simi:
fast ueberlesen: ver- liebtheit?
ueber- lesen seinerzeit?
viele facetten: ja
denn du liebst deinen freund anders,
als schwester, bruder, mutter, vater, kind,
anders als deinen geliebten,
und anders als gott, anders als dich...
nur ver- liebt, ist nicht liebe,
sondern daran vorbei...
Hi Luonnotar
Jau, hab' ich überlesen. Naja, hier geht's ja auch gar nicht mehr um die Liebe. Oder doch?
Ver-liebtheit, genau, dann stimmen die Beschreibungen.
Ich spreche von Liebe, das ist etwas anderes. Verliebtheit ist Sehnsucht, ein starkes Gefühl, das anzieht oder abstösst, das immer in Wallung ist und extreme Formen annehmen kann. "Ich brauche dich, ich kann ohne dich nicht leben." ist so eine typische Aussage von Ver-liebtheit oder: "Ich liebe dich, ich tue alles für dich, damit es dir gutgeht." Dem anderen ein gutes Gefühl geben wollen, damit der sich dann wohlfühlt, mit mir, bei mir- dann bleibt er nämlich bei mir- und verlässt mich nie wieder.
Ich, mit Uranus und Pluto in 7 kenne das natürlich in erster Linie aus dem Partnerschaftsbereich. Andere erleben es als Ausdruck von falsch verstandener Freundschaft im 11. Haus. Oder sie opfern sich auf für die Familie, die sie so sehr 'lieben', im 4. Haus. Je nach Radix eben.
Wirkliche Liebe ist unpersönlich- sie macht keinen Unterschied zwischen dem Partner, dem Bruder oder der Kassiererin im Supermarkt. Liebe ist kein Gefühl, sie wohnt weder im Herzen, noch im Verstand. Sie fliesst aus der inneren Quelle- und die wird häufig mit dem Herzen verwechselt. Die Quelle öffnet das Herz wie auch den Verstand, aber sie ist weder mit dem einen noch mit dem anderen identisch. Herz und Verstand sind Kanäle, durch die das Wasser der Quelle sprudeln kann, wenn beide geöffnet sind.
Es geht also darum, sich der Quelle zu öffnen, der Quelle im eigenen Innern. Sich einem anderen Menschen zu öffnen, ist dabei eine gute Übung, ein erster, zaghafter Versuch. Denn auch wenn es erstmal nur ein Mensch ist, ein ganz bestimmter, in den man sich ver-liebt hat- eine Öffnung findet statt.
Das Dumme daran ist nur- wenn die Ver-liebtheit zu Ende ist, wird selten der Sinn erkannt, der in der eigenen Öffnung liegt. Nach so einer gescheiterten Liebesbeziehung macht man dann häufig erst richtig dicht, zieht ne Mauer hoch und nennt das Selbstschutz. Deshalb liegen in der Ver-liebtheit Vorteil und Nachteil zugleich. Erst dann, wenn man begreift, dass es nicht darum geht, den Partner (Freund, Job, Lover, Zuhause) für's Leben zu finden, sondern sich selbst, die Quelle, dann findet man auch die Liebe.
