Der Papst kommt!

Der Past kommt. Gut so? Oder eher nicht?

  • Jawohl! Ich freue mich auf Ratze!

    Stimmen: 13 17,1%
  • Interessiert mich so viel wie die letzte Wasserstandsmeldung.

    Stimmen: 18 23,7%
  • Soll im Vatikan bleiben, von innen abschließen und den Schlüssel ausm Fenster werfen.

    Stimmen: 45 59,2%

  • Umfrageteilnehmer
    76
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Den Einwand, Siriuskind,
lasse ich nicht gelten. Denn ich wuchs in der DDR auf, wo jeder für sein Fehlverhalten gewaltig abgestraft wurde. Und wir haben das System der DDR selber gekippt, weil wir irgendwann genügend Leute waren, die nicht mehr genügend Angst davor hatten. Wir wussten damals ja gar nicht, dass es noch einen größeren Schwachpunkt hatte und pleite war. Und wir wussten auch nicht, dass das, was danach kam, eigentlich auch gekippt gehört(e), aber es ließ einen schon mal wieder zu Atem kommen.
Nebenbei: Ich ertrage es inzwischen ganz gut, "ausgeschlossen und verachtet" zu werden, es hat nicht so sehr lange gedauert, bis ich sogar stolz darauf war (was natürlich ebenso ein Ego-Trip ist). In meiner Schulklasse war ich damals der einzige, der die Jugendweihe verweigerte und dann nicht mit auf Klassenfahrt durfte, abgesehen von einigen anderen Ausgrenzungsmaßnahmen. Später sprachen mir einige meiner Kameraden allerdings ihre Bewunderung aus, was ich einigermaßen genoss.
Wir waren 4 Geschwister, und ich war der einzige, der "nichts Vernünftiges konnte", sondern in die Stadt ging (mein Vater hasste die Stadt, und das Schlimmste, was man ihm antun konnte, war, in der Stadt zu wohnen und zu arbeiten, wenn man auf dem Lande aufgewachsen war).
Der einzige, der aus der engherzigen und kümmerlichen lutherischen Gemeinde, in der er groß geworden war, austrat, war ich dann nicht mehr, da ging immerhin auch meine Frau mit und meine drei Kinder. So lernte ich, wie es sich anfühlt, wenn man 99% des gesamten Freundeskreises mit einem Schlag verliert und wie stark man werden kann, wenn man das aushält, bis einem Neues zuwächst.
Warum bewundere ich bis heute jenen Jesus Christus, obwohl mir das Christentum selbst am A.... vorbei geht? Weil ihn die Meinung der Leute, der eigenen Familie, der Religionsgruppe oder der sonst Mächtigen nicht die Bohne interessierte. (Zumindest sieht das, was von ihm überliefert ist, so aus und widerspricht der Kirchenkonformität.) Menschen, die etwas für sich als richtig erkannt haben und es durchziehen, egal wie es endet oder was andere davon halten, haben meine Bewunderung, immer, obwohl ich sie für mich selbst nicht als Autoritäten betrachte, sondern nur als Vorbilder für erstrebenswerte Haltungen.
Ratzi dagegen ist einfach bloß lächerlich,ein zitteriger Tattergreis, der sein Leben lang sein Fähnchen in den Wind hängte, der ihn nach oben trieb. Solche Leute verdienen eher unser Mitleid als unsere Wut.
Herzliche Grüße,
nanabosho



Ja, kann ich gut nachvollziehen und verstehen, was Du erlebt hast und was Dich geprägt hat, doch niemand kann erwarten, dass die eigenen Erfahrungen auf andere übertragbar sind, das funktioniert nicht. Und da sehr viele gläubige Katholiken eben so beeinflußbar sind, deshalb ist für mich die Kirche und der Papst einfach gefährlich.

Und Herr Ratzinger bekommt von mir nicht viel Mitleid, Wut ist es auch nicht, eher Verachtung und Widerwillen.

