Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Ja, das ist verständlich, die Leere kann auch ziemlich langweilig sein.
Es geht hier um eine andere Form der „Leere“, David.

Wie es Friedrich Nietzsche ausdrückte: Wenn ich in den Abgrund blicke, blickt der Abgrund in mich zurück – und dann verschwinde ich einfach.

Es geht also um eine existentielle Dimension, nicht um eine spirituelle oder buddhistische.

Und was war mit Nietzsche? Er hat vielleicht zu tief hineingeschaut *lach* – und dabei den Verstand verloren.


Der Buddhismus geht über diesen Abgrund hinaus. Die andere Seite dieser oft missverstandenen Leere ist das Prinzip der abhängigen Entstehung.


Diese Lehre symbolisiert eine innere Weisheit – und das Mitgefühl wäre dann wie der zweite Flügel desselben Vogels.


Mit dieser Leere ist diese gefühlte, eher leib-lich-e Sinnlosigkeit des Lebens verbunden – die unbewusste Angst vor der Endlichkeit des Daseins.


Um es abzurunden, im Sinne von Martin Heidegger: Der Mensch fühlt sich in ein fremdes, kaltes Universum hinausgeworfen.
Aber das ist nur eine Perspektive oder Blinkwinkel – und nicht die ganze Wahrheit.
Es gibt keine, nebenbei bemerkt.
 
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Danke, dass du mich an den Autor erinnert hast, @Pavel07. Vielleicht lese ich demnächst wieder etwas von Yalom...
Ach, ich habe mich gerade daran erinnert: Als mein armer Vater im Sterben lag – und es war das wohl beste Pflegeheim, wahrscheinlich nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, mit einem Personal, das sogar meine Muttersprache beherrschte, und dazu noch verdammt teuer –, war ich am Boden zerstört. Ich weinte ständig, konnte kaum schlafen. Ich war nicht nur der Sohn, sondern auch sein Betreuer.

Immer wenn ich zurückfahren sollte, versteckte ich mich in der Buchhandlung. Das war wie eine innere, geistige Oase für mich. Dort fand ich – ganz zufällig – ein neues Buch. Nicht von Irvin Yalom selbst, sondern von einem Philosophieprofessor. Egal… Das Buch enthält eine brillante Analyse von Yaloms Werk, viele Interpretationen und auch Interviews. Vielleicht hat es mich gerettet.

Der Titel lautet: Der Therapeut als Erzähler von Jeffrey Berman, erschienen im btb-Verlag. Du kannst gern mal danach schauen.

Der Film über Friedrich Nietzsche ist allerdings mit dem Roman nicht zu vergleichen. Schade nur, dass ich heute nicht mehr die Kraft oder Zeit habe, alles noch einmal zu lesen. Die Zeit läuft mir davon.


Danke für dein Feedback, @gleichmütig . Freut mich.
 
Dir auch vielen Dank.
Ein Buch kann ein Retter sein, ja das glaube ich auch.
Na ja, nicht das Buch selbst, aber ich reflektiere ständig – ich kaue den ganzen Stoff immer wieder durch.

Genau das ist Meditation, nichts anderes.

Aber mit der Zeit kommt der Punkt, an dem man alles hinter sich lassen sollte.

Diese ganzen Bücher? Verdammt! Ab in den Sarg oder ins Grab – ins Jenseits kann ich sie ohnehin nicht mitnehmen.

Der Buddhismus sagt, dass Wünsche und Verlangen – egal wie man es nennt – in die nächste Existenz übergehen. Aber es würde dann keinen „Pavel“ mehr geben. Es beginnt alles von Neuem.


Ob das stimmt oder nur ein Märchen ist, kann ich nicht sagen. Ich kann nur spekulieren. Ich hatte viele reine mystische Erfahrungen – aber ich schenke ihnen keinen Glauben. Es ist mir schlicht egal. Absolut!


Für mich reicht es völlig aus, den Rest des Lebens als Mensch mit reinem Gewissen zu leben – und so auch zu sterben. Das allein ist schon mehr als genug. Und es ist alles BESTIMMT! NICHT!- Selbstverständlich. Ha!
 
Der normale Mensch spürt unbewusst diesen inneren, bodenlosen Abgrund, von dem Nietzsche spricht.
Wobei Menschen nicht weniger normal sind, wenn sie unbewusst keinen "inneren, bodenlosen Abgrund" spüren. - Es wundert mich, dass dir Nietzsche so zusagt, trotz seiner Haltung zum Thema Mitgefühl.
 
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