Der Kurs in Wundern..Umschulung des Denkens.

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Einwand euer Ehren!
"Sich nichts dabei denken" .. bedeutet meines bescheidenes Sprachgefühl nach jungfräulich sein, also arglos handeln. Da ist weit und breit nichts Negatives.
Du meinst also "ohne schlechte Absicht", wie ein Kind.
Naja, auch das kann damit gemeint sein. Meiner persönlichen Erfahrung gemäß habe ich aber viel öfter z.b. gehört "Der fährt bei Rot über die Ampel und denkt sich nichts dabei!" oder etwa "Die grüßt nicht und denkt sich nichts dabei!" Da hab ich halt andere Erfahrungen.
 
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Du meinst also "ohne schlechte Absicht", wie ein Kind.
Naja, auch das kann damit gemeint sein. Meiner persönlichen Erfahrung gemäß habe ich aber viel öfter z.b. gehört "Der fährt bei Rot über die Ampel und denkt sich nichts dabei!" oder etwa "Die grüßt nicht und denkt sich nichts dabei!" Da hab ich halt andere Erfahrungen.
Das sind dann aber Betrachtungen von außen, d.h. jemand beobachtet die Handlung eines anderen und bewertet diese ggf auch über die Situation desjenigen hinaus. Was derjenige selbst wirklich tat wäre für den Fall, dass er sich nichts dabei denkt, halt arglos. Ja, genau, werdet wie die Kinder. So mein Sprachverständnis dazu.
 
Schön, wenn du die Vergebung wählst, weil die macht dich nicht traurig ...:)
oder vesetzt dich in Rage, wie dein Stinkefinger ... :)

Doch, es kann auch Trauer aufsteigen.
Nochmal, das eine schließt das andere nicht aus. Trauer, Wut, Freude etc. - jede Emotion gehört zunächst mal zum Menschsein dazu und es gibt m.E. keinen Grund diese ausmerzen zu wollen, da sie alle (u.U.) ihre Daseinsberechtigung haben, und ja, geradezu gebraucht werden, um auf die Vielfalt unserer Lebensumstände und dessen was uns begegnet/begegnen könnte gesund zu reagieren.

In Rage, kann muss dies aber nicht geschehen. Temperamentvolle Menschen und jene die in ihrer Ausdrucksweise eher direkt und unverblümt daherkommen, vielleicht auch mal deftiger dabei sind, werden nach Außen hin evtl. eher so wirken, als seien sie völlig in Rage, als "ruhigere" Zeitgenossen, die keinesfalls weniger Zorn, Wut, Ärger oder sonst etwas empfinden (müssen).
Es kann auch so sein, dass jemand einmal kräftig auf den Tisch haut, und im nächsten Moment ist jeder Anflug von Ärger wie weggeblasen - wird man evtl. von dem einen oder anderen kennen. Temperamentvolle Menschen wirken also insgesamt aggressiver sind das aber nicht zwingend. (Das Temperament geht auch nicht durch Gelassenheit verloren, da es ein charackteristisches Persönlichkeitsmerkmal ist.) Denn Aggressionen können sich auf vielerlei Weise ausdrücken, und/oder eben nicht ausdrücken und passiv wirken (s. passive Aggression).

Bei diesen Konzepten habe ich oftmals die Befürchtung, dass jene die sie undurchdrungen weitervermitteln, Menschen -ungewollt- in ihrem emotionalen Ausdruck beschneiden/kastrieren, und ein immer gelassen lieb lächelndes Wesen erzeugen "wollen", dass alles und jedem stets vergibt (aber was genau heißt das überhaupt, in der Praxis, in aktuellen Situationen wo wir und/oder andere betroffen sind?) es so aber nicht gibt und gekünstelt wäre. Es gibt diesen Spruch: "Wenn du glaubst du bist erleuchtet, dann verbringe 14 Tage (ich glaub es war ne Woche, aber um ganz sicher zu gehen gg) am Stück mit deiner Ursprungsfamilie oder mit der eigenen Familie"....ich ergänze: gehe eine Partnerschaft ein, solltest du solo sein.
Viel wichtiger ist für mich das was ich gerade in diesem/jedem Moment empfinde, als wie ich mich zu verhalten und was ich zu fühlen habe. Denn Vergebung ist m.E. ein Resultat dessen.
Bei dem Kurs besteht halt die Gefahr, dass Menschen anfangen sich mehr dem Ideal nach zu verhalten und anzupassen, statt zunächst mal authentisch sich selbst zu spüren/sein - mit all den Schattenseiten sog. "negativer" Gefühlen/Empfindungen. Das geht schon da los, wenn Jemand sagt, besser ist, wenn du vergibst, statt Rage zu empfinden. Das stimmt so einfach nicht. Besser ist, ich fühle zunächst mal das was ist. Danach braucht es keine explizite Vergebung, mMn. Gut es gibt diese Vergebungsrituale, aber auch da kommt man um seine Emotionen nicht herum, meine ich.

