"Die persönlich erschaffene Realität"

es gibt eine innere Leere, die der Grund dafür ist, dass ich Dinge nach außen projeziere....

Man kann ja viel projezieren, aber wo nichts ist (Leere) daraus lässt sich schlecht etwas projezieren.
Um es anders auszudrücken "Von Nichts kommt nichts"
 
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sigmundo schrieb:
Egal, wie lieblich die "eigene Realitäten-Theorie" daherkommen mag und wie sehr man sie relativiert und verharmlost, sie spricht allen Opfern von Misshandlungen, Vergewaltigungen, Ermordungen und Schandtaten aller couleur blanken Hohn und (entsc)huldigt den Tätern!
Du verurteilst was ich schreibe aber verstehst glaube ich nicht was daraus folgt. Frag Dich doch mal warum der Vergewaltiger vergewaltigt. Das ist ein Ausdruck der Angst. Ein Problem mit sich selbst für das nie Verantwortung übernommen wurde. Ich übernehme für meine Probleme Verantwortung und mache niemaden, wirklich niemanden für etwas verantwortlich. Stell Dir mal vor das würden alle so handhaben. Dann würde auf einmal niemand mehr andere verurteilen. Wie sähe die Welt dann aus? Wieso ist es so schwer zu erkennen, das nicht der Inhalt eines Urteils sondern das Urteil selbst das Problem ist? Der Inhalt ist eine Meinung unter vielen. Die andere Seite zu kennen würde es schon verändern. Der Schlüssel ist bei sich selbst anzufangen. Wieso urteilt man? Nichts von anderen verlangen. Erkennen was ist. Handeln wie es einem die eigenen Werte vorschreiben. Und vor allem: Sich selbst kennen lernen.

Du kannst eine ganze Welt verändern wenn Du das begreifst. Du siehst nur den Ausschnitt eines unermeßlichen Ganzen und dieser Ausschnitt ist so persönlich wie Einträge ins Tagebuch. Jeder Gedanke über andere ist wieder nur ein Gedanke der Dich Dir selbst näher bringen kann, nicht aber den anderen, oder besser gesagt: Erst dann. Die kann man nur erkennen, aber nicht erdenken.

Wenn ob solcher Reden eines mal eine saftige Watschn bekommt, dann hat es sich diese schmerzhafte Realität in der Tat ganz alleine geschaffen, sozusagen "redlich" verdient!
Das ist Dein ganz persönlicher Standpunkt. Es wird auch andere geben. Es wird welche geben, die die Konsequenz "selbst erschaffen" unterstützen aber vollkommen andere Gründe haben. Zu denken das Du Recht hast, auf der richtigen Seite stehst, vielleicht auf der Seite des "Guten" oder "moralischen" und damit eine andere Seite zu definieren ist vielleicht unmoralischer als sich erst mal einen Überblick zu verschaffen. Schau mal auf Deine Gedanken und Emotionen wenn Du das hier liest, wieviel davon automatisch und ungeprüft einfach auftauchen und als Wahrheit angenommen werden. Das kann Augen öffnen.


Ob es was nützen würde, wage ich zu bezweifeln...
Alles nimmt Einfluss. Ich bin z.B. der Meinung das alles seinen Sinn hat, man ihn aber oft erst im Kontext erkennt. Eine Meinung über anderer Leute Leben zu haben, zu erklären dieses und jenes sei sinnlos gewesen, ist einfach eine persönliche Vermutung. Man nimmt andere nur von aussen wahr.


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Equinox schrieb:
Das scharf machen des Egos, das sich abgrenzen und sich über andere stellen erleben wir in diesem Forum genau so im Realen Leben, wenn man es denn sehen kann oder will.
Und dann kann man noch lernen, dass das wahrnehmen da stelle sich jemand über andere vielmehr mit einem selbst als mit diesem anderen zu tun hat.

