Die Todesstrafe in den USA.

ich darf als betroffene sagen, dass es mir eigentlich ziemlich egal war, wie hoch die strafe ist, die der mörder meines mannes bekommt.
es macht meinen mann ja nicht mehr lebendig, und der mörder muß ohnehin damit fertig werden, was er getan hat.

meine söhne dachten anfangs anders, die wollten rache! zumindest lebenslänglich (weil er nicht einmal dies bekommen hat, obwohl die tat vorsätzlich und aus gier begangen wurde)

aber ich will nicht mein ganzes denken mit rachegedanken vergiften, das bringt mich nicht weiter!

sandy

das muss aber dennoch hard sein.
aber dennoch erstaunlich das jemand der davon betroffen ist so denkt.
hattest du am anfang jahre lang rache gedanken ?
was hättest du denn als strafe als richtig empfunden ?


ich hatte mal eine dokumentartion über mörder im gefängnis gesehen .
ich fand es interessant.
das war hier in deutschland.
der typ sass 15 jahre im knast und ist ein anderer mensch.
er sagte die ersten 10 jahre taten ihm der mord leid. das es unsinnig war.
dannach konnte er keine schuldgefühle mehr empfinden. er sagte er hätte sie abgearbeitet.

nach 15 jahre knast und einer leuterung gönne ich ihm ein neues leben.
er war kein serienmörder oder psychopath. er hatte einfach nur einen dummen, großen fehler gemacht.
 
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und ich muss sagen hut ab, vor leuten die davon betroffen sind und dennoch gegen die todesstrafe sind.

in amerika gab es mal ein mörder, der wollte eine familie auslöschen.
die tochter hatte überlebt.
der staatsanwalt wollte die todesstrafe. sie bat darum das er nicht sterben sollte.
sie hätte sich sonst auch als mörderin gefühlt, obwohl sie ihn nicht getötet hätte, sondern der staat.
sie wollte das er sein ganzes leben lang im gefängnis bleibt.
und ein leben lang im gefängnis ist eine harte strafe.

er wird nie wieder die freiheit erleben können wie wir.
 
und ich muss sagen hut ab, vor leuten die davon betroffen sind und dennoch gegen die todesstrafe sind.

in amerika gab es mal ein mörder, der wollte eine familie auslöschen.
die tochter hatte überlebt.
der staatsanwalt wollte die todesstrafe. sie bat darum das er nicht sterben sollte.
sie hätte sich sonst auch als mörderin gefühlt, obwohl sie ihn nicht getötet hätte, sondern der staat.
sie wollte das er sein ganzes leben lang im gefängnis bleibt.
und ein leben lang im gefängnis ist eine harte strafe.

er wird nie wieder die freiheit erleben können wie wir.

Ein Freund meines Vaters - er ist jüdisch - wurde von den Nazis verfolgt (nona ned) ... er konnte sich lange in Wien verstecken bei Freunden ... irgendwann wurde er denunziert .. er war im KZ .... hat wie durch ein Wunder überlebt .. seine ganze Familie ausgerottet - niemand hat es mehr in die USA geschafft (die USA suchte ja auch aus nach finaz. Kraft ;) .. aber das ist ein anderes Thema) ... er wurde gefoltert ... ein Wahnsinn, wenn man auf seinen Kopf greift ... mann kann lockere Knochen spüren ... wenn er ganz normal die Hand auf den Tisch legt, zeigt seine Handfläche nach oben ... etc ... dieser Mann ist frei von jeglichem Hass ... er sagt immer "wenn man den Menschen zu viel Macht gibt is er a Viech ... das ist die menschliche Natur" ... er sagt das immer jiddisch ... ich kann das leider nur verstehen aber nicht schreiben - hört sich viel besser an auf jiddisch .. na ja, damit wollte ich sagen: Diese Menschen, denen so viel angetan wurde und so einen Frieden in sich tragen, sind für mich die wahren Helden auf dieser Welt .. ich habe die größte Achtung davor und wünschte ich hätte in kleines Stück davon ...:)

PS: ich hatte es erst nicht extra erwähnt .. aber ich meinte damit natürlich auch die Haltung von SandyEngel - bewundernswert ....:)
 
