Der Kummerkasten

vielen lieben dank für deine netten worte! :blume:


ich muss sagen, je mehr zeit vergeht, desto aufgeregter bin ich. das ist aber nicht die form von aufregung, wo ich wie ein aufgescheuchtes huhn durch die gegend renn :D nein, ich fühle mich eigentlich fast wie gelähmt, weil ich es noch gar nicht so wirklich fassen kann. ich WEISS zwar - rein vom verstand her - dass er ja herkommen wird, aber ich kann es noch gar nicht so recht glauben. wenn eine verbindung über so einen langen zeitraum und über eine enorme entfernung (er könnte gar nicht noch weiter von mir weg sein als er es jetzt ist - am anderen ende der welt) aufrecht erhalten wird - aber eben auf so einer "fiktiven" ebene, die dir manchmal so irreal vorkommt (wenn du nur über "medien" wie sms und email und ab und zu telefonieren kommunizieren kannst), ja es kam mir manchmal wie ein traum vor, einfach weil es auch so unglaublich war, wie stark unsere verbindung sein kann (und ich habe manchmal schwierigkeiten, es zu begreifen und anzunehmen, dass mir auch mal etwas positives widerfahren darf - klingt jetzt blöd, ist aber so... bis jetzt hatte ich nicht das vergnügen real dieses "glück" in einer beziehung erfahren zu dürfen) aber ich weiß, dass, wenn er da ist, eine sehr intensive begegnung sein wird...

Ingrid schrieb:
Kommt er nur auf Besuch oder möchte er überhaupt bleiben?

ursprünglich kommt er ja schon die ganzen letzten jahre immer über den sommer her, aus arbeitsgründen.
es hat ihm hier immer schon sehr gut gefallen, aber seit er mich getroffen hat, hat er sich reale gedanken drüber gemacht, eventuell hier zu bleiben.

ich denke, wir werden also sehen, wie unsere begegnung sein wird, und danach werden wir dann unser gemeinsames zusammensein planen.


Ingrid schrieb:
Ich glaube, für`s erstere findest Du bestimmt Unterkunft für ihn (Verwandte, Bekannte, Freunde, Jugendherberge:weihna1 )

die letzten jahre, in denen er ja beruflich hier war, hat er einfach immer bei wem anderen gewohnt. ein paar berufliche kontakte hat er hier, und je nachdem, hat ihm halt mal der eine angeboten, dass er für 3 wochen bei ihm wohnen kann, und dann ist er wieder zu wem anderen übersiedelt, etc. ...

ja, aber damals musste er ja auch nicht das zusammensein mit einer frau berücksichtigen. und ich mein, wenn er schon die möglichkeit bekommt, bei jemandem zu wohnen, dann kann ich aber nicht davon ausgehen, dass ich mich mit ihm gemeinsam in dieser wohnung auch aufhalten kann.
weißt du, ich hätte gerne einen "gemeinsamen" raum. nicht dass man darauf angewiesen ist, sich immer nur in irgendwelchen cafés oder eben in einem lokal zu treffen. einen raum, wo mich niemand blöd anschaut, wenn wir uns 20 minuten lang einfach nur im arm halten.
ja und bei mir gehts irgendwie blöd (ich wohne noch zuhause), und bei wem, wo er als "gast" wohnt und die mich gar nicht kennen, da kann ich mich ja auch nicht "niederlassen"...


(ich tu mir ein bisschen schwer, mein "problem" zu beschreiben, ich hoff, du weißt, was ich meine.... es ist einfach dieses gefühl: wenn ich ihn vom flughafen abhole, dann will ich mich z.b. nicht schon wieder verabschieden müssen. ich will einfach neben diesem menschen einschlafen. neben diesem menschen sein. ihn ansehen können. einfach DA sein.)


Ingrid schrieb:
Hast Du Dich schon gefragt, was Du möchtest? In Bezug auf die Beziehung? Ich glaube, ab dem Zeitpunkt, wo ihr euch in den Armen liegt:liebe1: ergibt sowieso eins das andere, also würde ich meine Energie für Unterkunft und Aktivitäten einsetzen.:)

da hast du auch wieder recht :)

ich denk, diese beziehung wird sich schon von selbst ihren weg bahnen und da wird - wie du schon sagst - eins das andere ergeben.


