Liebe Forenteilnehmer,
in einem anderen Thread wurde es bereits angesprochen. Aber um nicht jenen Thread des Hermes2 zu "versäuern" möchten wir hier über die "Form" sprechen.
Was ist Distanz?? Was Nähe?? Wieviel Nähe sollten wir zulassen? Wieviel Nähe können wir zulassen??
Ist die Persönliche "Anrede" eine Möglichkeit, Distanz zu schaffen???
Ich bin, wie ihr sicherlich schon wisst, ein Seltames Unikat hier in diesem Forum, welches zu vielen Themen ihren "Senf" beigibt. Und ich habe eine ganz besondere Eigenart. Wenn ich über ein Thema spreche, dann fange ich immer mit mir an. Auf meinem Lebensweg sind auch mir viele viele Dinge widerfahren, die mein Leben prägten. So auch jenes Abenteuer, von welchen ich Euch hier kurz berichten möchte.
Es war vor einer Unendlickeit von Jahren, als ich meinen Führerschein machte. Viele aus meinen Betrieb hatten zum Gleiche Zeitpunkt angefangen. Unser Fahrlehrer war ein süßer, schnuckeliger End-Zwanziger mit einem besonderen Flair. Eigentlich war er ein "kumpelhafter" Typ, der eine humorige Art hatte. Ich merkte "ihn" auf tausenden von Metern, wenn eine Begegnung mit "ihm" anstand. Dann konnte ich ihn quasi "riechen". Und kurz darauf erschien er dann auch meistens. Entweder, er tauchte mit einem seiner Fahrschüler im Wagen auf, oder er stand auf einmal in dem kleinen Pub, in dem ich gerne verweite, oder er tauchte bei uns im Haus auf, um einen seiner Klienten zu holen. Immer wieder begeneten wir uns. Es war schon fast "Mystisch". Mich schien er immer auf den "Kieker" zu haben. Während der Theoriestunden nahm er mich immer dran. Ich brauchte gar nicht aufzuzeigen. Zeigte ich auf, nahm er mich nicht dran. Zeigte ich nicht auf, wusste ich, dass er mich dran nahm. Ich machte mir hinterher gar nicht mehr die Mühe und erwartete bereits sein Spitzes, scharfes "FRÄULEIN ....." und die Frage, die damit verbunden war. Und...... seltsamerweise wusste ich meistens die Antwort. Auch bei den Fahrstunden Siezte er mich IMMER. Bei den anderen war soooo locker, so leicht,- soooo kumpelhaft und bei mir...... Immer diese Steifheit, diese Verstocktheit, so als hätte er einen Stock verschluckt. Und dann kam der Tag der Tage. Meine Kollegen hatten verpetzt, dass ich ein Brille zum Fahren benötige und ich wollte "keinen" solchen Eintrag in meinem Führerschein. Aber..... Lehrer war "schlauer" und machte Test und nahm mich auch dran, wie konnte es anders sein. Ich ergab mich seinem "liebenden Druck" und machte Mine zum Bösen Spiel. Auch egal, dachte ich. Und so durfte ich erst wieder fahren, als ich mit "Frischer Brille" ausgestattet war, dank meiner Kollegen. Dies war an einem seltsamen verregneten Abend der Fall. Er war bereits Stockedunkel draußen, als wir die Theorie beendeten. Er als Hilfsbereiter Mensch bot seinen Schülern eine Heimfahrt in das nächste "Dorf" an, in dem sie wohnten. Und wer durfte fahren??? Ich!! Also setzte ich mich ans Lenkrad, stellte meine Spiegel, den Sitz ein, schnallte mich an und setzte .... nach Aufforderung meines Lieblingslehrers ..... meine Brille auf. Meine lieben Kollegen plapperten wild in meinem Rücken. Ich startete den Wagen und fuhr nach Aufforderung los. Ich kannte den Weg nicht genau. Er führte durch Schlaglochgeschädigte Wege, die zudem noch unbeleuchtet und in der "Wildnis" lagen,- was soviel wie "Einöde" bedeutete. Zudem regnete es noch. Ich sah fast NICHTS. Und hinter/neben mir freudige Menschen, die sich herzhaft und laut unterhielten. So kam, was kommen musste: Mein Lieblingslehrer moserte und er begann mit "..... DU........." - DU!!!!!!!!?? Nie zuvor hatte er mich "DU" genannt. Warum jetzt???Warum gerade in dieser Situation, die sowieso schon "zugespitzt" war??? In einem Reflex rief ich "Siiiiiiee!!!" Er war für einen Augenblick wie erstarrt. Dann fing er sich und wahrte wieder die distanzierte Form des "Sies". Nun war wieder diese Steifheit zu spüren, die es sonst immer war, aber es war noch irgendwie anders. Es war Noch Steifer, NOch Kälter, Noch Distanzierter als Jemals zuvor. Und ich bereute schon fast, ihn darauf hingewiesen zu haben. Es tat mir echt leid, aber es war zuuu spät, etwas daran zu richten. Es war meine Erste Nachtfahrt, soll hier zu meiner Entschuldigung vorgebracht werden. Die Gegend war für mich unbekannt, und ich war Voll konzentriert. - Als ich es ihm Klar machte, ließ er mich anhalten und den Platz wechseln. Nur durfte "die" fahren, die sich hier auskannte. Sie wollte schließlich hier hin.
