Hallo,
es ist doch immer schwer, sich selbst zu erkennen, oder? Wieso versuchen dann so viele, ihren Verstand mit ihrem Verstand zu verstehen? Wieso überhaupt diese zwanghafte Sucht nach Persönlichkeitsspaltung?
Der Normalbürger, sag ich jetzt mal so, erlebt sich in den Funktionalitäten, die ihm/ihr bekannt sind. Was der Mensch über das Dritte Auge wahrnimmt, und sich unbewußt danach richtet, wird einfach dem Gehirn und den Auge zugeschrieben. Erst wenn man sein Drittes Auge bewußt zu nutzen lernt, merkt man, was das alles immer schon tat. Nur hat der Mensch halt den festen willen, alles zu verstehen und erklären zu können. Deshalb wird sich eine Theorie zurecht geschnitzt, in der alles passend ist.
In unserer Zeit ist es sehr weit verbreitet, den Verstand zum Zentrum des Bewußtseins zu machen. Und dann alles in dieses Zentrum hinein zu zerren. So werden Emotionen nicht gelebt, sondern vom Verstand beobachtet. Man geht dann nicht mit den Emotionen um, sondern mit dieser Verstandeswahrnehmung. Logischerweise entgleiten einem dabei die Emotion total, weil man sie ja nicht lebt, sondern viel mehr sich in seinen Verstand geflüchtet hat. Und da hockt man nun *ggggg* Was tun?
Lernt doch erst mal, wie komplex der Vorgang einer ganz normalen alltäglichen Wahrnehmung ist. Seht, wie physische Sinne, energetische Wahrnehung, emotionale Resonanzen und anderes ZUSAMMEN eine Wahrnehmung ergeben. Dann schwinden auch diese ganzen technischen Bilder und krampfhaften Erklärungsversuche, weil das ganze ist viel zu mächtig, als das es erklärt werden könnte. Aspekte kann man bis zu einem gewissen Grad erklären. Jedoch nicht das Ganze.
Schade, daß der Thread aus der Magie verschoben wurde. Denn gerade das ist der Pfad zur Magie. Zum bewußten Leben dieser Macht, die uns als ein gesamter Geist steckt, der sich all seiner Aspekte und Ebenen bewußt ist. Ein Mensch, der seinen Verstand soweit gebildet hat, das ihm andere Wege bekannt sind, ist auf der Schwelle zur Magie. Wer die Zusammenarbeit hin bekommt, so das der Verstand etwas an die anderen Aspekte des Geistes übergibt, und Ergebnisse vertrauensvoll annimmt, lebt Magie. Ja, der Verstand kommt überhaupt erst in seine volle Kraft, wenn er abgeben und annehmen kann, ohne alles steuern und kontrollieren zu wollen. Denn nur so funktioniert das ganze Sein als Team.
Und, wieso hocken Menschen so gerne in ihren Verstand eingemauert und haben eine derartige Angst vor dem da Drausen? Wieso wirken natürliche Teile des Selbst so abstrakt und werden gar diskutiert ob es sie überhaupt gibt? Es liegt, sorry wenn's etwas hart klingt, an einer extremen Selbstentfremdung, die mit aller Macht des Geistes genährt und gestützt wird. Es wird eine unglaubliche Energie und Phantasie darauf verwendet, diese Trugbilder aufrecht zu erhalten.
Ich hab mir nicht den ganzen Thread gegeben und greife nur ein Beispiel heraus. Es soll weder den Autor werten noch etwas über verschiedene Positionen hier aussagen. Es ist nur ein Beispiel.
Genauso ists auch, dass der Mensch meint dreidimensional zu sehen, das tut er nicht. Der Mensch sieht immer 2-dimensional und hat erst durch Erfahrung Dreidimensionalität erlernt.
