Der Papst kommt!

Der Past kommt. Gut so? Oder eher nicht?

  • Jawohl! Ich freue mich auf Ratze!

    Stimmen: 13 17,1%
  • Interessiert mich so viel wie die letzte Wasserstandsmeldung.

    Stimmen: 18 23,7%
  • Soll im Vatikan bleiben, von innen abschließen und den Schlüssel ausm Fenster werfen.

    Stimmen: 45 59,2%

  • Umfrageteilnehmer
    76
Auch ich musste lachen, magdalena,

als ich das las. Vielleicht aber mal zur Erklärung, weil ich dank meiner Herkunft die meisten Lutherschriften und dessen Biografie ziemlich genau noch im Gedächtnis habe:
Als einige bedeutende Juden sich Luthers Bekehrungsversuchen - er glaubte vermutlich, er könnte sie besser erreichen, da er sich direkt auf die Bibel bezog - widersetzten, ärgerte er sich so sehr über sie, dass er das Pamphlet "Über die Jüden und ihre Lügen" herausgab, eine kleine, eher unbedeutende Schrift, die die Nazis allerdings für ihre Propaganda ordentlich ausschlachteten.
Insgesamt ist Luther sehr, sehr widersprüchlich gewesen und hat an einem einzigen Tag jemanden gelobt und dann wieder in die Tonne getreten. Er war vermutlich stark seinen Stimmungen unterworfen und damals gab es weder Lektorat noch Zensur bei der Herausgabe von Büchern.

Aber da es um den Papst geht: Der Papst war in Luthers Augen immer nur der ANTICHRIST, das hat er oft und oft betont und in einer späteren protestantischen Konstitutionsschrift (DIE SCHMALKALDISCHEN ARTIKEL) fast zur Höhe eines Dogmas erhoben.
In einem Choral, den Luther selber noch dichtete und der bis heute in manchen Kirchen - manchmal aber mit Umdichtung - gesungen wird, heißt es: "Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort, und steuer des Papst's und Türken Mord..." (als er das dichtete, standen die Türken kurz vor Wien).

Herzliche Grüße,
nanabosho

auch wenn ich protestantisch erzogen wurde -

vielleicht lag's an einer lehrerin, die schuldzuweisungen auch nicht mochte -
oder es lag an mir, die sie nicht hören wollte -

es ging immer nur um bibelauslegungen, nicht um geschichtliche hintergründe, die mir bislang unbekannt waren.

ach ja - da war die ablassgeschichte.
sie wurde mir als grund für die abspaltung genannt.

und das war für mich auch plausibel - es ist doch wohl nicht möglich, sich mit geld frei zu kaufen von seinen 'sünden'.

sehr wohl habe ich über den nationalsozialismus maturiert -
spezialthema - die ursachen und hintergründe des antisemitismus.

da spielte luther keine rolle -
den ich aber nun auch nicht verteidigen will.

ist doch wohl jeder ein kind seiner zeit - oder?
 
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Tja erst wenn die anderen so sind wie wir sie gerne hätten sind diese auf dem rechten Pfad und zwar die einen wie auch die anderen.

LGInti

PS: was passiert wenn zwei Betonklötze aufeinanderprallen?


Wenn sie aufeinanderprallen entsteht eine riesige Staubwolke und alles hat den Blick für das Wesentliche verloren.
 
sehr wohl habe ich über den nationalsozialismus maturiert -
spezialthema - die ursachen und hintergründe des antisemitismus.

Da wirst du vermutlich wissen,

dass der Antisemitismus viel, viel älter ist. Dass es ihn beispielsweise schon im alten Rom gab. - Aber was mich jetzt wundert wegen des Themas:

Dass niemand auf den Papst - Antichrist-Bezug eingeht...

Aber wichtig ist es auch nicht.

Herzliche Grüße,
nanabosho

P.S.: Ach, und noch was: Nach den Reichstags-Dokumenten (Augsburg) und anderen Quellen gibt es mehrere Gründe für die Abspaltung, hauptsächlich den, dass die Protestanten ihre Thesen nicht widerrufen wollten. Eine davon war eben, dass der Papst keine Autorität ist, sondern eben der "Antichrist", eine weitere, dass die Bibel und die Sakramente (von denen nur noch 2 als gültig anerkannt wurden) alleinige Autorität sein sollte. Und da es vor allem um Autoritätenfragen ging (der Ablasshandel war bloß Auslöser des Ganzen gewesen), gab es eben auch ständig Kriege, z. B. den 30jährigen. Man muss allemal festhalten, dass der Protestantismus den Grundstein für die Trennung von Staat und Religion legte.
 
