Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Die wahre Kunst des Lebens besteht darin, sowohl das Leben als auch den Tod loszulassen, denn sie gehören uns eigentlich überhaupt nicht. Wenn man alles loslässt, dann ist es wie ein Erwachen, zumindest scheint es mir so.
 
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Je mehr man sich gegen etwas wehrt, desto mehr bleibt es an einem haften. Man muss also seine Dämonen "akzeptieren", denn unser Widerstand macht sie stärker.

Anthony de Mello
Wir sehen die Menschen und die ganze Welt nicht so, wie sie sind, sondern wie wir sind. Deshalb nehmen Menschen ein und dasselbe Phänomen, ein und dieselbe Person unterschiedlich wahr. Wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sondern so, wie wir sind.
Die Welt entsteht ausschließlich im individuellen Bewusstsein; anders ist es nicht möglich. Es gibt keine "objektive" Welt an sich.
 
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Der junge Prinz Siddhartha war auf der Archetypischen Reise, die uns alle betrifft, wollen wir es oder nicht. Er hatte die Krankheit, das Alter und den Tod getroffen. Das ist aber das menschliche Los, das Schicksal. Wahrscheinlich deswegen es trifft mitten ins Herz, denn man wollte immer das Tod lose erlangen. Als man noch jung ist, er denkt nicht darüber nach. Je älter man wird, desto mehr es brennt in dem Inneren. Das unausweichliche und unvermeidliche man Will nicht akzeptieren. Und wenn der Mensch an keinen Schöpfer glaubt und an keine Religion, bleibt nur der Weg der inneren Selbsterkenntnis, so wie es mit dem jungen Prinzen passiert war. Die Reise in den eigenen Urgrund, oder Abgrund, also rein existenziell. Klingt Trübsinnig, kann sein, aber menschlich, ohne rosa Brille. Ich stellte mir diesen kerngesunden schönen jungen Mann vor, ich versuchte seine Motive zu verstehen. Ich war absolut normal, als ich 29 war, was bedeutet aber normal? Davon überzeugt zu sein, dass das Leben so wie es ist, ewig dauern würde? Hm? Weiß ich nicht.
 
Abschließend der Prinz hatte alles hinter sich gelassen, den Palast, die Familie, den Königreich auch. Er hatte sich für die absolute Heimatlosigkeit entschieden. Aber ist es nicht so, daß jeder von uns innerlich heimatlos ist? Heidegger, Sartre, Camus oder Kafka hatten es erkannt. Das ist das innigste Gefühl, hat nicht mit der Sprache oder dem Land zu tun. Welchen Ausweg hatten sie gefunden?
Am Ende des langen Lebens der Buddha sagt eigentlich dem bestem Kumpel, dass er echt müde von dem Leben ist, der Körper gehorcht ihm nicht mehr und bereitet noch mehr und mehr Schmerzen. Wie verdammt menschlich es klingt, wenn man die ganze Mystik beiseite liegt. Und das berührt viel mehr, denn jeder kann es verstehen und nachvollziehen.
 
Aus einem Interview Satprems mit dem französischen Journalisten F. Towarnicki[442]

...Und dann sah ich Sri Aurobindo.

Und damit... an dem Tag, an dem ich Sri Aurobindo sah... war ich plötzlich erfüllt von dem, was ich als Kind vage erlebt und auch in den deutschen Konzentrationslagern gespürt hatte.

Es war hier, direkt vor mir - es war lebendig - es sah mich an und erfüllte mich. Es war lebendig.

Es war hier, LEBENDIG - alles in einem Blick.

T: Versuchen Sie sich zu erinnern. Erzählen Sie mir von dieser Begegnung. Wie begegnet man einem Mann wie Sri Aurobindo in Indien?

Es war nicht leicht, Sri Aurobindo zu sehen - es war eine ganz besondere Gelegenheit, ein außergewöhnliches Ereignis, denn er empfing niemanden. Und nur an drei oder vier Tagen im Jahr konnten seine Schüler und im Allgemeinen alle, die es wünschten, vor ihm vorbeigehen und ihn sehen (in Indien werden solche Tage „Darshanas“ genannt).

