Über die wissenschaftlichen Erklärungen kann man in Fachbüchern nachlesen. Da dies ein Esoterikforum (angeblich) ist, wollte ich es auch in dieser Richtung haben. Aber das spielt jetzt keine Rolle.
Wenn diese Krankheit unter Posttraumatische Belastungsstörungen fallen würde, warum hat das DSM dann ein eigenes Kapitel dafür vorgesen? Es kann natürlich mit einer PTBS im Zusammenhang stehen, oder als Komorbidität.
Faszinierend daran finde ich eher, wie groß der Einfluss der Psyche auf das Soma zu sein scheint. Wie kann eine Person, die physiologisch blind ist, dann trotzdem mit der anderen Identität wieder sehen ? Dieses switchen geht anscheinend nur unbewusst. Mein Gedanke ist: wenn es möglich ist, dass derartige physiologische Veränderungen durch psychische Prozesse zustande kommen, dies theoretisch auch bewusst herbeizuführen möglich sein müsste. Man müsste sich mehr damit befassen, wie die Psyche durch mentale Trainings (z.B. Meditation) den Körper beeinflusst. Viele Ärzte glauben nicht daran, aber das zeigt nur ihre Begrenztheit.
Hallo Gen Fu,
ich habe bislang wenige dieser Menschen kennenlernen dürfen (in Deutschland ist es weitgehend üblich, diese Störung mehr als kritisch zu betrachten - die Niederlande und USA sind da wesentlich weiter - ist aber ein Kapitel für sich).
Eine Patientin (ein junges Mädchen) habe ich nie vergessen: sie war (je nach Persönlichkeit) ein komplett anderer Mensch (wie Du beschrieben hast - mit anderen Blutwerten, sogar einer anderen Blutgruppe, anderen Schriften, komplett anderem Aussehen -von bildhübsch bis nahezu häßlich, usw.).
Sie kam zur Therapie weil sie so vergeßlich war, sich schlecht konzentrieren konnte, sonst aber weitgehend klarkam (ein somatischer Befund sollte ausgeschlossen werden). Mißbrauch schwebte im Raum (eine "Person" sprach davon), konnte aber nie geklärt werden.
Das ist jetzt 15 Jahre her und die (mittlerweile) Frau hat sich nichts von ihrer Diagnose angenommen, hat jetzt selbst Kinder, ist weiterhin vergeßlich ... und findet Psychologen blöd (nur die "Vorzeigepersönlichkeit", die hauptaktiv ist).
Mittlerweile ist ja bekannt, daß diese Persönlichkeitsspaltungen nur unter massivster Todesangst "herbeigeführt" werden können (s. z.B. die "Produktion" von Kindersoldaten oder auch Killern bei speziellen Organisationen ... usw.).
In eine ähnliche Richtung geht die Beobachtung, daß ganz normale bodenständige Eltern ein tausendfaches von normaler menschlicher Kraft entwickeln, wenn ihre Kinder in Lebensgefahr sind ... .
Klar, wenn man all solche Phänomene beobachtet, denkt man - wenn das möglich ist, was ist dann noch alles möglich (quasi "im positiven" erreichbar) ... .
Eine letztendliche Erklärung habe ich nicht, aber ich bin sicher, daß Menschen zu viel mehr in der Lage sind, als sie glauben, ganz ohne jeglichen Hokuspokus ... .
Leider, leider gibt es nur zahlreiche Experimente (vornehmlich aus der Zeit des kalten Kriegs), wo Unglaubliches gezeigt werden konnte, indem man Menschen schrecklichen Qualen und Bedrohungen aussetzte. "Positiv" - Experimente (ohne Menschen in Gefahr zu bringen) gibt es, meines Wissens nach, nicht.