Die Stanford-Gefängnisstudie von Philip Zimbardo liefert wichtige Erkenntnisse über die Natur des Menschen und
wie Situationen und Systeme unser Verhalten beeinflussen können:
Die Studie zeigte, dass gewöhnliche Menschen, denen lediglich die Rollen von "Gefängniswärtern" und "Gefangenen" zugewiesen wurden, sehr schnell in diese Rollen hineinwuchsen und extreme Verhaltensweisen an den Tag legten.[1][4] Die "Wärter" wurden zunehmend sadistisch und misshandelten die "Gefangenen", während diese apathisch und hilflos wurden.
Dies verdeutlicht, dass Menschen nicht nur durch ihre innere Natur und freien Willen bestimmt sind, sondern dass äußere Situationen und Systeme einen enormen Einfluss auf unser Verhalten haben können.[4] Selbst normale, psychisch gesunde Menschen können unter den richtigen Umständen zu Grausamkeiten und unmoralischem Handeln verleitet werden.
Die Studie zeigt auch die Macht der Deindividualisierung und wie die Entmenschlichung von "Anderen" zu ihrer Unterdrückung führen kann.[1] Sobald die "Gefangenen" nur noch als Nummern behandelt wurden, war es für die "Wärter" leichter, sie unmenschlich zu behandeln.
Insgesamt warnt Zimbardos Experiment davor, die Fähigkeit des Menschen zur Grausamkeit zu unterschätzen, wenn die situativen Bedingungen dies begünstigen.[1][4] Es unterstreicht die Notwendigkeit, Systeme und Institutionen so zu gestalten, dass Machtmissbrauch und unmenschliche Behandlung verhindert werden.
Citations:
[1]
https://en.wikipedia.org/wiki/Philip_Zimbardo
[2]
https://en.wikipedia.org/wiki/Stanford_prison_experiment
[3]
https://genius.com/Philip-zimbardo-...ison-the-stanford-prison-experiment-annotated
[4]
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-14564182
[5]
https://www.prisonexp.org/response