Ein Freund meines Vaters - er ist jüdisch - wurde von den Nazis verfolgt (nona ned) ... er konnte sich lange in Wien verstecken bei Freunden ... irgendwann wurde er denunziert .. er war im KZ .... hat wie durch ein Wunder überlebt .. seine ganze Familie ausgerottet - niemand hat es mehr in die USA geschafft (die USA suchte ja auch aus nach finaz. Kraft ;) .. aber das ist ein anderes Thema) ... er wurde gefoltert ... ein Wahnsinn, wenn man auf seinen Kopf greift ... mann kann lockere Knochen spüren ... wenn er ganz normal die Hand auf den Tisch legt, zeigt seine Handfläche nach oben ... etc ... dieser Mann ist frei von jeglichem Hass ... er sagt immer "wenn man den Menschen zu viel Macht gibt is er a Viech ... das ist die menschliche Natur" ... er sagt das immer jiddisch ... ich kann das leider nur verstehen aber nicht schreiben - hört sich viel besser an auf jiddisch .. na ja, damit wollte ich sagen: Diese Menschen, denen so viel angetan wurde und so einen Frieden in sich tragen, sind für mich die wahren Helden auf dieser Welt .. ich habe die größte Achtung davor und wünschte ich hätte in kleines Stück davon ...:)

PS: ich hatte es erst nicht extra erwähnt .. aber ich meinte damit natürlich auch die Haltung von SandyEngel - bewundernswert ....:)


man vergesse nicht die tibetischen mönche die auch getötet und gefoltert wurden.
die denken genauso ;)
 
Es war mir schon klar das ich mit meiner Meinung recht alleine da stehen würde, aber Das juckt mich nicht wirklich.

Ich bin nunmal kein LuL Esoteriker, sondern ein teilweise recht blutrünstieger Heide.


Ich bin einfach der Meinung das Spinner die irgentwelchen Rentnern den Kopf wegtreten weil Er die Frechheit besessen hat darauf hinzuweisen das in der UBahn nicht geraucht werden darf, oder Idioten Die für 6,50€ Wem ein Messer in die Brust rammen ebenso wie Kinderficker die eine 10 jährige vergewaltiegen und hinterher umbringen keinerlei Existenzberechtigung mehr haben.

Habe ich mir durch diese Einstellung nun das LuLlige Karma versaut?
Damit kann ich gut leben, auch im nächsten Leben.
 
Hallo,

es ist schlimm dass in den USA noch die Todesstrafe praktiziert wird.In einem Land,welches sich mit Stolz"Demokratie"nennt.Jedoch ermordetn sie ihre Buerger,wenn die ein Verbrechen wie Mord begehen.Aber sie sind doch keinen Deut besser dann als die Moerder?
Wie kann ein Land im Jahre 2008 noch die Todesstrafe praktizieren.Ich sah erst einen Bericht ueber eine junge Frau,die dann doch hingerichtet wurde.Sie war erst 24 Jahre alt.ihr wurde vorgeworfen,Mann und Kinder erschossen zu haben.Jedoch hatten die nicht genug Beweise.Die junge Frau war schwarz und konnte sich bestimmt keinen guten Anwalt leisten.Denn die kosten Geld.Es werden mehr Schwarze in den USA als weisse hingerichtet,warum denkt ihr?Es ist ein Schrei der Ungerechtigkeit finde ich.Die USA steht damit mit Laendern wie Iran oder China in einer Reihe,wenn es um die Todesstrafe geht.Wie sind eure Meinungen zu diesem sehr heiklen Thema?
Danach gehen die Richter und Henker in die Kirche und hoeren die zehn Gebote"Du sollst nicht Toeten"!

Ich denke, dass man die Entwicklung einer Gesellschaft ähnlich sehen kann, wie die Entwicklung eines Menschen. Es gibt eine Phase in der Entwicklung eines Menschen, in der er Verantwortung für sich und seine Taten übernimmt. Er gibt für sein Leid nicht mehr seinen Eltern oder der Gesellschaft die Schuld, er gibt für das Scheitern seiner Beziehung nicht mehr dem Partner die Schuld, er sucht einfach bei sich das, an dem er arbeiten kann, nimmt für sich die Verantwortung und lässt die anderen die anderen sein.
Eine Gesellschaft, die noch die Todesstrafe praktiziert, ist auf diesem Niveau noch nicht angekommen. Sie übernimmt für ihre Mitglieder nicht die Verantwortung, denn sie sagt nicht: ich bin verantwortlich. Sie sagt also nicht: ich bin verantwortlich dafür, dass der Mensch x den Menschen y umgebracht hat, sondern die macht den Menschen x dafür verantwortlich, sie sucht einen Sündenbock und sie braucht diesen Sündenbock, damit sich die Menschen sicherer fühlen.