Die ebene der Materiellen Realität zu überwinden und die Spirituelle Realität zu erfahren kann nur durch den gereinigten Geist und nur über das Herz geschehen.
Und aus Dir spricht gerade das gereinigte Herz? ;)
Du sprichst von überwinden, aber erkennst nicht die Einheit hinter allem. Es gibt nichts zu überwinden, es gilt frei zu werden. Schau Dir die materielle Realität doch mal richtig an. Spiritueller gehts gar nicht. Schau sie Dir doch mal mit dem Herzen und nicht dem urteilenden Verstand an. Was siehst Du dann? Und wenn Du jetzt sagst man müsse den Verstand oder das Ego überwinden, und es abwertest prophezeie ich Dir das Du daran kleben bleibst.

Wohin der Kalte Intellekt gepaart mit Okkultem führt, wissen wir meine ich zugenüge.
Ja, zu Urteilen über andere.

Nach dem ich den eingangs beitrag von Codnem gelesen habe hab ich eigentlich was anderes erwartet und hab mich dann sehr über die kalte Ausführungen gewundert.
Du magst es kalt empfinden, andere vielleicht nicht, vielleicht auch doch, aber jeder doch ein bisschen anders. Der Trick ist, nicht so sehr den kalten Intellekt sprechen zu lassen und auf seine Aussage zu hören, das sei kalt, sondern sich zu fragen "wer" in einem das sagt. Diesem Teil ist nämlich selbst ziemlich kalt.


Ich denke man muss in der Lage sein zu erkennen was Egoismus ist und wissen wie er Funktioniert aber ohne Namen zu nennen kann man das hier im Forum sehr gut beobachten.
Du wirst aber nicht weiterkommen, wenn Du nicht verstehst dass das Deine Wahrnehmung ist und nicht unbedingt etwas über denjenigen aussagt den Du egoistisch findest. Andere sehen das was Du als egoistisch ansiehst vielleicht als ehrlich an. Begründe doch mal für Dich selbst wo für Dich die Kriterien liegen jemanden als egoistisch zu bewerten. Und dann frag Dich woher diese Kriterien kommen. Und dann frag Dich ob es sein kann, das sie zutiefst subjektiv sein könnten. Ob sie Dich vielleicht alles durch eine Brille sehen lassen die dahingehend verzerrt das Du auch weiter alles schön auf die gewohnte Weise sehen kannst und auf der Suche bleiben wirst, die böse, kalte materielle Realität zu überwinden um eine spirituelle zu finden. Im Moment habe ich den Eindruck das ich die spirituelle Realität sehe und Du nicht. Ich sehe das alles schon so seinen Sinn hat wie es ist und ich verurteile niemanden, weil ich in jedem die Integrität sehen kann die er/sie eigentlich ist. Und ich kann auch sehen, dass alles gar nicht so böse ist. Und auch, das ich das so sehe weil ich einfach ein paar Dinge mehr weiß, als z.B. Du. Arrogant? Vielleicht auch ehrlich. Vielleicht ein Irrtum. Wer weiß das schon. Aber ich sage Dir gerne den Unterschied zwischen jemandem der denkt wie ich und jemandem der denkt wie Du. Ich erwarte nicht das sich jemand anders ändert, nicht das sich die Welt ändert. Ich ändere mich innerlich und dadurch ändert sich auch jeder andere und damit die Welt. Jemand wie Du, dem die Moral an allen Ecken und Kanten fehlt, der die Auswüchse des kalten Intellekts nicht suchen muss weil sie so offensichtlich sind, und der glaubt man müsse die materielle Realität überwinden um in die Spirituelle Welt zu kommen, schaut v.a. auf andere. Er glaubt auf der richtigen Seite zu stehen und vor lauter Urteilen, vielleicht auch nicht mal ausgesprochen, bekommt er gar nicht mit, das der Trennungsstrich den der Verstand da definiert gar nicht existiert. Jedes mal verurteilt sich so jemand selbst und das tut weh. Das will er nicht sehen und das ist auch verständlich. Aber er sieht es doch und zwar im Aussen. Und genau so lange, bis er den imaginären Trennungsstrich wegwischt, sich bei allen bedankt, weil sie ihm die Freiheit geschenkt haben, die er vorher verurteilte, vielleicht sogar WEIL sie selbst sie schon hatten und auf einmal in einer spirituellen Realität landet. Echt zu schön um wahr zu sein. Wie im Märchen findest Du nicht? Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute. Und soll ich Dir was sagen? Ich glaube sie leben noch. Alles also gar nicht so schlimm und auch ein dunkles Bild kann voller Schönheit sein. Selbst die, die man im inneren erst noch entdecken muss.