Dir auch herzliche Grüße, Siriuskind
 
Ja, kann ich gut nachvollziehen und verstehen, was Du erlebt hast und was Dich geprägt hat, doch niemand kann erwarten, dass die eigenen Erfahrungen auf andere übertragbar sind, das funktioniert nicht. Und da sehr viele gläubige Katholiken eben so beeinflußbar sind, deshalb ist für mich die Kirche und der Papst einfach gefährlich.

Und Herr Ratzinger bekommt von mir nicht viel Mitleid, Wut ist es auch nicht, eher Verachtung und Widerwillen.

Dir auch herzliche Grüße, Siriuskind

liebe Siriuskind,

ich sags mal ganz offen.

Ich halte dich angesichts deiner wiederholten Aussagen hier für ziemlich ungeeignet, das Reliforum zu moderieren.

DIE Kirche ist ebenso vielfältig wie DER Islam, DER Buddhismus, DER Hinduismus usw. und es gibt in vielen Religionen, auch in den kleinen (die nicht auf großem Parkett spielen), Strömungen, die diskriminierend, fanatisch und schlimmstenfalls auch gewalttätig sind.

Von derartigen Pauschalaussagen, wie sie von dir und anderen hier immer wieder geäußert werden, halte ich gar nix - egal, welche religiöse Richtung davon betroffen ist.

Vielleicht gibt es ja noch ein anderes UF, was ne Moderatorin benötigt, wo du vielleicht etwas neutraler agieren kannst.

:)
 
liebe Siriuskind,

ich sags mal ganz offen.

Ich halte dich angesichts deiner wiederholten Aussagen hier für ziemlich ungeeignet, das Reliforum zu moderieren.

DIE Kirche ist ebenso vielfältig wie DER Islam, DER Buddhismus, DER Hinduismus usw. und es gibt in vielen Religionen, auch in den kleinen (die nicht auf großem Parkett spielen), Strömungen, die diskreminierend, fanatisch und schlimmstenfalls auch gewalttätig sind.

Von derartigen Pauschalaussagen, wie sie von dir und anderen hier immer wieder geäußert werden, halte ich gar nix - egal, welche religiöse Richtung davon betroffen ist.

Ich bin nicht oft Deiner Meinung, aber hier gebe ich Dir Recht.

Siriuskind möchte, daß der Islam - zu recht wie ich finde - nicht pauschal abgewertet werden darf. Warum nun aber jetzt die fehlende Toleranz den Christen gegenüber? Merkwürdig.:rolleyes:

Ich bin auch nicht für den Papst, aber ich zeige generell für keine Religionsgruppen eine Vorliebe, halte Religion sogar für ein großes Übel. Dennoch muß ich sagen, daß eine demokratische Haltung allen Gläubigen gegenüber ein MUß sein sollte.

LG
U.
 
Hey, was geht ab:zauberer1 ich schreibe vom Exorzismus, aber dir kommt in den Sinn Alk and Drugs.

Würdest du dir freiwillig einen Exorzisten bestellen wie eine Pizza- weil du unter psychischen Problemen leidest?

Oki- ich denke so ein Exorzist selbst leidet unter Rasselfieber...Ups :rolleyes:

...ich würde auch nicht saufen und Drogen schlucken...wer zum Exorzisten gehen will...freiwillig!!!!...der sollte auch die Möglichkeit dazu haben...andere gehen eben in die Kneipe, zum dealer, zum selbsternannten Shamanen etc...


