Der Rassist in uns

Drum sag ich immer, ich habe einen Arxxxlochsensor und da ist es mir herzlich egal, woher ein Mensch stammt. Es gibt nette Menschen und doofe Menschen. Danach geht es bei mir.
Das geht mir auch so und je mehr "doofe" man bei bestimmten Gruppierungen erlebt, desto doofer erscheint einem genau diese Gruppierung.
Am meisten nette Menschen habe ich erlebt bei den Grünen. Aber auch bei SPD-lern und CDU-lern kenne ich Menschen, die mit denen ich "gut kann". Ich hab auf einer Arbeitsstelle sogar mal einen völkisch-BlutundBoden-Nationalisten kennengelernt, der wirklich sehr freundlich, herzlich, höflich zuvorkommend etc war. Was mich total erstaunt hat und wo ich mich fragte, was hält diesen Menschen in dieser Ecke.
Ich lebe jetzt auf einem Dorf, wo es alte Feindschaften gibt, bei denen keiner mehr weiß, wo die herkommen, aber es gibt auch enge Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichsten Gruppierungen und Parteien einfach, weil es um gemeindliche Notwendigkeiten geht.

LGInti
 
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Das geht mir auch so und je mehr "doofe" man bei bestimmten Gruppierungen erlebt, desto doofer erscheint einem genau diese Gruppierung.

Nö. Dann müsste ich ja gegen Detusche einen unglaublichen Hass pflegen... :D

Was ich weiterhin differenziere sind destruktive Systeme und Lebensmodelle von einzelnen Menschen. Mir ist bewusst, dass Kultur auch mit erzieht und wesentlich die Wertvorstellungen beeinflussen kann. Und ich weiß auch, wie schwierig es ist sich aus diesen Gefängnissen zu befreien. Natürlich ist nicht jeder Mensch automatisch destruktiv, weil er in einem destruktiven System lebt. Ein destruktives System erzeugt dennoch im Kern viele "zerstörte" Menschen.

Deshalb ist die Aussage, dass gewisse Kulturen mehr Verhaltensweisen oder Wertvorstellungen X hervorbringen, richtig.

Falsch wäre es, anhand von Aussehen usw. vorverurteilend diese jedem Menschen zuzuschreiben.

Dennoch bleibt Wissen im Hinterkopf bei jeder neuen Begegnung. Und jede positive Begegnung erfreut da natürlich. Ein Mann, der in einem frauenverachtenden System aufgewachsen ist und es geschafft hat, sich nicht davon beeindrucken zu lassen, hat meinen höchsten Respekt als Beispiel. Jetzt könnte wer kommen und meinen, das wäre positiver "Rassismus". Nur: es ist überhaupt kein Rassismus. Weil diese kulturelle Prägung nichts mit der Hautfarbe usw. eines Menschen zu tun haben kann.

Leider sind wir hier derartig indoktriniert von der angeblichen Verantwortung gegenüber nicht-weißen Personen, da bloß jederzeit peinlichst darauf zu achten, dass etwas bloß nicht rassistisch ist, dass daraus eine ganz eigene destruktive Systematik geworden ist.
 
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Und das ist die Schwachstelle des Experimentes...



Wenn die Probanden vorher gewusst hätten, worum es geht, dann hätten sie doch ganz anders reagiert und dann wäre es kein Experiment mehr. Unvorhersehbarkeit ist der Hauptteil eines Experiments. Das Agieren aus dem unbewussten Teil eines Menschen zeigt, wie er wirklich denkt.
 
Das hat den Beigeschmack von: Wir beweisen mal, wie böse Menschen sind, in dem Wissen, dass die Unwissenheit worum es im Experiment geht, zusätzlich zum Wissen, dass ja Anfoerderungen irgendwie zu erfüllen sind, was den sozialen Druck erhöht... und so weiter.

Der Gang an die Wahlurne erfolgt nicht derartig unbewusst und unter dem sozialen Druck, irgendein Ziel, das zudem unbekannt ist, zu erreichen. So wie in diesen Experimenten. Da wirken andere Dinge wie Enttäuschung, Angst, Wut und Ohnmacht gegenüber der bisherigen Politik.

Entziehe Menschen die Sicherheit. Dann werden sie zu fast allem bereit sein. Und besonders in Ländern, die geradezu faschistische Merkmale aufweisen, wie eben der soziale Druck über Politik, Religion, regionale Vorgaben und Gruppenzugehörigkeit sehr extrem und resolut ausgeübt wird (wehe Du bist individuell), der macht den Menschen "blind", der seine Identität wesentlich aus der sozialen Zustimmung zieht und nicht aus sich selbst heraus.


