Distanz contra Nähe

Alia

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WestfALIA
Liebe Forenteilnehmer,

in einem anderen Thread wurde es bereits angesprochen. Aber um nicht jenen Thread des Hermes2 zu "versäuern" möchten wir hier über die "Form" sprechen.
Was ist Distanz?? Was Nähe?? Wieviel Nähe sollten wir zulassen? Wieviel Nähe können wir zulassen??
Ist die Persönliche "Anrede" eine Möglichkeit, Distanz zu schaffen???

Ich bin, wie ihr sicherlich schon wisst, ein Seltames Unikat hier in diesem Forum, welches zu vielen Themen ihren "Senf" beigibt. Und ich habe eine ganz besondere Eigenart. Wenn ich über ein Thema spreche, dann fange ich immer mit mir an. Auf meinem Lebensweg sind auch mir viele viele Dinge widerfahren, die mein Leben prägten. So auch jenes Abenteuer, von welchen ich Euch hier kurz berichten möchte.

Es war vor einer Unendlickeit von Jahren, als ich meinen Führerschein machte. Viele aus meinen Betrieb hatten zum Gleiche Zeitpunkt angefangen. Unser Fahrlehrer war ein süßer, schnuckeliger End-Zwanziger mit einem besonderen Flair. Eigentlich war er ein "kumpelhafter" Typ, der eine humorige Art hatte. Ich merkte "ihn" auf tausenden von Metern, wenn eine Begegnung mit "ihm" anstand. Dann konnte ich ihn quasi "riechen". Und kurz darauf erschien er dann auch meistens. Entweder, er tauchte mit einem seiner Fahrschüler im Wagen auf, oder er stand auf einmal in dem kleinen Pub, in dem ich gerne verweite, oder er tauchte bei uns im Haus auf, um einen seiner Klienten zu holen. Immer wieder begeneten wir uns. Es war schon fast "Mystisch". Mich schien er immer auf den "Kieker" zu haben. Während der Theoriestunden nahm er mich immer dran. Ich brauchte gar nicht aufzuzeigen. Zeigte ich auf, nahm er mich nicht dran. Zeigte ich nicht auf, wusste ich, dass er mich dran nahm. Ich machte mir hinterher gar nicht mehr die Mühe und erwartete bereits sein Spitzes, scharfes "FRÄULEIN ....." und die Frage, die damit verbunden war. Und...... seltsamerweise wusste ich meistens die Antwort. Auch bei den Fahrstunden Siezte er mich IMMER. Bei den anderen war soooo locker, so leicht,- soooo kumpelhaft und bei mir...... Immer diese Steifheit, diese Verstocktheit, so als hätte er einen Stock verschluckt. Und dann kam der Tag der Tage. Meine Kollegen hatten verpetzt, dass ich ein Brille zum Fahren benötige und ich wollte "keinen" solchen Eintrag in meinem Führerschein. Aber..... Lehrer war "schlauer" und machte Test und nahm mich auch dran, wie konnte es anders sein. Ich ergab mich seinem "liebenden Druck" und machte Mine zum Bösen Spiel. Auch egal, dachte ich. Und so durfte ich erst wieder fahren, als ich mit "Frischer Brille" ausgestattet war, dank meiner Kollegen. Dies war an einem seltsamen verregneten Abend der Fall. Er war bereits Stockedunkel draußen, als wir die Theorie beendeten. Er als Hilfsbereiter Mensch bot seinen Schülern eine Heimfahrt in das nächste "Dorf" an, in dem sie wohnten. Und wer durfte fahren??? Ich!! Also setzte ich mich ans Lenkrad, stellte meine Spiegel, den Sitz ein, schnallte mich an und setzte .... nach Aufforderung meines Lieblingslehrers ..... meine Brille auf. Meine lieben Kollegen plapperten wild in meinem Rücken. Ich startete den Wagen und fuhr nach Aufforderung los. Ich kannte den Weg nicht genau. Er führte durch Schlaglochgeschädigte Wege, die zudem noch unbeleuchtet und in der "Wildnis" lagen,- was soviel wie "Einöde" bedeutete. Zudem regnete es noch. Ich sah fast NICHTS. Und hinter/neben mir freudige Menschen, die sich herzhaft und laut unterhielten. So kam, was kommen musste: Mein Lieblingslehrer moserte und er begann mit "..... DU........." - DU!!!!!!!!?? Nie zuvor hatte er mich "DU" genannt. Warum jetzt???Warum gerade in dieser Situation, die sowieso schon "zugespitzt" war??? In einem Reflex rief ich "Siiiiiiee!!!" Er war für einen Augenblick wie erstarrt. Dann fing er sich und wahrte wieder die distanzierte Form des "Sies". Nun war wieder diese Steifheit zu spüren, die es sonst immer war, aber es war noch irgendwie anders. Es war Noch Steifer, NOch Kälter, Noch Distanzierter als Jemals zuvor. Und ich bereute schon fast, ihn darauf hingewiesen zu haben. Es tat mir echt leid, aber es war zuuu spät, etwas daran zu richten. Es war meine Erste Nachtfahrt, soll hier zu meiner Entschuldigung vorgebracht werden. Die Gegend war für mich unbekannt, und ich war Voll konzentriert. - Als ich es ihm Klar machte, ließ er mich anhalten und den Platz wechseln. Nur durfte "die" fahren, die sich hier auskannte. Sie wollte schließlich hier hin.
Doch für mich folgte ein "Spießroutenlauf" durch meinen Lieblingslehrer. Ich konnte ihm gar nichts mehr Recht machen. Versöhnungsversuche meinerseits wurden mit "Kälte" abgewiesen und dabei wollte ich doch NUR die Distanz zwischen "Lehrer" und "Schüler" wahren. Ich hatte gelernt: "Es ist leichter "Du Esel" zu sagen, als "Sie Esel". Das soll nicht heißen, dass ich kein "Du" hätte zulassen wollen. Ich hätte es gerne erlaubt, aber nur nicht in Dieser Situation und zuu Dieser Begebenheit. Eine Zweite Chance dafür gab es leider NIE mehr. Er, mein Lieblingsfahrlehrer hat mir NIE vergeben. Er blieb auf Ewig auf Distanz, auch noch Äonen später, als ich ihn nach langer Zeit wieder sah. Er war noch immer böse mit mir. Aber ich schaffte trotz allem meinen Führerschein, dank ihm. Er war ein Guter Lehrer. Ohne meine "Liebe" zu ihm hätte ich es vielleicht nicht geschafft, obwohl ich anfangs an mein Können gezweifelt habe.

