Erleuchtung ist von außen her oft nicht zu erkennen. Ein Erleuchteter praktiziert nach außen hin keine Übungen, Rituale o.ä. und er vermeidet es tunlichst, Wunder für andere zu tun. Oft sind seine Antworten Gegenfragen, welche dem Fragenden die Möglichkeit zur Selbsterkenntnis bieten. Er spricht meist nicht unaufgefordert es sei denn, er will damit seinen Mitmenschen unterstützend zur Seite stehen sodass sie etwas leichter auf ihrem Weg voranschreiten können. Dann können seine Äußerungen sogar mitunter als provokant aufgefasst werden.
In der Gegenwart eines erleuchteten Lehrers verhalten sich die Menschen meist eher zurückhaltend, großzügig und tolerant. Sie lernen als erstes nämlich die Relativität von Wahrheit. Somit glauben sie nicht mehr, im Besitz der alleinig seeligmachenden Wahrheit zu sein und sind daher stets an den Erfahrungen ihrer Mitmenschen interessiert. Sie sind nicht überheblich, sondern voller Verständnis für alle Situationen, in denen sich Menschen befinden können.
Der Erleuchtete selbst jedoch liebt die Welt, die Menschen und alles was ist, über alles. Denn er weiß, dass alles Ausdruck des universellen Gewahrseins (Gott?) ist, was existiert.
Er bemüht sich auch nicht ständig darum, irgendeine "Wahrheit" durchzusetzen oder den "finsteren" Mächten auszuweichen. Er ist einfach wie er ist.
Wenn das nicht genügt, um unbehelligt zu bleiben, dann ist Erleuchtung entweder noch nicht geschehen oder er möchte den Menschen etwas vor Augen halten.
Es gibt jedoch ungleich mehr verblendete als erleuchtete Menschen.
Ein Erleuchteter leuchtet ruhig und still, aus dem Innersten seines Herzens.
Ein Verblendeter gleicht eher dem Irrlicht eines Fanatikers, der sich ständig darum bemüht, dass andere ihm glauben.
Daher ist ein verblendeter Mensch auch wesentlich leichter zu erkennen als ein erleuchteter.
Ein verblendeter Mensch wirft mit spirituellen Konzepten, Vorstellungen und Ideen nur so um sich. Er versucht, durch sein Auftreten zu beeindrucken, was sich vor allem darin zeigt, dass er über die "einzige Wahrheit" zu verfügen, behauptet.
Er hat auf alle Fragen immer mindestens eine Antwort bereit und erläutert diese so lange, bis jeder ja sagt oder zuminderst keiner mehr widerspricht. Ihm geht es ums Recht haben und darum, dass sich Menschen um ihn scharen, die seinen Glauben übernehmen. Ohne seine Anhängerschaft, seine Leute, ist er nicht glücklich.
In den Gruppierungen, die sich um Blender scharen, werden meist so hohe ethische Prinzipien - die eh nicht erreicht werden - verfolgt, dass auf der Seite der Anhängerschaft nicht einmal mehr bemerkt wird, wie unethisch man sich oft gegenüber Andersdenkenden verhält...
(Gegeben von P.W. durch Brigh)
Alles Liebe
Brigh