Viele Grüße,
C.
 
Hallo Condemn, das Paradox läßt sich recht gut darstellen.
Alles was ist, ist immer im Jetzt, in der unmittelbaren Gegenwart. Die Gegenwart aber hat keine Zeit. Es gibt kein Zeitmaß, das du der Gegenwart zumessen könntest.
Denken nun ist ein Prozess, und jeder Prozess erfordert Zeit. Somit bist Du mit Deinem Denken niemals im Jetzt, und damit niemals in der Realität. Du bist mit dem Denken immer in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Die Realität ist ein Sein, und kein Werden Und Vergehen.
Ein Sein hat keine Zeit und ist damit vom Denken nicht zu erfassen.
 
Taothustra schrieb:
Man kann ja viel projezieren, aber wo nichts ist (Leere) daraus lässt sich schlecht etwas projezieren.
Um es anders auszudrücken "Von Nichts kommt nichts"

Dieses NICHTS ist nicht das übliche was wir darunter verstehen.

Dieses NICHTS beinhaltet alles und ist dennoch nichts. Das ist die Grösse im NICHTS!!

So zumindest habe ich dieses NICHTS erlebt!

Liebe Grüsse
Omrean
 
Raeubertochter schrieb:
Hallo Condemn,

ich hätte da mal eine kurze Frage: Du schreibst, es gibt eine innere Leere, die der Grund dafür ist, dass ich Dinge nach außen projeziere, sie dort erlebe (wenn ich dich richtig zusammengefasst habe). Ich muss sie annehmen, damit ich da raus kommen.
Jetzt meine Frage: Woher komme diese innere Leere für dich?

Hi Raeubertochter!

Meinst Du was ich allgemein denke, oder meine eigene, persönliche innere Leere?
Obwohl ist eigentlich beides im Kern dasselbe. Mit "Innere Leere" meine ich nicht NICHTS wie es Taothustra verstanden hat. Diese Leere ist ein Gefühl des Mangels, ein Abgetrenntsein von sich selbst. Wenn Du Dich fragst was Du Dir vom Leben wünscht und ich meine das jetzt sehr direkt und auf Dich bezogen, also das Du vielleicht sagst: Lottogewinn, tollen Mann, gesunde Kinder, Haus am Strand, tollen Job etc. Alles Beispiele...
Dann schau Dir an was Du Dir davon erwartest. Was stimmt jetzt nicht und ruft nach Veränderung? Wenn Du Dich fragst was Dich ausmacht, und Du Dich selbst charakterisierst und sehr persönlich darstellst, wirst Du sehen, dass das alles für Dich Bedeutung hat. Wenn Du sagst das Du leider ohne Disziplien bist findet das seinen Ausdruck und es hat Bedeutung. Wenn Du sagst das Du sehr schön bist, ist das etwas über das Du Dich definierst und es wäre schlimm für Dich diese Schönheit zu verlieren, denn sie ist ein Mittel um die Leere auszugleichen. Und so ist alles was wir tun und sind, im Kern der Versuch diese Leere auszugleichen und zwar im Aussen. Die Leere selbst, der Mangel ist ein Mangel an Selbstwert, an Liebe, wie auch immer man das nennen will und das liegt daran weil ein Teil den anderen verurteilt und es verurteilt immer der Verstand, weil er "gelernt" hat, das dieses und jenes nicht akzeptabel ist. Er weigert sich anzuerkennen WAS IST, weil er den Sinn nicht sieht. Wenn man jetzt sagt: "Ah ja, der Verstand ist das Problem." kommt man schnell dahin das man ihn dazu bringt sich selbst zu verurteilen. Das bringt einen aber kein Stück weiter. Er muss aufgebaut werden, er muss bewusst werden. Nicht mehr automatisch funktionieren und urteilen, sondern hinterfragen was er zu wissen glaubt. Jede Situation als einmalig sehen und nicht ständig in Schubladen zwängen. Und dann passiert etwas erstaunliches. Er erkennt ganz von selbst, wie eng die Verbindung von Aussen zu Innen ist. Er erkennt das äusseres Leid das er verurteilt Folge der Ablehnung ist die schon vorher bestand. Er erkennt, das man sich selbst im Aussen spiegelt, man wie ein Künstler in jedem Moment ein Bild und sich selbst gleich mit hineinmalt. Er erkennt die Macht die man hat, gerade WENN er einen Schritt zurückgeht. Und weil man das alles erkannt hat, fängt man an, im Aussen, in allem das man bewertet, sich selbstund den inneren Mangel zu erkennen der sich in dem spiegelt was man schön findet, weil man es braucht und den Verlust fürchtet und in allem was man erfährt aber ablehnt und dadurch leidet. Das alles ist man selbst. Jeder Gedanke ist der Versuch einer Darstellung des Inneren Bildes wie es sich genau in dem Moment zeigt. Und wenn man dem Leid bewusste Aufmerksamkeit schenkt, ohne es selbst oder dessen vermeintlichen Verursacher zu verurteilen, und auch nicht sich selbst, dann schenkt man genau diesem inneren Loch, den verkannten Anteilen des Selbst Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit ohne Urteil ist Annahme und das ist Liebe. Wir alle streben nach Aufmerksamkeit. Das gibt uns Energie. Ein Kind das Tassen auf den Boden schmeißt verlangt dadurch Aufmerksamkeit, eine Frau die alles für ihren Mann tut, wünscht sich dessen Aufmerksamkeit, der Star der auf der Bühne einen Seelenstriptease in Form seiner Songtexte hinlegt wünscht sich Aufmerksamkeit. Wir schenken Aufmerksamkeit und wir suchen sie, aber wir schenken sie uns selbst sehr selten. Und wir können auch erst wirkliche Aufmerksamkeit schenken, wenn wir innen geheilt sind. Erst dann kann man jemand anderen als das sehen was er ist und nicht nur als die vielen Urteile die der Verstand schon ausspuckt wenn man ihn das erste mal vom weiten sieht.