So. Diese Kleine Geschichte am Rande. Die Frage ist und bleibt: Wieviel Nähe kann man ertragen und wieviel Distanz muss in manchen Situationen gewahrt werden??
Ich hoffe, liebe Luna, Du bist mit der Einführung in diesem "Thread" einverstanden. Ich habe dieses Thema auf Deinen Wunsch hierhin ausgelagert. Nun können wir in "Ruhe" über Distanz und Nähe Diskutieren und uns hoffentlich mit 1000 Anderen austauschen. Und ich leihe Dir somit meine Schulter, an die Du Dich stützen kannst. Nur zu!!!

Alles LIEBE
Alia
 
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Da bin ich denn auch schon Alia

Du hast es anscheinend noch nicht bemerkt, aber ich bin ganz Deiner Meinung. Ich erhoffe mir hier auch einen Austausch mit Menschen, die von IHREM Erleben, Erfahren erzaehlen. Buecher lesen kann ich selbst. Buchtipps finde ich toll, aber seitenlanges Abgetippse nicht so.

Trotzdem deponier ich jetzt hier nicht alle meine Bettgeschichten, aber eine, die Dir vielleicht ein kleiner Trost ist.
Vor dieser (Bettgeschichte) passierte es mir mit 29 Jahren, dass ich mich in einen 17jaehrigen verliebte. Er sich auch in mich. Dummerweise am Arbeitsplatz.

Da ging es nun ganz klar um die Frage, (Naehe) zulassen oder nicht. Ich entschied mich damals dagegen und sehe dafuer noch heute die verletzt, anklagenden Augen des Jungen vor mir, die mich als feige Verraeterin stempelten.
Ging es Deinem Fahrlehrer auch so?

