Der Kummerkasten

Liebe Ingrid, Chira, Reinfriede, lieber Voice!

Ich habe mich so sehr gefreut, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, mir so ausführlich und eingehend zu antworten. Ganz herzlichen Dank. Ich bin derart alleine mit meinen Problemen, dass ich das mehr als zu schätzen weiß.

Ingrid, ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, du hattest
wegen deines Sohnes vor nicht allzu langer Zeit in einem anderen Thread
geschrieben - stimmt das? Auf alle Fälle waren es deine Beiträge, die mich
wirklich zum Weinen gebracht haben. Und hast hast meine uneingeschränkte Bewunderung für deine Haltung, die von wirklicher Liebe zeugt.
Um dein herzliches Verhältnis zu deiner Mutter beneide ich dich sehr - wie könnte ich auch anders! Und beneiden tue ich dich auch um deinen Pragmatismus, wenn du davon sprichst, dass du dir die gewünschten Seminare durch sonst-welche Arbeitsstellen finanzieren kannst. Klingt wirklich gut und richtig, deine Überlegung, ich bin sicher, du wirst so dein Ziel erreichen. Genau dieser "Klick" fehlt mir, ich bin wie gelähmt.

Liebe Reinfriede, was du da beschreibst mit der Wiederholung der Situation ist tatsächlich faszinierend. Die Parallelen sind recht plakativ. Wie ich dich schon aus anderen Beiträge erleben durfte, bist du ein sehr lösungsorientierter Mensch, und deine definierte Sichtweite ist dir bestimmt ein hilfreicher Begleiter. Verstehst du es denn tatsächlich, ich meine ehrliches Nachempfinden, warum dich deine Eltern damals von der Schule genommen haben? Kannst du mit deiner Tochter über diese gleichen "Vorzeichen" offen sprechen?

Chira, was du da schreibst über deine Mutter bzw. dein Verhältnis zu ihr - jedes deiner Worte könnte 1:1 von mir kommen. Ich habe noch nie, also in meinem Bekanntenkreis, jemanden getroffen, dem es wirklich gleich geht. Die meisten Menschen können so unbefriedigende Verhältnisse irgendwie anders wegstecken, aber an mir knabbert das gewaltig.
Übrigens, den Thread von T. in "Eltern und Kinder" habe ich verfolgt, habe auch T. eine PN geschickt mit einem Lösungsansatz. Diesen finde ich nach wie vor ganz super, ist aber auch bei mir fehlgeschlagen.
Du sagst, du warst in einer Aufstellung Stellvertreterin für eine Tochter, die der Mutter "die Ehre" erweisen sollte (hab' ich das richtig verstanden?). Hast du in dieser Stellvertreterrolle auch etwas gefühlt?? So, wie du es sagst - das ist ja die Krux an der Sache - würde ich bei einer eigenen Aufstellung wollen, dass ich "die Ehre geben" und "nehmen" aus ÜBERZEUGUNG und mit Gefühl sagen könnte. Ich würde es nicht bloß auf eine Übung reduziert wissen wollen. Und da ist dann noch die (positive) Erwartungshaltung an eine Aufstellung, und genau diese sollte man ja nicht haben, sondern man sollte
"neutral" sein, weder das eine hoffen noch das andere fürchten...

Lieber Voice,
selbstverständlich hast du Recht. Natürlich haben sich meine Kinder nicht grundlos von mir abgewandt. Würde ich mich hier mit einer kurzen Erklärung outen, dann würde jeder sagen "ach so, ist ja kein Wunder". Nicht, dass ich Angst vor Kritik habe (kritisieren tue ich mich selbst auch im Sekunden-Takt),
doch müsste ich zu meiner Geschichte ziemlich viele Entstehungs- und Begleitumstände anführen, damit sie etwas nachvollziehbarer wird.

Ich suche auch keine Absolution. Aber meine Gedanken sind total festgefahren, sodass ich kein Licht am Ende des Tunnels sehen kann. Ich habe auch niemanden, mit dem ich reden kann. Und schon gar nicht die Menschen, auf die man in solchen Extrem-Situationen gerne zurückgreifen würde. Meine Mutter hat den Kontakt zu mir seit Weihnachten ganz abgebrochen. Meine Schwester (die Aufstellerin), hat mir vorgestern eine Mail geschickt mit dem Inhalt, sie muß auf Distanz zu mir gehen, denn "es zieht mich raus", sie könne mich nicht "halten".
Ich denke, sie meint damit, ich habe mein systemisches Recht auf Zugehörigkeit zur Familie verspielt.
Jetzt wird es wirklich sehr eng um mich, ich bekomme fast keine Luft mehr, im übertragenen Sinn.

Aber ich glaube, ich würde euch hier in diesem guten Forum überfordern
mit meiner ganzen Story, andere haben auch Ihre "Sorgenpackerln".

