Der Weg des Aspiranten

Regina

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Zunächst denke ich das hier jeder ein wenig auf der Selbst- oder Sinnsuche ist und sich darüber austauschen will oder informieren möchte, sonst wäre er kaum hier gelandet (in diesem Forum)
Ich möchte dieses Tread eröffnen, weil man immer über Formulierungen wie
der WEG
die Erleuchtung
und verscheidenen andere spirituelle Ziele spricht.
Manche nennen sich Meister
manche suchen einen
manche wollen Erfahrungen sammeln
und am Ende bleibt die Frage:
gibt es überhaupt so etwas wie "einen" Weg, wenn doch die Menschen so unterschiedlich und vielzählig sind wie Fische im Wasser?
Ist das überhaupt möglich?
Kann den das sein?
Sollte nicht jeder irgendwie zu irgendeiner Art persönlichen "Erleuchtung" Befriedigung, Sinnhaftigkeit und ausgefülltm Leben kommen?
Ist nicht jeder von vorne herein ein Scharlatan, der da von EINEM Weg spricht?
Was soll das sein?
Eine Einführung zu manipuliertem Denken?

So ich denke ich habe die wichtigsten Kritik-punkte erfasst und möchte in medias res erkennen lassen wobei es mir in diesem thread geht.

Es geht um eine Wegbeschreibung, ja.
Aber sie erfolgt aus der anderen Perspektive.
Was meine ich damit?

Stellt Euch vor ich versammle 100 Menschen die den Wunsch haben schwimmen zu lernen.
Diese Menschen haben noch nie das Wasser gesehen.
Sie wissen nur, sie würdens ganz gern kennenlernen.

Vielleicht kommen sie ja gar nicht bis zum Schwimmen, den DAS ist gar nicht der Punkt, wer könnte schon sagen
wie mutig der einzelne ist
wie lange es Ihm Spass macht
ob Ihm das Medium Wasser etwas bringt, ob er es als dienlich erachtet.
Ich könnte also mit Sicherheit keine Aussage darüber machen wie der WEG des einzelnen verlaufen würde bei seinem Abenteuer:
ich lerne das Wasser kennen.
Aber WAS man darüber sagen kann oder für den, der den Wunsch verspührt..man kann über das Wasser sprechen.
Denn diese Wasser wird sich IMMER GLEICH verhalten, egal wer beschließt es kennen zu lernen.
Es wird nicht zu dem einen freundlich und zu dem anderen unfreundlich sein.
Es wird sein wie das Licht der Sonne, zu jedem der es finden und kennenlernen möchte wird es sich GLEICH verhalten.

Und das ist die Perspektive aus der ich Euch den Weg des Aspiranten schildern werde.
Es ist nicht der Weg zur Erleuchtung. Es ist der Weg zur Vorbereitung den Weg der Erleuchtung überhaupt anzutreten.

LG
Regina
 
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zunächst was hat mich auf den Gedanken für diese tread gebracht..
am Ende war es ein Impuls von Alia.
Ich wurde im letzten Jahr immer wieder dazu aufgefordert mir die Schriften von Alice Bailey und dem Tibeter Djwhal Khul zu Gemüte zu führen.
Doch selbst wenn der Impuls aus dem geitigen Reich stammt..ich tue erst was ich tuen will, wenn ich denke das ich so weit bin.
Von daher wie innen so außen...am Ende folge ich nur mir selbst und "überhole" so die Beretschaft meiner Seele nicht.
Auch mein ego muss das Gefühl haben, das es das nun tun kann/will.
Nur so bin ich in allem was ich geistig tue oder mir erarbeite völlig frei.
Auch frei von Zweifel oder Furcht. Ich mache es erst, wenn ich mich dazu bereit fühle..also richtiggehend dazu angetrieben endlich "tätig" zu werden.
Und dieser Schubs von Alia führte mich zu einem interessanten Werk von obgenannten
"Die Arbeiten des Herkules" von Alice A.Bailey
ISBN 3-87683-912-2 (1974)

