Die letzten Rätsel der Bibel. Der Wahrheit auf der Spur.

Wie wäre es damit?
Das vornehmste (erste, größte) Gebot

Jesus wurde gefragt:
Mt.22, 36-40

„Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?“ Jesus sprach zu ihm:
„Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“ Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ In diesen zwei Geboten hanget das ganze Gesetz und die Propheten.

Das andere aber ist ihm gleich. Diese kleine Zwischenbemerkung wird manchmal weggelassen beim Zitieren des vornehmsten Gebotes. Obwohl es doch eine ganz wesentliche, bedeutsame Aussage ist über das, was das vornehmste Gebot sei.

Gott lieben, den Nächsten lieben, sich selbst lieben, das ist das Gleiche? Weil Gott, jeder andere Mensch und ich das Gleiche sind?

Und diese zwei Gebote hängen zusammen und darin hängt die ganze Wahrheit, das Gesetz des Lebens, die Erkenntnis als solche?
Für mich sind diese zwei Gebote im den Sinne gleich, dass es bei beiden um Liebe geht. Aber das erste Gebot ist bei weitem das wichtigste, wie auch von Jesus betont.
Anmerkung: den Nächsten zu lieben ist nicht das Gleiche wie die Menschen zu lieben. Laizistisch denkende Fürsprecher der Menschenliebe weigern sich z.B. die Menschenliebe als Kategorie der Nächstenliebe zu betrachten. Wer ist der Nächste? Die Juden zur Zeit Jesu werden darunter nur ihre jüdische Mitbürger verstanden haben. Bestimmt nicht die Samaritaner und schon gar nicht die römischen Besatzer. Erst mit der Verbreitung der paulinischen Lehre erfolgte ein Umdenken in Richtung Einschließung anderer Völker in die Kategorie des "Nächsten".
 
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Was Gott über die Bibel dent, kann er euch selbst dagen:
Durch diese unsachgemäße Übersetzung
ist aus der Bibel,
die einmal von mir diktiert wurde,
dieses Machwerk geworde
n.​
in Liebe Gida
 
Ist die Bibel ein Tatsachenbericht oder ein Produkt schöpferischer Fantasie? Was hat das Geschehen der Bibel heute noch mit mir zu tun? Wie soll man die Worte der Bibel verstehen?

Fragen, die bis heute kontrovers diskutiert werden. Wer über Bibelkenntnisse verfügt und Lust dazu hat, möge die Herausforderung annehmen und Bibelstellen zur Diskussion stellen. Ich mache den Anfang.

Aus dem 2. Buch Mose (Exodus) 23: Gebote der Gerechtigkeit und Nächstenliebe

4 Wenn du dem Rind oder Esel deines Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zuführen.
5 Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so lass ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mit ihm zusammen dem Tiere auf.


Das würde bedeuten: sollte ich einen Rind oder einen Esel sehen und es sich bei diesen Tieren um Tieren handelt, die meinem Feind oder meinem Widersacher gehören, und sollten diese Tiere sich offensichtlich verirrt oder unter einer ihnen nicht zumutenden Last schwer tun, muss ich ihnen ohne wenn und aber helfen.

Wie kann man im Alltag diese Gebote befolgen? Ein durchschnittlicher Stadtmensch sieht in seinem Leben immerhin nicht sehr viele Rinder oder Esel herumspazieren. Und ganz wenige von ihnen werden einem seiner Feinde gehören.

Das heißt, und da brauche ich nicht bibelfest sein, da reicht der gesunde Menschenverstand, dass ich, wenn ich zB ein Brieftaschel auf der Strasse finde, das jemand gehört, den ich nicht mag, dieses trotzdem ihm mit der Post schicke. Oder wenn ich zufällig zur Stelle bin, wenn ein Mensch, den ich nicht mag, wirklich Hilfe braucht, im Sinne einer Notsituation, dass ich ihm trotzdem helfe. Auch wenn ich ihn deswegen nicht mag, weil er mir einmal geschadet hat oder mir einmal nicht geholfen hat.

Rinder und Esel waren zu der Zeit einfach etwas sehr Wertvolles, sogar Überlebenswichtiges. Heute wäre das zB ein Auto. Oder eben die Brieftasche mit allen möglichen wichtigen Karten drin.
 