Ganz liebe Grüße an euch,
Daisy
 
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Hallo Ich möchte gerne meine Gesichte erzählen.
Ich werde von meinen eltern körperlich nd geistig fertiggemacht udn hatte für mich enschieden, as ich in ein Frauenhaus gehe , nunja jett bin ich abgehauen und habe alle in bayern angerufen, niemand nahm mich auf, gund meine Behinderung und das ich für die anderen Frauen eine Zumutung wäre, weil sich jeder selbst versorgen muss, das verstehe ich auch habe sie dann gefragt ob si eeinen Ort für mich wüssten, sie sagten, nein solche fälle wie dich hatten wir noch nicht.

Ich musst jetzt zurückgehen, weil ich keinen Bock hatte auf der Strasse zu schlafen und weiss nicht weiter, freunde habe ich nur über Inernet udn die wohnen versträut in deutschland und schweiz.

Ich weiss einfach nicht mehr so recht was ich machen kann, hoffe aber auf eine lösung und bleibe in meiner wahrheit und inneren freiheit, fühle mich nur so müde vom ewigen kämpfen.

Hat irgendejmand ne idee??

Lieben Gruss
shekeleYah
 
Ingrid schrieb:
gestern war wieder ein Tag :confused: ..... ich denke mir etwas aus für mein Leben und erhalte genau das Gegenteil.
Stichwort Arbeitssuche: Ich hätte gerne in den Bereichen, die mir Spaß machen und wo ich mich wohl fühle, gearbeitet. Ausgerüstet mit einer Broschüre über Lomi-lomi-nui bin ich zu meinem Arbeitsamt-Termin gegangen. Ich habe meiner Betreuerin erklärt, dass dieses Seminar ein weiterer Schritt in meine Selbständigkeit ist. Sie hat ihren Chef angerufen, ob es ein Budget für "Heilmassagen" gibt. Leider nicht:confused: ! Dann hat sie mich gefragt, ob ich die Stellenzuweisung per e-mail bekommen habe.
Nein - hatte ich nicht. Obwohl ich täglich meine mails abrufe, war nichts vom Arbeitsamt dabei. Na ja, jetzt habe ich dieses Schreiben in der Hand und soll mich bestmöglichst als Sekretärin (halbtags) bewerben. Hört sich ja nicht schlecht an, ist sogar in der Nachbargemeinde, aber es ist genau das, was ich nicht mehr wollte.
Nach dem Arbeitsamt-Termin bin ich auf die Wirtschaftskammer gegangen und habe mich erkundigt, wie das so ist, mit dem Selbständigmachen im Bereich "Energiearbeit". Mein Fazit: Ich werde schön die Finger davon lassen, es gibt 100000 Unterbereiche, die die Gewerbeanmeldung betrifft.
Bei Reiki dürfte ich niemanden angreifen und schon gar nicht mit ihm reden und Tipps geben. Dieser Typ hat auch ziemlich müde gelächelt und durch die Blume gesagt, dass er nichts von Reiki hält. Dann hat er noch gemeint, es wäre super, wenn ich Lomi-lomi-nui erlernen würde und der Sachverständigen im Gremium eine "Vorführung" machen würde. Weil, wenn man kein ausgebildeter Heilmasseur ist, darf man auch niemanden angreifen.
Was lerne ich daraus: Ich weigere mich jetzt nicht, mich bei allen freien Stellen zu bewerben, die mir zugeschickt werden, vielleicht ist das ein Weg, wie ich mir die Seminare finanzieren kann. Meine Energiearbeiten werde ich weiterhin machen, die Selbständigkeit streiche ich aus meinen Zukunftsplänen. Wenn ich einmal mit meinem Wissen arbeite und meine Berufung zum Beruf mache, dann nur auf freier Spenden-Basis.:zauberer1

Viele liebe Grüsse
Ingrid

Hallo Ingrid,

wau tut mir echt leid fuer dich, dass das nicht leichter geht. Schade auch dass du nicht wirklich unterstuetzt wirst vom "Staat"...(der Mann ist ein Idiot nimm den bloss nicht ernst...der hat halt keine Ahnung. Ich kenne einige Reikimeister die sich selbststaendig gemacht haben und davon leben koennen allerdings immer in Kombination mit Massage oder Bachblueten...
eine macht auch Kristallverkauf und Heilmassage.)
Ich hoffe aber trotzdem dass sich dir bald ein Weg oeffnet der dir gefaellt.
Ich wuensch dir alles gute und gaaaaanz viel Geduld bei der Suche. Vielleicht ist es ja echt so, dass du erstmal was anderes machen musst bis du etwas Geld auf die Seite gelegt hast...oder die Zeit reif ist und du die richtigen Menschen triffst die dir weiter helfen koennen, wer weiss, bete einfach intensiv dass sich was besseres auftut.
Viel Kraft und Zuversicht wuensch ich dir:liebe1: :liebe1: :liebe1:
Alles Liebe SOLRUN
 
