Die Lehren des Don J. Matus

Grundsätzlich kann man sagen, wenn du arbeiten möchtest, gehst du einfach zu einem Menschen, der schon arbeitet, und dich da einführen kann ...

um zu schamanisieren - wohl so ziemlich die einzige möglichkeit es zu erlernen.

nur - ehrlich gesagt, empfinde ich castanedas werke nicht unbedingt als anleitungen zum schamanisieren, sondern als "weltbild".
und als solches kann man das recht gut verwenden und dann persönlichkeitsarbeit betreiben - das funktioniert.
so hab ich auch morning sun verstanden in ihren postings.
wobei man natürlich jede fiktion für sowas verwenden kann. was allerdings den wenigsten bewußt ist. und auch das funktoniert.
castaneda hat halt nunmal seine "wissenschaftliche" arbeit unter den titel "schamanische ethnologie" gestellt, weshalb es halt mehr leute anspricht.
ich kann aber genauso gut mit den gesetzmäßigkeiten der scheibenwelt arbeiten - die sind nämlich auch gut rausgearbeitet.

:)
 
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Geordnet heißt bloß, dass es sich angenehm anfühlt, und anregend ist, und da gehört irgendwie dazu, dass man nicht im Widerspruch zur Realität steht.

Heißt aber auch gar nicht, dass die Realität der normalen Menschen die einzige ist. (Und außerdem stehen die auch ziemlich oft im Widerspruch dazu.)

Verrückt geboren bist du sicher nicht, du bist höchstens sensibel+dynamisch+kreativ+lernbegierig geboren. (Sind alle, aber Schizos mehr.) Und dann hast du ein paar Dinge von deinen Eltern und anderen gelernt, und wir Schizos sind leider nicht sonderlich gut im Verarbeiten von Lügen und Halbwahrheiten, deshalb begann dann so ein langsamer Crash in deinem Gehirn. (Ich nehme mal an, dass es bei dir ganz ähnlich war wie bei mir.)

Die Normalen, und hier ist die Haltung vom Castaneder ziemlich gut, sind voll steif und verkorkst und verhärtet, und das müssen sie deswegen sein, weil in ihrem Gehirn ein ganzer Haufen Scheiße ist, und damit kann man nur leben, wenn man mental voll langsam ist und sich nur auf den eingefahrenen Bahnen bewegt, damit man da nicht zu oft ankommt.

Und dann gibt es Leute, deren Gehirn ist von Natur aus sehr dynamisch, und solche Leute werden schizophren, wenn sie zu viel Scheiße von der Gesellschaft reingeladen bekommen, weil die können die nicht einfach umfahren, die wollen alles, was sie je gelernt haben, auch andauernd anwenden und aktiviert haben.

Beim Castaneder heißt das, die Krieger sind flüssiger als andere, und die sagen dann ja auch, wir sind die Vorläufer der Evolution, also wir, die flüssigen, die Schizos. (Werden nicht alle schizophren, die ein dynamischeres Gehirn haben, sind aber anfälliger.) Weil in Zukunft, was glaubst du, werden die Menschen eher lahm und vorschriftsmäßig sein, oder eher flexibel und dynamisch? (Und dass die Scheiße weniger wird, sieht man auch überall, das ist leider so ein Haufen, der sich über Jahrhunderte angesammelt hat, was glaubst du, wie doof das im Mittelalter war, und mit der Zeit wird das alles verschwinden, selbst die Kirche.)

(Da brauchen wir nichtmal mithelfen, das liegt in der Natur der Sache.)

Außerdem haben wir was anderes zu tun, nämlich uns selbst zu heilen, ist gar nicht so schwer, du hast ja (und ich auch) intuitiv ein paar richtige Ideen getroffen, das Auslöschen der unangenehmen Teile der persönlichen Geschichte (Castaneder war da leider etwas ungenau, wollte gleich die ganze auslöschen), oder das Handeln ohne Belohnung zu erwarten (auch da war er nicht allzu präzis, heißt eher, Handeln ohne wünschen, wu wei.)


Ja so sehe ich das auch.