Anmerkung: den Nächsten zu lieben ist nicht das Gleiche wie die Menschen zu lieben.
Stimmt, der Nächste, das sind alle Menschen, mit denen man konkret zu tun hat. Die Menschheit als solche lieben ist sowieso eine unsinnige Behauptung.
Wer ist der Nächste? Die Juden zur Zeit Jesu werden darunter nur ihre jüdische Mitbürger verstanden haben.
Natürlich. Aber Jesus als der Bringer des Gedankens der Nächstenliebe wird die Menschen nicht sortiert haben nach mehr oder weniger liebenswert.
Er meint schon alle Menschen, und wenn da jeder seinen Nächsten liebt, dann sind so gesehen alle Menschen „der Nächste“.
Für mich sind diese zwei Gebote im den Sinne gleich, dass es bei beiden um Liebe geht. Aber das erste Gebot ist bei weitem das wichtigste, wie auch von Jesus betont.
Das betont er ja gerade nicht, im Gegenteil.

Das vornehmste Gebot ist ja per se erstmal ein Gebot. Er nennt aber zwei mit der Begründung, dass eben das zweite dem ersten gleich sei. Und das, obwohl sie ja inhaltlich was anderes aussagen, sehr anders eigentlich.
Würde man beide Gebote unabhängig voneinander hören, dann würde man da nicht zwingend einen Zusammenhang oder gar Gleichheit erkennen.

Man kann darüber sowieso nicht hin und her argumentieren, meine ich.
Dieses: Das andere aber ist ihm gleich beinhaltet eine tiefgreifende Erkenntnis, die nur jeder für sich vollbringen kann. Und dass es eine tiefgreifende Erkenntnis beinhaltet, sagte Jesus ja dann ja auch noch dazu.
 
Wie kann man im Alltag diese Gebote befolgen? Ein durchschnittlicher Stadtmensch sieht in seinem Leben immerhin nicht sehr viele Rinder oder Esel herumspazieren. Und ganz wenige von ihnen werden einem seiner Feinde gehören.

Hallo Plissken,
ich denke, du siehst sie schon. Im übertragenen Sinne. Gedanken anderer Menschen, oder allein wenn du die Nachrichten im Fernsehen anmachst. Du erfährst gewissermaßen aus zweiter oder dritter Hand "Informationen", auch Einstellungen dazu und machst dir dann (evtl.) daraus ein "Bild".
Nun, da du aber selbst nicht direkt schaust, sondern "nur" die "Überbringer" betrachtest, musst du sie nicht unbedingt eins zu eins in ihrer Form annehmen.
Oder sagen wir mal, entgegennehmen. Bzw. nimmst du sie vielleicht "entgegen", hilfst ihnen dann aber auf, indem du selbst in dir erkennst und spürst,
was evtl. die Wahrheit ist. Du beruhigst den Esel, hilfst ihm etwas auf, nimmst ihm seine zu große Last, indem du aktiv nicht einfach alles glaubst, sondern
selbst genauer hinsiehst und überprüfst.
Ein "Feind" könnte dir mit Absicht (zur Manipulation?) etwas zukommen lassen, bzw. geht die "Verirrung" des Tieres eben wahrscheinlich auch ein wenig
von seinem "Besitzer" oder "Aussender" aus.

So würde ich vielleicht diesen Bibelspruch auf unsere heutige Zeit und Zustand übertragen. :)
 
Wie gesagt, für mich sind Esel und Rind einfach ein Symbol für Wertgegenstände.

Zur Nächstenliebe: Aus "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" folgt automatisch "Was du nicht willst, was man dir tu...das füg auch keinem anderen zu". Damit hat dieses zweite Gebot den ganz praktischen Nutzen, das soziale Zusammenleben zu regeln, indem es auffordert, sich in den anderen hineinzuversetzen. Somit ersetzt es quasi Gebot 3 bis 10 aus dem AT.

Blöd ist nur, wenn man nicht fähig ist, sich in andere hineinzuversetzen, oder aus Egoismus drauf pfeift, oder sich selbst nicht liebt und das schlimmstenfalls nicht mal weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich würde die Feindesliebe, wie sie in diesem Vers ausgedrückt wird, aus der Perspektive des Privilegsrechts Jahwehs sehen. Der Hass gegen den Feind, der sehr wohl legitim ist, wie anderswo im Alten Testament zu lesen ist, soll im Falle, dass es sich beim Feind um einen Angehörigen Israels handelt, gemäßigter ausfallen, ja sogar in Kooperation verwandelt werden. Es gilt schließlich die Einheit Israels gegen andere Feinde zu bewahren. Davon gab es auch nicht wenige. Rechtliche Auseinandersetzungen sollten daher immer so ausgetragen werden, dass der Unterliegende nicht alles verliert. Seinen Mantel durfte er behalten, wenn er alles war, das ihm übrigblieb. Herrenlose Rinder und Esel sollten in dieser Optik dem Besitzer zurückgebracht werden, selbst wenn er ein Feind war, denn ein Feind gehört immerhin zu Jahweh und nur Jahweh hat das Recht, Rache oder sonstwas zu üben.
 