(Anders betrachtet: Wer bin ich, dass ich einem anderen Menschen vergebe? Jeder ist ein Ausdruck des All-Einen und alles ist an seinem Platze sogesehen, richtig. D.h. keiner kann bzw. hätte sich je anderes verhalten können, als es bereits geschehen ist (für mich jedenfalls) - drum kann ich Versöhnung in mir finden, aber es gibt nichts zu vergeben - den Eltern z.B....denn auch sie konnten nicht anders handeln wie sie es taten....aufgrund vieler Faktoren, und überhaupt.....aber das ist ein anderes Thema....)

Auch Aussagen wie; "nichts ist real" - können m.E. u.U. zu einer Abspaltung vom eigenen/tatsächlichen Erleben/Empfinden führen, und damit gelegen kommen, Schmerz und sonstige unerwünschte (z.B. wegen dem Kurs lol) Emotionen und Empfindungen zu vermeiden, die man ohnehin nicht haben möchte. Auch Gedanken können dabei unterdrückt werden, nämlich jene die mit entsprechend "negativen" Emotionen wie Frust etc. einhergehen. Damit ist nichts erreicht, ganz im Gegenteil sogar, führt es zu Unterdrückung der personalen und zu integrierenden Aspekte.
Na ja, ich mein halt nur, dass insich bergen kann. Alles wonach ich mich richte kann mich u.U. von mir selbst wegführen. Muss nicht, aber kann.

Es ist ok, sich mal Luft zu machen. Jemanden der einen wiederholt belästigt, bedrängt, schädigen will oder sonst was, mal die eigenen Grenzen aufzuzeigen, und auszusprechen was du davon hälst - gar wenn dieser Jemand meint er/sie handle dabei in der allumfassenden Liebe (was ja ein eindeutiger Widerspruch insich ist) und/oder plädiert noch für Selbige - offenbar nur in Bezug auf andere.
Einem Partner oder Kind gegenüber würde man dies ja schließlich ebenfalls tun, trotz das Liebe und Vergebung hier selbstverständlich sind und bleiben.

Ich kenne niemanden der nicht mal angestunken reagiert und anderen irgendwie die Meinung sagt, oder sich halt bei anderen darüber beklagt - nur die Gründe (also die Triggerpunkte) mögen verschieden sein - wobei es da häufig auch viele Parallelen gibt , da wir ja alle die selbe Gattung Mensch sind und in ähnlichen Kulturkreisen aufgewachsen, trifft das womöglich noch eher zu. Das heißt aber nocht nicht, dass man seine Mitmenschen nicht grundsätzlich in ihrem Sosein akzeptiert, so wie sie sind.
Zu behaupten dieser Mensch sei nachtragend oder vergebe nicht wäre so schlicht falsch. Wie gesagt, das eine schließt das andere (Vergebung/Frieden/Akzeptanz) nicht aus. Darum gehts mir in erster Linie.

Ich kenne es von mir, und kann sagen, dass ich selbst Jemanden der mir mächtig auf die Nerven ging, und mir gar geschadet und/oder sonst wie in den Rücken fiel, (wenn ich auf meine Vergangenheit blicke, dann teils erst im späteren Verlauf, irgendwann - mit der Zeit wurds einfacher) neutral begegnen kann. Vorallem, wenn mir diese Person respektvoll entgegentritt, so ist es umso einfacher - und es scheint gar kein Problem mehr zu sein. Aber, ich hege auch so keinen Groll aufgrund von nicht vergeben können - der sich eher darin äußern würde, jemanden immer wieder in negativer Form zu begegnen, oder ihn zu belagern, also etwas Nachhaltiges daraus zu machen -sei es in mir oder durch Aktionen im Außen. Das sind für mich tatsächlich Zeichen von mangelnder Liebe/Akzeptanz und/oder vergeben können, falls es überhaupt etwas zu "vergeben" gibt - denn negative Begegnungen können auch völlig grundlos erfolgen, bzw. liegt Jener Grund nicht selten im Ausführenden selbst.

Ich sehe auch hier nichts an der Grundsätzlichkeit dessen was gegeben ist zu bemängeln oder zu verurteilen, nur schweigend (er)dulden muss man gewiss nicht alles. Schweigen und gehen passt - aber zum dableiben gehört auch mal den Mund aufzumachen, finde ich. Und das schmälert nicht die Toleranz zu seinen Mitmenschen, wenn man nicht grad auf jeden Furz mit Attacken reagiert - in meinen Beispielen ist der Mensch schließlich selbst betroffen - wieviele Menschen regen sich über fremde Leute auf mit denen sie nicht mal etwas zu tun haben, und laden dort ihren Frust -offen o. verdeckt- ab? Hier zeigt sich schon wie schwer es Menschen fällt ihre Mitmenschen zu akzeptieren - letzlich ist auch das nur ein Spiegel dessen wie ich mit mir selber umgehe. Je mehr ich mich selbst akzeptiere -incl. meiner Emotionen- desto mehr kann ich andere akzeptieren, und das Verurteilen fällt ganz von selbst weg.

