Die Grünen - Pädophilie-Debatte

[Cupido]

Viele Kinder, die missbraucht worden sind, leiden auch 20 und 30 Jahre später noch darunter.
Da veraltet nichts.

Und welche grünen Politiker haben nun Kinder missbraucht? Ich denke die Antwort, die du gibst, wäre wohl eher bei der katholischen Kirche angebracht. Jedoch was da tatsächlich an Missbrauch passiert ist kann man wohl kaum mit den damaligen Gesetzesbeschlüssen der Grünen vergleichen.

P.S. bin kein Grünenwähler, jedoch sollte man schon darauf achten ob es gerecht ist eine Partei so pauschal zu verunglimpfen. die FDP hat übrigens damals ähnliche Forderungen gestellt.
Die CDU war übrigens früher auch mal gegen die Bestrafung bei Vergewaltigung in der Ehe. Da könnte man genau so sagen, dass die Frauen wohl noch heute darunter leiden und die Partei daher heute immer noch nicht wählbar ist.
Ich denke man sollte hier wirklich mal darüber nachdenken mit welchem Maß man eine Partei misst und verurteilt. Wenn man das gleiche Maß an anderen Parteien ansetzt hat man kaum noch eine, die man wählen kann.

 

[Erdkröte]

Ich halte diese Debatte für Verlogen, weil es ja nicht wirklich um den Inhalt geht, sondern perfiderweise es nur dem Wahlkampf vorallem der CDU/CSU und FDP dient. Was denkt ihr wieviele Pädophile in jeder Partei sitzen - ich denke einige. Die Grünen haben eben mit einer tatsächlich zu späten, von ihnen selber angestoßenen Aufarbeitung eine Steilvorlage geliefert. Der Politikforscher Franz Walter wurde von den Grünen zur Aufarbeitung beauftragt und sagt selber: "Was mich insgesamt irritiert, also nicht nur bei den Grünen, sondern auch früheren jungen Liberalen, linksliberalen Publizisten und Pädagogen, die für eine Revision des Sexualstrafrechts ...... eingetreten sind, ist ihr Schweigen in den letzten Monaten, ja Jahren.
Persönlich war ich z.B. sehr überrascht, dass ein damals atheistischer Studienkollege von mir, der sich ganz klar vor 20 Jahren als pädophil mir gegenüber outete, heute einen Vorsitz im Kreistag, bei der CSU hat. Leider konnte/könnte ich diese Outing nie beweisen.

LG Siegmund

 

[Condemn]

Ich halte diese Debatte für Verlogen, weil es ja nicht wirklich um den Inhalt geht, sondern perfiderweise es nur dem Wahlkampf vorallem der CDU/CSU und FDP dient. Was denkt ihr wieviele Pädophile in jeder Partei sitzen - ich denke einige. Die Grünen haben eben mit einer tatsächlich zu späten, von ihnen selber angestoßenen Aufarbeitung eine Steilvorlage geliefert. Der Politikforscher Franz Walter wurde von den Grünen zur Aufarbeitung beauftragt und sagt selber: "Was mich insgesamt irritiert, also nicht nur bei den Grünen, sondern auch früheren jungen Liberalen, linksliberalen Publizisten und Pädagogen, die für eine Revision des Sexualstrafrechts ...... eingetreten sind, ist ihr Schweigen in den letzten Monaten, ja Jahren.
Persönlich war ich z.B. sehr überrascht, dass ein damals atheistischer Studienkollege von mir, der sich ganz klar vor 20 Jahren als pädophil mir gegenüber outete, heute einen Vorsitz im Kreistag, bei der CSU hat. Leider konnte/könnte ich diese Outing nie beweisen.

LG Siegmund

Das Schweigen der letzten Jahre ist aber auch der Grund, dass die Debatte jetzt im Wahljahr geführt und zumindest teilweise auch in den Wahlkampf gezogen wird. Und das Verrückte ist doch: Als die Missbrauchsfälle der katholischen Kirche öffentlich wurden, waren die Grünen ganz vorne dabei mit Forderungen nach Aufklärungen und erhobenen Zeigefingern. Hätten sie zu der Zeit angefangen die eigene Geschichte zu hinterfragen und aufzuklären wäre die Debatte jetzt schon durch.

