Die Wirkung von Antidepressiva und Antipsychotika

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Kann sein. Aber Hermann Hesse, Franz Kafka, Gustav Mahler. Stefan Zweig..Camus, Sartre..usw..waren sehr depressiv. Genau deswegen waren sie enorm kreativ und schöpferisch. Und C.G. Jung hatte die Psychose durchgelebt. Aber er hatte es transformiert.
Und das erwartest Du jetzt auch von allen Anderen?!
Und wenn es um die echte Spiritualität geht, egal wie man den Begriff definiert, es wäre keine Lösung, solche echt Mystische Erlebnisse mit Psychopharmaka zu dämpfen
Psychopharmaka dämpfen nicht notwendigerweise. Oder willst Du jetzt sagen, dass Menschen, die Antidepressiva nehmen, in ihrer Spiritualität eingeschränkt sind?
 
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Kann sein. Aber Hermann Hesse, Franz Kafka, Gustav Mahler. Stefan Zweig..Camus, Sartre..usw..waren sehr depressiv.

Mindestens einer der von dir Genannten hat sich suizidiert. Und die Verzweiflung von Weiteren rührte daher, dass sie an schweren Krankheiten litten, die ihre Lebensqualität erheblich einschränken und oft zum Tod führten (übrigens waren darunter viele, die man heute mittels fortgeschrittener Medizintechnik und dank der Pharmazeutika leicht heilen könnte.)

Einige können dem Spruch "Aus der Qual entsteht die Kunst", vielleicht etwas abgewinnen. Ich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass viele auf die Künstlerehre gern verzichtet hätten, wenn man ihr Leiden effektiv hätte behandeln können. Zum anderen ist es nicht so, als hätten Menschen mit Depressionen oder Psychosen generell höheres Künstlerpotential.
 
Kann sein. Aber Hermann Hesse, Franz Kafka, Gustav Mahler. Stefan Zweig..Camus, Sartre..usw..waren sehr depressiv. Genau deswegen waren sie enorm kreativ und schöpferisch. Und C.G. Jung hatte die Psychose durchgelebt. Aber er hatte es transformiert.

Schön, dass sie es irgendwie so geschafft haben. Die allermeisten Betroffenen sind dazu nicht in der Lage.

Und wenn es um die echte Spiritualität geht, egal wie man den Begriff definiert, es wäre keine Lösung, solche echt Mystische Erlebnisse mit Psychopharmaka zu dämpfen

Depressionen und Psychosen sind aber nunmal kein "mystisches Erleben", sondern mitunter schwere Geisteskrankheiten, unter denen die Betroffenen und auch deren Angehörige sehr leiden.
 
Mindestens einer der von dir Genannten hat sich suizidiert. Und die Verzweiflung von Weiteren rührte daher, dass sie an schweren Krankheiten litten, die ihre Lebensqualität erheblich einschränken und oft zum Tod führten (übrigens waren darunter viele, die man heute mittels fortgeschrittener Medizintechnik und dank der Pharmazeutika leicht heilen könnte.)

Einige können dem Spruch "Aus der Qual entsteht die Kunst", vielleicht etwas abgewinnen. Ich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass viele auf die Künstlerehre gern verzichtet hätten, wenn man ihr Leiden effektiv hätte behandeln können. Zum anderen ist es nicht so, als hätten Menschen mit Depressionen oder Psychosen generell höheres Künstlerpotential.
Robert Emke (Fußballspieler) warf sich vor einen Zug.

Kurt Cobain (Nirvana) erschoss sich
Robin Williams (Schauspieler) und Michael Hutchinson (INXS) erhängten sich
Chester Bennington (Linkin Park),
Scott Hutchinson (Frightened Rabbit)
Chris Cornell (Soundgarden)
Ian Carter (Joy Division)

Alexander McQueen (Modedesigner)
 