Desweiteren heißt für mich "in Liebe-/Akzeptanz sein" nicht, dass ich jeden Menschen zu jeder Zeit umarmen möchte, sondern, dass ich grundsätzlich nichts negatives im Sinn habe - weder Menschen schaden/verletzen möchte, in der Tat oder innerhalb meiner Gedanken ständig irgendeinen Frust und Negativität irgendjemanden gegenüber empfinde, und dies durch entsprechende Aktionen entäußere. Ist dies nicht der Fall - bin ich für mich, aus meiner Sicht, in Frieden und damit in sog. Liebe mit meinen Mitmenschen.
Was will man mehr erwarten.(?)..... Einen Menschen der auf ausnahmslos alles gelassen und mit stillschweigen reagiert? Wäre das die allumfassende Liebe/Akzeptanz? Klar, da wo es nicht anders geht, erübrigt es sich sowieso, ansonsten darf ruhig mal an passender Stelle raus, was raus gehört, finde ich.

Ups, ganz schön lang geworden. :-)
 
Bei dem Kurs besteht halt die Gefahr, dass Menschen anfangen sich mehr dem Ideal nach zu verhalten und anzupassen, statt zunächst mal authentisch sich selbst zu spüren/sein - mit all den Schattenseiten sog. "negativer" Gefühlen/Empfindungen. Das geht schon da los, wenn Jemand sagt, besser ist, wenn du vergibst, statt Rage zu empfinden. Das stimmt so einfach nicht. Besser ist, ich fühle zunächst mal das was ist. Danach braucht es keine explizite Vergebung, mMn. Gut es gibt diese Vergebungsrituale, aber auch da kommt man um seine Emotionen nicht herum, meine ich.

da bin ich deiner Meinung. Im Text den Leo über Vergebung zitiert hat steht z.B. dass man sich selber vergibt für das was man sich einbildet, so habe ich es verstanden:

Ist sie nicht eifach wunderbar, diese Vergebung, wie sie der Kurs sieht ... :) :)

1. Was ist Vergebung?

1.
Die Vergebung nimmt wahr, dass das, wovon du dachtest, dein Bruder habe es dir angetan, nicht geschehenst. Sie verzeiht keine Sünden und macht sie nicht wirklich. Sie sieht, dass es keine Sünde gab.
Und in dieser Sicht sind alle deine Sünden dir vergeben. Was ist Sünde außer einer falschen Idee über GOTTES SOHN? Die Vergebung sieht einfach ihre Falschheit und lässt sie deshalb los. Was dann frei ist, ihren Platz einzunehmen, das ist der WILLE GOTTES.
2.
Ein unversöhnlicher Gedanke ist ein Gedanke, der ein Urteil fällt, das er nicht in Zweifel zieht, auch wenn es nicht wahr ist. Der Geist ist verschlossen und wird nicht befreit werden. Der Gedanke schützt die Projektion, zieht ihre Ketten enger an, so dass die Verzerrungen verhüllter und verschleierter sind, dem Zweifel unzugänglicher undvon der Vernunft noch weiter ferngehalten. Was kann sich zwischen eine starre Projektion und ihr Ziel stellen, das sie sich zu ihrem Wunschziel wählte?
3.
Ein unversöhnlicher Gedanke tut vieles. In fieberhafter Aktion verfolgt er sein Ziel, wobei er das verdreht und umstößt, was er als Behinderung seines auserwählten Weges sieht. Verzerrung ist sein Zweck und ebenso das Mittel, wodurch er ihn erreichen möchte. Er unternimmt seine wütenden Versuche, die Wirklichkeit zu zerschlagen, ohne sich um irgend etwas zu kümmern, was einen Widerspruch zu seinem Standpunkt darzulegenschiene.
4.
Die Vergebung ihrerseits ist still und tut ganz ruhig gar nichts. Sie kränkt keinen Aspekt derWirklichkeit,
versucht auch nicht, sie zu Erscheinungen, die ihr gefallen, zu verdrehen. Sie schaut nur und wartet und urteilt nicht. Derjenige, der nicht vergeben will, muss urteilen, denn er muss sein Versagen, zu vergeben, rechtfertigen. Der aber, dersich selbst vergeben möchte, muss lernen, die Wahrheit genauso willkommen zu heißen, wie sie ist.
5.
Tu also nichts, und lass dir von der Vergebung zeigen, was du tun sollst, durch IHN, DER dein FÜHRER,
dein ERLÖSER und BESCHÜTZER ist, stark in der Hoffnung und deines letztendlichen Erfolgs gewiss. ER hat dir schon vergeben, denn dies ist SEINE Funktion, die IHM von GOTT gegeben ist. SEINE Funktion musst du jetzt mit IHM teilen und dem vergeben, den ER erlöst hat, dessen Sündenlosigkeit ER sieht und den ER alsSOHN GOTTES ehrt.
 
Ein Tun ohne Denken gibt's doch nicht. Um etwas tun zu können, muss man vorher denken - und während des Tuns wird auch gedacht.
"Sich nichts dabei denken" ist umgangssprachlich und soll ja bedeuten "sich gewissenlos gegen Regeln widersetzen" oder "sich schlecht benehmen". Aber dabei wird auch gedacht...

Genau .....
 
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