Und eine zweite: Was ist mit Kindern? Wann im Leben beginnt dieses Projezieren? Oder beginnt es noch vorher? Suche ich mir ein Leben aus, in dem ich genau mein Inneres projezieren kann? Oder wie?
Erste Frage: Kinder sind ja in der Regel sehr offen. Sie urteilen nicht und sie sind erst einmal voller Vertrauen, das allerdings schnelle gestört werden kann. Aber sie beginnen natürlich zu lernen. Das ist gut das ist schlecht. Wir sind Christen das sind Buddhisten. Tu das und Du wirst bestraft, tu jenes und Du wirst belohnt. Alles spielt sich zwischen Polaritäten ab. Von Anfang an. Und ich nehme an, dass es bei Kindern ebenso ist, das sie sich in ihrer Welt spiegeln und auch, das sie nicht zufällig wo auch immer geboren werden. Wenn Du Dir solche Fragen lesenswert und glaubwürdig beantworten willst, dann schau Dir mal Seth an. Ich weiß leider nicht mehr genau was er über Kinder sagte.

Ob man sich ein Leben aussucht... Davon gehe ich aus. Nicht nur weil ich es so gelesen habe und es im Gesamtkontext logisch ist, sondern auch weil ich selbst in meinem Leben immer wieder das Gefühl hatte das etwas gewollt ist das ich so nicht wissen kann. Als ob da ein innerer Wille ist, den ich nicht formulieren kann, aber der sich Ausdruck verschafft und wenn ich mich dagegen wehre wird es leidvoll. Ich weiß nicht ob das bei jedem so ist, bei mir ist es extrem, aber in etwa denke ich das schon. Schau Dir einfach Dein Leben an, und finde den roten Faden. Das ist einmal die Motivation die allem zugrunde liegt was Du tust und getan hast und das kann ich Dir schon mal sagen: Es ist wieder Anerkennung, Aufmerksamkeit, Liebe von Aussen. Das scheint hinter allem zu stehen. Bring Dich in Kontakt mit dem inneren Mangel. Alleine das gleicht ihn aus. Versuch soviel wie möglich bewusst im Jetzt zu sein, und Dich selbst sozusagen zu beobachten. Das bringt mehr Erkenntnisse wenn man geduldig und gelassen bleibt, als die klügsten Bücher. Und das ist nicht angelesen. Das habe ich wirklich schon oft festgestellt. Aber auch, das man immer wieder vor dem Jetzt flieht.