Da wirst du vermutlich wissen,

dass der Antisemitismus viel, viel älter ist. Dass es ihn beispielsweise schon im alten Rom gab.

viel, viel älter ja -
schon im alten rom?
naja - wurde von meinen geschichtslehrern nicht so wirklich behandelt.
aber grundsätzlich logisch, denn die römer haben ja alle länder unterworfen, deren sie habhaft werden konnten - und auch klar, dass allem schwachen (unterwerfbarem) ihrer missachtung entsprechend zuteil geworden ist.

daher auch der antigermanismus -
der anti...
ja also also bitte alle unterworfenen völker einfügen. :D:ironie:

P.S.: Ach, und noch was: Nach den Reichstags-Dokumenten (Augsburg) und anderen Quellen gibt es mehrere Gründe für die Abspaltung, hauptsächlich den, dass die Protestanten ihre Thesen nicht widerrufen wollten. Eine davon war eben, dass der Papst keine Autorität ist, sondern eben der "Antichrist", eine weitere, dass die Bibel und die Sakramente (von denen nur noch 2 als gültig anerkannt wurden) alleinige Autorität sein sollte. Und da es vor allem um Autoritätenfragen ging (der Ablasshandel war bloß Auslöser des Ganzen gewesen), gab es eben auch ständig Kriege, z. B. den 30jährigen. Man muss allemal festhalten, dass der Protestantismus den Grundstein für die Trennung von Staat und Religion legte.

grundsätzlich ja - vom antichristen hab' ich nie was gehört. :)
 
Liebe Nizuz,
ich habe hier in diesem Thread das Recht, wie jeder andere User, meine Meinung zu sagen.

liebe Siriuskind,

die spreche ich dir ja auch gar nicht ab. :)

Ich wage aber zu behaupten, dass ich in der Lage bin, auch im Unterforum Religion objektiv zu bleiben und unterscheiden zu können, ob jemand den anderen beleidigt oder ob jemand diskriminiert wird.
und ich wage zu bezweifeln, daß dir das gelingt, weil du es selbst gerade wieder tust. ;-)

Ich werde keinen Gläubigen beleidigen oder verurteilen, wenn er mir sagt, an was er glaubt. Ich habe aber das Recht zu sagen, dass ich die Institution und sein Oberhaupt für gefährlich halte. Das sehe ich bei den Mullahs nicht anders, für die islamischen Theologen hege ich auch keine Sympathie.

Meinetwegen können wir alle Priester, egal von welcher Religion, zusammen einsperren und von außen abschließen, denn Priester und deren Institutionen waren schon immer ein Zentrum der Macht und nicht der Spiritualität.

lg Siriuskind

ich denke nicht, daß man alle PriesterInnen (egal welcher Religion) über einen Kamm scheren und ihnen Spiritualität absprechen sollte.

Wie soll dir da eine Diskriminierung auffallen, wenn du es selbst nicht anders machst ?

Grüß Gott ;-)

PS: @ Inti: vielen Dank für deinen schönen Beitrag :)
 
Papst Paul III. (1468-1549, Papst seit 1534) richtete jedenfalls 1542 die Inquisition als Kardinalskommission ein, die als Zentralinstanz für alle Länder über die Reinheit des Glaubens zu wachen hatte. Sixtus V. (1521-1590, Papst seit 1585) legte 1588 ihren endgültigen Status als "Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis" (Kongregation der Römischen und universalen Inquisition) fest. Viel später, nämlich 1908, erhielt diese zentrale Inquisitionsbehörde den Namen "Heiliges Offizium". Heute heißt sie ganz harmlos und verharmlosend "Kongregation für die Glaubenslehre". Aber der inquisitorische Geist ist der gleiche geblieben.«

Papst Paul III. (1468-1549), Förderer der Inquisition und Eröffner des Konzils von Trient (1545-1563), Tridentinum genannt:
"Wenn mein eigener Vater Häretiker wäre, würde ich selbst das Holz zusammentragen, um ihn verbrennen zu lassen."


http://www.theologe.de/LInquisition.htm
 
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In der Bibel steht doch Jesus hat Wasser in Wein verwandelt......meine Frage dazu wäre!!

Hat Gott gewollt dass der Mensch der Droge Alk verfällt....oder war es die Kirche um den Menschen abhängig zu machen.....denn der Mensch schrieb die Bibel!
Damit wäre ja der Mensch der Teufel:confused::wut1:
 
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