Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

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Super, @infinio. Gibt es noch ein Buch von A. Damasio. Ich fühle, also bin ich.
Das war sehr gut erfasst. Der normale Mensch ist nicht imstande die eigene Konditionierungen zu sehen. Er ist wie fremd ge steuert. Durch die Triebe, kilesa, Geistesgifte, auf moderne Sprache übersetzt, durch die patterne im Unbewussten. Das passt prima in meinen anderen Faden über die Besessenheit aus der Sicht der Psychoanalyse.
Wir sind alle besessen, im Sinne wir gehören uns selbst nicht, wir sind manipulierbar, von der Medien, vom der Beziehung, von Ängsten, die wir verdrängen oder rationalisieren. Von Essen, von der Information, die wir konsumieren. Wir sind wie verblendet, aber darin liegt den Sinn und das Zweck der biologischen Evolution, ansonsten wir wären nicht imstande als Homo sapiens zu überleben.
 
Sollten sie aber nicht sein -
und eine Gesellschaft, die nur von Gefühlen geleitet wird meide ich eher!
Seltsamerweise haben Gefühle so ein positives Image - aber wenn man die humanistische Entwicklung der Menschheit anschaut,
waren es durchaus grosse Denker, die da Fortschritte bewirkten -
und so mancher Diktator mit einer irren Gefühlswelt, brachte die Welt am Rande des Abgrund.
Genau, deswegen habe ich über Hitler gesprochen. Der hatte mit dem eigenen Hass und der Destruktivitat das ganze Volk vergiftet.
Man sollte von eigenen Gefühlen nicht blind versklavt werden, aber die zu hinterfragen. Und das ist nicht so einfach.
 
Super, @infinio. Gibt es noch ein Buch von A. Damasio. Ich fühle, also bin ich.
Das war sehr gut erfasst. Der normale Mensch ist nicht imstande die eigene Konditionierungen zu sehen. Er ist wie fremd ge steuert. Durch die Triebe, kilesa, Geistesgifte, auf moderne Sprache übersetzt, durch die patterne im Unbewussten. Das passt prima in meinen anderen Faden über die Besessenheit aus der Sicht der Psychoanalyse.
Wir sind alle besessen, im Sinne wir gehören uns selbst nicht, wir sind manipulierbar, von der Medien, vom der Beziehung, von Ängsten, die wir verdrängen oder rationalisieren. Von Essen, von der Information, die wir konsumieren. Wir sind wie verblendet, aber darin liegt den Sinn und das Zweck der biologischen Evolution, ansonsten wir wären nicht imstande als Homo sapiens zu überleben.
Hi Pavel, ich schreib mal allgemein was ich dazu denke.

Ich bin persönlich vorsichtig mit den Bewertungen. Die Gefühle sind nicht falsch, die Gefühle irren nicht. Sie sind einfach da, ohne dass da ein "Ich" oder ein "Wesenskern" Einfluss hätte. Für mich sind es viel mehr die bereits gemachten Erfahrungen die bei neuen Reizen auftauchen und zum Problem werden können, weil diese die Situation falsch färben, sich aber total stimmig anfühlen.

Dabei geht es mir gar nicht darum alles als falsch gefärbt zu betrachten, sondern da wo es zwickt nochmal genauer hinzuschauen. Denn da wo leidvolle, "negative" Gefühle entstehen stimmt etwas nicht und um zu begreifen was da vor sich geht, was ich ändern kann und muss, um eine kluge, langfristige und gesunde Lösung zu finden, dafür muss ich die Ursachen genau betrachten. Da hilft es nicht es einfach bei Seite zu schieben und zu sagen, egal, eh alles Illusion. Denn eine Sache sagt der Satz aus den du schon zitiert hast: "Es ist nicht aus sich selbst heraus entstanden sondern in Abhängigkeit von anderen Dingen."