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Was Gott über die Bibel denkt, kann er euch selbst sagen:
Durch diese unsachgemäße Übersetzung
ist aus der Bibel,
die einmal von mir diktiert wurde,
dieses Machwerk geworde
n.

Da habe ich meine Bedenken.
Wie auch bei der Trennung oder Verallgemeinerung von "Menschenliebe" und "Nächstenliebe".

Es gibt einige Texte die mir mehr die nachträglich bei den Aposteln gepflegte Feindschaft zum jüdischen Establishment bekunden,
wohl begründet eben wegen der Verursachung des frühzeitigen Lebensende vom Nazaräner,
meines Wissens sogar in der denkbar direktesten Art die man sich vorstellen kann,
weniger will ich darin eine Formel irgend einer spirituellen Obrigkeit erkannt haben …


Zum Beispiel.

#Worte aus dem Mund des Nazaräners:

Mt 12,33-34

Entweder: der Baum ist gut - dann sind auch seine Früchte gut.
Oder: der Baum ist schlecht - dann sind auch seine Früchte schlecht.
An den Früchten also erkennt man den Baum.
Ihr Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid?
Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.



#Worte die Johannes der Täufer gesagt haben soll:

Lk 3,6-7

Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.
Das Volk zog in Scharen zu ihm hinaus, um sich von ihm taufen zu lassen.
Er sagte zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?



Sieht aus wie ein sehr einfaches um nicht zu sagen primitives Gottesbild aus dem Altertum,
worauf dann erst unsere heutige weiterentwickelte Betrachtung aufbauen konnte.

:tuscheln: Also, ich bringe meine App regelmäßig zum Service, oder der Operator kommt selbst direkt vorbei.


… und ein :weihnacht

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Ist die Bibel ein Tatsachenbericht oder ein Produkt schöpferischer Fantasie? Was hat das Geschehen der Bibel heute noch mit mir zu tun? Wie soll man die Worte der Bibel verstehen?

Fragen, die bis heute kontrovers diskutiert werden. Wer über Bibelkenntnisse verfügt und Lust dazu hat, möge die Herausforderung annehmen und Bibelstellen zur Diskussion stellen. Ich mache den Anfang.

Aus dem 2. Buch Mose (Exodus) 23: Gebote der Gerechtigkeit und Nächstenliebe

4 Wenn du dem Rind oder Esel deines Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zuführen.
5 Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so lass ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mit ihm zusammen dem Tiere auf.


Das würde bedeuten: sollte ich einen Rind oder einen Esel sehen und es sich bei diesen Tieren um Tieren handelt, die meinem Feind oder meinem Widersacher gehören, und sollten diese Tiere sich offensichtlich verirrt oder unter einer ihnen nicht zumutenden Last schwer tun, muss ich ihnen ohne wenn und aber helfen.

Wie kann man im Alltag diese Gebote befolgen? Ein durchschnittlicher Stadtmensch sieht in seinem Leben immerhin nicht sehr viele Rinder oder Esel herumspazieren. Und ganz wenige von ihnen werden einem seiner Feinde gehören.

Das bedeutet im klartext, das du fremden helfen könntest,selbst wenn eure Stämme verfeindet sind.
Oder in heutiger Sprache ausgedrückt, wenn ihr verschiedene Meinungen , Glauben oder Ansichten habt:
Das Tier darfst du in den Fall gerne als Fahrzeug sehen.

Die Sprache der Bibel ist eine Bildersprache, du musst das nicht Wörtlich nehmen was da steht das sind Sinnbilder.

Zumal Gebote eine Aufforderung sind richtig zu handeln aber sie sind keine Pflicht.
 
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Das letzte Geheimnis der Bibel oder dessen Lehre ist das man es verstehen sollte, was das überhaupt ist, wo es herkommt und warum weshalb und wieso Symbolik ist im Text sowie in Symbolen enthalten, eigentlich ein nicht all zu schwerlösbarer Code, der auch durch all das Übel was in der Geschichte mit dieser Religion verbunden war nicht in Vergessenheit geriet.

Und ja es enthält auch viel Menscheitsgeschichte, auch hier muss man den Ursprung kennen um diese zu Verstehen .

Das was in der Bibel steht wurde seiner Zeit falsch weitergegeben, bzw so weitergeben das Menschen es dalsch verstehen um Kriege und Co zu provozieren, Menschen glaubten das und bis heute ist es nicht wirklich angebracht die Bilbel aus anderer Sichtweise zu betrachten.
 
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