Ich habe hier NICHT vor das Werk wieder zu geben, lesen kannschließlich jeder selbst.
Das Werk öffnete mir die Augen für etwas, das eigentlich auf der Hand liegt.
Die Kräfte die uns umgeben üben einen Einfluss auf uns aus.
Von welchen Kräften spreche ich?
Kräfte mit denen wir leben.
Gehen wir einmal von innen nach aussen.
Wir sind unsterblicher Geist, das ist richtig.
Doch dieser Geist ist eingebetet in dem was wir Materie nennen.
Am Ende so stark wie der Mutterleib, der den Fötus umgibt.
Von daher übt der Zustand und die Bewegungen unseres Körpers Einfluss auf unseren Geist aus.
Yoga nutzt diese Prinzip.
Auch RÜCKSCHLÜSSE auf unseren Energetischen Zustand sind durch den Körper möglich...siehe alternatives Heilen.
Die Energie kann also in beide Richtungen fließen und wirken.
Der Geist übt so Einfluss auf den Körper aus
und
der Körper nimmt so Einfluss auf den Geist.
Letzteres zeigt den Fluss der Materie.
Ersteres zeigt den WILLEN des Geistes um den Körper dienstbar zu machen.

Auch in dem Werk von Bailey könnte man der Vorstellung folgen, der eine Weg sei "schlecht" oder führe "in" die Materie, der andere Weg sei "gut" und führe "aus Ihr heraus".
BEIDES ist meiner Meinung nach nicht wirklich zutreffend OBWOHL die Bewegungsrichtung..herausstreben aus der Materie für den Geist zutrifft.
Nur die VORSTELLUNG davon ist nicht stimmig.

Ich möchte so dieses Werk also durchaus kontroversell diskutieren (OHNE im Detail auf die Astrologie einzugehen, denn ich bin kein Astrologe), und das ist hier nicht mein Ansinnen, sondern MEINE Interpretation wiedergeben, was ich für mich darin erkenne.
Was hat das mit dem Weg des Aspiranten zu tun?
Im wesentlichen beschreiben diese Aufgaben die ENERGIEN auf die man automatisch stößt, wenn man sich der Seele oder dem Geist zuwendet, in den "Dienst" des Geistes und nicht des Körpers trit, weil man einer inneren Sehnsucht folgt.

So wie der Körper uns also die Wechselwirkung von Geist (männliches Prinzip Gottes) und Materie (weibliches Prinzip Gottes) sehr gut vor Augen führt, so dehnt sich dieses Prinzip, seine Beschaffenheit doch immer weiter aus..wird diffizieler und "endet" in dem Wirken der Sternenbilder oder Energietore von denen die Erde 12 umgeben..wir nennen das den Zödiakus, Tierkreis oder die Sternzeichen.
Auch Tag/Nacht also die Drehung der Erde um sich selbst wirkt auf unseren Geist und verbindet Ihn abwechselnd stärker (Licht/Tag) dann wieder Schwächer (Finsterniss/Nacht) mit dem Körper.
Ebenso die 4 Jahreszeiten auch Sie üben auf uns einen Einfluss aus und AM ENDE ist es immer das Licht von Sternen, Ihr vorhandensein oder scheinbares fehlen (durch die Bewegung im Raum) das die Veränderung oder die Einflussnahme bewirkt bzw die Gravitation, die Planeten in den Raum austrahlen.
Es ist hier nicht meine Absicht auf die mathematische Astrologie einzugehen, den in Summe gleichen sich diese Wirkungen und nicht Wirkungen aus. Die Seele hat kein Horoskop doch der Geist wird nicht zufällig in eine bestimmte Energiekonstellation hineingeboren sondern genau dort, wo er Ihn verlassen hat. So bleibt der Kreislauf un-gebrochen und wird am Ende in seiner Wirkung aufgehoben.

Wenn wir also von der Befreiung des Geistes aus der Materie sprechen, so müssen wir zunächst wissen das in dieser Materie Kräfte wirken die IMMER GLEICH beschaffen sind (relativ zu unserer Entwicklungspanne) und die der Geist vorfinden wird, wenn er sich "gegen" die Bewegungsrichtung des Zödiak stellt, also seinen "Willen" einsetzt um diese zu überwinden.
Und weil GENAU AN DIESEM PUNKT, egal ob es nun um Astrologie, Meditation, Selbstverwirklichun oder um den Weg zur "Erleuchtung" von einer falschen Vorstellung ausgegeangen wird..nähmlich der es gelte etwas zu "überwinden" zurückzulassen oder zu "beherrschen"..möchte ich hier bald auf das eingehen was in besagten Buch die erste Aufgabe des Herkules darstellt, das "Einfangen der wilden Stuten" .