Man ist ständig damit befaßt, Entfernungen einzuschätzen. Dabei spielt die Erfahrung des optischen Eindrucks eine Rolle. Entfernungen können auch über die Augenstellung und Scharfstellung der Linsen gemessen werden. Also da hört die Aussage schon auf zu stimmen = Informationsmangel!!! Dann kommt das Dritte Auge hinzu, das selbst Dinge sieht, die optisch verdeckt sind. Man spürt auch Emotionsfelder in der Nähe, und somit natürlich auch Menschen mit ihren Emotionen. Alles zusammen gibt ein mehr als dreidimensionales Bild, in dem man sich orientiert.
Man kann sich natürlich immer einreden, das sei alles nach altem muster zu erklären. sicher liegt das im Unterbewußtsein oder man richt was oder reagiert aus Reflexen. Es findet sich immer ein Weg, im altgeliebten Weltbild zu bleiben. Und das ist auch ok so, denn schließlich sind wr frei (auch wer sich nicht so fühlt, ist frei)!
Nur, wenn man schon seinen Verstand erkennen möchte, braucht man etwas, was den Verstand beobachten kann. Der Verstand sieht sich nicht selbst. Wenn überhaupt, dann nur Teilaspekte, was jedoch mit filtern verbunden ist.
Genauso kannst du dich nicht sehen, es sei den du schaust in einen Spiegel. Doch da siehst du dich auch nicht, sondern nur ein Abbild von dir. Aber das ist was philosophisches. Und wenn man es erleben möchte, hilft nur ein: Bewußtwerdung.
Werde dir all dessen Bewußt, was dich ausmacht, und du wirst auch immer eher erkennen, wie das funktioniert. Irgendwann überschreitet dein Bewußtsein die Grenze, wo du erkennst wie sehr du mit allem Sein verwoben bist. Das löst dich als Einzelwesen nicht auf. Es gibt dir nur ein neues Sein. Ein weiteres! Ein bewußteres! Ein anderes Sein,das sich der Möglichkeit der Magie bewußt ist. Das sieht, wie sie lebt und zu nutzen ist.
Alles Experimente, die ich raten könnte, werden von einem verbohrten Verstand so umgedreht, das sie wieder in's alte bild passen. Sag ich, setzt dich hin und les die Uhr ab, ohne sie anzuschauen, kannst du das wissen der Uhrzeit auf deine "innere Uhr" scheiben. Wenn ich sage, laufe einmal stur gerade aus durch eine Menschenmenge und beobachte das wir uns da nur zurecht finden, weil Geister miteinander kommunizieren - überhaupt erst kommunikationsbereit sind - kannst du das auf 'unterbewußte' Auswertung von Gestik und Mimik deuten. Es finden sich immer Wege, den Verstand als Zentrum aufrecht zu erhalten.
Was, wenn man wichtige Dinge etwas überläßt, was nicht mal bewußt ist? Was, wenn man sich z.B. darauf verläßt, das Tao in einem ist und einen leitet? Was, wenn man sich in QiGong übt, und ernsthaft das Wu Wei lebt? Ist man total verrückt, sogar überlebenswichtige Dinge nicht mehr vom Verstand kontrollieren zu lassen? Ganz ehrlich, erst mal ja! Denn solange man noch im Verstand eingbunkert da hockt, wäre eine Verlagerung seines Fokus w anders hin, ein Verrücken des Selbst ins Außen. Da wird man verrückt von! Deshalb muß man sich erst mal bewußt werden, was man noch alles ist, bevor man sich auf macht, sich in dieses weitere Sein zu begeben und es auch bewußt zu leben. Wenn man unbewußt dort hin aufbricht, läuft man Gefahr sich sowas von zu verlaufen, das man schweren Schaden nimmt.
Es ist gefährlich, zu versuchen den Verstand mit dem Verstand zu verstehen. Entweder man gibt es (rechtzeitig) auf, oder man dreht sich da in eine Strudel, in dem man total neben sich landet. Wieso lernst du dich nicht erst mal richtig kennen, bevor du einen Teilaspekt deines Bewußtseins versuchst zu sezieren? So wird das eh scheitern!