 

[Condemn]

Ja, es ist natürlich fragwürdig ob das Sinn macht, aber wie gesagt weiß die jüngere Person da schon, was sie tut, und es muss auch nicht zwangsläufig schief gehen. Man kann nicht einfach ein Opfer per Gesetz definieren, welches die Sache ganz klar und anders sieht. Wenn eine sexuell reife Person sagt, dass es freiwillig war, dann ist das so.

Das ist tatsächlich nur indirekt das Thema, aber eventuell durchaus ein Grund, warum sich Teile der Grünen damit beschäftigt haben. Wobei es mir da vor allem um Sexualität insgesamt geht, was in den meisten Fällen auch nichts mit einem großen Altersunterschied zu tun hat.

Es wurde aber eben eine wichtige Grenze nicht gezogen, nämlich die Grenze zum Kind. Mittlerweile (durch die Fälle der katholischen Kirche oder die der Odenwaldschule) ist eines klar geworden: Es gibt Opfer, die zur Zeit des Missbrauchs sozusagen freiwillig mitmachten. Das dachten sie zumindest. Und doch holt es sie später ein und sie kommen nicht damit klar und sie brauchen lange bis sie die Vergangenheit überhaupt richtig einschätzen können, das sie eben nicht freiwillig handelten.

Worauf ich hinaus will: In vieles was damals positiv war, positive Veränderungen brachte, war dieses zerstörerische Denksystem eingebettet. Und das muss eben auch ans Licht.

Aber klar, wenn man dann schon über Grundschul- oder sogar Kindergartenkinder diskutiert, dann ist das nicht mehr zu rechtfertigen, und dann kann es jetzt nach 30 Jahren auch zu einem Problem an der Wahlurne werden. Und falls Cohn-Bendit das tatsächlich selbst getan hat, dann ist das auch zurecht strafbar.

Ich denke mal, das Cohn-Bendit nichts nachzuweisen sein wird und dann sollte man fairerweise zuerst mal von juristischer Unschuld ausgehen auch wenn ich persönlich da gewisse Zweifel habe. Aber er war eben ein Vertreter dieses Denksystems... es gab sicher einige Täter die sich auch darauf beriefen, den Missbrauch damit rechtfertigten weil sie darin irgendeine Art von Kindeswohl sahen. Und sicher... dass diese Debatte gerade jetzt läuft, wird sich sicherlich auch auf das Wahlergebnis durchschlagen. Wobei man nicht separieren kann worauf fallende Werte zurückzuführen sind. Die Grünen haben ja so ein paar Dinge im Programm die auf einige abschreckend wirken.

Habe zwar auch kein Geld, aber ehrlich gesagt kann ich damit auch nichts anfangen. Sicherlich muss man mittlerweile beinahe sagen, dass das fast schon Sinn machen würde (auch wenn der Zweck nur wäre wenigstens einen Teil der Blockaden loszuwerden), aber grundsätzlich empfinde ich das als nicht so prickelnd. Wäre natürlich schon der einfachere Versuch. Wenn ich wenigstens davon überzeugt wäre, dass das hilft, bin ich aber auch nicht... Naja, auch nicht Thema.

Ich fänds ehrlich gesagt auch nicht so prickelnd... ob es gut fürs Selbstbewusstsein ist für Sex zu zahlen finde ich zweifelhaft, aber dürfte individuell sein.

Wird von mir auch nicht abgestritten. Allerdings ist Vergewaltigung und Nötigung sowieso strafbar. Man sollte halt nicht alles über einen Kamm scheren. Es mag halt auch mal sein, dass die nur zufällig jünger ist. Mir würden die allerdings eher auf dem Kopf herumtanzen. Schlimmer wohl als es bei älteren Frauen der Fall wäre.