@Reisender: Ich denke das trifft es ziemlich gut. Aber ich glaube auch, das der Verstand es in gewisser Weise blitzartig erfassen kann. Ich hatte das mal aus heiterem Himmel, wo mir vollkommen klar war, ich auch logisch begründen konnte das die Gegensätze dasselbe sind, und Paradoxe sich in sich selbst bestätigen, aber das ging nicht lange. Auf jeden Fall glaube ich, das man den Verstand aufbauen muss insofern, das er dann einen Schritt zurück macht, weil er versteht das vertrauen kann.

Viele Grüße,
C.
 
Omrean schrieb:
Dieses NICHTS ist nicht das übliche was wir darunter verstehen.

Dieses NICHTS beinhaltet alles und ist dennoch nichts. Das ist die Grösse im NICHTS!!

So zumindest habe ich dieses NICHTS erlebt!

Liebe Grüsse
Omrean

Exakt. Das Nichts das Alles ist... Überall die Paradoxe ...
 
Hallo Condemn,

vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich hatte verstanden, was du mit dem inneren Loch meinst, ich nenne es Mangel an Selbstliebe. Ich hatte nur versucht, deine Aussage, auf die ich mich beziehen wollte, zusammenzufassen, um meine Frage anzuschließen:
Jetzt meine Frage: Woher komme diese innere Leere für dich?
Ich meinte damit: Woher stammt sie, was hat sie ausgelöst... ist es so verständlicher? Es ist gewissermaßen eine zeitliche Frage: Jetzt habe ich ein Loch in mir, eine Leere, dann muss sie doch irgendwann entstanden sein?

Damit steht diese Kinder-Sache in engem Zusammenhang.
Condemn schrieb:
Erste Frage: Kinder sind ja in der Regel sehr offen. Sie urteilen nicht und sie sind erst einmal voller Vertrauen, das allerdings schnelle gestört werden kann. Aber sie beginnen natürlich zu lernen. Das ist gut das ist schlecht. Wir sind Christen das sind Buddhisten. Tu das und Du wirst bestraft, tu jenes und Du wirst belohnt. Alles spielt sich zwischen Polaritäten ab. Von Anfang an.
Mein Punkt ist nämlich: Auch Kinder erleben doch Dinge, auch Kinder reagieren auf ihre Umwelt emotional. Haben denn Kinder auch schon diese Dinge, diese Erlebnisse in ihr Leben gezogen? Spiegeln sie sich auch schon? Wenn sie noch "vollständig" sind, ohne Löcher, voll Vertrauen und Liebe, wie kann es dann sein, dass sie Leid erleben, Leid in ihr Leben ziehen... Verstehst du, was ich meine?
Es ist eine Frage nach dem Ursprung, gewissermaßen. Du schreibst "Von Anfang an". Welchen Anfang meinst du?

Und daher auch meine weitere Frage nach vorherigen Leben. Denn wenn der Ursprung des Lochs nicht in diesem Leben liegt, dann vielleicht im letzten oder vorletzten... Wie siehst du das? Du hast ja schon geschrieben
Condemn schrieb:
Und ich nehme an, dass es bei Kindern ebenso ist, das sie sich in ihrer Welt spiegeln und auch, das sie nicht zufällig wo auch immer geboren werden.
Trägt dann also ein Kind schon seine Löcher in sich, wenn es geboren wird?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Hi Raeubertochter!

Ach so. Jetzt verstehe ich Dich. Ich gehe davon aus, dass alles gewollte ist. Das Bewusstsein Erfahrungen machen zu wünscht, sich selbst erfahren will und sich deshalb als Mensch inkarniert. Und dazu gehört auch das mögliche Leid als Kind. Davon bin ich überzeugt und so sagen es auch Channels wie Seth oder P`taah die in solchen Fragen übrigens vollkommen übereinstimmen.

