Nagut, aber ich werds nur anschneiden, richtig vertiefen will ich das nicht, hab ich lang und breit gemacht vor Jahren und aktuell reizt mich das nicht so.
Das Christentum beruft sich ja auf die Bibel und ich sehe keinen Zwang einen relativen Gott aus den Schriften heraus zu interpretieren. Oder anders ausgedrückt: Man muss das Christentum nicht Mono-theistische verstehen. Es gibt ganz viele Aussagen und Beschreibungen, die ebenso auf einen absoluten Gott hinweisen.
Johannes 10:
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. 29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. 30
Ich und der Vater sind eins.
Man könnte das wortlich nehmen. Vor allem, weil Jesus sich regelmäßig dagegen wehrt irgendwie anders oder be-sonders zu sein. Er bezeichnet die Menschen als seine Geschwister usw.
34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt:
Ihr seid Götter?" 35 Wenn er jene Götter nannte, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann nicht aufgelöst werden), 36 saget ihr von dem, welchen der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?
Man kann prinzipiel die ganze Bibel so lesen, dass man erkennt, dass permanent von Einheit gesprochen wird. Ja selbst der Name Gottes YHWH (10 5 6 5) zeigt dies in Form des Weges durch die Illusion an. Wenn man sich ein wenig mit der Zahlensymbolik des hebräischen Alphabets auskennt wird das recht spannend. In die Richtung könnte man auch weiter schauen, da gibts einiges an Literatur zu.
Diese o.g. Einheit meint aber keine relative Einheit, wie bei einem von der Welt getrennten Geist, der irgendwie in die Welt hineinwirkt, sondern eine absolute Einheit und damit einen immanente und demnach absoluten Gott, kein externes Geistwesen.
Die Bibel beginnt auch mit einem Wort, was explizit
keine Zeit ausdrückt: "Im Anfang..." (OK Luther meinte Am Anfang wäre passender aber lassen wir das mal und nehmen akkuratere Übersetzungen) - das ist ein expliziter Hinweis auf das ewige (und damit zeitunabhängige) Wesen Gottes. Auch viele weitere Eigenschaften und Textstellen ermöglichen diese Perspektive eines absoluten Gottes und die Schlussfolgerung einer absoluten, bereits existenten Einheit.
Radikal wird diese Idee wohl in dem Buch "Ein Kurs in Wundern" aufgegriffen. Ich hab das allerdings nicht gelesen, nur einige Seiten und Berichte dazu.
Wie gesagt, es gibt keinen Zwang das so zu sehen, die Bibel ist so ausreichend missverständlich geschrieben, dass man nahezu alles in ihr erkennen kann, sogar die Legitimation seine Kinder zu schlagen und vieles mehr. Darum bin ich auch kein Fan davon. Man kann sich in Foren über viele Seiten zur Auslegung streiten und da in sonstwas für Tiefen gelangen und am Ende ist es eben doch einfach die Frage, wer es liest und wer es auslegt, denn je nachdem wird er dies oder jenes für wahrscheinlicher halten.
LG Chloroplast