Joey
Sehr aktives Mitglied
Ging mir um generelle Skeptiker von Esoterik/Parapsychologie (war immer Kernthema der GWUP, früher zumindest?), unter denen manche auch Religiöse sein können, was man immer wieder mitbekommt über die Jahre. Wobei ein Teil der Christen da "Skeptiker" sind (es funktioniert nicht, nur christliche Wunder waren wahr), während andere denken, dass es dämonisch wäre, aber in dem Kontext funktioniert.
Wieso sollten Christen oder Anhänger sonstwelcher Religion keine Skeptiker sein können? Nicht alle nehmen auch die Wunder-Berichte für bare Münze, sondern sehen darin dann eher Metaphern o.ä.
Es bezog sich nicht explizit auf Mitglieder der GWUP, denn ich verfolge ja nicht wirklich was dort passiert.
DAS ist allerdings mehr Thema dieses Threads.
Ein softer Realismus läuft nicht auf Diskriminierung heraus, es sei denn man fängt damit an es Diskriminierung zu nennen, wenn Transfrauen zum Beispiel nicht im Sport mit Frauen antreten dürfen usw. Ich würde aber erwarten, dass so jemand Genderdysphorie dann auch als psychische Störung ansieht. Da ist dann keine andersgeschlechtliche Person im objektiv falschen Körper, und solcher Dualismus passt schlicht nicht in den Materialismus. Und da es hier einen Leidensdruck gibt, der auch in einer idealen Welt behandelt werden muss (anders als bei Homosexualität), handelt es sich dann natürlich auch um eine psychische Krankheit. Aber folgt ja nicht daraus, dass man psychisch Kranke diskriminieren darf.
Alleine schon, dass Du es pathologisierst, ist die Diskriminierung, die ALLE Beteiligten der Diskussion innerhalb der GWUP ablehnen.
Wir waren gestern im Zoo. In einem der Shops da wollte und durfte sich meine Tochter dann auch ein Spielzeug aussuchen. Ihre Wahl fiel auf:

Aber bevor wir mit der Wahl zur Kasse gingen, fragte sie: "Ist das auch für Mädchen oder für Jungen?" Ich antwortete ihr, dass sie spielen kann und darf womit sie will, und dass es es da keine Spielzeuge gibt, mit denen nur Mädchen oder nur Jungen spielen dürften. Glücklich mit der Antwort ging sie dann mit diesem Triceratops und mir zur Kasse.
Sie fühlt sich also auch mit Spielzeug wohl, welches nicht ihrem Geschlechts-Stereotyp entspricht, und ich will ihr nahebringen, dass das vollkommen ok ist, dass sie spielen kann, womit sie will, dass sie auch anziehen kann, was sie will. Da ist sie sehr mädchenhaft und besteht auf Kleider - und möglichst viel in rosa oder violett. Das ist ok für mich, aber es wäre ebenfalls ok, wenn sie lieber Hosen tragen würde o.ä.
Was meinst Du damit, dass wir in einer "idealen Welt" etwas behandeln müss(t)en? Was müssen wir da behandeln? Wir müssen akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich mehr oder weniger mit einigen oder vielen Aspekten des Geschlechts, wie es vom Körper gegeben zu sein scheint, nicht wohl fühlen. Diese Menschen sind nicht krank. Der Leidensdruck ergibt sich primär nicht aus ihrem Zustand, sondern aus der Gesellschaft, wenn sie diese Geschlechst-Stereotype eng umreißt. Wir müssen akzeptieren, dass es diese Menschen gibt, ohne ihren Wünschen Krankheitswert zuzuschreiben und sie so zu diskriminieren, so wie wir auch akzeptieren, dass es auch homosexuelle Menschen gibt, dem wir ebenfalls nicht krankheitswert zuschreiben.
Ich weiß nicht, was da jeder in der GWUP denkt, aber ich sehe tatsächlich nicht wie ein Materialist sagen kann, dass der Körper falsch ist. Das ist hier ja alles was existiert. Die Person leidet unter Genderdysphorie in einem materialistischen Weltbild. Würde mich überraschen, wenn es dort niemanden gibt, der das so vertritt, denn Person im falschen Körper ist letztlich keine materialistische Position.
In einem materialistischem Weltbild sind das einfach Menschen, die mit ihrem Körper und/oder all den gesellschaftlichen Erwartungen die mehr oder weniger damit einher gehen, unzufrieden sind und es für sich anders wünschen. Das kannst Du mit einem Fachwort belegen, eine Krankheit ist es alleine dadurch nicht.
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