Nun zu meiner Bettgeschichte: wohl um mich ein wenig zu troesten, ging ich ein Jahr spaeter mit meinem Gitarrelehrer ins Bett. Auf sowas Klischeehaftes (Lehrer/Schuelerin) haette ich mich vorher todsicher nicht eingelassen, aber ich musste mir wohl beweisen, dass ich mich nicht ganz von den Normen unterbuttern lass. Nun wir hatten ein paar lustige Wochen, er sattelte :)D ) mich auch von akkustischer auf elektrische Gitarre um, um sich dann der naechsten Schuelerin zuzuwenden. Ich landete dann mit der elektrischen Gitarre in einem Pulk lesbischer Frauen, die in einem abgeschiedenen Bergtal in einem einwoechigen Musikworkshop Funkymusic und anderes studierten....

Was ist denn wirklich Naehe?

Wenn Du nicht mit einem gesunden Selbstwertgefuehl ins Leben startest, kann es durchaus angebracht sein, zwischendurch in der Distanz die eigenen Beduerfnisse zurueckzufinden.

Andererseits ist es irgendwo faszinierend, wenn Du Dich in den anderen verlieren kannst.

Auch da stell ich bei mir "Zerrissenheit" fest. Langsam akzeptier ich die ja einfach. Aber?

Was meinst Du dazu?
 
Zerrissenheit!!!
Ich bin gerade dabei, die 1000 Stücke meine Persönlichkeit zusammenzusuchen und zu einer Einheit zu formen. Eine "verdammt" schwere Aufgabe, vor allem wenn diese Einzelteile sooo weit verstreut liegen, wie bei mir. Meine 1001 Hobbys, Vorlieben, "Leidenschaften" sprechen für diese "Zerrissenheit", für die ich schon mehr als 1000 Tode sterben musste.

Mein Fahrlehrer hat, wie schon gesagt, sein "Eisiges" Verhalten beibehalten und während meiner "Prüfung" hat er erstarrt in seinem Sitz gesessen und insgeheim gebetet, dass ich DIESE Prüfung bestehe, aber nicht, weil er mich mochte, sondern.....
Aber das ist Vergangenheit. - Ach. Im Übrigen: Mein Fahrprüfer hat sich für mich beim Rückwärts einparken den Hals verdreht, weil er für mich geschaut hat und mich "dirigierte". Auch er muss das "gespannte" Verhältnis zwischen uns gespürt haben. Er war "drollig", der Prüfer. Zuvor hatte ich mit ihm belanglos geplaudert, um ihn von den Fahrkünsten des Kollegens abzulenken, mit dem ich zusammen geprüft wurde. Dann war ich dran. Nach anfänglichen Problemen hatte ich zwei Minuten später meinen Führerschein in der "Tasche", als ich spontan eine der Schwierigsten Aufgaben gelöst hatte, ohne auch nur die geringste Schwierigkeit. Aquaplaning!!!
Aber der "Fahrlehrer" ist Vergangenheit. Er stempelte mich nicht unbedingt "Verräterin", als mehr "Hochtrabend".

Bei unserer Nähe im Wagen bestand eine größere Distanz, als jetzt bei uns, und dabei waren wir nur einen halben Meter voneinander getrennt. Manchmal liegen Kilometer zwischen Menschen und sie sind sich sooo unheimlich Nahe, weil sie eine Gemeinsame Verbindung haben. Sie wissen um sich, ihre "Gefühle" und sind sich Nahe.
Oft, als ich noch soooo unendlich jung war, wollte ich auch soooo eng mit jemanden "Verbunden" sein. Aber dann bekam auch ich zu spüren, dass Diese Art von Nähe nicht die war, die ich für mich wollte. Es war für mich so, als würden mir "Fesseln" angelegt und ich an einem Punkt festgebunden. Eine Zeitlang ertrug ich es. Jahre. Und dann wurden Diese Ketten gesprengt,- ohne mein Zutun. Ich brauchte keinen einzigen Finger rühren und die Ketten, die mich soooo lange gebunden hatten, sprangen auf. Ich hatte mich "ergeben". IHM ergeben. Ich fing an, einer "Göttlichen Macht" zu vertrauen, fing an, mein Schicksal anzunehmen und siehe, ich sah und erkannte, warum mir Dies alles geschah.