Sage
 
Den Einwand, Siriuskind,
lasse ich nicht gelten. Denn ich wuchs in der DDR auf, wo jeder für sein Fehlverhalten gewaltig abgestraft wurde. Und wir haben das System der DDR selber gekippt, weil wir irgendwann genügend Leute waren, die nicht mehr genügend Angst davor hatten. Wir wussten damals ja gar nicht, dass es noch einen größeren Schwachpunkt hatte und pleite war. Und wir wussten auch nicht, dass das, was danach kam, eigentlich auch gekippt gehört(e), aber es ließ einen schon mal wieder zu Atem kommen.
Nebenbei: Ich ertrage es inzwischen ganz gut, "ausgeschlossen und verachtet" zu werden, es hat nicht so sehr lange gedauert, bis ich sogar stolz darauf war (was natürlich ebenso ein Ego-Trip ist). In meiner Schulklasse war ich damals der einzige, der die Jugendweihe verweigerte und dann nicht mit auf Klassenfahrt durfte, abgesehen von einigen anderen Ausgrenzungsmaßnahmen. Später sprachen mir einige meiner Kameraden allerdings ihre Bewunderung aus, was ich einigermaßen genoss.
Wir waren 4 Geschwister, und ich war der einzige, der "nichts Vernünftiges konnte", sondern in die Stadt ging (mein Vater hasste die Stadt, und das Schlimmste, was man ihm antun konnte, war, in der Stadt zu wohnen und zu arbeiten, wenn man auf dem Lande aufgewachsen war).
Der einzige, der aus der engherzigen und kümmerlichen lutherischen Gemeinde, in der er groß geworden war, austrat, war ich dann nicht mehr, da ging immerhin auch meine Frau mit und meine drei Kinder. So lernte ich, wie es sich anfühlt, wenn man 99% des gesamten Freundeskreises mit einem Schlag verliert und wie stark man werden kann, wenn man das aushält, bis einem Neues zuwächst.
Warum bewundere ich bis heute jenen Jesus Christus, obwohl mir das Christentum selbst am A.... vorbei geht? Weil ihn die Meinung der Leute, der eigenen Familie, der Religionsgruppe oder der sonst Mächtigen nicht die Bohne interessierte. (Zumindest sieht das, was von ihm überliefert ist, so aus und widerspricht der Kirchenkonformität.) Menschen, die etwas für sich als richtig erkannt haben und es durchziehen, egal wie es endet oder was andere davon halten, haben meine Bewunderung, immer, obwohl ich sie für mich selbst nicht als Autoritäten betrachte, sondern nur als Vorbilder für erstrebenswerte Haltungen.
Ratzi dagegen ist einfach bloß lächerlich,ein zitteriger Tattergreis, der sein Leben lang sein Fähnchen in den Wind hängte, der ihn nach oben trieb. Solche Leute verdienen eher unser Mitleid als unsere Wut.
Herzliche Grüße,
nanabosho

:thumbup::trost::kiss4:
 
Was der Papst zu sagen hat, interessiert in Deutschland kaum jemanden
Nach einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung haben die Äußerungen des katholischen Kirchenoberhaupts am ehesten noch bei Senioren, in der Landbevölkerung und bei Menschen mit niedrigem Schulabschluss Bedeutung.

Besonders wichtig nehmen die Deutschen den deutschen Papst offenbar nicht. Nach einer repräsentativen Meinungsumfrage von TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung interessiert auch kaum jemanden, was der Papst zu sagen hat, auch wenn er im Bundestag reden darf. 76 Prozent der Befragten zeigen Desinteresse, selbst 58 Prozent der Katholiken erklären, es sei "nicht wichtig, was der Papst sagt". Bedeutung haben die Äußerungen des katholischen Kirchenoberhaupts am ehesten noch bei Senioren, in der Landbevölkerung und bei Menschen mit niedrigem Schulabschluss. Das müsste für den Stellvertreter Gottes auf Erden ernüchternd sein.

Überhaupt sind die Deutschen nicht sonderlich religiös. Nur 16 Prozent halten sich für sehr (6%) oder ziemlich (10%) religiös, mittelreligiös sind 35 Prozent, wenig 26 Prozent, gar nicht religiös 23 Prozent. Das interpretiert man beim Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung so, dass die kirchliche Bindung weiter nachlässt, aber die religiöse Identität konstant bleibt. Bei den mittel oder wenig Religiösen darf man allerdings vermuten, dass die religiöse Identität nicht besonders ausgeprägt ist.