Das ist natürlich traurig. Ja. Und man kann mit Ideen und auch mit Initiativen, mit Kommunikation daran arbeiten, dass sich der Zustand einer Gesellschaft verändert. Aber dennoch sollte man daran selbst nicht verzweifeln. Die USA sind wie jeder andere Staat ein Teil unserer globalen soziokulturellen Evolution; es kann nicht darum gehen, sie zu verurteilen, es kann nur darum gehen, ihnen zu helfen, dass sie sich entwickeln - sonst würden wir nur auf der gleichen Ebene agieren.

Liebe Grüße,
Energeia
 
hm

ich bin kein Freund der Todesstrafe. Aber nicht, weil ich denke, dass einige Verbrecher den Tod nicht verdienen, denn ich kenne durchaus Verbrechen, bei denen ich liebend gerne selber den Hebel umlegen würde... sondern weil man einen Justizirtum nie ausschliessen kann. Und 1 einziger Unschuldig Hingerichteter ist einer zuviel.

Ausserdem frage ich mich, warum hier die Todesstraffe als Aufhänger für Antiamerikanismus gewäht wird... denn

1. Ist die Todesstrafe in der USA ein Politikum das auf DEMOKRATISCHER Ebene entschieden wird
2. haben NICHT ALLE STAATEN der USA die Todesstrafe
3. überlässt es der STAAT den einzelnen Bundesstaaten über die Todesstrafe zu entscheiden

bleibt unterm Strich: um einiges mehr Demokratie, als es z.b. in Deutschland gibt... Wenn jemand gegen die Todesstrafe ist, und gleichzeitig überzeugter Demokrat is, dann muss dieser Jemand auch akzeptieren, dass, wenn die Mehrheit für die Todesstraffe ist, dass es Demokratisch Legitim und sogar Notwendig ist, dass es Todesstrafen gibt

lG

FIST
 
Hallo,



Ich denke, dass man die Entwicklung einer Gesellschaft ähnlich sehen kann, wie die Entwicklung eines Menschen. Es gibt eine Phase in der Entwicklung eines Menschen, in der er Verantwortung für sich und seine Taten übernimmt. Er gibt für sein Leid nicht mehr seinen Eltern oder der Gesellschaft die Schuld, er gibt für das Scheitern seiner Beziehung nicht mehr dem Partner die Schuld, er sucht einfach bei sich das, an dem er arbeiten kann, nimmt für sich die Verantwortung und lässt die anderen die anderen sein.
Eine Gesellschaft, die noch die Todesstrafe praktiziert, ist auf diesem Niveau noch nicht angekommen. Sie übernimmt für ihre Mitglieder nicht die Verantwortung, denn sie sagt nicht: ich bin verantwortlich. Sie sagt also nicht: ich bin verantwortlich dafür, dass der Mensch x den Menschen y umgebracht hat, sondern die macht den Menschen x dafür verantwortlich, sie sucht einen Sündenbock und sie braucht diesen Sündenbock, damit sich die Menschen sicherer fühlen.

Das ist natürlich traurig. Ja. Und man kann mit Ideen und auch mit Initiativen, mit Kommunikation daran arbeiten, dass sich der Zustand einer Gesellschaft verändert. Aber dennoch sollte man daran selbst nicht verzweifeln. Die USA sind wie jeder andere Staat ein Teil unserer globalen soziokulturellen Evolution; es kann nicht darum gehen, sie zu verurteilen, es kann nur darum gehen, ihnen zu helfen, dass sie sich entwickeln - sonst würden wir nur auf der gleichen Ebene agieren.