Ich glaube insgesamt, das Kinder anders leiden. Ich habe selbst oft genug erfahren, das wenn man sich in Leid "verliert", es nicht mehr bewertet ist es kein Leid mehr, obwohl es von aussen so aussieht, weil man z.B. immer noch das Gesicht vor schmerz verzerrt. Das ist komisch zu beschreiben, aber in gewisser Weise ist es ein beobachten und sogar irgendwie interessant. Und so glaube ich ist es "gewollt". Da Kinder ja noch nicht großartig urteilen dürften erleben sie Leid wahrscheinlich anders. Nicht in dem Sinne das es Freude macht. Das sicher nicht, aber nicht mit Angst mit der ein Erwachsener leidet, denn Angst ist es was Leid wirklich leidvoll macht.
Allerdings spreche ich von Kleinkindern, also von den ersten Jahren an die man sich in der Regel nicht erinnert.

Aber insgesamt gesehen glaube ich, das alles gewollt ist. Wirklich alles, auch die Illusion der Angst, Illusion der Zeit, Leid, Urteilen, eben allgemein das Erfahren der Polarität. Denn "hinter" uns ist eine Art Wesen das wir selbst eigentlich sind, das nicht vergleichbar ist mit dem wie wir uns oft fühlen. Das ist der Erleuchtete in uns. Ich habe das mehrmals für Momente erfahren und das hat meinen Glauben an das Ganze noch verstärkt, das alles gewollt und in Ordnung ist.

Viele Grüße,
C.
 
Raeubertochter Trägt dann also ein Kind schon seine Löcher in sich schrieb:
Meine Sichtweise ist; Nein!
Die Illusion der Trennung der Seele von den hohen Gottwelten geschieht mit der Geburt des EGOS, des Welt-Ichs. Im Allgemeinen zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr.Von nun an identiviziert sich die Seele mit diesem Körper, um zu einer Person zu werden.
Nun sagt die Raebertochter zur Raebermutter nicht mehr,"Raebertochter hatt Hunger", sondern, " I C H habe Hunger. "
 
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Hallo Condemn,

ich kenne die Leere, habe sie selber gefunden, bevor ich von solchen "Gesamttheorien" erfahren habe... kenne auch die Momente, von denen du sprichst, sie geben eine unglaubliche Ruhe. Und ich erinnere mich erstaunlich gut an Gefühle aus meiner Kindheit (also, ich finde das nicht erstaunlich, aber wenn ich darüber spreche, erfahre ich, dass es anderen nicht so geht)...

Gut, nehmen wir mal Wut, das ist etwas, an das ich mich sehr früh erinnere, ich war vielleicht 1 1/2 bis 2, definitiv noch nicht 3... ich weiß ich war wütend und ich weiß ich war hilflos, weil ich etwas wollte, aber nicht durfte und natürlich nicht die Kraft hatte, mich gegen meine Mutter durchzusetzen (das ist ein Bild, das vor nicht allzu langer Zeit wieder hochgekommen ist. Es ist nicht eine Erinnerung im gängigen Sinne, ich erinnere mich eigentlich wirklich nur an die Gefühle - auch meine Mutter ist nur ein Gefühl, so wie man eben mit bestimmen Personen Gefühle verbindet. Das Ganze beinhaltet keine Bilder, keine Gedanken, nur diese Gefühle.).
Also... diese Wut... glaubst du, das war schon Wut auf mich selbst, entsprang schon einer Projektion?
Oder war es die "Wiederbelebung" eines Gefühls aus einem vorherigen Leben - musste ich solche Situationen in diesem Leben erleben, damit ich so ein bestimmtes Loch produzieren konnte, das ich später "erforschen" konnte, um mich kennenzulernen?

Ich weiß nicht - bin ich zu persönlich? Ich glaube, ich kann es so am besten verstehen und durchdringen... wenn es konkret ist. Ich sehe an kleinen Kindern diese Wut, etwas nicht tun zu dürfen, sich nicht durchsetzen zu können, nicht stark genug zu sein und so auch hilflos zu sein. Projizieren sie schon?
Ich persönlich glaube, dass diese Gefühle damals erst entstanden sind. Dass ich damals noch nicht projiziert habe, sondern Wut erst kennengelernt habe.
Denn es bleibt für mich die Frage nach dem Anfang - würdest du dazu nochmal etwas schreiben? Was du als den Anfang siehst? (Das Wort stammt von dir :))

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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