Ingrid schrieb:
Ich glaube, dass Vertrauen ein ganz wichtiger Punkt ist, dass man einfach nichts erwartet, sondern alles so nimmt, wie es kommt. Und wenn das Gefühl sagt: Ja!, dann passt es auch.

ja gefühlsmäßig ist dieses vertrauen ja auch da. nur realisiere ich es noch nicht so ganz, dass er tatsächlich wieder da sein soll.
(jetzt habe ich mich schon so sehr dran gewöhnt, dass er wieder weg ist :clown: )
ich glaube, so die richtige aufregung kommt ein paar tage, bevor er fliegt ;)


Ingrid schrieb:
Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und Gute

ich dank dir sehr, liebe ingrid :kiss4:



alles liebe auch für dich,
soulflower



:blume:
 
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Hallo,
ich bin zwar nicht neu in diesem Forum, wohl aber in diesem thread. Weil ich heute nacht wieder einmal keinen Schlaf finden konnte, habe ich tatsächlich
alle 291 Beiträge von euch gelesen!
Der Umgangston hier ist solch ein netter und teilnahmsvoller. Bei manchen postings kamen mir die Tränen, in andere kann ich mich nicht hineinversetzen, da mir (leider!!!) der Zugang zu esoterischen Empfindungen
versperrt bleibt. Wieso das so ist, das weiß ich auch nicht. Fast jeder, den ich kenne, hat einen Beitrag in diese Richtung zu leisten. Die einen berichten ganz glaubwürdig über ihre früheren Leben, andere senden nur gute geistige Wünsche aus in dem Bewusstsein, dass alles wieder so zurückkommt, wieder andere lassen sich nur von ihren Engeln führen.
Ich komme mir wie eine ziemlich dumme Aussenseiterin vor und warte auch deshalb wohl ständig auf diese inneren "Aha"-Effekte und Erleuchtungen. Das
ist nicht zynisch gemeint! Ich erlebe mich als Kopf-Mensch, der immer alles über das Denken lösen will, und gleichzeitig weiß ich um meine spirituellen Defizite.

So lange wollte ich die Einleitung gar nicht werden lassen. Ich habe nämlich eine ganz konkrete Frage an euch, vielleicht hilft ihr mir dabei, eine Antwort zu finden:
Seit ich denken kann, habe ich eine denkbar unharmonische, ja gestörte Beziehung zu meiner Mutter. Sie hat mir nichts traumatisches angetan oder so, ihre Verhaltensmuster waren aber nicht dazu angetan, dass ich mich um meiner selbst willen angenommen und geliebt gefühlt habe. Ich weiß, das klingt nach einer Opferrolle meinerseits, und in gewisser Weise empfinde ich das auch so, obwohl ich daran arbeite, den Opferstatus durch Eigenverantwortlichkeit zu verlassen.
Liebe Chira, du hast in einem Beitrag geschrieben, dass dein Sohn dir das
Verhältnis zu deiner eigenen Mutter vorlebt.

Nun endlich meine ganz konkrete Frage:
glaubt ihr, dass ein gutes Verhältnis zu den eigenen Eltern die Voraussetzung dafür ist, dass die eigenen Kinder wiederum ein gutes Verhältnis zu uns
als Eltern haben können?
Ich spiele da auf die Denkweise in diese Richtung beim Familienstellen an -
man muß die Eltern "nehmen in Ehrfurcht", weil sonst das eigene Leben
mißlingt.
Zwei meiner drei Kinder haben sich von mir abgewandt. Meine Schwester, die selbst Aufstellerin (nach Hellinger) ist, sagt, dass das damit zusammenhängt, dass ich eben meine Mutter nicht "nehmen" kann. Und bevor mir das nicht möglich sei, bräuchte ich mir auch gar keine Hoffnungen zu machen, dass meine Kinder wieder zu mir kommen würden.

Mir wird ganz ganz furchtbar Angst bei diesem Gedanken. Denn damit meine Kinder wieder zu mir kommen, daran ist eine Bedingung geknüpft, die ich
(im Moment jedenfalls) nicht erfüllen kann, weil ich nicht weiß wie es geht.

Habt ihr dazu einige Gedanken??
(Sorry, dass das so lang geworden ist - aber was für andere Leute das
verplappern ist, das ist bei mir das verschreiben...)