In meiner Kindheit war ich jahrelang schwer krank, weil mir mein Umfeld
zu kalt, und nicht flüssig war. Meine Gefühlswelten kollidierten immer,
mit der "REalität" in meinem Bewusstsein, war ein unendlicher Raum.
Es schien ich sei die einzige, die so denkt, und habe deswegen, jahrelang
heftig an mir und meinem Verstand gezweifelt.

Das muss ich nun nicht mehr, dass hat sich durch die Rekapitulation fast
aufgelöst.

Insofern, kann man schon sagen, dass das Leben für mich leichter
geworden ist, geordneter.

Deswegen, interessiert es mich auch nicht wirklich, was andere über
Castaneda meinen oder schreiben.
Ist eh alles nur Interpretation von anderen.

Ich nehme mir die Freiheit, mir selbst von allem ein Bild zu machen, und
es in MEIN SYSTEM einzuordnen, egal was die Welt davon hält !!!

Käme auch nicht auf die Idee einen absoluten Anspruch auf die Wahrheit
zu erheben, da das was ich erlebe und erfühle und sehe, für mich die
Wahrheit ist.

Sicher ist vieles in den Büchern von Castaneda, was weder überprüft,
noch nachzuvollziehen ist. zb. die dem Tode trotzt.

Dennoch hat es meinen Geist dafür geöffnet, dass die Dinge nicht zwingend so
sein müssen, wie es meiner Vorstellung entspringt, sondern dem Flow
zu folgen, der sich vor mir abspielt, sozusagen, die Welle zu erwischen und
mich von ihr tragen zu lassen, wohin auch immer.

Und ehrlich ich staune wieder wie ein Kind, ob dieser Vielfältigkeit, die
weder mein Hirn, noch mein Verstand erfassen können.


Erst jetzt ist es mir möglich, mich wirklich, von diesen kranken
Wurzeln zu befreien, zu heilen, da ich sie ohne analysieren zu müssen,
einfach nur noch beobachte und wahrnehme.

Vor Don Juan, war nur eine dumpfe Ahnung, nun ist es für mich eine
Gewissheit, der unendlichen Möglichkeiten des Menschlichen DASEINS.


Früher in dem anderen alten Leben, habe ich mal Religionsphilosophie studiert,
bin also bestens vertaut mit jeglichen Religiösen Gedankengut, was mir
nicht wirklich weitergeholfen hat, dieses permanente Intellektualisieren,
dieses meinen, man hätte nun die Wahrheit und das Wissen.
Trugschluss.

Erst als ich wieder ganz einfach geworden bin, ganz unten angekommen bin, hilflos wie ein Kind,
entsetzt über das was ich gesehen hab, vollkommen
verzeifelt an der Welt, und ich nur noch auf den Tod gewartet hab, hat
sich das untere zu oberst gewendet.

Von da an, ist mein Leben wesentlich leichter geworden.

Eine kleine Episode dazu:

Ich war nach der Psychiatrie, lange in einer REHA Klinik. Vor vier Jahren,
über Sylvester, ging ich dort, nachts in dem wunderschönen
Kurpark spazieren, froh in der Natur und allein zu sein.

Habe mich an einen Wasserfall gestellt und ein Zwiegespräch mit
Don Juan gehalten....
Über mir spielte der Wind in den hohen Tannen, alles war so still und friedlich,
auch in mir, das Wasser floss unentwegt, und nahm mich mit.
Ich schloss die Augen und "flog".
Als ich beschloss wieder zurück zu kommen, habe ich mich bedankt bei
D. Juan, so mache ich das
immer bei einem Zeigespräch,
und öffnete wieder meine Augen, in diesem Moment flog ganz dicht vor mir
eine Sternschnuppe vorbei.

Glückseligkeit war in diesem Moment in mir, wie selten erfahren.

