Die Reise des Apfels

Terrageist

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Die Reise des Apfels



Der Apfel fiel vom Baume.



Ach was war seine Hoffnung groß.



Was war die Luft so feucht und mild,

mit einem kühlen Winde versehen.



Was war die Anziehung der Erde so groß,

so stark, so unwiderstehlich.



Er fiel ins weiche Erdreich hinein,

in Blätter, so bunt , so feucht.



Ein Duft, eine Süße,

die langsam ihm selbst sich entwand,

je mehr er nun sein Wesen aufgab

und sich vergrub

in diese tiefe Muttererde.



Er entspannte sich,

er öffnete sich,

er gab ihr alles, was in ihm war.



Seine Kerne, seine Samen,

sie fanden ganz natürlich ihr Gegenstück,

das was auf sie gewartet.



Und die Erde und Feuchte,

die Samen, Wurzeln,

unterirdischen Flüsse

und Quellen,

gaben ihm unter Zwergen,

Feen, und den Kräften des

wundervollen Waldes,



alles was je sein Herz begehrt,

zu wachsen gen Sonne,

dem Mond entgegen,

als ein neuer freier Baum.



Einst wird ein Mensch einfach seinen Apfel

stehlen, oder pflücken?

Er nimmt ihn auf

und wirft die Kerne weg.



Wo werden sie ihren Weg nun finden?



Im ewigen Erdreich



wird nichts je vergessen,



und findet alles immer wieder



zur Mutter zurück.





:)
 
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