Der Papst kommt!

Der Past kommt. Gut so? Oder eher nicht?

  • Jawohl! Ich freue mich auf Ratze!

    Stimmen: 13 17,1%
  • Interessiert mich so viel wie die letzte Wasserstandsmeldung.

    Stimmen: 18 23,7%
  • Soll im Vatikan bleiben, von innen abschließen und den Schlüssel ausm Fenster werfen.

    Stimmen: 45 59,2%

  • Umfrageteilnehmer
    76
Der Pabst fordert die Menschen weiter dazu auf, sich moralisch zusammenzureißen und den Kinderschändern zu verzeihen, statt sie zu erforschen, statt die Moral zu erforschen. Wie steht es um eine Moral, die Sexualität entmagnetisieren will? Wie steht es um die Moral von christlichen Asketen, die nach der Beendigung ihrer Gebete hoffentlich genug zu arbeiten haben? Ein Käfer ist wohl gerechter als ein Pabst oder alle Pabstmacher zusammen.
 
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Meinetwegen können wir alle Priester, egal von welcher Religion, zusammen einsperren und von außen abschließen, denn Priester und deren Institutionen waren schon immer ein Zentrum der Macht und nicht der Spiritualität.

Schon recht, Siriuskind,

aber ich wiederhole noch einmal: Priester können nur solange Macht ausüben, wie es Gläubige gibt, die diese Macht gern über sich ausüben lassen.

Man beobachte mal die Wirtschaft:
Wenn gestreikt wird, fahren die Züge nicht, und der Bahnchef kann nichts machen. Er muss einsehen, dass die Lokomotivführer auch nicht ganz ohne Macht sind... Und wenn sie ganz davonliefen, gäbe es die Bahn nicht mehr.

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
wenn wegsperren, dann wäre ich für das wegsperren aller glaubensgrundsätze, die hilfe von außen erwarten.

also -
alle, die an einen kontrollierenden gott glauben -
alle, die an engel glauben -
alle, die an geister glauben -
alle, die an aliens glauben -

usw und so fort....


wie definierst du spiritualität?


Tja, schwierig in Worte zu fassen....

da ich an eine höhere Macht oder Kraft glaube, die man allgemein "Gott" nennt, versuche ich mit dieser Kraft im Einklang zu leben, also mit allem, was mich so umgibt, Natur und Menschen und sie wertschätzend zu behandeln. Ich für mich weiß auch, dass es nach dem Tod weitergeht und durch dieses Gefühl fühle ich mich mehr mit allem verbunden. Und alles, was mir so in meinem Leben widerfuhr, hat für mich einen Sinn. Ich lebe danach und das ist meine Spiritualität.

Ich würde Spiritualität auch einem Menschen, der an einen kontrollierenden Gott oder an Engel glaubt, nicht absprechen. Wer Hilfe von außen erwartet, hat zumindest nicht das Gefühl, alleine dazustehen, kann sein, dass dieser Glaube infantil ist, aber es ist ein Glaube. Ich möchte nur nicht den Glauben eines anderen aufgezwungen bekommen.
 
und luther war schuld am antisemitismus?

Auch ich musste lachen, magdalena,

als ich das las. Vielleicht aber mal zur Erklärung, weil ich dank meiner Herkunft die meisten Lutherschriften und dessen Biografie ziemlich genau noch im Gedächtnis habe:
Als einige bedeutende Juden sich Luthers Bekehrungsversuchen - er glaubte vermutlich, er könnte sie besser erreichen, da er sich direkt auf die Bibel bezog - widersetzten, ärgerte er sich so sehr über sie, dass er das Pamphlet "Über die Jüden und ihre Lügen" herausgab, eine kleine, eher unbedeutende Schrift, die die Nazis allerdings für ihre Propaganda ordentlich ausschlachteten.
Insgesamt ist Luther sehr, sehr widersprüchlich gewesen und hat an einem einzigen Tag jemanden gelobt und dann wieder in die Tonne getreten. Er war vermutlich stark seinen Stimmungen unterworfen und damals gab es weder Lektorat noch Zensur bei der Herausgabe von Büchern.