Das ist meine Wahrheit, völlig gleichgültig, ob mich jemand für schizo
ansieht, für mich ist die Welt ein unerklärliches Mysterium, und ich
darf es in den Tiefen erfahren. Und weiß nun, dass ich nicht ganz allein,
damit bin. :umarmen:
 
Tach und so :)

um zu schamanisieren - wohl so ziemlich die einzige möglichkeit es zu erlernen.

nur - ehrlich gesagt, empfinde ich castanedas werke nicht unbedingt als anleitungen zum schamanisieren, sondern als "weltbild".
und als solches kann man das recht gut verwenden und dann persönlichkeitsarbeit betreiben - das funktioniert.
so hab ich auch morning sun verstanden in ihren postings.
wobei man natürlich jede fiktion für sowas verwenden kann. was allerdings den wenigsten bewußt ist. und auch das funktoniert.
castaneda hat halt nunmal seine "wissenschaftliche" arbeit unter den titel "schamanische ethnologie" gestellt, weshalb es halt mehr leute anspricht.
ich kann aber genauso gut mit den gesetzmäßigkeiten der scheibenwelt arbeiten - die sind nämlich auch gut rausgearbeitet.

:)

Ich finde sie auch nicht als Einleitung wie man schamanisiert, das Problem was ich in den Werken sehe ist, dass Menschen sich dabei ... leicht verirren können, was und wie man überhaupt mit der Arbeit etwas erreicht, weil man natürlich davon ausgeht, dass er mindestens realistische Umstände darlegt. Dazu kommt noch ein Problem, auf das ich im Buch von Florinda Donner-Grau kam; die Weltanschauung da vertreten wird ist sehr polarisiert (in diesem Fall matriarchalischer Natur). Man sieht da Menschen die sehr viele Themen eindeutig nicht bearbeitet haben, und diese sollen ja eine gewisse Macht erlangt haben ... also ... da fehlt etwas in diesen ganzen Erzählungen, sowohl bei Florinda als auch bei Carlos ... ich kann jetzt nicht präziser werden ... ich muss mir das alles noch durch den Kopf und Herz gehen lassen.

Ich persönlich finde die Bücher von Alberto Villodo in jeder Hinsicht viel besser, auch die Huna-Bibliographie ist meistens viel zugänglicher ... die philosophische Sicht die in beiden Fällen angeboten wird finde ich viel weniger problematisch.

Und zwar, das Problem bei einigen Kulturen "drüben" ist, sie waren entweder heftig matriarchalisch (die Aymara) oder heftig patrairchalisch (die Maya und Azteken), diese Einseitigkeiten haben uns alle schon lange genug Kummer verursacht, und ich denke, das sollte man langsam erkannt haben, und sich einer mehr "neutralen" Position gelangen, weil sonst wird man zu fatalistisch oder kriegerisch in beiden Fällen aber kontrollierend (was die meiste Arbeit dann zunichte macht) weil man einfach die andere Seite als gering schätzt, dies versaut immer wieder jedwede Arbeit ...
 
nur mal kurz angemerkt - weil völlig OT - matriachat ist keineswegs das gegenteil von patriachat.
findet man aber zur genüge beschreibungen, die aber den begriff "matriachat" nicht verwenden, da er in der wissenschaft nicht anerkannt ist.
finden tut man unter "gynozentrische gesellschaften".
kleiner netter artikel dazu. wenns dich wirklich interessiert, und du nicht auf der meinung sitzen bleiben willst "matriachat ist genau wie patriachat nur mit gegenteiligen rollen" findest du den rest sicher selber.

:)
 
nun, sache ist die - castaneda hat seine ersten don-juan-bücher als wissenschaftliche studien verkauft.
und das ist gelogen.
es ist niemanden abzusprechen ,der damit arbeitet, das ergebnisse kommen.
nix desto trotz war der typ ein lügner. er hat versucht, sich damit eine wissenschaftliche reputation aufzubauen. das er damit im endeffekt eine esoterikwelle auslösen würde, war sicher nicht geplant.

es kann ja wohl nicht so schlimm sein, zu sehen - und auch dazu zu stehen - dass seine bücher eben fiktion sind, aber man trotzdem damit arbeiten kann.

:)

ja absolut
da bin ich als zertifizierter "shamane" der

"The Contorted-Arrow-Shamans"

voll damit einverstanden.