Ich bin ganz ehrlich, was ich vermisst habe, vor allem weil du ja auch Nagurjuna erwähnt hast ist eine Schlussfolgerung (Bitte nicht zu persönlich nehmen): "Ja, es ist nicht aus sich selbst heraus entstanden, ja es fehlt der Kern der den Dingen zugeschrieben wird ABER, es ist entstanden und es ist nicht NICHTS!"

Ich halte diesen Punkt für ganz, ganz wichtig. Es ist nicht Nichts!
In diesem Punkt liegt etwas unfassbares. Und du kennst ja die Fehlinterpretationen der Leerheit die meinen es wäre Nichts, oder die Vertreter die sagen, Alles Illusion, alles nicht echt. Vollkommen daneben.​

LG
 
Nein, die sogenannte Leerheit ist nur der Andere Ausdruck für die bedingte Entstehung. Es gibt keine Leerheit, wie es im Duden steht. Ich melde mich. Kein Problem, wenn man sachlich argumentiert, @infinio . Danke für den Beitrag.
 
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Ich bin ganz ehrlich, was ich vermisst habe, vor allem weil du ja auch Nagurjuna erwähnt hast ist eine Schlussfolgerung (Bitte nicht zu persönlich nehmen): "Ja, es ist nicht aus sich selbst heraus entstanden, ja es fehlt der Kern der den Dingen zugeschrieben wird ABER, es ist entstanden und es ist nicht NICHTS!"

Ich halte diesen Punkt für ganz, ganz wichtig. Es ist nicht Nichts!
So Nagarjuna, @infinio :

"
Das Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit (pratītyasamutpāda), dies ist es, was wir 'Leerheit' nennen. Das ist [aber nur] ein abhängiger Begriff (prajñapti); gerade sie (die Leerheit) bildet den Mittleren Weg.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nagarjuna#cite_note-2"><span>[</span>2<span>]</span></a>yaḥ pratītyasamutpādaḥ śūnyatāṃ tāṃ pracakṣmahe |
sā prajñaptir upādāya pratipat saiva madhyamā ||
(MMK 24.18)"

Es gibt keine absolute Leerheit, denn das würde die Rechtfertigung für alles bedeuten, als ob nichts existiere. Aber die Welt ist real, weil sie auf uns einwirkt. Daher verwendet man den Begriff Karma, wobei nur gemeint ist, dass, wenn alle Phänomene leer von inhärenter, also innewohnender Existenz sind, gerade deshalb Ursache und Wirkung möglich sind.

Ich bin persönlich vorsichtig mit den Bewertungen. Die Gefühle sind nicht falsch, die Gefühle irren nicht. Sie sind einfach da, ohne dass da ein "Ich" oder ein "Wesenskern" Einfluss hätte. Für mich sind es viel mehr die bereits gemachten Erfahrungen die bei neuen Reizen auftauchen und zum Problem werden können, weil diese die Situation falsch färben, sich aber total stimmig anfühlen.
Die Gefühle können uns täuschen. Der normale Mensch kann die Welt nicht unmittelbar so sehen, wie sie wirklich ist.

Und zwar als ständig im Fluss, man spricht hier von dukkha, was oft fälschlicherweise als "Leiden" übersetzt wird. Alles ist vergänglich, also in jedem Augenblick, und alles ist ohne inneren Kern – so in meinen eigenen Worten.

Der gesamte Wahrnehmungsprozess ist daher „gefärbt“, wie durch eine Brille betrachtet. Anders ausgedrückt: Die Reize, die wir empfangen, werden automatisch interpretiert. Wenn ich eine Blume auf der Wiese sehe, ist es im Grunde genommen nur ein bunter Fleck, also bestimmte elektromagnetische Schwingungen, die mein Gehirn dann als Blume in eine Schablone steckt und etikettiert. Das ist reine Wissenschaft und keine Mystik.

Die Gefühle helfen uns, uns in der Welt zurechtzufinden, aber sie spiegeln die Realität nicht adäquat wider. Das ist alles. Es handelt sich dabei um keine Bewertung, sondern um eine Tatsache. Das fiel mir gerade spontan ein.
 
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