich zu zurück!"
"Age, quod agis!" oder auch "Tu, was Du tust!"

Wie verhielt es sich nun bei den alten Druiden, wenn sie einen Zauber ausübten, ohne dass die betroffene Person davon wusste?
Hast Du davon Kennentnis und kannst mir meine Frage beantworten? Ich wäre Dir dafür dankbar.
Über die Empathie lassen sich viele subtile Botschaften austauschen, die in Zusammenhang mit der Aura einer Person auch gewisse Kräfte freisetzen können. Botschaften, die sich auf das Verhalten und somit auch auf die inneren Prozesse auswirken.​

Unabhängig davon bete ich gerne für das Seelenheil eines anderen und habe da gute Erfahrungen gesammelt. Ich frage dabei aber nicht, warum das gelingt – denn wir wissen nicht alles über die Kraft der Gedanken. Der Erfolg dürfte zum guten Teil darin, die rechte Formel des Gebetes zu finden.

Meine Eltern hatten sich einen milden Tod gewünscht und so habe ich dann in ihrer Zeit zum Sterben darum gebetet. Sie sind dann beide einfach nur eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Etwas, das auch mir den Abschied leichtgemacht und mir Trost gespendet hatte. Das ist dann auch das, was ich unter einem Zauber verstehe.​

Er soll die Menschen verzaubern, dass sie glücklich sein können und zu ihrem Seelenheil finden können und nicht ihre Seelen zerstören. Auch wenn ich den Zauber verstehe, muss ich mich auch selbst verzaubern lassen können. In diesem Augenblick möchte ich nicht darüber nachdenken, warum das geschieht und wie das möglich ist – ich lasse es einfach geschehen.

Wer den Zauber auf das Böse reduziert, hat das Zaubern nicht verstanden – das überlasse ich lieber der Magie. Ein Grund auch, warum ich im Forenbereich Magie nur ungern und wenig schreibe.​



Merlin​
 
Lieber Alamerrot,

Dass dies nicht einfach ist, dürfte klar sein, denn es ist eine immerwährende Aufgabe. Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass Gleichmut keine Frage des Alters ist, sondern der inneren Einstellung.​



Ich schreibe nicht über die Magie, sondern über die Zauber- und Hexenkünste. Es spielt deshalb bei den Zauber- und Hexenregeln schon eine Rolle:

"Solange es niemand schadet, tu, was du willst!"
"Alles, was von dir ausgeht, fällt dreifach auf dich zu zurück!"
"Age, quod agis!" oder auch "Tu, was Du tust!"


Über die Empathie lassen sich viele subtile Botschaften austauschen, die in Zusammenhang mit der Aura einer Person auch gewisse Kräfte freisetzen können. Botschaften, die sich auf das Verhalten und somit auch auf die inneren Prozesse auswirken.​

Unabhängig davon bete ich gerne für das Seelenheil eines anderen und habe da gute Erfahrungen gesammelt. Ich frage dabei aber nicht, warum das gelingt – denn wir wissen nicht alles über die Kraft der Gedanken. Der Erfolg dürfte zum guten Teil darin, die rechte Formel des Gebetes zu finden.

Meine Eltern hatten sich einen milden Tod gewünscht und so habe ich dann in ihrer Zeit zum Sterben darum gebetet. Sie sind dann beide einfach nur eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Etwas, das auch mir den Abschied leichtgemacht und mir Trost gespendet hatte. Das ist dann auch das, was ich unter einem Zauber verstehe.​

Er soll die Menschen verzaubern, dass sie glücklich sein können und zu ihrem Seelenheil finden können und nicht ihre Seelen zerstören. Auch wenn ich den Zauber verstehe, muss ich mich auch selbst verzaubern lassen können. In diesem Augenblick möchte ich nicht darüber nachdenken, warum das geschieht und wie das möglich ist – ich lasse es einfach geschehen.