Doch für mich folgte ein "Spießroutenlauf" durch meinen Lieblingslehrer. Ich konnte ihm gar nichts mehr Recht machen. Versöhnungsversuche meinerseits wurden mit "Kälte" abgewiesen und dabei wollte ich doch NUR die Distanz zwischen "Lehrer" und "Schüler" wahren. Ich hatte gelernt: "Es ist leichter "Du Esel" zu sagen, als "Sie Esel". Das soll nicht heißen, dass ich kein "Du" hätte zulassen wollen. Ich hätte es gerne erlaubt, aber nur nicht in Dieser Situation und zuu Dieser Begebenheit. Eine Zweite Chance dafür gab es leider NIE mehr. Er, mein Lieblingsfahrlehrer hat mir NIE vergeben. Er blieb auf Ewig auf Distanz, auch noch Äonen später, als ich ihn nach langer Zeit wieder sah. Er war noch immer böse mit mir. Aber ich schaffte trotz allem meinen Führerschein, dank ihm. Er war ein Guter Lehrer. Ohne meine "Liebe" zu ihm hätte ich es vielleicht nicht geschafft, obwohl ich anfangs an mein Können gezweifelt habe.
So. Diese Kleine Geschichte am Rande. Die Frage ist und bleibt: Wieviel Nähe kann man ertragen und wieviel Distanz muss in manchen Situationen gewahrt werden??
Ich hoffe, liebe Luna, Du bist mit der Einführung in diesem "Thread" einverstanden. Ich habe dieses Thema auf Deinen Wunsch hierhin ausgelagert. Nun können wir in "Ruhe" über Distanz und Nähe Diskutieren und uns hoffentlich mit 1000 Anderen austauschen. Und ich leihe Dir somit meine Schulter, an die Du Dich stützen kannst. Nur zu!!!
Alles LIEBE
Alia
in einem anderen Thread wurde es bereits angesprochen. Aber um nicht jenen Thread des Hermes2 zu "versäuern" möchten wir hier über die "Form" sprechen.
Was ist Distanz?? Was Nähe?? Wieviel Nähe sollten wir zulassen? Wieviel Nähe können wir zulassen??
Ist die Persönliche "Anrede" eine Möglichkeit, Distanz zu schaffen???
Ich bin, wie ihr sicherlich schon wisst, ein Seltames Unikat hier in diesem Forum, welches zu vielen Themen ihren "Senf" beigibt. Und ich habe eine ganz besondere Eigenart. Wenn ich über ein Thema spreche, dann fange ich immer mit mir an. Auf meinem Lebensweg sind auch mir viele viele Dinge widerfahren, die mein Leben prägten. So auch jenes Abenteuer, von welchen ich Euch hier kurz berichten möchte.
Es war vor einer Unendlickeit von Jahren, als ich meinen Führerschein machte. Viele aus meinen Betrieb hatten zum Gleiche Zeitpunkt angefangen. Unser Fahrlehrer war ein süßer, schnuckeliger End-Zwanziger mit einem besonderen Flair. Eigentlich war er ein "kumpelhafter" Typ, der eine humorige Art hatte. Ich merkte "ihn" auf tausenden von Metern, wenn eine Begegnung mit "ihm" anstand. Dann konnte ich ihn quasi "riechen". Und kurz darauf erschien er dann auch meistens. Entweder, er tauchte mit einem seiner Fahrschüler im Wagen auf, oder er stand auf einmal in dem kleinen Pub, in dem ich gerne verweite, oder er tauchte bei uns im Haus auf, um einen seiner Klienten zu holen. Immer wieder begeneten wir uns. Es war schon fast "Mystisch". Mich schien er immer auf den "Kieker" zu haben. Während der Theoriestunden nahm er mich immer dran. Ich brauchte gar nicht aufzuzeigen. Zeigte ich auf, nahm er mich nicht dran. Zeigte ich nicht auf, wusste ich, dass er mich dran nahm. Ich machte mir hinterher gar nicht mehr die Mühe und erwartete bereits sein Spitzes, scharfes "FRÄULEIN ....." und die Frage, die damit verbunden war. Und...... seltsamerweise wusste ich meistens die Antwort. Auch bei den Fahrstunden Siezte er mich IMMER. Bei den anderen war soooo locker, so leicht,- soooo kumpelhaft und bei mir...... Immer diese Steifheit, diese Verstocktheit, so als hätte er einen Stock verschluckt. Und dann kam der Tag der Tage. Meine Kollegen hatten verpetzt, dass ich ein Brille zum Fahren