Liebe Grüße,
Daisy
 
Daisy schrieb:
Hallo,
ich bin zwar nicht neu in diesem Forum, wohl aber in diesem thread. Weil ich heute nacht wieder einmal keinen Schlaf finden konnte, habe ich tatsächlich
alle 291 Beiträge von euch gelesen!
Der Umgangston hier ist solch ein netter und teilnahmsvoller. Bei manchen postings kamen mir die Tränen, in andere kann ich mich nicht hineinversetzen, da mir (leider!!!) der Zugang zu esoterischen Empfindungen
versperrt bleibt. Wieso das so ist, das weiß ich auch nicht. Fast jeder, den ich kenne, hat einen Beitrag in diese Richtung zu leisten. Die einen berichten ganz glaubwürdig über ihre früheren Leben, andere senden nur gute geistige Wünsche aus in dem Bewusstsein, dass alles wieder so zurückkommt, wieder andere lassen sich nur von ihren Engeln führen.
Ich komme mir wie eine ziemlich dumme Aussenseiterin vor und warte auch deshalb wohl ständig auf diese inneren "Aha"-Effekte und Erleuchtungen. Das
ist nicht zynisch gemeint! Ich erlebe mich als Kopf-Mensch, der immer alles über das Denken lösen will, und gleichzeitig weiß ich um meine spirituellen Defizite.

So lange wollte ich die Einleitung gar nicht werden lassen. Ich habe nämlich eine ganz konkrete Frage an euch, vielleicht hilft ihr mir dabei, eine Antwort zu finden:
Seit ich denken kann, habe ich eine denkbar unharmonische, ja gestörte Beziehung zu meiner Mutter. Sie hat mir nichts traumatisches angetan oder so, ihre Verhaltensmuster waren aber nicht dazu angetan, dass ich mich um meiner selbst willen angenommen und geliebt gefühlt habe. Ich weiß, das klingt nach einer Opferrolle meinerseits, und in gewisser Weise empfinde ich das auch so, obwohl ich daran arbeite, den Opferstatus durch Eigenverantwortlichkeit zu verlassen.
Liebe Chira, du hast in einem Beitrag geschrieben, dass dein Sohn dir das
Verhältnis zu deiner eigenen Mutter vorlebt.

Nun endlich meine ganz konkrete Frage:
glaubt ihr, dass ein gutes Verhältnis zu den eigenen Eltern die Voraussetzung dafür ist, dass die eigenen Kinder wiederum ein gutes Verhältnis zu uns
als Eltern haben können?
Ich spiele da auf die Denkweise in diese Richtung beim Familienstellen an -
man muß die Eltern "nehmen in Ehrfurcht", weil sonst das eigene Leben
mißlingt.
Zwei meiner drei Kinder haben sich von mir abgewandt. Meine Schwester, die selbst Aufstellerin (nach Hellinger) ist, sagt, dass das damit zusammenhängt, dass ich eben meine Mutter nicht "nehmen" kann. Und bevor mir das nicht möglich sei, bräuchte ich mir auch gar keine Hoffnungen zu machen, dass meine Kinder wieder zu mir kommen würden.

Mir wird ganz ganz furchtbar Angst bei diesem Gedanken. Denn damit meine Kinder wieder zu mir kommen, daran ist eine Bedingung geknüpft, die ich
(im Moment jedenfalls) nicht erfüllen kann, weil ich nicht weiß wie es geht.

Habt ihr dazu einige Gedanken??
(Sorry, dass das so lang geworden ist - aber was für andere Leute das
verplappern ist, das ist bei mir das verschreiben...)

Liebe Grüße,
Daisy

Hallo Daisy,

ich befasse mich seit geraumer Zeit mit der systemischen Ordnung. Du schreibst das sich zwei Deiner Kinder bereits von Dir abgewandt haben. Selbst ohne das Familienstellen ist klar das dies ja nicht ohne Grund geschieht. Kinder werden m.E. zu dem was man aus ihnen macht.
Das sich ohne das Du an Dir arbeitest, mal dahingestellt in welcher Form, die Situation nicht verändern oder gar verbessern wird dürfte klar sein.

Ich denke das ist es auch was Deine Schwester letztlich meint, klingt zwar hart aber was ausser einem Wunder sollte die Lage ändern.

Herauszufinden warum andere so sind wie sie sind ist schwierig, und steht uns meist nicht oder nur bedingt offen. Jedoch sich selbst auf den Grund zu gehen kann Dir niemand verwehren und keiner ausser Dir kann es so zulassen wie Du selbst bei Dir.

Solche Situationen oder Probleme in einem Familiensystem kann man schwer allein durch seine eigene Kopfarbeit lösen.

