Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Dass Menschen ohne Gesetz bzw. Religion zu wilden bösartigen Bestien würden.
Nicht unbendigt --"wilden", es gibt die normale.
So zur Sache:

Hannah Arendts Konzept der "Banalität des Bösen" basiert auf der Erkenntnis, dass das Böse nicht immer aus monströser Grausamkeit oder ideologischem Fanatismus entspringt, sondern oft aus einer gedankenlosen Gleichgültigkeit gegenüber moralischen Fragen und der Weigerung, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu reflektieren. [1]

Arendt prägte diesen Begriff, als sie den NS-Bürokraten Adolf Eichmann während seines Prozesses in Jerusalem 1961 beobachtete. Eichmann war kein hasserfüllter Ideologe, sondern ein durchschnittlicher Bürokraten, der die Deportation von Millionen Juden in die Vernichtungslager pflichtbewusst und ohne Gewissensbisse organisierte. [4][5] Er tat dies nicht aus Grausamkeit, sondern aus einer Art gedankenloser Oberflächlichkeit und Unfähigkeit, die moralischen Dimensionen seines Handelns zu erkennen. [1]

Für Arendt verkörperte Eichmann die "Banalität des Bösen" - die Tendenz vieler Menschen, in einer Atmosphäre von Bürokratie, Konformität und Gehorsam ihre moralische Urteilskraft auszuschalten und sich hinter Befehlen und Routinen zu verstecken, anstatt eigenständig über Recht und Unrecht nachzudenken. [1][4][5] Diese Banalität des Bösen ist nach Arendt eine ständige Gefahr, da sie aus ganz normalen menschlichen Schwächen wie Denkfaulheit, Verantwortungsscheu und Mitläufertum entspringt. [1]

Citations:
[1] https://www.deutschlandfunkkultur.d...her-verantwortung-die-banalitaet-des-100.html
[2] https://www.zvab.com/buch-suchen/titel/hannah-arendt-banalit%E4t-b%F6sen/
[3] https://www.ndr.de/geschichte/koepf...ie-Banalitaet-des-Boesen,hannaharendt118.html
[4] https://www.hausarbeiten.de/document/344844
[5] https://www.grin.com/document/344844
 
Werbung:
.​
Wir sollten aus einem Brunnen das klare Wasser schöpfen
und nicht die Dunkelheit.


Man kann nur das finden wonach man sucht.
🌿

Merlin
.
Das klare Wasser des Brunnen, was spiegelt es?

Es spiegelt das Sonnenlicht am Tage und den Mondschein in der Nacht.

Es verwehrt sich weder dem einen, noch dem anderen.

Und doch verändert es sich nicht.
 
Daher steckt meiner Meinung nach in jedem Menschen so etwas wie eine Bestie. Manche können sie bändigen und verstecken, anderen gelingt dies nicht. Auch unser Umfeld und unsere Erfahrungen, die wir machen, tragen erheblich dazu bei, ob wir die Bestie in uns besiegen können.



In der Auswertung der Persönlichkeitsmerkmale der Probanden zeigte sich, dass sehr verträgliche, gewissenhafte, zufriedene und nicht aggressive Menschen meist gehorsam waren und bis zum Tod „durchgefoltert“ hätten. Es ergab sich ebenso kein Zusammenhang zwischen Empathie und Zivilcourage. Besonders empathische, soziale Menschen reagieren in Extremsituation sogar noch eher bestialisch und konform als unglückliche, skeptische, konfliktfreudige, unzuverlässige und nicht sozialverträgliche Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, ich erwarte sinnvolle und inhaltliche Argumentation. Das ist mir wichtig, keine persönliche Kritik. Das sollte klar sein.
 
Nach Auswertung von insgesamt 25.000 psychologischen Studien, die acht Millionen Fälle dokumentieren, kommen die Sozialpsychologen um Susan Fiske von der Princeton University zu einem beängstigenden Ergebnis. "Ganz normale Menschen" könnten jederzeit zu Folterknechten werden - weil die strenge Hierarchie und die Duldung durch Vorgesetzte wichtige Kontrollmechanismen in der Psyche der Täter ausschalteten.



Im Laufe des Experiments wurden die Unterdrückungsmaßnahmen immer extremer: Als sich die Wärter nachts unbeobachtet fühlten, zwangen sie die Gefangenen, sich auszuziehen und miteinander sexuelle Akte zu simulieren - so wie es die US-Soldaten im Irak mit ihren Häftlingen taten. Zimbardo musste sein auf zwei Wochen angelegtes Experiment nach sechs Tagen abbrechen, weil die Situation vollständig außer Kontrolle geraten war. 30 Jahre später wurde der Fall zur Vorlage des beklemmenden Kinofilms "Das Experiment" mit Moritz Bleibtreu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, genau deswegen habe ich tausendmal hier betont und hervorgehoben: Der Mensch ist dazu verdammt, frei zu sein.

Er trägt für alles die persönliche Verantwortung – keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung. Das ist meine persönliche Meinung zu diesem Problem.
 
