Wahrscheinlich denke ich einfach zu oft mit dem Kopf, dennoch beschäftigt mich die Frage, weshalb es gerade derart oft passiert, dass Seelengefährten ihre Aufgabe nicht lösen können. Warum ist der eine - und das ist ja sehr oft der Fall - nicht bereit und sucht das Weite. Wo liegt da der ganze Sinn?
Liebe Silberschweif,
DAS frage ich mich allerdings auch manchmal... oder: warum ist mir dieses Geschöpf, von dem ich das Gefühl habe, daß er mein Seelenpartner ist, überhaupt im realen Leben begegnet, wenn wir ja doch nicht zusammenkommen? Oder ist es nur so, daß man NOCH nicht zusammenkommt, und sich Situation zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ändert?
Manchmal denke ich - ich habe sein Bild vor meinem inneren Auge schon als Teenager gesehen, und dann nochmal bei inneren Reisen, etwa 2-3 Jahre bevor er real in mein Leben getreten ist - hätte ich weiterhin nur dieses Bild in mir gehabt und wäre in dem Glauben geblieben, daß es sich eh um keine real existierende Person handelt, wäre alles viel einfacher...
Und doch empfinde ich diese Begegnung als das Faszinierendste, Großartigste, was mir bisher in meinem Leben passiert ist.
Vom Kopf her gesehen war mein Leben vorher, also vor dem Jahr 2000, um einiges einfacher und unkomplizierter. Um zu Beginn wusste ich ja auch nicht mal was diese Gefühle eigendlich sollen.
Erst als ich mich viel später (durch Zu-Fall) mit Spiritualiät anfreundete und seither auch immer tiefer in das Gebiet kommen darf, habe ich es verstanden.
Ich muss aber dennoch sagen, dass es nicht einfacher geworden ist.
Diese Zeilen könnten glatt von mir sein. Bis Ende der 90er hat mich das Thema Seelenverwandtschaften eigentlich nicht interessiert. Mitte der 90er trat ein Mann in mein Leben, zu dem ich eine tiefe Vertrautheit spürte, und zu dem ich mich, obwohl ich damals noch glücklich (wie ich glaubte) verheiratet war, sehr hingezogen fühlte (zunächst aber nicht auf einer erotischen, sondern einer tiefen freundschaftlichen Ebene). Erst, als dieser Mann dann sogar in meinen Träumen auftauchte - es war um 1997, kurz vor der Trennung von meinem Mann - begann ich mich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Lange Zeit glaubte ich, daß er mein Seelenpartner sei.
Umso mehr hat es mich irritiert, als ich dann so um 2002/03 mit diesen inneren Reisen anfing, und darin ein Mann auftauchte, der wieder dem Idealbild meiner Jugend entsprach, und von dem ich total hin und weg war. Ich hatte im realen Leben eine Affäre mit dem Mann, der zu der Zeit mein absoluter Herzensmann gewesen ist, und in meinen inneren Reisen taucht plötzlich ein anderer auf, mit dem ich ihn sozusagen auf der Astralebene "betrüge"! Irgendwie verstand ich die Welt nicht mehr, aber ich dachte, naja, ist halt nicht die reale Ebene, und vielleicht ist der unbekannte astrale Schöne nur ein Produkt meiner Phantasie - wie ich eben auch das Idealbild meiner Jugend als eine Phantasie abgetan hatte.
Nur, daß sich kurz nach diesen Phantasie- oder was weiß ich für Reisen die Verbindung zwischen mir und meinem damaligen HM (die jahrelang sehr stark gewesen ist) nahezu unmerklich zu lösen begann, und nachdem wir zwei Jahre keinen Kontakt mehr zueinander hatten, trat eben jener Mann in mein Leben, der sich mir in inneren Bildern schon angekündigt hatte.
Je mehr man sich öffnet, desto mehr empfänglich ist man auch für den Seelenpartner. Also bei mir ging das schrittweise so und immer deftiger.
Ich dachte auch, das was ich bisher erlebt hatte, ginge nicht mehr zu toppen, aber nun mußte ich erfahren, daß es da doch noch eine Steigerung gibt... mittlerweile glaube ich, die Verbindung zu meinem damaligen HM - der sicher auch eine Art Seelenverwandter ist, aber wohl doch noch nicht "der" Seelenpartner - war eine Vorbereitung auf das, was danach kommen sollte.
Zudem: wie erklärt man denn einem Mann, dass man wegen eines anderen Mannes derart leidet - immer wieder - die Seele ihn vermisst, man diese Art von Liebe aber nicht definieren kann? Also bei mir gingen deswegen schon Beziehungen auseinander. Mir kam es immer vor, als würden wir eine Beziehung zu dritt führen (obwohl das gar nicht der Fall war und mein Seelengefährte physisch ja nie auf der Bildfläche war während dieser Zeit).
Dennoch - ich kriegte es nicht gebacken, musste die Beziehungen beenden.
Das kann ich gut nachvollziehen, und wahrscheinlich ist es auch der Grund, warum ich noch immer nicht wieder in einer Beziehung lebe, auch wenn ich nicht weiß, ob ich mit
"ihm" je in einer Paarbeziehung zusammensein werde. So alleine, habe ich halt meine ganz große, (fast schon un-)heimliche Liebe und kann den Gedanken daran nachgehen - aber was wäre, wenn ich wieder einen Mann an meiner Seite hätte? Würde der es akzeptieren? Wahrscheinlich eher nicht, und erst recht nicht, da es ja keine Schwärmerei für ein imaginäres Wesen mehr ist oder für jemanden, der zwar inkarniert, aber aus irgendwelchen Gründen unnerreichbar wäre, sondern es sich um jemanden handelt, den ich heute zu meinem realen Freundeskreis zähle... da könnten Eifersuchtsszenen vorprogrammiert sein, und Kontakte wegen eines Partners aufgeben, das kommt für mich nicht in Frage. Schon gar nicht, wenn es eine so tiefgehende Verbindung ist. Da bleibe ich lieber allein, das möchte ich keinem Partner antun... auch wenn ich mich manchmal danach sehne, wieder jemanden an meiner Seite zu haben.
Manchmal glaube ich, ich ende deswegen noch als kauzige ältere Dame
Ach ja, manchmal frage ich mich auch - wie MEAT LOAF als "Travis Redfish" in dem Film "Roadie - "warum muß gerade mein Leben so kompliziert sein?" *seufzzzzzzzzz*
Andererseits: wäre mein Leben "normaler" und weniger aufregend, wäre ich auch nicht zufrieden
LG
Sunna
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