Liebe Grüße,
Energeia

Eines kann ich Dir flüstern ... bis sich in der Hinsicht - ich sprech jetzt mal nur von Texas, die anderen Staaten kenne ich nicht sooo intern - Texas helfen lässt oder bis da geholfen werden KANN ... glaube mir, da fließt noch viel Wasser die Donau runter .. das werden wir alle hier nicht mehr erleben ....

Es gibt dort nur Schwarz und Weiß ... keine Zwischentöne, kein humaner oder humanistischer Gedanke ... dort herrscht - ich will jetzt nicht sagen das Faustrecht .... aber zumindest haben so gut wie 99% der Einwohner eine oder mehrere Waffen im Haus und Kinder haben zumindest mit 8 Jahren schon mal von ihren Daddys das Schießen gezeigt bekommen ... es herrscht nach wie vor Rassismus (und deshalb ... keine Chance für Obama ... das weiße Haus heißt nicht nur seines Anstrichs wegen so) ... und - das scheint mir ein besonderes Armutszeugnis zu sein - Bush sen wurde dreimal gewählt ... einmal himself und ZWEIMAL, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, in Gestalt seines Sohnes ... in dem Land MUSS was faul sein ... und ich finde, die Todesstrafe passt dort wie Faust auf Auge - passgenau!


My mother always said: "son first chew then swallow" ... der mächtigste Mann der Welt erklärt, wie man isst .... :rolleyes::tomate:
 
Salut Joan,

Eines kann ich Dir flüstern ... bis sich in der Hinsicht - ich sprech jetzt mal nur von Texas, die anderen Staaten kenne ich nicht sooo intern - Texas helfen lässt oder bis da geholfen werden KANN ... glaube mir, da fließt noch viel Wasser die Donau runter .. das werden wir alle hier nicht mehr erleben ....

Es gibt dort nur Schwarz und Weiß ... keine Zwischentöne, kein humaner oder humanistischer Gedanke ... dort herrscht - ich will jetzt nicht sagen das Faustrecht .... aber zumindest haben so gut wie 99% der Einwohner eine oder mehrere Waffen im Haus und Kinder haben zumindest mit 8 Jahren schon mal von ihren Daddys das Schießen gezeigt bekommen ... es herrscht nach wie vor Rassismus (und deshalb ... keine Chance für Obama ... das weiße Haus heißt nicht nur seines Anstrichs wegen so) ... und - das scheint mir ein besonderes Armutszeugnis zu sein - Bush sen wurde dreimal gewählt ... einmal himself und ZWEIMAL, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, in Gestalt seines Sohnes ... in dem Land MUSS was faul sein ... und ich finde, die Todesstrafe passt dort wie Faust auf Auge - passgenau!


My mother always said: "son first chew then swallow" ... der mächtigste Mann der Welt erklärt, wie man isst .... :rolleyes::tomate:

Ja, es kann gut sein, dass wir das nicht mehr erleben. Allerdings kann in 40-50 Jahren viel passieren. Aber ich will mich da gar nicht entscheiden. Ich glaube, dass es bei ethischen und spirituellen Prozessen, die die Gesellschaft verändern, gar nicht so wichtig ist, ob es in unserem Leben fertig wird oder nicht. Das ist eben ein Gesellschaftsprozess.
Es ist doch eigentlich gar nicht notwendig, dass wir Ergebnisse sehen, mit denen wir uns am Ende noch identifizieren und glauben, es sei einzig unser Werk; es reicht doch aus, dass wir uns in einem Prozess stehend begreifen.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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Salut Joan,



Ja, es kann gut sein, dass wir das nicht mehr erleben. Allerdings kann in 40-50 Jahren viel passieren. Aber ich will mich da gar nicht entscheiden. Ich glaube, dass es bei ethischen und spirituellen Prozessen, die die Gesellschaft verändern, gar nicht so wichtig ist, ob es in unserem Leben fertig wird oder nicht. Das ist eben ein Gesellschaftsprozess.
Es ist doch eigentlich gar nicht notwendig, dass wir Ergebnisse sehen, mit denen wir uns am Ende noch identifizieren und glauben, es sei einzig unser Werk; es reicht doch aus, dass wir uns in einem Prozess stehend begreifen.

Liebe Grüße,
Energeia

Warum sollten wir das glauben? :confused:
 
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