Wer den Zauber auf das Böse reduziert, hat das Zaubern nicht verstanden – das überlasse ich lieber der Magie. Ein Grund auch, warum ich im Forenbereich Magie nur ungern und wenig schreibe.​



Merlin​

Hallo lieber Merlin,

Ich lese mit grossem Interesse alles, was Du schreibst, denn es hat Gewicht.
Zunächst etwas zum Gleichmut. Um eine Frage oder ein Problem zu klären, benutze ich gerne praktische Beispiele. Hier eines, das mich selbst zum Protagonisten hatte.
Ich war als Kleinkind sehr jähzornig. Wenn mir etwas nicht passte, schmiss ich mich auf den Boden und begann, mich darauf herumzuwälzen, schrie und heulte. Dies passierte einmal, als ich im Kindergarten war. Bei dieser Gelegenheit begnügte ich mich nicht damit sondern biss der Kindergärtnerin auch noch kräftig in die Wade. …
Heute bin ich alt. Wenn ich daran denke, überkommt mich das Lachen. Jähzorn ist mir seit vielen Jahrzehnten einfach unbekannt. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal jähzornig war. Was ist inzwischen passiert? In keiner Weise habe ich mir vorgenommen, meine innere Haltung oder meine Einstellung zum Jähzorn zu ändern. Wut oder Zorn sind einfach von mir mit dem Alter abgefallen und haben dem Gleichmut oder der Gelassenheit Platz gemacht. Wenn ich heute neben meinem Nenn-Enkel im Auto sitze, er am Steuer, und sehen muss, wie er sich aufregt und wütend wird angesichts des Leichtsinns und der Unverschämtheit anderer Verkehrsteilnehmer, rate ich ihm, sich vorzustellen, dass er sich in einem Narrenhaus befände und man die Narren nicht verantwortlich machen könne für die Verrücktheiten, die sie begingen. Ich rate ihm also, seine Einstellung zu ändern. Aber ich meine, dass dies nicht die gleiche Wirkung hat wie das Altern und denke schon, dass es etwas mit dem Heranreifen einer Persönlichkeit zu tun hat.
Zauberei, Hexerei und Magie. Zugegebener Weise, ich habe bisher alle drei in denselben Topf geworfen und meinte , eines sei das Synonym für das andere. Offenbar siehst Du das anders. Deshalb möchte ich Dich bitten, zu klären, wo Du hier die Unterschiede siehst. Auch hier wieder möchte ich praktische Beispiele anführen. Ich schrieb, meine Lebensgegfährtin sei eine Magierin gewesen.
Eines Tages besuchte sie in Buenos Aires mit der jungen Tochter einer Freundin eine Modeschau. An deren Ende gab es eine Tombola. Erster Preis: ein wertvoller Pelzmantel. Es wurden Lose verkauft. Das junge Mädchen, das eine Neigung zum Defaitismus hatte, meinte, es habe keine Zweck, ein Los zu kaufen, sie gewänne ja sowieso niemals etwas. Nun, meine Freundin kaufte wortlos ein Los für sie. Ergebnis: Das Mädchen gewann den Pelzmantel.