Sie dich doch einmal um in Deiner Nähe und probiere Dich aus, es gibt soviele Möglichkeiten bzw. Therapieansätze. Klar das Familienstellen ist mein persönlicher Favorit aber auch Gestalt- oder Klangtherapie oder begleitete Atemmeditationen, Tanztherapie es gibt so ein breites Spektrum. Ich bin sicher Du findest etwas was Dich anspricht. Trau Dich und vertraue Deinem
Bauchgefühl was für Dich ein guter Ansatz ist. Nur versuch bitte nicht auf Dauer es alleine durch Deinen Verstand zu lösen. Etwas mehr muß es m.E. schon sein. Aber es lohnt sich doch oder...

Und einen ersten Schritt hast Du ja schon gemacht, Du hast dich hier gezeigt.

Alles Liebe

Voice
 
Daisy schrieb:
Liebe Chira, du hast in einem Beitrag geschrieben, dass dein Sohn dir das
Verhältnis zu deiner eigenen Mutter vorlebt.

Nun endlich meine ganz konkrete Frage:
glaubt ihr, dass ein gutes Verhältnis zu den eigenen Eltern die Voraussetzung dafür ist, dass die eigenen Kinder wiederum ein gutes Verhältnis zu uns
als Eltern haben können?
Ich spiele da auf die Denkweise in diese Richtung beim Familienstellen an -
man muß die Eltern "nehmen in Ehrfurcht", weil sonst das eigene Leben
mißlingt.
Zwei meiner drei Kinder haben sich von mir abgewandt. Meine Schwester, die selbst Aufstellerin (nach Hellinger) ist, sagt, dass das damit zusammenhängt, dass ich eben meine Mutter nicht "nehmen" kann. Und bevor mir das nicht möglich sei, bräuchte ich mir auch gar keine Hoffnungen zu machen, dass meine Kinder wieder zu mir kommen würden.

Mir wird ganz ganz furchtbar Angst bei diesem Gedanken. Denn damit meine Kinder wieder zu mir kommen, daran ist eine Bedingung geknüpft, die ich
(im Moment jedenfalls) nicht erfüllen kann, weil ich nicht weiß wie es geht.

Habt ihr dazu einige Gedanken??
(Sorry, dass das so lang geworden ist - aber was für andere Leute das
verplappern ist, das ist bei mir das verschreiben...)

Liebe Grüße,
Daisy
liebe daisy,
für mich war ein grund, warum ich bisher noch keine familienaufstellung machen konnte, der, dass es mir nicht möglich ist, meine eltern "in ehrfurcht anzunehmen". ich konnte meinem vater verzeihen, aber die ehrfurcht kann ich ihm nicht erbieten, das geht nicht.... . das thema ist für mich sozusagen emotionsbefreit. somit bin ich schon einen riesenschritt weiter.
mit meiner mutter verhält es sich anders. es gibt dort sozusagen nichts zu verzeihen, außer, dass es so ist mit ihr wie du es beschreibst.
Sie hat mir nichts traumatisches angetan oder so, ihre Verhaltensmuster waren aber nicht dazu angetan, dass ich mich um meiner selbst willen angenommen und geliebt gefühlt habe.
so ist es auch bei mir, ich habe nicht unbedingt etwas zu verzeihen,
ich kann mich aber auch nicht symbolisch ehrfurchtsvoll vor sie hinknien.... . denn dann würde sie mich womöglich neuerlich "erdrücken" (nachdem ich mich bereits befreien konnte).
sie fordert von mir (liebt mich doch, nachdem ich so viel getan habe für euch), ich gebe aber nichts, WEIL sie es einfordert. denn ich setze sozusagen voraus, dass eltern für ihre kinder da sind und sehe es so, dass sie daher nicht ewige dankbarkeit einfordern dürfen, für etwas, was selbstverständlich ist.

in den lebensfragen ist ein sehr guter thread von t. "wie die beziehung zu den eltern gestalten", da geht es um ähnliches,...
T. hat auch eine tochter, aber ein sehr gutes verhältnis!!! also, ich denke, so pauschal kann man nicht sagen, dass sich das verhältnis spiegeln muss.
wegen meiner 8-jährigen tochter sehe ich aber schon diese problematik auf mich zukommen, denn sie hat muster in sich, wie sie meine mutter verkörpert, und ich sehe ev. auch mit latentem neid auf ihre beziehung zu ihrem vater (ich hatte genau das gegenteil). ich lebe das nicht bewusst (sie ist ja meine tochter!!), aber unbewusst wird da schon etwas gegeben sein. das wird meine tochter auch spüren.