Tja, es ist schon eine "heikle" Sache, einem 17Jährigen zu sagen, dass man sich zwar in ihn verliebt hat, aber solch eie Beziehung niemals Gut gehen kann. Und das, ohne darauf hinzuweisen, dass dies bei uns noch "strafbar" ist. - Dennoch gehört sehr viel Mut dazu, jemanden eine Ablehnung zu erteilen. Es ist einfacher, Nein zu sagen, wenn man nach einem "Date" gefragt wird, als selber jemanden zu sagen, dass es keine gemeinsame Zukunft gibt.
Das erinnert mich an einer "Illustrierten",- in der ein Bericht über eine greise Oma stand, die sich in einen Jüngling verliebte, der ihr Enkel sein konnte. Trotz aller Negativ-Berichte blieb das "Paar" zusammen (wobei nicht konntrolliert wurde, ob es sich hierbei um ein PR-Gag handelte, oder ob die Geschichte auf Wahren Tatsachen beruhte). Und sie sagten, dass sich ihre "Seelen" sooo verbunden fühlten.
Leider geht es in unserer Heutigen Welt NUR NOCH um eine Nähe. - Das ist aber nicht die Nähe, die ich für mich möchte. Nur wenige Male habe ich in den Letzten Jahren Wirkliche Nähe gespürt, und meist waren diese "Näheattaken" platonischer Natur, und Frei von "jenen" Gefühlen. Und manchmal empfand ich dabei Mehr Geborgenheit und Wärme, als dass sie mir jemals ein "Mann" hätte geben können. Diese "Nähe" suche ich daher überall. Weil dieses Gefühle soooo einmalig ist, sooo Erhaben, ist es natürlich schwer, jemanden zu finden, der einem Genau dies sagt. Das machte/macht mich "Wählerisch". Es geschieht nicht mehr sooo einfach, Nähe zuzulassen. Wir wurden zuuu viel geprägt. Zu viele "Narben" liegen auf unserer Seele, das ein "Zulassen" nicht mehr möglich ist. Man wird mit der Zeit "Weise" und lernt, wenn auch nur zögerlich, aber dennoch, aus der Erfahrung. Es ist, wie mit einem Weg, der in den dichten Dschungel geschlagen wird. Wird der Weg nur einmalig begangen, wuchert der Weg nach kurzer Zeit wieder zu. Aber wird der Weg regelmäßig beschritten, prägt sich der Weg. Er wird Hart und Fest. Anfänglich erblühen vielleicht noch ein paar Pflanzen darauf, aber diese zarten Blüten weden beim nächsten Gang wieder zertrampelt. Und irgendwann ist der Weg sooo hart getreten, dass der Same, der sich hier niederlassen will, keinen Punkt findet, um sich in die Erde einzulassen, damit der Same des Baumes zu einen Baum werden kann. Der Weg ist somit festgetreten.

Genug "Meine Meinung"
Alles LIEBE
Alia
 
mit spannung habe ich euren erzählungen beigewohnt.

ich denke, nähe und distanz gehen nebeneinander. das gehört auch so. es gibt nicht entweder - oder.

sicher gibt man zu beginn einer beziehung viel von sich auf - aber die nähe, die entsteht ist ein großes geschenk. es liegt immer bei einem selber, man darf die verantwortung für sich nie ganz aufgeben.
freiheit ist lebensnotwendig. und unabhängigkeit. und dennoch bedingungslose liebe. das geht!

@ alia:
selbst wenn der boden noch so eingetreten ist und eigentlich schon zu zement geworden ist, ist es trotzdem möglich, ihn wieder aufzubrechen. und dann ist wieder alles drin. zarte blumen und weicher sand zwischen den zehen.

licht und liebe
teutonia:winken5:
 
Liebe Teutonia,

Danke der Hoffnung. So was in der Art sagte mir kürzlich eine "Bekannte". Auch sie meinte, wenn erstmal.......
Ich halte es nicht für ausgeschlossen. Nur es wird mit den Jahren nicht leichter. Wir sind wählerischer geworden. Es kommt nicht mehr "jeder" für uns in Frage. Größe muss stimmen, Aussehen, Art und Weise, Verhalten, Manieren usw.
Alles Faktoren, die schon sehr eingrenzen. Hinzu kommt die "Gelegenheit", die "Offenheit" und ....... Meine 1001 "Hobbys". Nicht jeder kann sich damit indentifizieren. Und ich muss mich sooo zu erkennen geben, denn was wäre es, wenn ich es verheimlichte?? Es käme am Ende sowieso wieder heraus und dann wäre die "Ent-Täuschung" vorprogrammiert.
Und dennoch kann uns der "Blitz" aus heiteren Himmel treffen und wir sind wieder mal verliebt. Khalil Gibran beschreibt es sooo schön in seinem Gedicht von der "LIEBE" und auch Sri Sathya Sai Baba schreibt in ähnlicher Weise. Tja, und auch mein Lehrer ist der Meinung, das uns die "Ehe" läutern wird. In der Ehe/Beziehung erlernen wir Dinge, die wir sonst in tausend Leben nicht erlernen könnten. - Sollte also mal wieder "solch" ein "Lehrmeister" namens "Beziehung" auf den Plan kommen, wende ich mich ihm freunlich zu, und gehe mit ihm gemeinsam ein
Stück des Weges.