Die Deutschen haben keine großen Erwartungen an den Besuch von Papst Benedikt XVI. 53 Prozent gehen davon aus, dass der Aufenthalt des Oberhauptes der katholischen Kirche in Deutschland keine entscheidenden Impulse bringen wird. Nur 41 Prozent rechnen dagegen mit konkreten Ergebnissen. Zudem ergibt die Umfrage, dass die kirchliche Bindung weiter abnimmt, die religiöse Identität hingegen bleibt konstant. Das zeigt eine repräsentative Meinungsumfrage von TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

http://www.heise.de/tp/blogs/6/150482

Die meisten sehen den Papst also mehr unter dem Show-Aspekt. Es geht also nicht darum, was er sagt, sondern wie er es sagt. Das Show-Design muß stimmen. Und ich hoffe, der Papst-Choreograph ist voll fit und bietet was für die Sinne.

So wären etwa ein paar Steppeinlagen während seiner Predigt, Konfetti von oben und Go-Go-Girls hilfreich. Auch unpopuläre Statements wie etwa "Keine Kondome niemals nich" oder "Kein Sex vor der Ehe" locken, nüchtern dahergeschwafelt, keinen hinter dem Ofen hervor. Aber angenommen, nur mal angenommen, der Papst würde das als Rap rüberbringen, dann sähe die Sache schon ganz anders aus.

Stellt euch doch nur mal vor, die Textzeile "Keine Kondome niemals nich" als Refrainzeile und im Hintergrund ein Schubiduba-Chor - das wärs doch einfach mal, das hätte Hitpotential. :thumbup:

:)
 
...ich würde auch nicht saufen und Drogen schlucken...wer zum Exorzisten gehen will...freiwillig!!!!...der sollte auch die Möglichkeit dazu haben...andere gehen eben in die Kneipe, zum dealer, zum selbsternannten Shamanen etc...


Sage


selbsternannt:confused: ist ein Muster ohne Wert.

Was ich in Erwägung ziehen könnte ist das ausser unser uns noch anderes Leben existiert.

:zauberer1
 
wer zum Exorzisten gehen will...freiwillig!!!!...der sollte auch die Möglichkeit dazu haben

Sage

Ja, und die Chancen dazu stehen gut. Denn Ratzes erklärtes Ziel ist mindestens 1 Teufelsaustreiber pro Bistum.

In Rom herrscht seit Jahren eine Exorzismus-Renaissance, Amorth ist ihre treibende Kraft. Papst Johannes Paul II. hat in seiner Amtszeit mehr offizielle Exorzisten benannt als jeder andere Papst der Neuzeit, sein Nachfolger Benedikt XVI. steht ihm nicht nach. Für ihn ist der Teufel eine reale Gestalt, er sieht für jedes der 3000 Bistümer der katholischen Kirche einen Exorzisten als Minimum an. In Rom werden jedes Jahr 150 Priester in den Ritualen der Teufelsaustreibung geschult, seit 2005 ist zum ersten Mal eine Frau darunter. Benedikt dankte im September 2005 den Teilnehmern des Nationalkongresses der Italienischen Exorzisten und ermutigte sie, „mit ihrem wertvollen Dienst an der Kirche fortzufahren.“ Die „Internationale Vereinigung der Exorzisten“ kommt jedes Jahr zu einem Treffen zusammen, ihre deutsche Sektion, die in Reisbach in Niederbayern von Pfarrer Martin Ramoser organisiert wird, umfasst 80 Mitglieder.

http://www.pm-magazin.de/r/gute-frage/gibt-es-bei-uns-noch-exorzismus

Naja, und Ratze muß es ja wissen. Bevor er Papst wurde war er "Präfekt der Glaubenskongregation" des Vatikans, die bekanntlich die Traditionslinie der Inquisition innerhalb der katholischen Kirche repräsentiert, also ein Fachmann für den Teufel.
 
