Syrius
Sehr aktives Mitglied
Ein einziger Widerspruch zu der Vorstellung von einem allmächtigen und universellen Gott und seinen weitsichtigen Plänen. Wenn man das alles liest, scheint der Plan nicht ganz genial gewesen zu sein und mit der universellen Allmacht ist es leider auch nicht ganz so gut bestellt. Wie kann sich dieser Gott irren oder ist es mehr der Mensch, der irrt? Wenn ich das Alte Testament betrachte, geht es da um einen strafenden Gott der Macht und das hat gute Gründe. Dieses Gottesbild wandelt sich erst durch Jesus im Neuen Testament.
Rache ist der Ausgleich für ein begangenes Unrecht und dieser Gedanke von Schuld und Sühne wird auch im Alten Testament deutlich:
Gott spricht in 3. Moses 24 [20]: Schade um Schade, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie man einen Menschen verletzt, so soll man ihm wider tun [21] Also dass, wer ein Vieh erschlägt, der soll´s bezahlen; wer aber einen Menschen erschlägt, der soll sterben [22] Es soll einerlei Recht unter euch sein, dem Fremdling wie dem Einheimischen; denn ich bin der Herr, euer Gott.
[23] Moses aber sagte es seinen Kindern Israel; und sie führten den Flucher hinaus aus dem Lager und steinigten ihn. Also taten die Kinder Israel, wie der Herr dem Moses geboten hatte.
Merlin
Wo siehst Du einen Widerspruch? Und inwiefern glaubst Du, hätte Gott sich geirrt?
Christus benötigte, um auf der Erde inkarniert werden zu können, ein Volk, das den einen und einzigen Gott anerkennt und verehrt, im Gegensatz zu den meisten damaligen Völkern, die Götzendiener waren und Luzifer dienten.
Solange das Volk Israels jeweils Gott die Treue hielt und dessen Weisungen befolgte, ging es diesem Volk auch gut. Sobald es sich aber wieder dem Götzendienst zuwandte, liess auch der Schutz Gottes nach und es geriet wieder in Gefangenschaft. Das ist aber keine Strafe, denn Gott tat nichts, um z.B. die Babylonier zu animieren. Die negativen Kräfte des Götzendienstes waren einfach nicht kompatibel mit den positiven Kräften des Schutzes.
Dass die Gesetzgebung auch eine Geschichte hat, ist unbestritten. Nabuchodonosor spielt da eine Rolle und wichtig waren die zehn Gebote Gottes. Dass ansonsten mit einfachen und drastischen Regeln einigermassen Ordnung aufrechterhalten werden musste, versteht sich.