Noch mal zurück zum Weg: Wenn der Boden sooo hart geworden ist, dann ist es nicht unmöglich, dass etwas darauf wächst. Es dauert nur eben länger. Regen wäre hierbei seeehr hilfreich. Er weicht den Boden auf, macht ihn geschmeidig, wieder aufnahmefähig. Nun kann der Same wieder Halt finden. - Also gute Voraussetzungen, um Gedeihen zu lassen.

Alles LIEBE
Alia

PS: Erklärung zu "Alles LIEBE" = Alles ist eine Form der Liebe. Unsere "Begrenzte" Sichtweise lässt manchmal nur einen Ausschnitt des Ganzen zu. Es ist so, als sähen wir einen Trailer,- einen Filmausschnitt eines Kompletten Films. Im Kino sehen wir dann die Endfassung. Aber ist das der GANZE Film??? Wieviel Material wurde nicht verwendet? Wieviele Missgeschicke passierten bei den Aufnahmen??? Wieviele Szenen mussten wiederholt und nachmals gedreht werden?? Wie oft mussten sich die Schauspieler ein Lachen verkneifen, weil irgendetwas vorgefallen war, dass sie zum Lachen brachte?? Wieviel Material wurde aus dem Film herausgeschnitten, welches dem "Probepublikum" nicht gefiel? - Tja. Und dann noch das "Making-off". Wieviele Material ging nur wegen dem "M-o" drauf?? Und wieviel Zeit??
Liebe aber ist MEHR. Es ist das GANZE,- ALLES
 
Oh Alia. Ich fuehle mich eigentlich in Deinem Thread ganz wohl und demzufolge auch zuhause.
Bin von einer Einkaufstour zurueck und komm im Moment nicht gross zum Lesen. ABER
Das muss ich Dir erzaehlen:

Angefangen hats damit, dass Dan Millmann schrieb, wenn man schon nicht erleuchtet sei, soll man doch einfach mal so tun als ob.
Tja, aber was tun, wenn du nicht weisst wie tun als ob:confused:

Dann wachse ich immer mehr in dieses Forum rein. Da kommen so viele Ansichten zusammen, ich spreche mit so vielen Menschen, aber die Menschen bleiben immer unsichtbar. Da hatte ich ploetzlich das Gefuehl, ewige Selbstgespraeche zu fuehren.
Gestern kam noch dazu, dass ich mich diesen Aussagen, die sich eigenstaendig (von Euch spreche ich schon nicht mehr - Ihr seid hier nicht in Fleisch und Blut - nur Buchstaben sind da) entwickeln voellig verwandt fuehlte - NAH

Das verdichtete sich heute in ein rieeeeeeesiges AHAAHA
:
Erleuchtet ist Gott, das hintere Ihnen, ES und wie es noch genannt wird.
Ok soviel ist klar.
An anderer Stelle heisst es DU bist Gott. Ich bin also Gott

Ploetzlich fing es in mir auf dem Weg in die Stadt anzu rumoren.
Mit Spruechen wie "Alles ist eins" konnte ich einfach nie etwas anfangen, das war mir zu abstrakt.
Jetzt dachte es ploetzlich in mir "DU BIST ALLES"
HEIIIII, das ist DIEEEEE Idee, dachte ich.
Gott ist mindestens die Summe aus uns allen - oder? - Vielleicht ist es ja noch mehr, aber uns alle mal sicher.
Folglich kann ich ja mal so tun, als waer ICH ALLES.

Da krachte es richtig. Meine Augen machten Schwupp und meine Seele gump.