Aber da es um den Papst geht: Der Papst war in Luthers Augen immer nur der ANTICHRIST, das hat er oft und oft betont und in einer späteren protestantischen Konstitutionsschrift (DIE SCHMALKALDISCHEN ARTIKEL) fast zur Höhe eines Dogmas erhoben.
In einem Choral, den Luther selber noch dichtete und der bis heute in manchen Kirchen - manchmal aber mit Umdichtung - gesungen wird, heißt es: "Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort, und steuer des Papst's und Türken Mord..." (als er das dichtete, standen die Türken kurz vor Wien).

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Schon recht, Siriuskind,

aber ich wiederhole noch einmal: Priester können nur solange Macht ausüben, wie es Gläubige gibt, die diese Macht gern über sich ausüben lassen.

Man beobachte mal die Wirtschaft:
Wenn gestreikt wird, fahren die Züge nicht, und der Bahnchef kann nichts machen. Er muss einsehen, dass die Lokomotivführer auch nicht ganz ohne Macht sind... Und wenn sie ganz davonliefen, gäbe es die Bahn nicht mehr.

Herzliche Grüße,
nanabosho


:thumbup: *zustimm*
 
Ein erstklassiger Beitrag, Inti,

den habe ich auch gern gelesen. Und würde hier praktisch nur hinzufügen, dass alles, alles, alles, was jedem, jedem, jedem von uns geschieht, für dessen Entwicklung gut ist. Entwicklung bremse ich nur durch Verneinung aus, durch Widerstand. Indem ich diesem oder jenem (oder dieser oder jener Organisation) lange grolle und ihn/sie für böse halte.
Jeder von uns ist an einem bestimmten Punkt in seinem Leben, und er ist entweder gerade bereit, weiterzugehen oder er verharrt eine Weile, aus welchen Gründen auch immer. Und das ist a l l e s richtig, und so könnte ich auch für a l l e s dankbar sein. Ganz besonders für die Katastrophen oder Schicksals-Arschtritte, denn die katapultieren mich am meisten vorwärts. ("Vorwärts" bedeutet = hin zu einem besseren Lebensgefühl).
Schuhe, die ich als Kind getragen habe, passten mir irgendwann nicht mehr, aber deswegen sind sie nicht plötzlich an sich schlecht. (Sondern weder gut noch schlecht, nur eben einfach Schuhe.)
Ich vergleiche sehr gern Weltbilder mit Schuhen, weil man irgendwann auch drauf kommt, wie schön und lustvoll es sich anfühlt, barfuß zu gehen...

Herzliche Grüße,
nanabosho

wow - :thumbup::)
 
mir ist jetzt nicht ganz klar, welche propaganda dein weltbild prägt.:confused:

also - wenn ich dich richtig verstehe, dann hat himmler sich die inquistion ausgedacht?

und luther war schuld am antisemitismus?

ich gebe zu, dass mir diese variante völlig neu ist.

ich schmeiß doch glatt mein gesamtes geschichtsverständnis über bord. :ironie:


Der Antisemitismus zog sich durch alle Jahrhunderte des Christentums, Luther hat nur die Meinung vieler widergegeben, es war also nichts Neues...
 
Tja, schwierig in Worte zu fassen....

da ich an eine höhere Macht oder Kraft glaube, die man allgemein "Gott" nennt, versuche ich mit dieser Kraft im Einklang zu leben, also mit allem, was mich so umgibt, Natur und Menschen und sie wertschätzend zu behandeln. Ich für mich weiß auch, dass es nach dem Tod weitergeht und durch dieses Gefühl fühle ich mich mehr mit allem verbunden. Und alles, was mir so in meinem Leben widerfuhr, hat für mich einen Sinn. Ich lebe danach und das ist meine Spiritualität.

Ich würde Spiritualität auch einem Menschen, der an einen kontrollierenden Gott oder an Engel glaubt, nicht absprechen. Wer Hilfe von außen erwartet, hat zumindest nicht das Gefühl, alleine dazustehen, kann sein, dass dieser Glaube infantil ist, aber es ist ein Glaube. Ich möchte nur nicht den Glauben eines anderen aufgezwungen bekommen.

damit kann ich sehr gut umgehen....:)
 
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