Wir hatten seinerzeit vor kurzem ein Haus gekauft mit einem Hinterhof, in dem sich allererlei Unrat befand, u.a. Holzbretter, aus denen grosse, verrostete Nägel nach oben standen. Den Hof benutzten wir, um frisch gewaschene Wäsche dort trocknen zu lassen. Wir gingen beide nach hinten, um ein Wäschestück von der Leine zu nehmen. Wir mussten in’s Stadtzentrum von Buenos Aires fahren und meine Freundin war noch nicht angezogen zum diesem Zweck und ging mit leichten Hausschuhen nach hinten in den Hof. Dort trat sie mit einem Fuss auf eines der Bretter mit den verrosteten Nägeln, von denen einige tief durch die dünne Sohle in ihre Ferse drangen. Wir hatten grosse Eile, weshalb meine Freundin laut sagte: Das ist nicht passiert, schenkte dem Umstand keine weitere Aufmerksamkeit und begann sich umzukleiden. Als wir am Abend nachhause kamen , sahen wir uns den Fuss an: Kein Schmerz, keine Einstichstelle, keine Schwellung, keine Entzündung, kein Tropfen Blut, nichts war zu sehen. Sie nahm weiterhin auch keine Antibiotika oder ein Medikament gegen Tollwut. Und damit war die Sache erledigt.
Von meinem Hatha-Yoga Lehrer, der meine Frage danach, ob er ein Sufi sei, mit einem schlichten ja beantworte, ging das Gerücht um, er habe paranormale Fähigkeiten, was aber einige Leute für Schwindel hielten. Dies kam ihm zu Ohren, worauf er seine Schüler mit noch einigen anderen Leuten zu einer kleinen Veranstaltung einlud, um einige seiner Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und damit Zweifel auszurotten. Er durchbohrte bei dieser Gelegenheit das Muskelfleisch seiner Oberarme und seiner Kehle mit einer Art sehr dicker langer Stricknadel , die zuvor nicht desinfiziert wurde. Ich persönlich zog bei einem dieser Vorgänge die Nadel aus seinem Körper, was garnicht so einfach war, da das Fleisch Widerstand leistete. Er verspürte hierbei nicht nur keinen Schmerz, es floss kein Tropfen Blut und es war danach keine Stelle des Eintritts oder Austritts zu sehen. Es gab auch danach keine Infektion oder Entzündung. Anschliessend wiederholte er denselben Vorgang am Körper seiner damaligen Freundin, die währenddessen auf einem Stuhl sass und mit uns plauderte. Das Resultat war dasselbe.
Anschliessend wickelte er eine Glühbirne in ein Tuch und zerschlug diese mit einem Hammer. Die sich daraus ergebenenden Scherben steckte er dann in seinen Mund, kaute darauf herum und schluckte sie herunter. Ich sah ihn am nächsten Morgen kerngesund.
Dies sind nur zwei der Dinge, die er tat. Aber ich denke, dies genügt für die Klärung meiner Frage.
Ich selbst beging in meiner Jugend sehr bewusst einmal ein Wagnis, bei dem ich mein Leben auf’s Spiel setzte und dessen Ausgang mit etwa 1:100.000 oder noch weniger gegen mich sprach. Ich habe das Wagnis gewonnen. Aber dies gehört nicht in die Öffentlichkeit ebenso wenig wie der gelegentliche Ausspruch meiner Freundin “Es ist alles so zerbrechlich, es ist alles so zerbrechlich”. Viele Jahre hatte ich nicht verstanden, was sie damit meinte. Heute weiss ich es. Aber auch dies ist nicht für eine breitere Öffentlichkeit bestimmt. Vielleicht hast Du, Merlin, eine Vorstellung davon, was sie meinte. Ich bin gern bereit, in einer privaten Unterhaltung darüber zu schreiben.
Ja, mit absoluter Sichheit fällt alles, was ,man tut oder lässt, auf einen zurück. Es ist meines Erachtens aber gleichgültig, ob man dabei Magie. Hexerei , Zauberei oder gewöhnliche Methoden verwendet. Und immer stehen die Folgen in einem adäquaten Verhältnis zu dem, was man tat oder nicht tat.