Ach, so was zum Schluss:

Der Mensch ist zu extremer Destruktivität fähig, die weit über das bei Tieren beobachtbare Aggressionsverhalten hinausgeht. Dies zeigt sich in folgenden Aspekten:

## Triebhafte Zerstörungskraft

Laut Erich Fromm hat der Mensch einen biologisch verankerten Destruktionstrieb, der sich in Aggression, Grausamkeit und dem Drang zu töten und zu quälen äußert. Dieser Trieb geht über reine Selbstverteidigung oder Nahrungsbeschaffung hinaus und kann sich in extremer Gewalt gegen Artgenossen und die Umwelt entladen.[1]

## Ideologisch motivierte Zerstörung

Menschen sind in der Lage, Zerstörung und Gewalt im Namen von Ideologien, Religionen oder politischen Zielen zu rechtfertigen und zu systematisieren. Dies kann zu Kriegen, Genoziden, Unterdrückung und der Auslöschung ganzer Kulturen führen.[1]

## Technologische Zerstörungskraft

Durch technologische Entwicklungen wie Waffen, Industrialisierung und Ausbeutung der Natur hat der Mensch eine nie dagewesene Fähigkeit zur großflächigen und nachhaltigen Zerstörung seiner Umwelt und Lebensgrundlagen erlangt.[1]

## Psychologische Aspekte

Psychologische Faktoren wie Hass, Neid, Rache und eine "Logik der Wut" können die Wahrnehmung des Menschen derart verzerren, dass er Grausamkeiten und Zerstörung als "gut" empfindet.[2] Machtstreben und Willensdurchsetzung können ebenfalls zu bewusster Destruktion der Handlungsmöglichkeiten anderer führen.[3]

Insgesamt zeigt sich, dass der Mensch eine einzigartige Fähigkeit zur extremen Destruktivität besitzt, die weit über das bei Tieren beobachtbare Maß hinausgeht und vielschichtige Ursachen hat.[1][2][3]

Citations:
[1] http://www.irwish.de/PDF/Psychologie/Fromm/Fromm-Anatomie_der_menschlichen_Destruktivitaet.pdf
[2] https://www.vandenhoeck-ruprecht-ve...lick-aufs-ganze-was-ist-gut-und-was-ist-boese
[3] https://www.socialnet.de/lexikon/Destruktive-Macht
[4] https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=fzp-003:1988:35::610
[5] https://virtuelleakademie.ch/good-p...ltigung-als-streben-nach-handlungsfaehigkeit/
 
Wissenschaftler und Denker wie Konrad Lorenz, Sigmund Freud oder Erich Fromm haben bekanntlich behauptet, dass das „sogenannte Böse“[1] nicht etwas Fremdes und Andersartiges, sondern etwas dem Menschen als Aggressions- und Zerstörungstrieb Angeborenes ist.

 
Ach, so was zum Schluss:

Der Mensch ist zu extremer Destruktivität fähig, die weit über das bei Tieren beobachtbare Aggressionsverhalten hinausgeht. Dies zeigt sich in folgenden Aspekten:

## Triebhafte Zerstörungskraft

Laut Erich Fromm hat der Mensch einen biologisch verankerten Destruktionstrieb, der sich in Aggression, Grausamkeit und dem Drang zu töten und zu quälen äußert. Dieser Trieb geht über reine Selbstverteidigung oder Nahrungsbeschaffung hinaus und kann sich in extremer Gewalt gegen Artgenossen und die Umwelt entladen.[1]

## Ideologisch motivierte Zerstörung

Menschen sind in der Lage, Zerstörung und Gewalt im Namen von Ideologien, Religionen oder politischen Zielen zu rechtfertigen und zu systematisieren. Dies kann zu Kriegen, Genoziden, Unterdrückung und der Auslöschung ganzer Kulturen führen.[1]

## Technologische Zerstörungskraft

Durch technologische Entwicklungen wie Waffen, Industrialisierung und Ausbeutung der Natur hat der Mensch eine nie dagewesene Fähigkeit zur großflächigen und nachhaltigen Zerstörung seiner Umwelt und Lebensgrundlagen erlangt.[1]

## Psychologische Aspekte

Psychologische Faktoren wie Hass, Neid, Rache und eine "Logik der Wut" können die Wahrnehmung des Menschen derart verzerren, dass er Grausamkeiten und Zerstörung als "gut" empfindet.[2] Machtstreben und Willensdurchsetzung können ebenfalls zu bewusster Destruktion der Handlungsmöglichkeiten anderer führen.[3]

Insgesamt zeigt sich, dass der Mensch eine einzigartige Fähigkeit zur extremen Destruktivität besitzt, die weit über das bei Tieren beobachtbare Maß hinausgeht und vielschichtige Ursachen hat.[1][2][3]

Citations:
[1] http://www.irwish.de/PDF/Psychologie/Fromm/Fromm-Anatomie_der_menschlichen_Destruktivitaet.pdf
[2] https://www.vandenhoeck-ruprecht-ve...lick-aufs-ganze-was-ist-gut-und-was-ist-boese
[3] https://www.socialnet.de/lexikon/Destruktive-Macht
[4] https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=fzp-003:1988:35::610
[5] https://virtuelleakademie.ch/good-p...ltigung-als-streben-nach-handlungsfaehigkeit/
Denkst du, Buddha würde sich in eine Bestie verwandeln, wenn die Umstände es möglich machen würden? Ich denke nicht. Und viele Menschen sind wie Buddha. Vielleicht nicht so erleuchtet, aber friedlich, harmonisch und liebevoll. Deine Sichtweise ist zu einseitig.
 
Werbung:
Nun ja, du möchtest halt diejenigen, die die Hebel der Macht in der Hand halten und unsere Erde in ein Inferno verwandeln könnten und stellenweise es auch tun, als wilde Bestien bezeichnen. Das ist dein gutes Recht, aber gerade inspirierend ist das nicht.
Nochmal, das sind meine eigenen Gedanken. Der springende Punkt besteht darin, dass das Problem in uns selbst liegt. Wie sonst kann man das NS-Regime erklären oder den totalen Genozid mit dem GULAG in der UdSSR?

Es ist bemerkenswert, dass so viele Leute weinten, als Stalin starb. Sie konnten sich einfach das Leben ohne den Diktator nicht vorstellen. Für mich macht das Sinn.
 
Zurück
Oben