Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

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Damit mache ich vorübergehend ein Ende mit dem Katzen-Zirkus.
Mal im Ernst: Etwas lässt mich einfach nicht zur Ruhe kommen.
Im Grunde genommen besitzen wir alle das Potenzial – oder den Keim – des Erwachens im eigenen Geisteskontinuum, so wie es im tibetischen Buddhismus ausgedrückt wird.

Aber wenn ich sehe, was alles in der Welt geschieht, dann scheint es eher dem Konzept von Sigmund Freud zu entsprechen, der den Thanatos – den Todestrieb – als eine der treibenden Kräfte in der menschlichen Natur sah.
Dort war kein Platz für Gott – aber ganz sicher für den Satan.

Sind wir also alle nur zivilisierte Tiere?

Auch der junge Prinz Siddhartha hat das erkannt, als er noch sehr jung war.
Ein bekannter Theravada-Buddhist formulierte es so: Wäre der Prinz in der heutigen Zeit aufgewachsen, hätte man ihn vermutlich als psychisch krank diagnostiziert – er hätte sehr wahrscheinlich Antidepressiva bekommen, plus Psychotherapie dazu.

Das war ein existenzieller Schock:
Alles, was geboren wird, ist zum Sterben verurteilt.

Ist es also besser, gar nicht geboren zu werden?

Gute Frage, oder?
Klingt fast wie ein Koan im Zen-Buddhismus.
 
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"...heute möchte ich die Geschichte von Kisgotami vorstellen, einer jungen Mutāter, deren kleiner Sohn über Nacht am plötzlichen Kindstod verstorben war. Kisāgotami war von Schmerz überwältigt, wollte den Tod ihres kleinen Sohns nicht akzeptieren und war auf dem Weg geisteskrank zu werden. Da schickten ihre Nachbarn sie zu Buddha. Kisgotami bat den Buddha, ihren kleinen Sohn wieder zumā Leben zu erwecken. Buddha erkannte den verstörten Geisteszustand der Frau und antwortete, daß er ihr helfen könne, wenn sie ihm ein kleines Gefäß mit weißenSenfsamen bringen würde, allerdings aus einem Haus, in dem in der Vergangenheit noch niemand gestorben sei. Kisgotami machte sich auf den Weg und hörteā an jeder Tür von mehr oder minder kürzlich erfolgten traurigen Todesfällen. Schließlich erkannte sie: 'In jedem Dorf gibt es mehr Tote als Lebende.'
Voller Trauer brachte sie ihren kleinen Sohn zum Verbrennungsplatz. Anschliessend suchte sie erneut den Buddha auf und bat ihn um die Ordination als Nonne. Sie praktizierte in der Folge intensiv Kontemplationen über die Vergänglichkeit und die Vertiefungen der Samatha-Meditation (jhānas) und fand relativ rasch Frieden und Befreiung (nibbāna).
Zahlreiche ordinierte Schüler und Schülerinnen des Buddha haben uns die Zeugnisse ihrer Befreiung in den 'Gedichten der Mönche und Nonnen' (Theragth und Thergth) überliefert, so auch Kisgotami.āāīāāā"

Thergth 213-223 (Lieder der Nonnen):īāā http://www.palikanon.com/khuddaka/theri/therisa10_223.html


Die Quelle:
Einige Kommentare zu Buddha und dem Frühbuddhismus
auf der Basis ausgewählter Sutten des Pāli-Kanons -
vorgetragen in der ‘Buddhistischen Meditation Ulm‘
V-1.06, © Munish B. Schiekel, Ulm, 2019-2020,letzte Aktualisierung 05.12.2024.

 
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