Bezüglich Pferde finden wir eine Interpretation im Buch, denn so wie in der Bibel handelt es sich hier um BILDER die etwas beschreiben sollen.
So kann man zu diesem Bild eine innere Beschreibung/zuordnung abgeben oder es am Äußeren Wirken demonstrieren.
Wie innen so außen..dieses Prinzip wird vernachlässigt sobald man von etwas "höherem" ausgeht und das, das vor einem liegt/existiert dadurch verfehlt.
 
:kiss3: :kiss4: :guru: liebe Regina

ich hoffe auf Viiiiele Beiträge. Für mich muss ich sagen: Ich bin heute schon zuuu lange wach, bin ausgepowert durch ellenlange Beiträge in einem anderen (dir bekannten Thread) so dass ich jetzt nicht mehr Aufnahmefähig bin.
Schlaf brauche ich. ruhe.

Nur am Rande möcht ich sagen: Ich habe die "neuere Version" von "Herkules". Ist von KPK

Vielen Dank für den Hinweis mit Baileys...

und Gute Nacht. (Morgen macht Internetpause!)
ALIA
 
Der Weg des Aspiranten

Wir lesen
Womit Herkules oder Herakles ausgestattet wurde:
„Der Lehrer rief. Die Götter antworteten. Sie kamen und brachten Herkules ihre Gaben und viele Worte weisheitsvollen Rates, da sie die Aufgaben, die vor ihm lagen kannten und die Gefahren des WEGES.“

Was ist diese Ausstatten?
Die Seele stattet den Geist des Aspiranten schon bei der Geburt mit den Ihr inne wohnenden Fähigkeiten aus, die Hindernisse auf den Weg durch die 12 Energietore (ich wähle diese Bezeichnung um einmal etwas Abstand zur Astrologie zu finden) überwinden zu können.
Einfach deshalb weil dieses Potential als Blaupause für die Inkarnation gewählt wird, weil die AUFGABE der sich die Seele für diese Inkarnation stellen WILL(!) eben genau das ist, das Beschreiten dieses Weges. Es ist also ein latentes Potential da die Probleme die sich im Leben stellen auch wirklich zu bewältigen.

„Minerva reichte ihm ein Gewand, das sie selbst gewebt hatte, ein Gewand, das ihm gut passte, fein und von seltener Schönheit war. Er legte es an mit Triumph und Stolz, frohlockend in seiner Jugend. Er musste sich noch bewähren.“

Das Gewand ist der Körper, er muss geeignet und so beschaffen sein die Energien umzusetzen, die die Seele in diese Inkarnation hineinlegt.
Seelenenergie und Köper (Gene, Beschaffenheit, lebendige Körperenergie/bewusstsein) müssen passend sein...wie Reiter und Pferd, Frau und Mann ..sie müssen geeignet sein sich zu ergänzen.

Vulkan schmiedete für ihn einen goldenen Brustschild, der sein Herz schützte, die Quelle des Lebens und der Kraft. Diese goldene Gabe wurde umgegürtet und, so beschützt, fühlte sich der neue Jünger sicher. Er musste seine Stärke noch beweisen.

Hier finden wir einen interessanten Hinweis...etwas auf das man auch mich hinwies.
Die wichtigste Energie des Aspiranten wird in seinem HERZEN umgesetzt und bedeutet seine Empfänglichkeit für Emotionen ..seine Sensibilität ..kurz ein feinstofflichen Fähigkeiten, die Ihm aber auch Schmerzen zufügen, verletzlich machen.
Er wird und daher vor seiner eigenen Sensibilität zunächst beschützt.

„Neptun erschien mit zwei Pferden und gab sie zusammengekoppelt dem Herkules. Sie kamen direkt von dem Ort der Wasser und waren herrlichsten Geblüts. Herkules war hocherfreut, denn er musste seine Macht, die beiden Pferde zu reiten, noch beweisen.“

Die Pferde symbolisieren die weiblichen Kräfte.
Vereinigt sind sie ein Seienszustand, in der Materie offenbaren sie sich als Anziehung der Emotionen Liebe oder Abstossung Angst.
Sind beide ausgeglichen werden die Emotionen gewandelt von ich will geliebt werden zu ich will lieben und ich habe Angst zu ich will Dich nicht ängstigen.