Meld Dich mal in der Singlebörse an... irgendwo muss hier doch nen passendes Gegenstück für Dich rumschwirren.

Ja, würde ich auch so sehen. Eventuell könnte man bei einer reifen 13-jährigen eine Ausnahmegenehmigung erteilen, wenn ein Arzt Reife (auch emotional) feststellt, und wenn die klar darauf besteht, dass sie verliebt ist usw. Und allgemein wäre so ein Fall wie in den USA oben hier auch nicht bestraft worden.

Wenn beide reif sind dürfte es auch kein großes Problem sein die paar Monate bis zum 14ten Geburtstag zu überbrücken.

 

[PsiSnake]

Was den gemäßigten Ton betrifft (@ alle). Ich diskutiere (wie Luckysun meinte) eigentlich immer lieber so, auch wenn es mich selbst betroffen hat oder betrifft (Mobbing zum Beispiel)

Zitat:Es wurde aber eben eine wichtige Grenze nicht gezogen, nämlich die Grenze zum Kind.

Ja, sagte ich ja selbst. Ging mir da auch darum zu spekulieren, warum größere Teile einer Partei daraus ein Thema machen konnten. Und ich gestehe durchaus zu, dass Jugendsexualität (was in der Regel auch nichts mit Erwachsenen zu tun hat) ein Thema werden konnte/musste. Dabei blieb es halt nicht.

Zitat:Mittlerweile (durch die Fälle der katholischen Kirche oder die der Odenwaldschule) ist eines klar geworden: Es gibt Opfer, die zur Zeit des Missbrauchs sozusagen freiwillig mitmachten. Das dachten sie zumindest. Und doch holt es sie später ein und sie kommen nicht damit klar und sie brauchen lange bis sie die Vergangenheit überhaupt richtig einschätzen können, das sie eben nicht freiwillig handelten.

Worauf ich hinaus will: In vieles was damals positiv war, positive Veränderungen brachte, war dieses zerstörerische Denksystem eingebettet. Und das muss eben auch ans Licht.

Ja, und wie du sagtest (Antwort auf Erdkröte) haben die Grünen, die sonst die Moral gepachtet haben (selbst was das gleiche Thema betrifft, katholische Kirche) einen ungünstigen späten Zeitpunkt gewählt und erscheinen jetzt kurz vor der Wahl als äußerst scheinheilig.

Zitat:Ich denke mal, das Cohn-Bendit nichts nachzuweisen sein wird und dann sollte man fairerweise zuerst mal von juristischer Unschuld ausgehen auch wenn ich persönlich da gewisse Zweifel habe. Aber er war eben ein Vertreter dieses Denksystems... es gab sicher einige Täter die sich auch darauf beriefen, den Missbrauch damit rechtfertigten weil sie darin irgendeine Art von Kindeswohl sahen. Und sicher... dass diese Debatte gerade jetzt läuft, wird sich sicherlich auch auf das Wahlergebnis durchschlagen. Wobei man nicht separieren kann worauf fallende Werte zurückzuführen sind. Die Grünen haben ja so ein paar Dinge im Programm die auf einige abschreckend wirken.

Wenn man sich das anschaut wo es zuletzt zum scheinbar systemimmanenten Missbrauch kam, dann ist die Sexualmoral dort entweder sehr restriktiv oder extrem liberal gewesen. Im einen Fall hilft die Scham und die sexuelle Unwissenheit den Tätern und in dem anderen Fall sind es die aufgehobenen Grenzen, wodurch nichts mehr falsch und privat zu sein scheint.

Davon abgesehen haben die Grünen natürlich noch mehr Probleme im Wahlkampf. Steuererhöhungen für ihre wohlhabenden Ex-68er Wähler, Bevormundungen und Verbote (obwohl sie sich eigentlich auch als liberale Partei sehen), kaum echte Umweltthemen mehr (Atomkraft abgeschafft, Klimaskeptiker sind im Aufwind, weil die Temperatur nicht mehr steigt) und jetzt hat das Pädophilie-Thema den Spitzenkandidaten erreicht. Sie haben wohl noch Glück, dass ihre Wähler eher nicht auf Steinbrück stehen

Zitat:Wenn beide reif sind dürfte es auch kein großes Problem sein die paar Monate bis zum 14ten Geburtstag zu überbrücken.