:morgen:
 
Habe mich an einen Wasserfall gestellt und ein Zwiegespräch mit
Don Juan gehalten....
Über mir spielte der Wind in den hohen Tannen, alles war so still und friedlich,
auch in mir, das Wasser floss unentwegt, und nahm mich mit.
Ich schloss die Augen und "flog".
Als ich beschloss wieder zurück zu kommen, habe ich mich bedankt bei
D. Juan, so mache ich das
immer bei einem Zeigespräch,
und öffnete wieder meine Augen, in diesem Moment flog ganz dicht vor mir
eine Sternschnuppe vorbei.

Glückseligkeit war in diesem Moment in mir, wie selten erfahren.

Das ist meine Wahrheit, völlig gleichgültig, ob mich jemand für schizo
ansieht, für mich ist die Welt ein unerklärliches Mysterium, und ich
darf es in den Tiefen erfahren. Und weiß nun, dass ich nicht ganz allein,
damit bin. :umarmen:

Na, siehst du. Und was ist die Weisheit an dem ganzen? Du hast zwei Möglichkeiten:

Entweder, du siehst diesen "Don Juan" als einen Menschen, der durch die Bücher berühmt wurde und jetzt Abertausenden von Anhängern telepathisch erscheinen muss, aber so ein gewaltiger Zauberer ist, dass er ihnen sogar Sternschnuppen vorüberschickt, dann bist du ein kleines hilfloses Menschchen, das auf die Hilfe solcher übernatürlicher Typen angewiesen ist, die sich aber wohl kaum sehr um dich kümmern, weil ihnen wahrscheinlich andere Schülerinnen lieber sind, wodurch du dann auch noch Depressionen kriegst.

Oder, du verstehst, dass du einen Gehirnbereich hast, der Visionen produziert, unter anderem auch solche, die dir als menschliche Gestalten oder sonstige Wesen erscheinen, und dieser Bereich ist dir damals halt als "Don Juan" erschienen, und dieser Bereich hat auch anscheinend paranormale Fähigkeiten, deswegen gab's diesen Zwischenfall mit der Sternschnuppe.

Also, sei nicht doof, im zweiten Fall hast du viel mehr Möglichkeiten und viel weniger Schwierigkeiten, vor allem überhaupt keine mit anderen Leuten oder anderen "Zauberern", das einzige was ist, es ist halt mehr Arbeit, du kannst dich nicht einfach auf "da draußen" verlassen, sondern musst selber Hand anlegen.

(Aber vielleicht siehst du diesen "Don Juan" eh gar nicht anders, nur musst du dich dann fragen, wozu diese Figur als Erscheinungsform wählen, und nicht andere, oder gar keine.)
 
...aber man braucht jetzt auch nicht kommen und den Castaneder freisprechen und womöglich sagen, er hätte sowas sogar vorgehabt.

da carlos eh nicht, aba da don juan vielleicht ^^

i glaub echt, s ghört zum spiel wie auch vieles andere.

is einfach ne möglichkeit gewisse bewusstseinsbereiche, sichten oda zustände zu erreichen. die fiktion wie die wahrheit

schön mal wieda von dir zu lesen=)

lg :blume:
 
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nur mal kurz angemerkt - weil völlig OT - matriachat ist keineswegs das gegenteil von patriachat.
findet man aber zur genüge beschreibungen, die aber den begriff "matriachat" nicht verwenden, da er in der wissenschaft nicht anerkannt ist.
finden tut man unter "gynozentrische gesellschaften".
wenns dich wirklich interessiert, und du nicht auf der meinung sitzen bleiben willst "matriachat ist genau wie patriachat nur mit gegenteiligen rollen" findest du den rest sicher selber.

:)

Hallo Lucia ... ja ich weiss, dass es nicht so ist, dass man beim Matriarchat einfach die Kerle durch Frauen ersetzt ... das gyno-dingens ... kannte ich auch ... mir ging um gewisse Zusammenhänge ... die sich in solchen Gesellschaften abspielten, die eben mit Wertigkeiten zu tun haben.
 
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