Ueberall wo ich meine Kamera hinschwenkte war ich. Das Loch in der Strasse, der Vogel in der Luft, der Sitz unter mir, dann kamen die Menschen, der Bettler, das Maedchen, die Hitze

ALLES WAR ICH

Ich wurde richtig euphorisch. SO kann man total leicht so tun, als ob man erleutchtet waere. Geh einfach mal eine Zeitlang so durch die Welt, als waere alles Du was Du siehst.

Mag ja sein, dass ich damit mein Ego masslos aufblaehe. Aber ich wurde dabei das Gegenteil von Egoistisch. Ich fuehlte mich allem nah, konnte alles akzeptieren, weil es ja ich war. Wenn ich jemanden anlaechelte laechelte ich mich selbst an, wenn ich mich ueber jemanden aergerte, aergerte ich mich ueber mich selbst.
Ich sah mich selbst am Strassenrand gehen, eine Saege geschultert. Am Boden sitzend mit einem Hund spielend.

Und da lief ich ploetzlich einem kurrligen alten Mann mit nur einem Zahn im Mund ueber den Weg, der mich mit einem deutschen Satz ansprach. Das Staedtchen ist klein und ich gehe schon seit sieben Jahren dort einkaufen, den hab ich noch nie gesehen. Wir hatten ein faszinierendes Gespraech.

Ueberall wurde ich freundlich bedient, obwohl sie sonst hier in der Hitze Weltmeister im Schlurfen, Wegschauen und mit Kollegin Tratschen sind. Sogar ins Lager sprangen sie fuer mich....

Muss jetzt wieder weg. Aber ich behalt diese Einstellung mal eine zeitlang bei, das ist sicher.
Nur schon , weils so aufregend ist.....
 
liebe Luna.

Du bist auf den Vormarsch. - Schön, dass es Dir hier gefällt. Freut mich ungemein.
Eigentlich ist es ein Frevel, Deinen Worten etwas hinzuzufügen. SIE SIND SOOOOOOO SChÖN

aber: Es wäre "Unhöflich", wenn ich nicht antworten würde. Und so antworte ich mit einem Satz. Eigentlich ist es eine "RÜCKKEHRFORMEL". Ich habe sie entworfen.

Eine Rückkehrformel wofür?? wird man sich hier zurecht fragen. Und ich gebe wie gewohnt Antwort.
Rückkehr zu der Einheit, aus der wir Stammten. Mag sein, dass diese Einheit 10000 Gesichter hat, oder mehr. Sie ist immer das Gleiche.
Und so schreibe ich meine verfasste Formel zum wiederholten Male nieder. Dieses Mal für Dich, Luna.

ICH BIN DIE, DIE ICH BIN, DIE ICH WAR UND DIE ICH IMMER SEIN WERDE. ICH BIN ICH. UND ICH BIN ALLE UND JEDE UND AN JEDEM BELIEBIGEN PLATZ IM GESAMTEN UNIVERSUM: UN-VER-SUM - DIE SUMME ALLEN SEINS

Alles LIEBE
Alia
 
liebe Luna,

die von Dir erwähnten "Selbstgespräche" kenne ich. Oft schon habe ich auf Anrufbeantwortern sprechen müssen.
Einmal dann habe ich mich auch soo geäußert, wie Du hier. Ich sprach sodann: "....... und wenn "du" meinst, dass ich hier wieder "Selbstgespräche" führe, möchte ich Dich eines "BESSEREN" belehren. DIES sind keine "Selbst-Gespräche", sondern ein "andauernder Innerer Dialog, der sich nach Außen hin manifestiert".

So einfach geht es mit "seltsamen" Worten, die für einen "negativ" klingen. Drehe sie einfach um, und mache etwas Positives daraus. Und schon hast Du eine andere Sichtweise der Dinge. - Manchmal muss man sich nur ein wenig drehen, um den Schönen blauen Himmel zu sehen, der aus der Dunkelgrauen Wolkendecke hervorlugt.

Alles LIEBE und Gut Nacht
Alia
 
distantz ist auch nur eine vorstellung die geboren wurde in unserer einbildung vom nicht wissen *auch schade* denn es ist alles nächer als man denkt geschweige dem glaubt *auch schade* *reine bewertung ausgegangen meines ICH`s*
 
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Alia und Anubis

Ihr seid zwei Aspekte, die es mir nicht schwer machen, sie zu lieben, akzeptieren, wahrnehmen
 
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