Ich hatte mit Kindern zu tun, die trotz normaler Intelligenz in drei Schulstunden nicht viel mehr geschafft haben als den Stift anzuspitzen, mit dem sie eigentlich schreiben wollten. Tagsüber überdreht waren und nachts nicht schlafen konnten. Und teilweise drohten in Depressionen zu rutschen, weil sie nicht zu Unrecht befürchteten, das Klassenzimmer nicht zu erreichen. Häufig unter psychosomatischen Bauchschmerzen litten.
Das verbindet die Symptomatik von Kindern mit ad(h)s-Symptomen, Kindern mit autistischen Zügen, der "Matsch" in der Birne, die "Konzentrationsschwierigkeiten, die Verdauungsprobleme, die Depressionen etc. pp. miteinander - wie auch der Symptomatik von Menschen, die sich in toxischen Beziehung befanden oder entmündigten Erwachsenen - das verursachende Gift ist im Umfeld des Kranken zu suchen und nicht als eine ursachenlose Krankeheit des Individuums zu sehen, wo man halt einfach die Symptome mit Tabletten ausgleicht und gut ist. Nein.​
Die Einstellung auf Medikamente war für sie kein "Gift für die Seele", sondern das glatte Gegenteil.
Einstellung ist m.E. schonmal ein ganz aufschlussreiches Wort und bekanntlicherweise ist ein glattes Gegenteil im Kern genau das Gleiche wie das andere.

Es wäre ein Gift für ihre Seele, wenn diese Kinder nicht mindestens gleichzeitig, besser aber noch anstatt einer Medikamentengabe, aus dem verursachenden Umfeld befreit werden, und vielmehr die Eltern therapiert werden, denn sonst wäre nicht ihre psychische-physische Leber nur einem weiteren Gift ausgesetzt und obendrein weiter einem schädigendem Umfeld im Elternhaus ausgeliefert, was ja ihr Leiden und ihre Symptome erst verursacht hatte, und das sie dann "ruhiggestellt" zu ertragen "lernen" würden. Denn was es für Kinder bedeutet, bei kranken Eltern aufzuwachsen und keiner schaut mal auf diese Ursachen, das schreibt​
Was das für meine Freundin bedeutet hat, werde ich hier nicht ausbreiten, ist aber mit Empathie zu erraten.

Danke schön.

*LOVE*​
 
Danke für die Zeilen! Es tatsächlich Fachleute die das jahrelang studiert haben und sich immernoch weiterbilden.

Eben, so ist es. Und wenn man sich die Verhältnisse von früher anschaut, dann wurden da auch wirklich enorme Fortschritte erzielt, für die man dankbar sein kann.

Auch wenn ich bestimmte Verhältnisse bemängel, die soviele Menschen in Burnout und Depression treiben.

Das tue ich doch auch immer wieder, das eine schließt das andere nicht aus.
Es ist absolut notwendig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche Faktoren sich als krankmachend erweisen; egal ob persönlich, familiär oder gesellschaftlich. Da gehört auch meiner Meinung nach sehr viel geändert.
Wenn man dann aber nunmal krank geworden ist, dann sollte auch eine richtige und natürlich individuelle Behandlung erfolgen, genauso, wie man bei körperlichen Erkrankungen eben auch zum Arzt geht.
Keine Ahnung, warum bei seelischen Erkrankungen immer diese Unterschiede gemacht werden.


Aber ich maße mir nicht an mehr zu wissen als ein Psychiater oder Neurologe.
Meiner Erfahrung nach ging es mir mit Medikamenten immer besser wenn ich sie positiv betrachtet habe. Sie sind ein Hilfsmittel, ebenso wie meine Brille und Hörgeräte. Im Mittelalter würde ich wahrscheinlich unbrauchbar in der Ecke sitzen.

Ich finde deine Einstellung dazu sehr gut und denke da genauso.
 
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Bitte sei vorsichtig mit solchen Aussagen.
Ja, da war ich auch ganz baff, als ich das von einigen Kommentatoren las, dass ein Pflegedienst auch dafür da sein kann, eine Medikamentengabe zu kontrollieren, was ich so verstehe, dass er dafür sorgt, dass es nicht vergessen wird, aber auch dafür sorgt, dass es eingenommen wird, auch wenn der Mensch es nicht will. Denn so habe ich @Wortdoktor verstanden, dass er es nicht will. Und das kann ja wohl nicht sein, wenn er kein Verbrecher ist, denn es ist ja sein gutes Recht, dass ihm in dem Fall ohne Widerrede gegen seinen freien Willen eine Entzugstherapie und die Möglichkeit für ein neues Gutachten angeboten wird, wenn die Sorge um das Wohl des Menschen doch so "engmaschig" evaluiert wird. Freie Wahl der Heilmittel ist im Grundgesetz mit entsprechenden Paragraphen verankert. Danke schön.

*LOVE*​
 
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