Hier sehen wir bereits sehr gut um was es bei den 12 Aufgaben geht.
Der Annahme/Integration, der Wandlung und schließlich der UNGEKEHRTEN Ausstrahlung.

Die Pferde des Neptun offenbaren so die starken emotionalen Fähigkeiten oder Anlagen des Aspiranten

„Merkur nahte mit anmutiger Rede und glänzendem Witz. Er trug ein Schwert von auserlesenem Muster, das er in einer silbernen Scheide Herkules darbot. Er schnallte es Herkules um die Hüften und bat ihn, es scharf und glänzend zu halten. «Es muss trennen und schneiden», sagte Merkur, «und mit Genauigkeit und erworbenem Geschick gehandhabt werden.» Herkules dankte ihm mit freudigen Worten. Noch musste er seine gerühmte Geschicklichkeit beweisen.“

Das Schwert des Merkur offenbart eine weitere Gabe der Seele an den Geist des Aspiranten.
Einen scharfen analytischen Verstand, der Ihn befähigt falsches von wahrem zu trennen.
Der die Illusion entlarvt.
Es ist mir hier ein Genuss Bailey zu zitieren:

„Viele Jahrhunderte lang bestand bei den Aspiranten eine Tendenz, das Denken zu schmähen und herabzusetzen. Sie waren geneigt, obenhin zu sagen: «Das Denken ist der Mörder des Wirklichen,» und tendierten dazu, aus nicht erkannter mentaler Trägheit und Faulheit zu glauben, die Natur des Herzens zu entwickeln sei das Wichtigste. Sie betrachteten das Denkvermögen mit seiner analysierenden, unterscheidenden Fähigkeit als eine Falle, als Blendwerk. Aber das ist ganz gewiss ein Irrtum. Wissen von Gott ist so notwendig und wichtig wie die Liebe zu Gott; und das neue Zeitalter mit seinem neuen Typ von Aspiranten wird das mit Sicherheit demonstrieren. Frömmigkeit, Freundlichkeit und eine gefällige, liebevolle Disposition haben ihren Platz in der Gesamtsumme der Kennzeichen des Aspiranten, aber wenn sie mit Dummheit und unentwickelten mentalen Fähigkeiten verbunden sind, können sie nicht so nützlich sein als wenn sie mit Intelligenz gepaart wären.“

Dieser Verstand wir den Aspiranten immer wieder anhalten zu hinterfragen „was so ist“.
Indem er fragt: ist es so?
Die Frage des Suchenden, Lernenden.

„Mit schmetternden Trompeten und dem Lärm stampfender Hufe nahte in fliegendem Lauf der Wagen des Sonnengottes wie ein flammender Blitz. Apollo kam und grüsste Herkules mit seinem Licht und seinem Zauber und gab ihm einen Bogen, einen Bogen aus Licht. Durch neun weit offene Tore muss der Jünger gehen, bevor er das Geschick erlangt, diesen Bogen zu spannen. Es brauchte diese ganze Zeit, um sich als Bogenschütze zu bewähren. Doch als ihm die Gabe geboten wurde, nahm Herkules sie im Vertrauen auf seine Macht, eine Macht, bis jetzt noch unerprobt.“

Es ist die Macht der Intuition. der Fähigkeit Verbindung zu Halten mit seiner Seele.

„Und so stand er gerüstet. Die Götter umstanden den Lehrer und beobachteten seine Possen und seine Freude. Er spielte vor den Göttern und zeigte seine Tapferkeit und rühmte sich seiner Stärke. Plötzlich hielt er inne und überlegte lang. Dann gab er einem Freund die Pferde zu halten, das Schwert einem anderen und den Bogen einem dritten. Darauf verschwand er rennend im nahen Wald.
Die Götter erwarteten seine Rückkehr und wunderten sich, erstaunt über sein merkwürdiges Verhalten. Er kam aus dem Wald zurück und trug hoch erhoben eine Holzkeule, die aus einem lebendigen, starken Baum geschnitten war.
«Dies ist mein Eigenes,» schrie er, «niemand gab sie mir. Dies kann ich mit Macht gebrauchen. O Götter, achtet auf meine hohen Taten !»“

Diese Keule ist SEIN FREIER WILLE.
Er kann all diese Fähigkeiten nutzen
Oder nicht.
Diese Keule, diesen Willen wird ER SELBST ausformen, am Baum des Lebens.