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Manchmal komme ich mir vor wie total zwischen den Stühlen, wenn ich mit Christen (und gott bewahre vielleicht sogar mit Katholiken) diskutiere, habe ich immer viele Kritikpunkte und werde nie so richtig verstanden, das gleiche (neben der Linie liegen) habe ich bei Menschen, die permanent nur auf bestimmte Volksgruppen (oder einzelne Menschen) eindreschen, sich darüber lustig machen, sie mobben, denunzieren etc. Wobei ich die Herkunft solcher Gefühle durchaus verstehen kann und doch fehlt einer solchen Weltsicht eine ganze Menge an anderen Erfahrungen und Erkenntnissen.

Danke nanabosho, endlich mal ein post mit Basis, mit Hintergrund mit Einsicht in biographische Ursachen für bestimmte Überzeugungen.

der papst tut genau das, was seine schäfchen erwarten. er weidet sie im dämmerschlaf in der katholischen hypnose.
Genau, Winnetou,

und das ist seine Aufgabe als Religionschef. Tut jeder andere Chef jeder anderen Religion auch
.
und nicht nur der Religionen, sondern jeder Gruppe und Organisation, es werden Muster bedient bei jeder Partei, außer vielleicht bei den Piraten, da gibt es zwar auch schon Muster, aber weniger und nicht so stark strukturiert, die sind noch zu wenig organisiert, aber spätestens in 10 Jahren sind die auch soweit.


Ich geb euch mal einen Einblick in meine Biographie, damit ihr versteht, warum es Menschen gibt, die trotz der ganz schlimmen Sachen die die "Kirche" gemacht hat, trotzdem noch Kirchenmitglied sind.

Mein Fazit vorneweg: Ich gehe davon aus, dass die persönliche Erfahrung das eigene Leben und das eigene Weltbild prägen und dann "sonstige Argumente" nur noch der Bestätigung dienen.

Ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen, als Kind habe ich mich bei Gott für die Nahrung bedankt und abends bittete ich Gott, dass er über mich und meine Familie in der Nacht ein Auge haben möge. Im Eingang vor der Tür "in die Welt" hing ein kleines Gefäss mit "geweihtem" Wasser, das ich nutzte um mich vor den Gefahren "der Welt" zu bewahren. Somit war diese Wohnung ein Bollwerk des Friedens gegen die Welt. Die Familie war der Hort dieser "heilen und heiligen Welt". Man kann das im Nachhinein als krank bezeichnen, oder aber als Relikt einer magischen Welt, die die Kirche bis heute bewahrt hatte.
Meine Erfahrungen mit der christlichen Welt waren oft genug spirituell, ohne dass ich dies damals wusste, was denn spirituell bedeuten könnte. Und zwar hatte es zu tun mit dem "Weihwasser", dem "ewigen Licht", der Beichte und vor allem der Messe u.a. Ich war als Kind immer damit beauftragt das Weihwasser in einer speziellen Flasche (auf der Bilder aus Geschichten der Bibel gemalt waren) holen durfte. Dazu musste ich in die Kirche gehen und in einem dunklen Seitenschiff stand der große Tontopf mit Hahn. Mir kam es damals vor, als ob ich in eine heilige Höhle ging, ich fühlte mich dort jenseits der "Welt", ein heiliges Refugium (in heutiger Beschreibung dieses Erlebnisses könnte ich sagen: ich wurde teilhaftig des heiligen Grals).
Auch die Beichte war für mich - dann schon etwas älter - eine (Er-)Lösung, ich erinnere mich an die erste Beichte, als ich danach mich wie im siebten Himmel fühlte, ich war aller Sorgen enthoben, meine Leben war jungfräulich, ich war ohne Schuld (auch wenn ich damals noch nicht wirklich "sündig" war, was ich auch wusste). In heutiger Beschreibung wäre das ein Zustand, den sich jeder Psycho-Therapeut für seine Klienten wünscht (hoff ich mal).
Als Messdiener beschäftigte ich mich mit dem Ablauf eines katholischen Gottesdienstes und war in die Handlung integriert. Ich erfuhr sie als eine Einweihung. Auch wenn ich meine damaligen Erlebnisse nur im Nachhinein so bezeichne. Ich war "entrückt" wenn ich dieses alte chritliche Wort mal benutzen darf. Ich befand mich in einer anderen Welt. Und dieser Zustand entstand im Laufe des Gottesdienstes, wurde also durch den Ablauf initiiert. Der erste Teil der Messe ist die Liturgie, da geht es um das Wort, es wird gelesen und es wird interpretiert, das Singen dient auch in diesem Teil der Messe schon als Tranceinduktion um sich auf das Kommende vorzubereiten. Das alles fand auf der linken Seite (rationale Seite) des Altares statt, danach kam die Wende, die rechte Seite (intuitive Seite) des Altares kam in den Mittelpunkt der Messe, es begann die Eucharistie, der Weg hin zur Kommunio, zur Einswerdung mit Gott durch Christus. Ich weiß, dass dies möglich ist, auch wenn die meisten kath. Priester diese Definition der Hlg.Messe als häretisch ablehnen würden. Und es sind natürlich heutige Worte, die ich nutze um das zu beschreiben was ich damals nur unbewusst erlebte und empfand.