Daisy schrieb:
Liebe Reinfriede, was du da beschreibst mit der Wiederholung der Situation ist tatsächlich faszinierend. Die Parallelen sind recht plakativ. Wie ich dich schon aus anderen Beiträge erleben durfte, bist du ein sehr lösungsorientierter Mensch, und deine definierte Sichtweite ist dir bestimmt ein hilfreicher Begleiter. Verstehst du es denn tatsächlich, ich meine ehrliches Nachempfinden, warum dich deine Eltern damals von der Schule genommen haben? Kannst du mit deiner Tochter über diese gleichen "Vorzeichen" offen sprechen?

Liebe Daisy!

Ja, ich verstehe meine Eltern - heute. Ich verstehe diese Ohnmachtsgefühle, die (hauptsächlich) mein Vater verspürt haben muss, wenn ich "zugemacht" habe. Dieselbe Situation habe ich heute oft (meist mit meiner Jüngsten), sie macht zu, auf gut wienerisch: sie bockt. Und dann steh ich da und rede, versuche zu erklären und sie sagt bloß: "Bist Du nun fertig? Dann kann ich ja gehen..."

Und da spüre ich diese Ohnmacht, spüre sie nach, wie meine Eltern es verspürt haben müssen. Meine Lernaufgabe ist es, genau hier der "Natur" zu vertrauen. Sie ist in der Pubertät und ich muss LOSLASSEN.

Und das Problem mit der Schule hoffe ich durch Transparenz lösen zu können. Das war das, was mir bei meinen Eltern so gefehlt hat. Transparenz, die Möglichkeit, sie zu verstehen. Sie haben mir nie gesagt, warum sie so oder so denken, warum sie Entscheidungen getroffen haben. Bei uns gabs einen Satz (der nach einer Ohrfeige als Erklärung abgegeben wurde): "Die Watschn war für die Frage Warum..."

Und ich hoffe, es anders machen zu können. Immer zu erklären, WARUM ich so und nicht anders handle. Vielleicht ist es auch der falsche Weg, ich weiß aus der heutigen Situation heraus keinen besseren. Mir ist es wichtig, "verstanden" zu werden, damit meine Kinder später nicht in der Opfer-Täter-Wiederholungsschiene landen.

Nun zu Deinem Problem. Versteht DICH irgendwer? Können die beteiligten Personen Deine Handlungen nachvollziehen und verstehen?

Ich meine, es ist unerheblich, WAS Du getan hast - viel wichtiger ist, dass die Menschen um Dich herum verstehen, WARUM Du es getan hast. Denn dann können sie damit umgehen, es nachvollziehen und das Thema "Schuld" wird es nicht mehr geben! Schritt für Schritt kann sich dieses Thema auflösen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Sheke!

Ich weiß nicht, wie alt Du bist, ob Du einen Job hast und wie Deine Behinderung aussieht. Vielleicht kannst Du ein wenig mehr darüber schreiben, dann kann Dir möglicherweise besser geholfen werden!

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo
Ich bin 23 , habe keinen Job und meine behinderung is so

Ich bin fast blind, und habe ne leichte motorische behinderung, das heisst habe nru schwierigkeiten beim kochen und eim haushalt so anziehen und so da sgeht, nur beim kochen und putzen und so gibts schwierigkeiten, brauche untersützung, es muss nicht für mich gemacht weden, eher mit mir.

Lieben Gruss
ShekeleYah
 
ich habe heute die erfahrung machen dürfen, wie es sich anfühlt, wenn man hände um den hals gelegt bekommt und einfach zugedrückt wird.

hab ich nicht gesagt, dass ich glücklich mit meine mann bin?
wir sitzen hier jetzt nebeneinander und wissen nicht wie das passieren konnte, beide geschockt ohne ende.

heul
Aayla
 
noch etwas: Laß Dich ganz herzlich umarmen. Hast Du jemanden, eine neutrale dritte Person, die Dir und Deinem Mann helfen könnte. Wie kann ein Mensch so ausrasten, dass er zu so etwas fähig ist? Könntest Du nicht diese Nacht bei jemanden anderen schlafen, damit Du zur Ruhe kommst und in Sicherheit bist?

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
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so, jetzt ist mein Schock weg und jetzt sehe ich wieder klarer:
Wieso bist Du noch neben Deinem Mann? Er hat eindeutig eine Schwelle übertreten, das, was er gemacht hat, bedarf jahrerlanger Wiedergutmachung und damit meine ich, dass du wieder Vertrauen kannst.

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
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