ich werde später versuchen, alle unzulänglichkeiten, die ich sehr wohl in mir habe, einzugestehen, d.h. ich werde meiner tochter einmal sagen, dass sie es als meine tochter ziemlich schwer hatte mit mir und ich vieles nicht richtig gemacht habe..... . (d. h. natürlich nicht, dass ich das als freibrief ansehe, fehler machen zu dürfen - ich bemühe mich, mache sie aber dennoch....).
das ist nämlich auch genau der grund, warum ich ein solches ambivalentes verhältnis zu meiner mutter habe.... nein, nicht mal ambivalent, eher aversionsbehaftet: sie würde sich nie eingestehen, fehler gemacht zu haben..... . daher ZEIGE ich ihr das wahrscheinlich (=auch DU machst fehler), und ich SAGE sie ihr, und das kreidet sie mir wiederum an...... .
ein ewiger kreislauf, nur hab ich jetzt keine schuldgefühle mehr (gelernt hier im forum :stickout2 )
........

wie ist es bei dir, wie ist das schlechte verhältnis zu deinen kindern zustande gekommen???
lg chira
 
Chira schrieb:
liebe daisy,
für mich war ein grund, warum ich bisher noch keine familienaufstellung machen konnte, der, dass es mir nicht möglich ist, meine eltern "in ehrfurcht anzunehmen".
noch etwas,
was ziemlich sonderbar ist, ich war selber einmal teilnehmender beobachter beim familienstellen, und wurde auch sofort zweimal ausgewählt (... was ich eigentlich gar nicht wollte....), und OHNE die spielregeln zu kennen ging ich plötzlich als tochter vor meine "mutter", und "erwies ihr die ehre". so wie es am plan ist... dabei wusste ich aber nichts davon!!! hatte noch nie etwas gehört von dem "ehre erbieten". ich sagte das intuitiv.
aber was ich danach genau wusste: auch wenn das jemand anderer stellvertretend für mich machen würde: ich könnte noch nicht mal zusehen, wie "ich" meiner mutter die "ehre erweise". eigentlich schlimm, aber es ist so!!
wie wäre das bei dir, daisy?? hält dich auch etwas ab??
lg
 
Chira schrieb:
noch etwas,
was ziemlich sonderbar ist, ich war selber einmal teilnehmender beobachter beim familienstellen, und wurde auch sofort zweimal ausgewählt (... was ich eigentlich gar nicht wollte....), und OHNE die spielregeln zu kennen ging ich plötzlich als tochter vor meine "mutter", und "erwies ihr die ehre". so wie es am plan ist... dabei wusste ich aber nichts davon!!! hatte noch nie etwas gehört von dem "ehre erbieten". ich sagte das intuitiv.
aber was ich danach genau wusste: auch wenn das jemand anderer stellvertretend für mich machen würde: ich könnte noch nicht mal zusehen, wie "ich" meiner mutter die "ehre erweise". eigentlich schlimm, aber es ist so!!
wie wäre das bei dir, daisy?? hält dich auch etwas ab??
lg

Sorry das ich mich einmische :)

Was kann einen abhalten ausser man selbst ??

Ich kenne das auch, es ist eben "leichter" eine altes Muster immer weiter und weiter zu leben. Man hat es ja schon so lange es ist so vertraut und man kennt sich damit einfach aus.
Jedoch was kommt wenn dies plötzlich weg ist ?? Was pasiert dann mit dem eigenen Leben ?? Wird alles auf den Kopf gestellt ??
Die Angst vor Veränderung, gewohnte Bahnen zu verlassen ist mitunter die schwerste Kugel am Bein.
 