Und an einem solchen Tag ging ich in einer Menschenmenge, um vor ihm zu stehen. Ich dachte, er sei ein großer Denker, nicht mehr, verstehen Sie, nicht mehr. Sri Aurobindo war für mich ein „Denker“, ein „Philosoph“. Aus den wenigen seiner Werke, die ich bis dahin lesen konnte, um herauszufinden, worum es ging, schloss ich, dass Sri Aurobindo tatsächlich ein großer Denker war.

Was ich jedoch sah, war kein Philosoph: Es war ein Blick... Ein bestimmtes SEIN, ein WESEN.
 
Zunächst einmal sind Zwillinge Geschwister, die gleich alt sind, die gemeinsam aufwachsen und viele Dinge in ihrem Leben teilen. Die Beziehung zwischen Geschwistern ist die längste, die es überhaupt gibt. Zudem stellen wir in der Forschung fest, dass genetische Verwandtschaft eine wichtige Rolle für soziale Beziehungen spielt. Während bei zweieiigen Zwillingen das Erbgut zu etwa 50 Prozent übereinstimmt – genau wie bei normalen Geschwistern –, sind das bei eineiigen 100 Prozent. Wer so stark genetisch verwandt ist, ist sich auch in seiner Persönlichkeit ähnlich und deswegen eng mit dem anderen verbunden.

 
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Eines der wesentlichen Merkmale der westlichen Wissenschaft ist die Trennung des Materiellen vom Psychischen und Spirituellen. Materielle Phänomene werden isoliert und getrennt von der Welt der Psyche betrachtet; dies ermöglicht es der Wissenschaft, sich auf die rein quantitativen Aspekte der Materie zu konzentrieren. Dies ist natürlich möglich, aber es engt den Gesichtskreis des Wissenschaftlers auf einen engen Bereich der Wirklichkeit ein und man begann schließlich, diesen kleinen Bereich für die ganze Wirklichkeit zu halten, und verfiel damit einer tragischen Illusion.​


(Bede Griffiths)​

 
Ein Wissenschaftler hatte lange Zeit auf verschiedenen Plattformen sehr abstruse und sogar bizarre Geschichten erzählt. Die Reaktionen der Nutzer reichten von absoluter Ignoranz bis hin zu offenen Anfeindungen und Beschimpfungen. Anschließend habe er alles sehr ausführlich notiert. Das Thema war die Kultur im Netz: was man schreiben kann und was besser vermieden werden sollte.

Thomas Metzinger ist ein erstklassiger Wissenschaftler. In einem erläuternden Gespräch über sein neues Buch "Der Elefant und die Blinden" erzählte er, dass ihn einmal eine Person mit akuter Psychose angerufen habe und gesagt habe: "Wow, wie haben Sie es geschafft, in meine Seele zu blicken?" Das ist wirklich bemerkenswert.

Dann weigerte sich der Autor selbst, auf Fragen zu antworten, was luzides Träumen für ihn bedeutet, warum er so lange (Jahrzehnte) meditiert hat und was es für ihn bedeutet. Der Grundgedanke ist, dass einige Themen vermieden werden sollten, da sie nicht in den öffentlichen Raum transportiert werden sollten. Denn dann riskiert der Wissenschaftler selbst, zur Persona non grata zu werden. Kein Mensch aus seinem Arbeitsbereich würde weiter mit ihm reden.

Abschließend ist zu bemerken, dass unsere moderne Gesellschaft für viele Themen noch nicht reif ist, einfach darüber zu sprechen. Sie ist eher "verklemmt" und projiziert dann ihre eigenen "Sünden", die meistens nur im Unbewussten ruhen, auf denjenigen, der offen über seine eigenen Probleme spricht. Ein sehr krasses Phänomen, das die Übertragung und Gegenübertragung nach Sigmund Freud sehr deutlich illustriert.
 
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Dieser Autor hatte alle Religionen hinter sich gelassen. Er benutzt rein existenziellen Zugang. Für die Geister und andere Phänomene es bleibt keinen Platz mehr. Interessant war, dass er zuerst sehr gläubiger und traditioneller Buddhist war. Mir persönlich ist es interessant, wohin der Weg führt.

 
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