benötige und ich wollte "keinen" solchen Eintrag in meinem Führerschein. Aber..... Lehrer war "schlauer" und machte Test und nahm mich auch dran, wie konnte es anders sein. Ich ergab mich seinem "liebenden Druck" und machte Mine zum Bösen Spiel. Auch egal, dachte ich. Und so durfte ich erst wieder fahren, als ich mit "Frischer Brille" ausgestattet war, dank meiner Kollegen. Dies war an einem seltsamen verregneten Abend der Fall. Er war bereits Stockedunkel draußen, als wir die Theorie beendeten. Er als Hilfsbereiter Mensch bot seinen Schülern eine Heimfahrt in das nächste "Dorf" an, in dem sie wohnten. Und wer durfte fahren??? Ich!! Also setzte ich mich ans Lenkrad, stellte meine Spiegel, den Sitz ein, schnallte mich an und setzte .... nach Aufforderung meines Lieblingslehrers ..... meine Brille auf. Meine lieben Kollegen plapperten wild in meinem Rücken. Ich startete den Wagen und fuhr nach Aufforderung los. Ich kannte den Weg nicht genau. Er führte durch Schlaglochgeschädigte Wege, die zudem noch unbeleuchtet und in der "Wildnis" lagen,- was soviel wie "Einöde" bedeutete. Zudem regnete es noch. Ich sah fast NICHTS. Und hinter/neben mir freudige Menschen, die sich herzhaft und laut unterhielten. So kam, was kommen musste: Mein Lieblingslehrer moserte und er begann mit "..... DU........." - DU!!!!!!!!?? Nie zuvor hatte er mich "DU" genannt. Warum jetzt???Warum gerade in dieser Situation, die sowieso schon "zugespitzt" war??? In einem Reflex rief ich "Siiiiiiee!!!" Er war für einen Augenblick wie erstarrt. Dann fing er sich und wahrte wieder die distanzierte Form des "Sies". Nun war wieder diese Steifheit zu spüren, die es sonst immer war, aber es war noch irgendwie anders. Es war Noch Steifer, NOch Kälter, Noch Distanzierter als Jemals zuvor. Und ich bereute schon fast, ihn darauf hingewiesen zu haben. Es tat mir echt leid, aber es war zuuu spät, etwas daran zu richten. Es war meine Erste Nachtfahrt, soll hier zu meiner Entschuldigung vorgebracht werden. Die Gegend war für mich unbekannt, und ich war Voll konzentriert. - Als ich es ihm Klar machte, ließ er mich anhalten und den Platz wechseln. Nur durfte "die" fahren, die sich hier auskannte. Sie wollte schließlich hier hin.
Doch für mich folgte ein "Spießroutenlauf" durch meinen Lieblingslehrer. Ich konnte ihm gar nichts mehr Recht machen. Versöhnungsversuche meinerseits wurden mit "Kälte" abgewiesen und dabei wollte ich doch NUR die Distanz zwischen "Lehrer" und "Schüler" wahren. Ich hatte gelernt: "Es ist leichter "Du Esel" zu sagen, als "Sie Esel". Das soll nicht heißen, dass ich kein "Du" hätte zulassen wollen. Ich hätte es gerne erlaubt, aber nur nicht in Dieser Situation und zuu Dieser Begebenheit. Eine Zweite Chance dafür gab es leider NIE mehr. Er, mein Lieblingsfahrlehrer hat mir NIE vergeben. Er blieb auf Ewig auf Distanz, auch noch Äonen später, als ich ihn nach langer Zeit wieder sah. Er war noch immer böse mit mir. Aber ich schaffte trotz allem meinen Führerschein, dank ihm. Er war ein Guter Lehrer. Ohne meine "Liebe" zu ihm hätte ich es vielleicht nicht geschafft, obwohl ich anfangs an mein Können gezweifelt habe.
So. Diese Kleine Geschichte am Rande. Die Frage ist und bleibt: Wieviel Nähe kann man ertragen und wieviel Distanz muss in manchen Situationen gewahrt werden??
Ich hoffe, liebe Luna, Du bist mit der Einführung in diesem "Thread" einverstanden. Ich habe dieses Thema auf Deinen Wunsch hierhin ausgelagert. Nun können wir in "Ruhe" über Distanz und Nähe Diskutieren und uns hoffentlich mit 1000 Anderen austauschen. Und ich leihe Dir somit meine Schulter, an die Du Dich stützen kannst. Nur zu!!!
Alles LIEBE
Alia