Du hast ja ein ganz schönes "Sorgenpackerl". Ich kann ganz tief mit Dir mitfühlen, mein Söhnchen ist am 12. Februar 2006 zum Papa gezogen.
Ehrlich, es waren 6 harte Monate, vom Erhalt des Gerichtsbriefes, dass mein Ex die Obsorge beantragt, bis zum Auszug des Sohnes.
Wenn ich etwas mit Sicherheit jetzt weiß:
Die Liebe ist unsere stärkste Kraft! Auch, wenn mein Ex glaubt, er hat "scheinbar" gewonnen (ich habe früher immer Macht auf mich ausüben lassen:confused: ), hat er es doch nicht. Im Grunde genommen war es meine Entscheidung, meine Einwilligung, dass mein Sohn jetzt beim Papa "probewohnt" und sich dann entscheidet. Hätte ich "Nein" gesagt, hätte mein Kind erst in 3 Jahren entscheiden können. Und ich sehe mich nicht als Verliererin, es geht mir um meinen Sohn, dass er die Erfahrung machen darf, wie sein Papa im Alltag ist, dass er sieht, wie ein Leben ohne Geschwister ist, ..... die Liebe zu ihm kann mir niemand nehmen, die ist immer da. Und ich spüre auch seine Liebe.:)
Alles, was man in Liebe loslässt, kehrt zu einem zurück, diese Worte meiner Reiki-Lehrerin haben mir Trost und Zuversicht gegeben. Es tritt nämlich meistens das ein, was man nicht will, wenn man sich weigert. Wenn man hingegen loslässt, dann geschieht etwas, das man nicht erwartet.
Mit meinem heutigen "Galgenhumor" kann ich nur sagen: Hätte ich damals gewusst, was jetzt auf mich zukommt, wenn der Sohn zum Papa zieht, hätte ich "Nein" gesagt. Gott sei Dank habe ich "Ja" gesagt und etwas hat sich in Bewegung gesetzt: Ich muss Arbeit suchen (und das Arbeitsamt hilft mir dabei:) ), ich bin also jetzt dabei, aus meiner Trägheit und "Abhängigkeit" (finanziell) auszusteigen. Das tut mir sicher gut, das weiß ich, hätte ich aber niemals freiwillig gemacht, weil ich mit dem Haushalt und den Kinder sowieso beschäftigt bin und meine ganze Energie jetzt noch da reinstecke.
Zu Deiner Mutter möchte ich gerne noch etwas sagen. Meine Mutter ist eine Seele von Mensch, ich liebe sie von Herzen (beidseitig ist dieses Gefühl), aber ich mag es überhaupt nicht, wenn sie mir sagt, dass sie genauso war wie ich. Und schon gar nicht mag ich es, wenn mein Partner Wesenszüge von mir mit der von meiner Mutter vergleicht - :bwaah: , ich bin ja ganz anders!
Nachdem auch das "Unsichtbare" die selbe Intensität hat wie die Sichtbare, kannst Du zwar Deine Mutter anlächeln, aber Deine Aura zeigt vielleicht etwas ganz anderes. Und das gilt jetzt auch für Deine Mutter. Außerdem bin ich soweit, dass ich bei soetwas, was Dir passiert, Karma sehe. Wer weiß, vielleicht warst Du einmal ihre Mutter oder ihre Schwester und bist ihr für dieses Leben etwas "schuldig" geblieben. Das kann natürlich auch Liebe sein, bedingungslose. Dass Du sie so annimmst, wie sie ist. Ändern kannst Du sie nicht, nur Du kannst Dich ändern. Darum liebe ich auch so meine Signatur und habe sie noch nicht geändert. Da hat Mahatma Ghandi einen schönen Satz gesagt.
Vielleicht kannst Du die Gefühle, die Du für Deine Mutter empfindest, in Worte packen, konkreter beschreiben. Schon alleine beim Nachdenken, welchen Namen diese Gefühle haben könnten, kommen schon viele Hinweise.:zauberer1