Das einfangen der Stuten
(ich denk das mach ma morgen..)
 
Hi Regina, zu den Fragen ganz oben:

Es gibt nicht den EINEN Weg. So etwas kann es nicht geben.

Es gibt nur niedergeschriebene und gelebte Erkenntnisse, die meist ähnlich sind.

Wobei jeder wiederum andere Erkenntnisse braucht, damit es KLICK macht.

Bei mir hat Eckart Tolle's Buch "Jetzt" - Ein Leitfaden zu spirituellen Erwachen" gewaltig geKLICKT. :banane:

:danke: Eckart!


Lieben Gruß,
Ananda

P.S.: Schau mal nach den Büchern "Das Komplette Aufstiegshandbuch" von Joshua D. Stone und nach den Büchern "Blume des Lebens" 1+2 von Drunvalo Melchizedek. Ich hab die schwere Vermutung, diese Bücher sind was für dich.
 
Es gibt nicht den EINEN Weg


ja. Das hab ich auch geschrieben.
daher beschreibe ich hier die andere Perspektive, sie hat nichts mit Dir als Person zu tun.
LG
Regina
 
Ich weiss nicht recht ob diese Ausführungen Euch dienen können..den jeder findet das was Ihm dient zur rechten Zeit..so ist es vielleicht etwas unverständlich/komplex oder nichtsagend.
Aber ich folge hier wie immer meinem Herzen und das meint einfach: tu es!
und so folge ich Ihm auch wenn ich zweifle.

Zitat:

Die erste Arbeit


Das Einfangen der menschenfressenden Stuten





Der Mythos


Das erste grosse Tor stand weit offen. Aus dem Portal ertönte eine Stimme: «Herkules, mein Sohn, schreite voran. Geh ein durch das Tor und betritt den Pfad. Verrichte deine Aufgabe. Dann kehre zu mir zurück und berichte über die Tat.»


Mit Triumphgeschrei stürzte Herkules durch das Tor und rannte in übermütigem Vertrauen, sicher seiner Macht, durch die Säulen des Tores. So begann die erste Aufgabe und die erste seiner grossen Diensthandlungen. Was sie erzählen sind Lehren für die Menschensöhne, welche die Söhne Gottes sind.


Der Sohn des Mars, Diomedes, von feurigem Ruf, herrschte im Land hinter dem Tor und züchtete dort in den Sümpfen Kriegspferde und Stuten. Wild waren die Pferde und hitzig und alle Menschen zitterten, wenn sie diese hörten, denn sie verwüsteten das Land weit und breit. Sie richteten grossen Schaden an und töteten die Söhne der Menschen, die ihnen in den Weg kamen. Und ständig zeugten sie sehr wilde, böse Pferde.


«Fange diese Stuten und mach' diesen bösen Taten ein Ende», war der Befehl, der die Ohren des Herkules erreichte. «Geh' und rette das weite Land und die darin wohnen.»


«Abderis,» schrie Herkules, «komm, hilf mir bei dieser Aufgabe!» So rief Herkules den Freund, den er sehr liebte und der ihm überallhin folgte, von Ort zu Ort. Und Abderis kam, nahm seinen Platz neben dem Freund ein und stellt sich mit ihm der Aufgabe. Nach sorgfältiger Planung folgten die beiden den Pferden, die über die Wiesen und Sümpfe des Landes schweiften. Schliesslich trieb Herkules die wilden Stuten auf einem Feld zusammen wo sie nicht weiterkonnten und hier fing und fesselte er sie. Er jubelte vor Freude über den Erfolg. So gross war sein Entzücken über seine eigene Tapferkeit, dass er es unter seiner Würde hielt, die Stuten selbst zu halten oder sie auf den Weg zu Diomedes zu treiben. Er rief den Freund und sagte: «Abderis, komm her und treibe diese Pferde durch das Tor.» Dann wandte er sich um und schritt voll Stolz von dannen.


Aber Abderis war schwach und fürchtete die Aufgabe. Er konnte die Stuten nicht halten, noch sie anschirren oder in den Fussstapfen seines Freundes durch das Tor treiben. Die Pferde wandten sich gegen ihn, zerrissen ihn und zertraten ihn unter ihren Hufen; sie töteten ihn und entkamen in die wilderen Ländereien des Diomedes.