Hast du im Grunde schon richtig erkannt. Gab da schon die eine oder andere Story, wo die beteiligten Personen zu doof dafür waren. Aber dann war das irgendwo auch wieder ziemlich unreif und blöd.

Und off topic:

Zitat:Meld Dich mal in der Singlebörse an... irgendwo muss hier doch nen passendes Gegenstück für Dich rumschwirren.

Ich weiß schon, dass es sowas hier gibt. Es macht es aber einfacher, hier herumzujammern und dummes Zeug zu erzählen, wenn man keine derartigen Absichten verfolgt. Es war immer entspannend hier keine solchen Ziele zu verfolgen. Und über das Internet verliebe ich mich eigentlich sowieso nicht.
In den letzten Jahren war da auch insgesamt niemand weiteres mehr, wo ich wirklich interessiert gewesen wäre. Sozialphobie war insofern nicht der einzige Punkt.

LG PsiSnake

 

[Condemn]

Keine 48 Stunden vor Wahlbeginn noch mal Öl ins Feuer:

Grüne: Volker Beck täuschte Öffentlichkeit über Pädophilie-Text

In der Pädophilie-Debatte gerät jetzt auch der Grüne Volker Beck unter Druck: Ein umstrittener Text des Fraktionsgeschäftsführers von 1988 über Sex zwischen Kindern und Erwachsenen ist nach SPIEGEL-Recherchen doch nicht vom Herausgeber inhaltlich verfälscht worden. Beck aber hatte das stets behauptet.

http://www.spiegel.de/politik/deuts...-beck-taeuschte-oeffentlichkeit-a-923357.html

 

[Seelenengel]

Ich weis darüber leider nichts,aber wenn es so ist,..das Sie Petofile eigenschaften haben,..gehören die Weg,..Ende.lg S

 

[Der Tor von Gor]

Hm

hab heute erstmalig einen Hinweis darauf gefunden das es ein Europa (wenn nicht weltweites) Pädophilen Netzwerk gibt in dem viele Politiker Geschäftsleute usw involviert sind .

http://www.profil.at/articles/1338/560/366633/paedophile-parteiprogramme-oesterreich

Wie in Deutschland wurde in den 1980er-Jahren auch in links-alternativen *Kreisen in Österreich die Legalisierung von Sex mit Kindern programmatisch betrieben.

 

[Condemn]

Das hat jetzt nichts direkt mit den Grünen zu tun, aber da ich keinen Odenwaldschulen-Thread gefunden habe und auch nicht extra einen aufmachen will, poste ich es hier:

Gestern abend kam ein Spielfilm über die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule. Ich habe gerade die Wiederholung gesehen... Weiß ehrlich gesagt nicht ob ich den Film besonders gut finde, aber er ist auch nicht schlecht.

Kann man auch in der Mediathek sehen:

Die Auserwählten

Danach gabs ne Talkrunde zum Thema bei Anne Will, inklusive der unvermeidlichen Alice Schwarzer (von der ich eigentlich dachte, sie würde aus dem Scheinwerferlicht verschwinden - falsch gedacht. )

Weggehört und weggeschaut - Warum war Missbrauch Missbrauch über Jahrzehnte möglich?

Hab die selbst nicht gesehen, daher kann ich nichts darüber sagen.

 

[Seelach]

Das hat jetzt nichts direkt mit den Grünen zu tun, aber da ich keinen Odenwaldschulen-Thread gefunden habe und auch nicht extra einen aufmachen will, poste ich es hier:

Mir ginge es ebenso.

Ich habe auch einen Thread über die Odenwaldschule vermisst - wollte aber auch keinen aufmachen.

Vielleicht sollte man es doch tun?