Von Herzen wünsche ich Dir alles Liebe und Gute
Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
gestern war wieder ein Tag :confused: ..... ich denke mir etwas aus für mein Leben und erhalte genau das Gegenteil.
Stichwort Arbeitssuche: Ich hätte gerne in den Bereichen, die mir Spaß machen und wo ich mich wohl fühle, gearbeitet. Ausgerüstet mit einer Broschüre über Lomi-lomi-nui bin ich zu meinem Arbeitsamt-Termin gegangen. Ich habe meiner Betreuerin erklärt, dass dieses Seminar ein weiterer Schritt in meine Selbständigkeit ist. Sie hat ihren Chef angerufen, ob es ein Budget für "Heilmassagen" gibt. Leider nicht:confused: ! Dann hat sie mich gefragt, ob ich die Stellenzuweisung per e-mail bekommen habe.
Nein - hatte ich nicht. Obwohl ich täglich meine mails abrufe, war nichts vom Arbeitsamt dabei. Na ja, jetzt habe ich dieses Schreiben in der Hand und soll mich bestmöglichst als Sekretärin (halbtags) bewerben. Hört sich ja nicht schlecht an, ist sogar in der Nachbargemeinde, aber es ist genau das, was ich nicht mehr wollte.
Nach dem Arbeitsamt-Termin bin ich auf die Wirtschaftskammer gegangen und habe mich erkundigt, wie das so ist, mit dem Selbständigmachen im Bereich "Energiearbeit". Mein Fazit: Ich werde schön die Finger davon lassen, es gibt 100000 Unterbereiche, die die Gewerbeanmeldung betrifft.
Bei Reiki dürfte ich niemanden angreifen und schon gar nicht mit ihm reden und Tipps geben. Dieser Typ hat auch ziemlich müde gelächelt und durch die Blume gesagt, dass er nichts von Reiki hält. Dann hat er noch gemeint, es wäre super, wenn ich Lomi-lomi-nui erlernen würde und der Sachverständigen im Gremium eine "Vorführung" machen würde. Weil, wenn man kein ausgebildeter Heilmasseur ist, darf man auch niemanden angreifen.
Was lerne ich daraus: Ich weigere mich jetzt nicht, mich bei allen freien Stellen zu bewerben, die mir zugeschickt werden, vielleicht ist das ein Weg, wie ich mir die Seminare finanzieren kann. Meine Energiearbeiten werde ich weiterhin machen, die Selbständigkeit streiche ich aus meinen Zukunftsplänen. Wenn ich einmal mit meinem Wissen arbeite und meine Berufung zum Beruf mache, dann nur auf freier Spenden-Basis.:zauberer1

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
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Daisy schrieb:
Nun endlich meine ganz konkrete Frage:
glaubt ihr, dass ein gutes Verhältnis zu den eigenen Eltern die Voraussetzung dafür ist, dass die eigenen Kinder wiederum ein gutes Verhältnis zu uns
als Eltern haben können?

Liebe Daisy!

Ich kenne zwar Familienstellen, bin da allerdings Laie...

Zu Deiner zitierten Frage: Ich glaube, dass es ein ganz einfaches Prinzip gibt.

Ein Opfer wird zum Täter, um verzeihen zu können.

Das heißt, wenn Du Dich als Opfer gefühlt hast, dann deshalb, weil Du den Täter nicht verstehen konntest. Um Dir dies zu ermöglichen, bringt Dich das "Schicksal" in dieselbe Position, in der der Täter seinerzeit war. Unweigerlich. Im Idealfall beginnst Du nachzuvollziehen, wie sich der Täter damals gefühlt haben muss, verstehst die Gründe für sein Handeln und seine Gefühle. Dadurch löst Du dieses Problem, auch für DICH (als Opfer).

Ein Beispiel, um es zu verdeutlichen: Mein Vater hat mich gegen meinen Willen von der Schule genommen, kurz vor der Matura. Ich hab mich damals als Opfer gesehen, konnte es nicht verzeihen. Das ist ein "unerlöstes" Problem.

Nun komme ich unweigerlich in die Situation mit meiner dritten Tochter (ich war auch die dritte Tochter!), dass ich immer und immer wieder überlege, sie von der Schule zu nehmen. Nun bin ICH der "Täter". Und durch diese Situation kann ich abschließen mit der Problematik, die mir damals passiert ist. Ich lerne (schmerzhaft) zu verstehen, WARUM meine Eltern damals so gehandelt haben.

Ich bin überzeugt davon, dass meine Tochter sich heute genauso fühlt, wie ich mich damals gefühlt habe - als unverstandenes Opfer. Ok, man kann nun einwerfen, dass ich meine Kinder völlig anders erziehe, als es damals üblich war (ich erziehe ohne Gewalt), doch ein unerlöstes Problem kommt, egal, welche Erziehung Du auch anwendest in dem Glauben, dieses Problem würde dann nicht auf Dich zukommen, Du kannst dem nicht ausweichen.

Alles, was nicht erlöst ist, strebt nach einer Lösung, das ist fast ein Naturgesetz.

Nun würde ich mich (an Deiner Stelle) fragen, ob Deine Kinder sich heute vielleicht genauso fühlen, wie Du Dich damals gefühlt hast...Vielleicht ist es genau das, dass sich diese Situation wiederholen muss, damit Du sie auflösen kannst.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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