Ich würde es nicht so verstehen, dass man damit Menschen zeigen will, wie böse sie sind, sondern wue keicht man doch beeinflusst werden kann, wenn eine Gruppendynamik entsteht. Das Experiment eines Lehreres mit der "Welle" vor ein paar Jahrzehnten sollte den Schülern zeigen, wie es zum Nationalsozialismus kam und wie leicht das geht. Oder ein anderes Experiment wurde in einem Gefängnis gemacht, die eine Hälfte der Teilnehmer sollten die hilflosen Gefangenen sein und die andere Hälfte die Wächter. Und die Wächter entwickelten schnell dieses Machtgefühl über die Gefangenen und handelten dementsprechend mies. Vorher haben mit Sicherheit alle behauptet, "ich würde niieee so handeln!", aber scheinbar spielt uns dann doch ein unbewusster Teil der Persönlichkeit einen Streich.
 
Und wieso ist mein Vergleich daneben? Es geht um Menschen, die wegen einer politischen Meinung eventuell verfolgt werden könnten. Ist m.E. dasselbe, als wenn Menschen wegen ihrer religiösen Ausrichtung verfolgt werden. Es ist kein Zufall, dass jemand, der ein Wahlplakat für die AFD angeklebt hatte, aus einem Auto heraus angeschossen wurde. Dass kommt dabei heraus, wenn die Menschen von der Presse aufgepuscht werden. Dieser Partei wurde im Übrigen die Rechtsstaatlichkeit bestätigt.

Ich würde die AFD zwar auch nicht wählen, weil mir da einiges sehr missfällt, aber nu, bei anderen Parteien gefällt dieses oder jenes auch nicht. Ist das dann ein Grund, diese zu bekämpfen?

Lg
Urajup



Es geht da wohl nicht ums "Nicht Gefallen", sondern um gefährliche Inhalte im Programm. Mir gefallen CDU/CSU absolut nicht, aber ich würde sie nie für gefährlich halten. Die AfD schon, ist mit der NPD zu vergleichen.
 
Wenn die Probanden vorher gewusst hätten, worum es geht, dann hätten sie doch ganz anders reagiert und dann wäre es kein Experiment mehr. Unvorhersehbarkeit ist der Hauptteil eines Experiments. Das Agieren aus dem unbewussten Teil eines Menschen zeigt, wie er wirklich denkt.
Nein, das zeigen solche Experimente eben nicht. Sie zeigen, dass Menschen situativ und ohne Zeit zum Nachdenken zu haben, sehr stark durch Gruppendynamiken oder auch Autoritäten manipulierbar sind. Und da auch nicht alle Menschen, sondern die, die über nicht genug Selbstbewusstsein und innere Stärke verfügen. Es trauen sich nur wenige Menschen gegen den aktuellen Mainstream den Mund aufzumachen. Das hat sehr viel mehr mit Ängsten und sozialem Gruppenverhalten zu tun als mit einer "wie er wirklich denkt"-Sache.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Menschen sich nach Außen orientieren sollen. Sehr viel wird vorgekaut und hat übernommen zu werden, das beginnt schon in der Kita. Das ist in anderen Gesellschaften nicht anders. Diese Art Indoktrination verhindert einen selbstständig denkenden und handelnden Menschen. Er macht aus Menschen leicht manipulierbare Marionetten. Die eigene authentische Wahrnehmung wird Menschen in der heutigen Zeit durch vielerlei Instanzen abgesprochen (Wissenschaft, Politik, Soziologen, Pädagogen). Und teils widersprechen sie sich sogar. Was zu noch mehr Destabilisierung des Menschen führt. DAS ist das eigentliche Problem.
 
Nein, das zeigen solche Experimente eben nicht. Sie zeigen, dass Menschen situativ und ohne Zeit zum Nachdenken zu haben, sehr stark durch Gruppendynamiken oder auch Autoritäten manipulierbar sind. Und da auch nicht alle Menschen, sondern die, die über nicht genug Selbstbewusstsein und innere Stärke verfügen. Es trauen sich nur wenige Menschen gegen den aktuellen Mainstream den Mund aufzumachen. Das hat sehr viel mehr mit Ängsten und sozialem Gruppenverhalten zu tun als mit einer "wie er wirklich denkt"-Sache.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Menschen sich nach Außen orientieren sollen. Sehr viel wird vorgekaut und hat übernommen zu werden, das beginnt schon in der Kita. Das ist in anderen Gesellschaften nicht anders. Diese Art Indoktrination verhindert einen selbstständig denkenden und handelnden Menschen. Er macht aus Menschen leicht manipulierbare Marionetten. Die eigene authentische Wahrnehmung wird Menschen in der heutigen Zeit durch vielerlei Instanzen abgesprochen (Wissenschaft, Politik, Soziologen, Pädagogen). Und teils widersprechen sie sich sogar. Was zu noch mehr Destabilisierung des Menschen führt. DAS ist das eigentliche Problem.



Eben. Was anderes sagte ich auch nicht. Diese Gefahren will man anhand des Experiments zeigen!;)
 
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Eben. Was anderes sagte ich auch nicht. Diese Gefahren will man anhand des Experiments zeigen!;)
Nein, das sagt das Experiment nicht aus. Im tatsächlichen Leben hast du zigfach Zeit und Gelegenheit dich zu informieren und dann in Ruhe eine Entscheidung zu treffen. Die Bedingungen solcher Experimente sind verzerrt, solche Situationen gibt es im RL sehr, sehr selten.
 
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