Irgendwann auf dem Weg zur Selbstbewußtwerdung, wirst du auch erkennen, daß dein gesamtes irdisches Sein aus deinem Geist entspringt. Es wird dann nicht mehr so wichtig sein, zu wissen, ob etwas vom Gehirn oder von den augen oder dem Rückenmark bewältigt wird, denn du hast erkannt, was all dieses erschaffen hat. Ja, es gibt diesen Sirit, der das alles erschuf, erhält und auch jederzeit beenden kann. Und auch wenn es aus dem jetzigem Fokus des Verstandes heraus schwer zu erkennen ist: Dieser Spirit, das bist du!
du bist die Ursache, die Wirkung und der Weg. Du bist Ursache Und Wirkung in einem. Alle Anderen Ursachen und Wirkungen bekommen erst dadurch einen Sin, das du bist. Und wenn du auch nur einen Bruchteil diese Prinzips verstehst, der dich zum Knoten aller Geschehnisse macht, kannst du den Verstand auch mal Verstand sein lassen. Er ist bei weiten nicht so wichtig, wie du glaubst. Und das, was du als Denken erlebst, spielt weit weniger im Verstand - oder im Gehirn - als du glaubst. Nur um das zu erfahren, müßtest du schon mal probieren, den Verstand wenigstens soweit z entmachten, das er diese Dominanz verliert. Du glaubst ja noch, du seist dein Verstand!
Erstaunlicherweise braucht der Verstand nicht zu fürchten, weniger Beachtung zu finden, wenn man ihn als Fokus seines Seins abwählt. Denn, jetzt wird er mit Dingen belastet, die überhaupt nicht seins sind. Er dreht total hohl in einer unnatürlichen Belastung. Er muß dinge verdauen für die er weder gedacht noch bereit ist. Wenn man also den Verstand von seiner unnatürlichen Rolle entlastet, dann lebt er richtig auf. Ja, er kann endlich das tun, wofür er bestimmt ist! Mit voller Power und ohne sich ständig für irgend was mißbrauchen zu lassen. Tue deinem Verstand einen Gefallen, und nutze ihn so, wie es ihm entspricht. Ihn interessiert es überhaupt nicht, sich selbst zu erfahren. Das ist nur eine Sehnsucht in dir, die daher rührt, das du konsequent vor dem Großteil deines Spirits weg läufst. Dann versucht dich dein Sein wenigstens dort zu erreichen, wo du hockst: Im Verstand. Das bedeutet jedoch nicht, daß das so gut und nötig wäre. Komm doch mal raus aus diesem Rückzug und lebe in deinem ganzen Sein auf! Das ist schön und gemütlich. Es erleichtert das leben, statt es zu komplizieren. Es befreit von Mühsal, statt mühsam zu sein. Es erweitert, statt zu begrenzen. Ja, der Versuch den Verstand im Verstand selbst zu erkennen, ist so unsagbar erdrückend, das die Sucht diese Enge zu sprengen immer gröer wird. Dabei braucht man diesen heillosen Versuch nur aufzugeben, und alles weitere erschließt sich einem gar wie von selbst!
Gehe hinaus und erlebe all das, was dir bisher für unmöglich schien. Probiere all das, was dir bisher nur zu Ohren kam. Erlebe und erlebe und erlebe und dann wirst du so viel erkennen. Dein Verstand fügt sich da ganz natürlich ein. Er ist werde das Höchstbesondere, noch unwichtig. Er ist weder im Besonderem gut, noch schlecht. Er ist, was er ist, und als das wirst du ihn stehen lassen können. Du wirst dich auch nicht mehr auf so Spielchen versteifen, ob das Ich nun der Verstand ist, oder der Verstand das Ich oder so einen Blödsinn. Du bist das, was du lebst. Und, weist du wie viel du sein kannst, wenn du es dir nur in dein Bewußtsein holst? Weist du, wie schnell du dich erweitern kannst, wenn du nur die Angst und die Tausend ausreden sein läßt?
Am Ende ist der Verstand wie alles: Er nimmt erst Form an, wenn man ihn beobachtet. Ohne Beobachtung geht er im Tao auf. Also wenn du dich schon fragst, wie und was dein Verstand ist, dann frag dich lieber, wie und warum du deinen Verstand beobachtest. Denn das formt ihn!
Alles Liebe
Jan