Weiser, doch gramzerstört, gedemütigt und entmutigt, kehrte Herkules zu seiner Aufgabe zurück. Wieder machte er sich auf die Suche nach den Stuten, von Ort zu Ort. Den Freund liess er liegen. Und wieder fing er die Pferde und trieb sie selber durch das Tor. Aber Abderis lag tot.


Der Lehrer musterte ihn besorgt und schickte die Pferde nach dem Ort des Friedens, wo sie für ihre Aufgaben gezähmt und abgerichtet wurden. Das Volk des Landes, von der Furcht befreit, hiess den Befreier willkommen und proklamierte Herkules als den Retter des Landes. Doch Abderis lag tot.
 
Als ich ca 15 Jahre alt war las ich ein Gedicht.
Was Gedichte betrifft habe ich ein gutes Gedächnis

aber ich kann es nicht mehr zur Gänze

"Wohin des Weges und welche Irrfahrt fesselt Dich?"

"Zu..? bring ich Diomedes Viergespann!"

"Du wirst der Rosse niemals mächtig ohne Kampf. Menschen zerfleische sie mit gierig raschem Biss."

"Du nennst der wilden Tiere, nicht der Pferde Kost."

"Mit Blut besudelt wirst Du Ihre Krippen sehen..."

Das war der Dialog, mein "Gedicht"..das mir Jahre nicht mehr aus dem Kopf ging..
beim Lesen diese Textes fiel es mir wieder ein. Auch was der Text ausssagt und natürlich woher er kommt.

man könnte Ihn direkt in Verbindung mit dem von Namo oft geposteten Text bringen..

"Ich habe Feuer auf die Welt geworfen und siehe, ich hüte es, bis sie lodert. - Vielleicht denken die Menschen, daß ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, daß ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. "
(TE)

ich hab Ihn an anderer Stelle bereits erläutert.
er ist mit der Aussage UND der Aufgabe eigentlich ident.
denn das Ego spiegelt sich in der Welt und die Welt im ego.

Was hat das alles mit dieser Aufgabe zu tun?
Was sind es für Energien denen der Aspirant sich stellen muss, wenn er durch das Tor will?
 
Die Energien der Pferde habe ich im Zusammenhang mit dem ego von Herkules bereits erläutert:

"Die Pferde symbolisieren die weiblichen Kräfte.
Vereinigt sind sie ein Seienszustand, in der Materie offenbaren sie sich als Anziehung der Emotionen Liebe oder Abstossung Angst.
Sind beide ausgeglichen werden die Emotionen gewandelt von ich will geliebt werden zu ich will lieben und ich habe Angst zu ich will Dich nicht ängstigen."

Die menschenfressenden Stuten zeigen diese Energien allumfassend..WIRKEN in der Welt.

Die "kleinen" Energien des Egos sind schon schwer zu zügeln, doch die ungezügelten Kräfte in einem vom "Kriegsgott" also der Angst beherrschtem Land, sind für das ego nicht zu handhaben.

Abderis ist das ego, das sich diesen Kräften entgegenstellen will und von Ihnen getötet wird.

Das EGO kann DIESE Kräfte NIEMALS überwinden, so ist die ERSTE Lehre, die bitterste und der Stolz des Herkules zerbricht, beim Anblick des toten Freundes.
 
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Auch die Lehre des Christus konnte die Zeit nicht überwinden........sobald sie von lebendigem Wort zu toter Schrift wurden, hatte sie versagt.
Sobald die Lehre niedergeschrieben anstatt verwirklicht/gelehrt wird, hat sie versagt.
Es gibt nichts zu schreiben.
Es gibt nur etwas zu Lehren und das wandelt sich in jedem Augenblick.
So gibt es auch keine Lehre über "den Weg" es gibt nur eine Lehre, einen Bericht über die Widerstände, weil die Widerstände der Spiegel/die Landkarte darstellen in dem der Geist sich findet.
Lasst mich nun über diesen "ersten" Widerstand berichten und wie man Ihn verstehen KANN(!)
JEDER wird Ihn anders erfahren und JEDER wird auf Ihn stossen.
Wieder und wieder, bis er Ihn überwindet=integriert.
Diesen Wiederstand zu einem Teil seiner Selbst werden läßt.
Das IST die erste Prüfung.
 
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