Von dem, was Du über Empathie, subtile Botshaften und die Aura schreibst, weiss ich zu wenig. Aber ich vertraue darauf, dass Du recht hast.

Was Du nachher über das Beten, das Seelenheil, die Kraft der Gedanken und den Tod Deiner Eltern schreibst, hat mich sehr berührt. Es ist einfach wundervoll , was Du über die Menschen und ihr Seelenheil zu sagen hast, und ich möchte Dich dazu beglückwünschen. Wenn es nur mehr Menschen wie Dich gäbe!
Zaubern, Magie ist meiner Meinung nach dasselbe Instrument, das man für gute oder üble oder auch neutrale Zwecke verwenden kann.
Aber nun möchte ich gern Deine Meinung zu den oben erwähnten Beispielen erfahren.
L.G.
Alamerrot
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo lieber Merlin,
Ich habe mit Aufmerksamkeit gelesen, was Du zum Untergang der Druiden geschrieben hast. Ich habe nicht Deine Geschichtskenntnisse kann aber nicht mit allem ganz einverstanden sein, was Du geschrieben hast.
Du schreibst: In Irland war es dann eine Art der Verschmelzung der beiden Glaubensrichtungen, indem viele Druiden den Schritt zu den christlichen Mönchen, Priestern und sogar Bischöfe wagten. Es war eigentlich ein leichter Schritt, denn die Strukturen und Hierarchien der Druiden glichen sehr dem des christlichen Klerus.--,
Die äusserlichen Strukturen und Hierarchien mögen sich geglichen haben. Aber der Inhalt beider Lehren war doch sehr verschieden und schlossen sich gegenseitig aus, wenn ich das recht verstehe. War dies tatsächlich ein Motiv des Übertritts zum Christentum? …..Weiterhin schreibst Du:
Ich hatte mich auch schon gefragt, warum die Menschen aus diesem Kulturkreis zum Christentum übertraten. In der römischen Zeit waren es meist persönliche Entscheidungen – es gab da aber oft ganz profane Gründe. Bonifatius hatte den Germanen zum Beispiel den Heiden ein Hemd für die Taufe geschenkt und so kam es, dass sich viele mehrmals taufen ließen und im Herzen weiter Heiden blieben.
Gehörten denn die alten Germanen zum Kulturkreis der Kelten und Druiden? Es waren doch sicher nicht die Druiden, die sich durch das Geschenk eines Hemdes zur christlichen Taufe bewegen liessen.
Du schreibst:
Viele Freie hatten sich in der Folgezeit, in Leibeigenschaft begeben, um sich so von der Kriegspflicht zu befreien. In der Leibeigenschaft bestimmte jedoch der Herr über das, was die Leibeigenen zu glauben hatten…..
Wer waren diese Freien? Die Kelten, die Germanen oder wer? Gehörten Kelten zu den römischen Streitkräften? Du schreibst weterhin:
So wurde aus dem Christentum ein Machtfaktor. Diese Art der feudalen Bestimmung über den Glauben der Landeskinder war noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts üblich. Die Folgen kann man noch heute sehen, indem ganze Landstriche von einer Konfession bestimmt sind.
So wie ich es sehe, war das Christentum von Anfang an nichts weiteres als ein Machtgebilde und diente zunächst dafür, den völligen Zerfall des altes Roms zu verhindern. Dieses bestand ja nach dessen Zerfall ja noch weitere 1.000 Jahre in Ostrom, in seiner byzantinischen Form. Nach dem Zerfall Westroms aber bestand und besteht doch bis heute die christlich-katholische um ihrer selbst willen als Machtgebilde und verfolgt keinen weiteren Zweck, obwohl der breiten Masse natürlich etwas anders vorgemacht wird. Ja, sicher hatten seinerzeit die jeweiligen Landesherren darüber verfügt, was ihre Untertanen zu glauben hatten bezw. welcher Konfession sie angehören mussten. Aber hatte dies nicht erst im Verlaufe des 30jährigen Krieges begonnen? Vorher war doch sowieso schon die ganze Bevölkerung des grösten Teils von Europa christlich geprägt.
Weiterhin schreibst Du:
Ein gutes Beispiel dazu ist die Christianisierung der Wikinger. Hier wollte auch einer der Stammesführer König der Wikinger werden, das war aber nur möglich, wenn der dazu die Krone angetragen bekam. Da diese von den anderen Stammesfürsten verweigert wurde, trat er zum Christentum über und ließ sich vom Papst zum König erheben. Er hatte dann jeden, der sich ihm und dem Christentum verweigerte verfolgen und töten lassen.
Woher hatte denn der Wickingerkönig nach seiner Erhebung hierzu durch den Papst plötzlich mehr Macht als zuvor, um die anderen Stammesfürsten niederzuschlagen? Der Papst konnte ihm doch keine Truppen zur Verfügung stellen. Wäre ihm dies nicht auch ohne den Papst und ohne seinen Übertritt zum Christentum möglich gewesen?
Weiterhin: Eine wichtige Zäsur war in der Zeit zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert, in der Jesus von einem Herrscher zum Leidenden wurde.
Welche Zäsur mag das gewesen sein? Jesus vom Herrscher zum Leidenden? Ich bin im Christentum nicht sehr versiert. Kannst Du mir erklären, was damit gemeint ist?
Du schreibst: Ich erinnere dabei an die noch heute bestehende Vorstellung von einer Hölle und vom Totenreich, aus dem es keine Rückkehr mehr gibt.
Nun , was lehrt denn der christliche Glaube? Die ewige Verdammnis. Lt. Dante: “Die Ihr hier eingeht, lasst alle Hoffnung fahren.”Das ist doch gehoppst wie gesprungen.
Bitte nimm’s mir nicht krumm, dass ich diesen Deinen Beitrag so peinlich- kritisch unter die Lupe genommen habe. Aber – wenn möglich - würde ich mich über eine Aufklärung meiner Einwände freuen.
L.G.
Alamerrot
 
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Wer den Zauber auf das Böse reduziert, hat das Zaubern nicht verstanden – das überlasse ich lieber der Magie.​


Merlin​


Oha, das Zaubern auf das Böse reduziert sehen zu können (rein theoretisch), ist auch eine Weltsicht- zwar nicht meine, aber ich nehme das mal zur Kenntnis. Und wer mich kennt, weiss, dass ich das wohlwollend meine und dass da nichts dreimal auf einen selbst zurückfallen kann, solange ich das zu verhindern weiss *smile.
 
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