In meiner Pubertät tat ich das, was wohl jeder Mensch in diesem Alter tut, ich fing an zu hinterfragen, doch kaum einer konnte mir Antworten geben. Ich begann die Messe als meinen "Auftritt" zu nutzen. Wenn das Lied kam: "Wach auf du tote Christenheit..." sang ich ganz besonders laut mit, wenn man sich kniete stellte ich mich hin, wenn alle sassen stellte ich mich oder kniete. Für mich war das ein Experimentieren mit der Chroreographie der Messe. Ich wollte wissen, wie wirkt dieses andere Verhalten auf mich in dieser Situation. Alle anderen Kirchenbesucher fühlten sich natürlich gestört, aber es kamen keine Beschwerden, sogar der Pfarrer nahm das hin, wohl deshalb weil er mich schon von Kindesbeinen an kannte. Mit meinen Eltern begannen in dieser Zeit die Diskussionen, was allerdings für mich nie befriedigend war, allerdings stießen mich meine Eltern in dieser Zeit nie weg, sie standen immer zu mir, was ich ihnen bis heute hoch anrechne. Erst ein Vertretungspfarrer machte nach einem Gottesdienst mir vor allen Kirchgängern eine heftige Szene, was für mich klar machte, dass ich mich wohl schon ziemlich weit von der "Kirche" entfernt hatte. Zu dieser Zeit bot der Jugendpfarrer der Stadtt, in der ich wohnte, Meditations-Seminare an, die ich besuchte und schon beim ersten Abend, während die Musik von Air /Bach (auf Klarinette) lief, ahtte ich ein outofbodyErlebnis, was für mich der Einstieg in die EsoSzene war, gleichzeitig besuchte ich charismatische und sonstige christlichen Gruppen um das zu suchen was ich als Sehnsucht inm mir trug. Ich ging nach Indien und lebte dort in Ashrams, ich war Schüler von Osho, Rudof Steiner und eines Schamanen sowie diversen anderen Gruppen und Menschen und irgendwann kam ich zurück zu Christus. Der """Kirche""" bin ich heute noch dankbar, dass ich durch sie den Weg fand, meinen Weg!







nizuz
DIE Kirche ist ebenso vielfältig wie DER Islam, DER Buddhismus, DER Hinduismus usw. und es gibt in vielen Religionen, auch in den kleinen (die nicht auf großem Parkett spielen), Strömungen, die diskriminierend, fanatisch und schlimmstenfalls auch gewalttätig sind.
das kann nicht oft genug gesagt werden in einem Umfeld, in dem das Weltbild festgefügt ist, wie ein Betonklotz.


LGInti
 
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